Erwartungshaltung an den Dom
Hallo ihr Lieben,habt ihr eine bestimmte Erwartungshaltung an Euren Herrn/Herrin und wenn ja, welche?
Ich persönlich habe eine bestimmte Erwartungshaltung. Gefühl, Respekt, Gleichwertigkeit, Ehrlichkeit, Treue, Rücksichtnahme, Fürsorge, Vertrauen und Verlässlichkeit sind die Dinge, die doch eigentlich selbstverständlich sein sollten. (In jeder Art von Beziehung und von beiden Seiten)
Wenn ich aber das ein oder andere hier lesen, kommen mir da Zweifel. Denn das, was ich als selbstverständlich von beiden Seiten ansehe, scheint hier oft nur von einer Seite gefordert zu werden. Viele Subs geben sich für viel weniger her und lassen sich von oben bestimmen. Warum? Auch eine BDSM Beziehung, egal in welcher Form (24/7 oder als Spielbeziehung) muss doch ein Mindestmaß an beidseitigen Ansprüchen zulassen.
Auch als Sub gebe ich mein Hirn nicht ab und bin immer noch ein eigenständiges Wesen. Ich denke mit und handel nicht einfach. Ich weiss was für mich gut ist und achte auf mich selber, aber auch darauf, dass es meinem Herrn gut geht und er glücklich ist. Klar stelle ich bestimmte Wünsche zurück, wenn es nicht mit dem kompatibel ist, was mein Herr sich wünscht. Aber das geschieht dann aus freien Stücken und bei vollem Bewusstsein. Ich ordne mich freiwillig unter, erwarte aber, dass genau Das ihm aber auch bewusst ist und er es zu würdigen weiss. Ich und mein Handeln sind keine Selbstverständlichkeit für ihn, sondern ein besonderes Geschenk. Ein Geschenk, das er jeden Tag auf neue von mir erhält. Nicht weil er da ist, sondern weil ich ihn liebe und sehr viel für ihn empfinde. Dann bin ich auch bereit, mehr zu geben und weniger zu erwarten. Freue mich über jede Aufmerksamkeit und bin geduldig. Aber solch starke Gefühle habe ich nur, wenn ich mich bei ihm geliebt, sicher und geborgen fühle und die selbstverständlichen Dinge einer Beziehung auch von ihm entgegengebracht werden.
Ich habe eine Verantwortung mir selber gegenüber und sollte daher doch erstmal wissen, ob ich meinem Gegenüber diese hohe Verantwortung übergeben kann und er mir nicht schadet. Deshalb ist es gerade am Anfang sehr wichtig, sich erstmal kennenzulernen, rein menschlich.
Ich kann mich jemandem nur ganz öffnen, wenn ich den Menschen kenne und hinter seine Fassade geblickt habe. Denn für mich ist ein Dom nicht nur der starke und dominante Part, sondern ein Partner in einer ganz besonderen Beziehung und ein menschlichen Wesen. Auch der Dom hat seine Schwächen und für mich ist er nur wirklich dominant, wenn er dazu stehen kann und sie auch zulässt. Mit einer Maske vor mir, kann ich persönlich nichts anfangen. Da fehlt mir die Empathie, denn seine Stärken und Schwächen gleichen meine Stärken und Schwächen aus. Auch, oder gerade als Sub bin ich stark und stolz, nur deshalb kann ich es zulassen, dass mein Herr über mich bestimmen kann und von mir Dinge verlangt, die ich für keinen anderen tun würde.
Ich hoffe nun auf Eure ganz persönliche Meinungen und keine zerreisserischen Beiträge. Denn auch ich habe hier meine ganz persönliche Meinung beschrieben.
LG
Dany
OT:
Manche mögen sich nun auch darüber aufregen, dass es dieses oder ein ähnliches Thema schon gab. Aber wenn nicht hin und wieder ein Thema neu eingestellt wird, kommen kaum neue und interessante Meinungen und Beiträge hinzu. Nur mal so als Denkanstoss!