Ich denke gerade für BDSMler wird sich überhaupt nichts ändern, da schon nach dem bisherigen Gesetzt oft alles dafür eröffnet war, dass auch eine Falschanzeige gemacht werden konnte (Gewaltspuren, ...).
Da musste auch bisher ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen Dom und Sub herrschen, damit der/die Dom sich nicht am nächsten Tag mit einer Anzeige konfrontiert sieht.
Ich bezweifle allerdings, dass die Neuregelung des Gesetztes viel bewirkt. Es ist eine übereilte Reaktion auf die Sylvesternacht in Köln.
Ein Ansatz in anderer Richtung wäre vielleicht besser, aber die Gedanken habe ich noch nicht ganz zu Ende gebracht.
Was das Stalking-Gesetz angeht: Was ich bisher darüber gehört habe finde ich äußerst begrüßenswert. Aber was Ende dabei heraus kommt, weiß man eben noch nicht.
Und, lieber Sternwind, ich kann Dir sagen, warum es 100 Jahre funktioniert hat und jetzt nicht mehr: Weil die Gesellschaft sich entwickelt. Alles ist leichter erreichbar, sowohl Informationen als auch der Nachbarort oder eine weit entfernte Stadt, wo einen niemand kennt. Früher "im Dorf" gab es ungeschriebene Gesetzte, die niemand gebrochen hat, weil er dann aus der Gemeinschaft ausgeschlossen worden wäre. Das Risiko ist man ungern bereit einzugehen. Heute zieht man einfach die nächste Stadt. Man wird nicht mehr ausgeschlossen. Da ist es schon wichtig Instrumente zu geben, die "Strafe" wirklich "Strafe" sein lassen.
Damit möchte ich keinesfalls sagen, dass ich die Gesetzentwürfe befürworte oder für durchdacht halte.