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§ 177 StGB - aktuelle Änderungen

§ 177 StGB - aktuelle Änderungen
Mir fällt dazu gerade folgendes ein:

Eine Gesellschaft, die ethische Selbstverständlichkeiten regeln muss, ist eine arme Gesellschaft.

Das gleiche denke ich auch im Hinblick zu den geplanten Änderungen bzgl. Stalking.

Alles muss verbissen gesehen werden. Alles muss geregelt werden. Wie konnte die Menschheit Jahrtausende ohne all diese Regelungen der letzten 100 Jahre bestehen. Schrecklich, wenn es eine Regelungslücke gibt.

Dabei ist ja schon bzgl. § 177 auch jetzt schon alles geregelt in unserem wertvollen Grundgesetz und in den bestehenden §§ des StGb.

Wann hört diese Regelungswut endlich auf? Wann geniesst der Deutsche das Leben?
Konnte den Beitrag davor nicht mehr ändern.

Die wichtigste Frage, die mich beschäftigt:

Was zieht Ihr im allgemeinen und im besonderen (BDSM-Kontext) für Schlussfolgerungen für Eure persönlichen zukünftigen Verhaltensweisen?

Ich bin mir selbst noch nicht schlüssig.
....das kann der gar nicht,
.....wenn "der Deutsche " nicht regeln kann. ......
......
Ich möchte mich darüber glaube ich nicht auslassen *schock*
***xa Frau
577 Beiträge
Währe es eine Selbstverständlichkeit, müsste man es nicht regeln. Ich sehe kein Problem darin, dass man nun keine Gewalt mehr anwenden muss um jemanden zu nötigen, sondern dass das ignorieren eines Nein nun schon reicht. Dass manche (nicht der TE, will ich gar nicht unterstellen) nun so ein Problem damit haben, verrät mehr über unsere Gesellschaft, als dass man diese "Selbstverständlichkeit" überhaupt regeln muss.

Welchen Einfluss hat das auf mein BDSM? Nicht den geringsten. Ich bin niemand der die Kontrolle verliert, ich halte mich an Abmachungen und wenn ich meinem Sub nicht über den Weg traue, dann spiele ich nicht mit ihm. Das war alles schon immer so - die mögliche Körperverletzung stand immer schon im Raum - also ändert sich für im BDSM nichts. Als Frau dagegen ändert sich womöglich so einiges.

Xerxa
*****511 Mann
21.850 Beiträge
Gruppen-Mod 
*hand*

Politische Diskussionen sind im Joyclub nicht erlaubt.

Also beschränkt bitte die Diskussion auf das - noch nicht beschlossene - geänderte Gesetz.
Bzw. die geplante Änderung des § 177 StGb.

Danke für Euer Verständnis

LG WEKA2511 mod
Du meinst Hirn und Herz allein geht beim Deutschen und Angelsachsen nicht?
ich kapier echt nicht, warum sich jetzt alle welt über diese änderungen aufregt. ich finds längst fällig und eigentlich eine selbstverständlichkeit, dass nein auch nein bedeutet . kein mensch, hat einen anderen, zu sexuellen handlungen zu zwingen, jemanden zu begrabschen, zu küssen etc, ohne dessen einverständnis. fürs bdsm sehe ich darin keine gefahr, weil ich es einvernehmlich tue und mein dom damit, den strafbaren raum verlässt.
also chilled mal ne runde...ist doch traurig eigentlich, dass man es regeln muss, weil manche ein deutliches nein, oder vergleichbares, einfach ignorieren und damit bisher nicht belangt werden konnten, wie es angemessen gewesen wäre.
***ta Frau
1.820 Beiträge
Schlussfolgerungen
@**********d_due
Was zieht Ihr im allgemeinen und im besonderen (BDSM-Kontext) für Schlussfolgerungen für Eure persönlichen zukünftigen Verhaltensweisen?
Erläutere doch bitte noch, worauf genau du dich beziehst. Was konkret könnte ggf. zu Schlussfolgerungen hinsichtlich des persönlichen Verhaltens im Ausleben von SM führen?
*****n_N Mann
9.433 Beiträge
**********d_due:
Du meinst Hirn und Herz allein geht beim Deutschen und Angelsachsen nicht?
Wenn das funktionieren würde, dann gäbe es kein Thema mehr über "dumm Dom's" bzw. dumm sub's (ja, die gibt es auch)

