Nochmals zu Domina: Landläufig und im allgemeinen wird dieser Ausdruck so verstanden, dass sie (die Domina) eine Dienstleisterin ist, und wenn der Kollege bei einer Domina war, dann meint man damit eben die Dame, die gegen Bezahlung die masochistischen oder devoten Wünsche erfüllt.
Daher wenden die meisten Femdoms diesen Ausdruck nicht für sich selbst an, und ich persönlich kenne sehr viele Femdoms, und keine von Ihnen schätzt es, wenn man sie Domina nennt. Sie mögen Herrin, Lady, Misstress, Mylady oder wie auch immer genannte werden, jedoch nicht Domina.
Es gibt aber immer vereinzelte, die sich darauf berufen, dass Domina die Herrin des Hauses heisst, was durchaus stimmt. Nur nützt es nichts, weil der Begriff mittlerweile besetzt wurde, durch die beruflichen Damen.
Aber jetzt zum Thema:
Ich wünsche mir nicht, dass mein Sub den Anfang macht, das käme mir völlig schräg herein und ich würde erst einmal staunen. Die Initiative kommt ausschliesslich von mir. Vielleicht mag es Zeichen geben, welche mich motivieren, aber diese sind wohl eher nonverbal und sehr dezent, und niemals fühle ich mich dadurch gezwungen, eine Aktion zu starten. Entweder habe ich Lust oder dann halt nicht.
Was ich jedoch auch eine gute Möglichkeit finde, ist ein Zeichen festzulegen, mit dem der devote Part mitteilen kann, "ich wäre bereit". Ich kenne zwei Pärchen, die es so handhaben, bei einem mit einer Kerze, die angezündet wird, beim anderen mit einem Gegenstand, welcher an einem bestimmten Ort hingelegt wird. Das scheint sehr gut zu funktionieren.
Aber wenn ein Sub sehr devot ist, wird er sich vielleicht damit überfordert fühlen, mit einer Aktion zu beginnen. Oder er hat Angst, es nicht richtig zu machen. Oder er hat einfach nur Lust, wenn der Anfang von der Herrin kommt.
Was mir so auf Anhieb noch wichtiger erscheint ist, dass du @TE dich in der Situation befindest, in der du das Gefühl hast, immer anfangen zu müssen. Vielleicht spürst du, dass er reif ist für - und fühlst dich dadurch genötigt.
Wenn dem so wäre, wäre es sicher gut, wenn du dich darin üben würdest, dich diesem Druck nicht hinzugeben und zu ertragen, dass du ihn im Regen stehen lässt, sozusagen. Aber es ist dein Ding, du fängst einfach an, wenn du Lust hast, und sonst lässt du es bleiben, und dann muss er lernen, dieses Leid zu erdulden, nicht "erhört" zu werden. Und wenn dieses Leid stark genug ist, wird er vielleicht den Mut aufbringen, dich um etwas zu bitten, oder dir einfach zu sagen, dass er im Moment es gerade höllisch braucht, bearbeitet zu werden. Es liegt dann immer noch in deinem Ermessen, ob du dem nachgeben magst oder nicht.