BDSM: Repräsentative Studie von 2013 aus den Niederlanden

Da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich mich freuen soll. Hatten wir uns doch grad so schön mit dem Perversenleben arrangiert.

Danke fürs Teilen!


Das überrascht mich jetzt eigentlich nicht, ist Offenheit dem Partner sowie neuen Erfahrungen gegenüber doch eigentlich eine Voraussetzung dafür, dass eine BDSM-Beziehung oder auch nur Session für beide Parts funktioniert. Und ganz gewiss ist man weniger neurotisch, wenn man seine Neigungen auslebt, statt sie zu unterdrücken und wegzusperren.


Jedenfalls schön, das mal so wissenschaftlich bescheinigt zu bekommen!

Dürftige Studie und an mancher Stelle musste ich kurz aufhorchen:

Es fehlen Angaben zum Bildungsniveau oder ob bei Bild.de überdurchschnittlich viele
Masochisten zum Abstimmen geklickt haben

..ist es wie mit Statistiken..

Glücklich macht das gute Gefühl von grenzenloser Nähe ohne Hintergedanken.

Was dabei alles eine Rolle spielt, entscheiden zwei Menschen ganz allein , nicht allgemeingültig.

Mich würde da mal die Originalstudie interessieren und ob sie wirklich so "repräsentativ" ist, wie hier behauptet wird. Denn mit der Auswahl der Probanden kann man schon viel steuern.

Ich kann es mir nämlich nicht so recht vorstellen, dass BDSMler unisono glücklicher sind als "Vanillas". Es wird doch sicher auch Menschen geben, die unter ihrer Neigung eher leiden, genauso wie es Pärchen geben wird, bei denen es sexuell doch nicht so gut läuft, "trotz" BDSM. Oder auch jene, die hierdurch größere Probleme bei der Partnersuche ausmachen: Sind die dann wirklich glücklicher als andere Singles? Hm.

Ich habe da eher die These, dass jene Menschen glücklicher sind, die zu ihrer eigenen Sexualität stehen und diese dann auch ausleben.
Sprich: Wenn es im Bett klappt, sind sie auch sonst stabilere, ausgeglichenere Persönlichkeiten.

unabhängig von der Studie kann ich das persönlich bestätigen. seit dem ich bdsm auslebe, und alle seiten mal an die luft lasse, also die schwache und die fiese, bin ich mehr mit mir im reinen.

und ich habe grenzen setzen gelernt, sowie das aussprechen von bedürfnissen bzw. die auseinandersetzung damit.

hab ich früher auch nicht allzu oft

Naja, die Studie sagt nix über Ursache und Wirkung aus. Ob jetzt Menschen mental gesünder sind weil sie mehr sexuell ausprobieren, oder mehr ausprobieren weil sie mental gesünder sind...

Das ist wie mit dem Glas Rotwein am Tag: nur weil Menschen die Rotwein trinken tendentiell gesünder sind als andere, heißt das nicht dass Rotwein gesund ist. Menschen die sich regelmäßig Rotwein leisten sind halt nur welche die auch ansonsten eher auf ihre Gesundheit acht geben.

Aber alleine nachzuweisen dass es eben offenbar keinen negativen Effekt gibt, ist ja auch schon mal was wert.