**********d_due:
Wie konnte die Menschheit Jahrtausende ohne all diese Regelungen der letzten 100 Jahre bestehen.
Du solltest dir mal zu gemühte führen was vor diesen 100 Jahren alles sinnlosen geregelt war.
Regeln gab es schon immer und der Mensch braucht sie, sonst wäre ein Zusammenleben nicht möglich.
Über Sinn und Unsinn kann man bei jeder Regel streiten...ist auch oft eine Frage des Blickwinkels.
Aber, gerade in diesem Fall, finde ich es gut!
Man kann von niemanden erwarten das er sich wehrt, wenn er angst um sein Leben hat!
Und mir ist schleierhaft warum das Gerichte bisher nicht berücksichtigt haben!

Was zieht Ihr im allgemeinen und im besonderen (BDSM-Kontext) für Schlussfolgerungen für Eure persönlichen zukünftigen Verhaltensweisen?
Keine.
*******e_S Frau
29.085 Beiträge
**********d_due:
Wann hört diese Regelungswut endlich auf? Wann geniesst der Deutsche das Leben?

Frag doch mal die Juristen und Politiker! Eine Gesetzgebung gab und gibt es in allen Staaten. Ich denke, eine gewisse Ordnung muss schon herrschen. Und wer gegen diese Ordnung verstößt, muss eben mit Sanktionen rechnen....
*******s69 Mann
258 Beiträge
Es war schon immer so und wird immer so bleiben: Einvernehmlichkeit ist ein wesentlicher Kern, der BDSM von einer Straftat unterscheidet. Für real BDSM-orientierte Menschen ändert sich also nichts. Da schließe ich mich meinen Vorgängern an. Für diejenigen, die es nicht begreifen, die Not- und Zwangslagen oder Wehr- und Hilflosigkeit ausnutzen könnte es allerdings eng werden. Und das ist richtig so.

Ebenso richtig ist in meiner persönlichen Sicht, dass dominante Menschen potenziell gefährdet sind, die sich nicht genügend mit ihrem Gegenüber auseinandersetzen. Denn zum Herstellen von Einvernehmlichkeit gehört doch auf jeden Fall, den anderen und seine Beweggründe kennenzulernen und zu verstehen. Wer ein schlechtes Gefühl bei einer (einem) Sub hat, muss dringend die Finger von ihr (ihm) lassen: Es gibt leider genügend Fälle, die sich überschätzen, die aus dem Gefallen-Wollen heraus ihre eigenen Grenzen unterschätzen oder die auf die Couch des Psychaters gehören statt an's Andreaskreuz.

Für mich ist die Reform dieses Pragraphen überfällig, notwendig und eine nochmal verschärfte Aufforderung, Hirn und (vor allem) Herz einzuschalten.
*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Regeln...
werden besonders gerne Von Leudeen verzapft die sich selber nicht dran halten....

Städtische Verwaltung zum Beispiel...die sichern sich erst ma zugewiesene Parkplätze bevor se die Stadt mit Halteverboten oder Pollern zu pflastern...

im teuersten Luderladen der Stadt triffst Du sämtliche Honoratioren... oder bei der Sitte die schlimmsten Umsonst Freier....

Regeln sind eigentlich nur für die Gläubigen...

ich setze lieber auf die Menschlichkeit... die braucht keine Neuen Gesetze + Strafen

*hi5**blumenwiese*Alles *schmetterling* Liebe *kissenschlacht*+ oyo *regenbogen*
****000 Mann
18.978 Beiträge
**********d_due:
Wann hört diese Regelungswut endlich auf? Wann geniesst der Deutsche das Leben?

und Du meinst wirklich, in UK, Frankreich, Rußland, China, Indonesien, ... < nimm irgendwas> gäbe es WENIGER "Regelungswut"? Sorry, aber wovon träumst Du nachts?

