ER schreibt...
...über nur allzu bekanntes terrain...
ob das hier ein beitrag wird, der dir ansatzweise weiterhilft - keine ahnung. aber wer weiß...
so manches aus dem, was du beschreibst, kann ich aber aus der männlichen/dominanten "rolle" gut nachempfinden, weil ich/wir es ähnlich erleben...
da ist dieses "ja, du spürst es in dir, teils es mit ihm, durch reden, durch ausprobieren". und er greift das, was IN DIR ist, auf... ihr experimentiert, redet, spielt (hier und da)...
sein "aufgreifen" weckt (ganz automatisch) in dir dieses gefühl von "ja, er will auch, ich werd angenommen", in deinem kopf ist er jetzt "dom", dein dom, denn das wünschst du dir so sehr, all das, was in dir ist, mit IHM zu teilen und zu leben...
...und all deine wünsche, träume, hoffnungen, bedürfnise, dein verlangen - kurz, die SUB in dir - bricht sich bahn. will, muß heraus, projeziert sich auf ihn, in ihn hinein.
und da KANN passieren, daß sich eine art teufelskreis öffnet:
DU bist in deinem SUBsein wesentlich "weiter", gefestigter, als er in seinem bislang eher latent vorhandenen DOMsein... wie KROLOCK es ausdrückte: "du bist mit deinen Fantasien wohl auch schon nicht mehr bei ihm (euch), sondern eben vollkommen in deiner Fantasiewelt..."
bei ihm KANN das als etwas ankommen, was ihn in seinem gerade im werden befindlichen selbstfinden als DOM absolut aus der bahn wirft: als anfoderung, als eine art "um IHR dom zu sein, MUSS ich so und so sein, dies und das tun usw".
wenn dann nicht - und seien wir ehrlich, das wäre in der konstellation schon ein toller zufall - euer beider vorstellungen/wünsche/träume bzgl. "szenarien" nahezu übereinstimmen, dann KANN es ein, daß ER zurückschreckt, weil er unbewußt glaubt, sein DOMsein kommt bei dir nicht an, erfüllt dich nicht...
...und ist er dann überhaupt ein "richtiger" dom?
im ergebnis (nicht nur, aber auch durch die verschobene "rollenverteilung") wird er von sich aus vlt erst mal wenig bis gar nichts tun - was dich wieder dazu bringt, ihn ein wenig "anzustupsen", denn "oh man, er hat doch gesagt, er will auch, also warum macht er denn nicht??"...
und ER ? aha, kaum hol ich mal luft, weil ich nicht weiß, ob sie MEIN domsein überhaupt mag - da kommt sie an und möchte/will/erwartet/fordert (empfinden je nach momentaner gefühlswelt) MEHR von IHREM sm...
richtig gefährlich wird das dann, wenn dummerweise noch ein aspekt dazu kommt, den SEAN-SIRION gut beschrieben hat: wenn ganz tief in seinem kopf vlt ganz wilde, ganz "perverse" ideen herumgeistern, die ihn dazu bringen, ganz im sinne von SIRIONS "wo führt uns das hin" regelrecht angst vor sich selbst zu haben/zu bekommen...
was nun tun?
ich kann dir, aus meiner position heraus (und auf die gefahr hin, mich hier als NICHT-SUPER-MEGA-DOM zu outen) nur sagen:
werdet euch als erstes (!) im gespräch klar (ABSOLUT KLAR !), ob ER sich wirklich in der (wie auch immer gearteten/ausgerichteten) DOM-rolle sieht !
wenn ihr diese frage beide mit einem klaren, festen JA beantworten könnt, dann frage DICH: was bist du bereit, zu tun - oder auch zu lassen (!) - um ihm den raum zu geben, sein DOMsein zu entwickeln ?
ein werdender DOM ist ein zartes pflänzchen... er reagiert auf den kleinsten windhauch, den leichtesten frost, jeden hauch von "das war nicht richtignicht /gut/ nicht ihrs" usw...
...denn er LIEBT ja zuerst mal, und jetzt soll er - nein, er MUSS ! - zum egoisten werden.
denn wenn er, wie in eurer konstellation - auf eine "gefestigte" SUB trifft, KANN er nur über den weg des egoismus entwickeln dahin kommen, daß sein DOMsein irgendwann stark genug wird, sich über die (vermeintlichen oder tatsächlcihen) "anforderungen" hinweg zu setzen, um so die chance zu haben, sein DOMsein und damit SICH SELBST in das spiel einzubringen, und es zuletzt (auch) zu SEINEM spiel zu machen - was SUB sich ja im grunde wünscht ?
ACHTUNG: das gerade gesagte BITTE nicht mißverstehen: natürlich sollst und darfst du dich dabei nicht selbst verleugnen, deine wünsche und bedüfnisse nicht einfach bedenkenlos über bord werfen. aber so wie ich dich verstehe, sind die bei dir - wie bei meiner SUB auch - ohnehin gefestigt genug, daß das gar nciht (mehr) ginge...
aber die frage, wie sich DEINE wünsche/träume/vorstellungen von szenarien, spielarten etc umsetzen lassen, ist -sorry- erst dann wieder wichtig, wenn ER soweit ist, sich ihnen aus einer position der "stärke" (also des IN SICH gefestigten DOMs) zu stellen - und dann wird es wege geben, auch bedürfnisse zu befriedigen, die jeweils nur einer von beiden hat/teilen kann; und sei es dann ggf. unter einbeziehung "fremder" spielpartner, die dann solche parts übernehmen...
der letzte absatz gilt natürlich nicht, wenn dir die befriedigung deines SUBseins jetzt und hier so wichtig (oder einfach nicht mehr aufschiebbar) ist, daß du ihm die zeit und den raum trotz aller liebe für ihn nicht (mehr) geben kannst... dann wird es in der tat existenziell problematisch...