Ich kenne im deutschen Sprachraum eher den Begriff "Kampfsubbie" oder "Kampfsub", das ist aber offensichtlich nicht dasselbe.
Vergleichbares gibt es dann auch noch in der japanischen Kultur. Die unartige Frau im Schulmädchenoutfit, die gebändigt zu werden hat und deswegen in Fesseln gelegt wird. Dort ist es aber noch was anders, weil hier ganz stark Cosplay mit einfließt und da direkte Szenen aus Filmen und Mangas "nachgespielt" werden. Was da jetzt wen bedingt, ist schon längst nicht mehr auseinanderzuhalten.
Ein wenig lachen musste ich, weil die Beschreibungen einer "Brat" gut auch auf eine der bekanntesten Figuren der japanischen Kultur passt: Misa Amane aus der Mangaserie "Death Note". Sie ist dort ein Popsternchen, das den Begriff "ungezogene Göre" für sich gepachtet haben könnte: Sie versucht auf allen Wegen, jenen, den sie liebt, auf sich aufmerksam zu machen, notfalls geht sie da auch über Leichen. Sie ist schrill bis zum geht-nicht-mehr, passt sich niemandem an, gehorcht aber sofort jenem, den sie liebt, sobald er sich ihrer nach ihren Provokationen angenommen hat. Mehr "brat" geht nicht.
Einen Sinn sehe ich dahinter schon, den ältesten der Welt: Reaktion auf Aktion. Ein Spiel miteinander, das wie ein perpetuum mobile immer wieder von Neuem beginnt. Das "brat" ist nie zufrieden, der Bestrafer ebensowenig. Würde das "brat" aber brav werden, würde dem Bestrafer etwas fehlen: Es gäbe ja schließlich nichts mehr zu bestrafen, was er doch selbst so gerne tut.
Und so sind sie beide dazu verdammt, immer weiter zu machen.