Das Abendland geht unter, schon seit mindestens 4000 Jahren - oder so
Ob die Änderung etwas bewirkt werden wir sehen (ich Persönlich glaube nicht daran),warum kann bitte jeder selbst
studieren.
Für's Bdsm im allgemeinen denke ich wird es keinen Einfluss haben ,warum auch Leute die sich vorher schlecht benommen
haben werden dies auch in Zukunft tun und daran wird ein Gesetz nicht's ändern .
Das eine Grundsätzliche Reformierung des Strafrechtes in vielen Ländern nicht nur Deutschland längst überfällig ist dürfte wohl ausser Frage stehen .
Ich find's immer erstaunlich wie in solchen Sachen ein Schritt nach vorn gemacht wird,aber vergessen wird sich die Schuhe vorher zu zu binden .
*******e_S Frau
29.085 Beiträge
Ach, auch wir im Kleinen regeln doch auch mehr als genug. Wir arbeiten umfangreiche Sklavenverträge aus, streiten darüber, wieviel BDSM in der Öffentlichkeit möglich ist, wie sieht das korrekte BDSM aus, what ever.... Wie soll eine Gesellschaft funktionieren, wenn schon die kleinste Zelle, nämlich ein Paar, sich reglementiert.
******nig Mann
24.817 Beiträge
Vielleicht fehlt mir ja der Horizont oder sonst ein Getier, aber ich sehe das Problem nicht. Ich wüsste nicht warum sich bei mir etwas ändern sollte. Eine Konkretisierung anstatt nur ein paar hingeworfener Brocken wäre vielleicht hilfreich...
**********urple Paar
7.616 Beiträge
Ganz einfach ...
Was zieht Ihr im allgemeinen und im besonderen (BDSM-Kontext) für Schlussfolgerungen für Eure persönlichen zukünftigen Verhaltensweisen?

Gar keine! Weshalb soll sich etwas an meiner bewährten Einstellung ändern?

Ich lebe "mein" BDSM jetzt seit über fast 40 Jahren. Das war nicht immer leicht und meist nicht konform mit gängigen gesellschaftlichen kollektiven Moral- und Ethikvorstellungen.
Die logische Folge: Diese kollektiven Grundlagen erweitern um eigene ethische und moralische Leitlinien die genau für MEIN BDSM passen.
Seltsamerweise bin ich damit bisher ganz gut gefahren. Ich denke, problematisch wird es nur wenn man sein "Ding" als rechtsfreien Raum ansieht und sich generell von ethischen Grundsätzen distanziert.

LG BoP (m)
*******011 Frau
2.867 Beiträge
Ich denke gerade für BDSMler wird sich überhaupt nichts ändern, da schon nach dem bisherigen Gesetzt oft alles dafür eröffnet war, dass auch eine Falschanzeige gemacht werden konnte (Gewaltspuren, ...).

Da musste auch bisher ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen Dom und Sub herrschen, damit der/die Dom sich nicht am nächsten Tag mit einer Anzeige konfrontiert sieht.

Ich bezweifle allerdings, dass die Neuregelung des Gesetztes viel bewirkt. Es ist eine übereilte Reaktion auf die Sylvesternacht in Köln.

Ein Ansatz in anderer Richtung wäre vielleicht besser, aber die Gedanken habe ich noch nicht ganz zu Ende gebracht.

Was das Stalking-Gesetz angeht: Was ich bisher darüber gehört habe finde ich äußerst begrüßenswert. Aber was Ende dabei heraus kommt, weiß man eben noch nicht.

Und, lieber Sternwind, ich kann Dir sagen, warum es 100 Jahre funktioniert hat und jetzt nicht mehr: Weil die Gesellschaft sich entwickelt. Alles ist leichter erreichbar, sowohl Informationen als auch der Nachbarort oder eine weit entfernte Stadt, wo einen niemand kennt. Früher "im Dorf" gab es ungeschriebene Gesetzte, die niemand gebrochen hat, weil er dann aus der Gemeinschaft ausgeschlossen worden wäre. Das Risiko ist man ungern bereit einzugehen. Heute zieht man einfach die nächste Stadt. Man wird nicht mehr ausgeschlossen. Da ist es schon wichtig Instrumente zu geben, die "Strafe" wirklich "Strafe" sein lassen.

Damit möchte ich keinesfalls sagen, dass ich die Gesetzentwürfe befürworte oder für durchdacht halte.
*******s69 Mann
258 Beiträge
Woher kommt eigentlich dieses ständige "Früher war alles viel besser"-Gequatsche? Früher wurden (in Europa) Hexen verbrannt (und schlimmeres), sinnlose Kriege geführt und weite Teile der Bevölkerung lebten in einer vollständigen Abhängigkeit von der Willkür ihrer Herren, Ehemänner oder Grundbesitzer. Ich sehe mich um und stelle fest, dass wir das große Privileg genießen, in einer Phase nie dagewesenen, dauerhaften Friedens, weitgehender sozialer Sicherheit und Rechtstaatlichkeit zu leben. Ich meine das wirklich völlig unpolitisch, sondern rein historisch: Uns geht es wahnsinnig gut - auch, weil sich Menschen bemühen, Gesetze besser zu fassen. Es mag nicht immer alles ein Volltreffer sein. Es mag nicht immer jede Entwicklung jedem passen. Aber gerade Menschen mit alternativer sexueller Orientierung (von denen ich annehme, das sie hier im Forum doch überwiegend vertreten sind), sollten sich glücklich schätzen, dieses Privlige zu genießen.
*******rion Mann
14.646 Beiträge
Grundsätzlich ist eines festzustellen.
Die Neuregelung wurde auf Verlangen der EU durchgeführt.
****que Frau
88 Beiträge
1996
Wurde in Deutschland die Vergewaltigung in der ehe strafbar!!
Das zum thema muss man alles regeln...
****000 Mann
18.978 Beiträge
*******rion:
Die Neuregelung wurde auf Verlangen der EU durchgeführt.

Ja.

Echte Verständnisfrage: wurde das vom Europäischen Rat angeregt oder von Europaparlament?

Die Kommission handelt ganz oft nach Initiative des Rates. Und das sind: na wer wohl, die Regierungen der Mitgliedsstaaten.

Ist eine elegante Art, die Verantwortung für unbequeme Projekte zu vertuschen: der Rat (also die Regierungen der Nationalstaaten) beauftragt die Kommission, irgendetwas umzusetzen, was sie selbst (die Regierungen) sich nicht trauen anzufassen, weil es unpopulär ist, und schieben anschließend die Verantwortung für das, was sie selbst beauftragt haben, auf "die EU" bzw "die da in Brüssel" ...

Also: kommt diese Initiative aus dem Rat, dann führt der Hinweis auf die böse EU ganz schön in die Irre ...
*******rin Frau
5.622 Beiträge
...weder in den letzten 1000 Jahren noch in den letzten 100 Jahren lebt(e)
die "Menschheit" ohne Krieg.

Nur weil "Krieg" nicht unmittelbar vor meiner Haustür - ist er doch immer noch vorhanden.

Ja - es gibt "Fortschritte" -
aber aus der "sozialen Marktwirtschaft" ist ein" LobbyKapitalismus "geworden
(meiner Meinung nach).

*offtopic* oder "Realität" ???

und - Recht einklagen kann auch nur jemand der die entsprechenden Mittel hat
.......................
*****511 Mann
21.850 Beiträge
Gruppen-Mod 
*hand*

Ich weise nochmal deutlich darauf hin, dass hier nur und ausschliesslich über die möglichen Folgen des neu abgefassten § 177 StGb im Zusammenhang mit BDSM diskutiert werden darf

Eine generelle politische Diskussion zur EU oder sozialer Marktwirtschaft ist im Joy nicht gestattet.

LG WEKA2511 mod
*******ba86 Mann
166 Beiträge
sehr guter beitrag
http://www.zdf.de/ZDFmediath … u-%22Nein-hei%C3%9Ft-nein%22

von meiner Sicht aus ändert sich nichts *les*
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