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Domestic Diszipline, TPE

*******978 Mann
135 Beiträge
Themenersteller 
Domestic Diszipline, TPE
Also vor ein paar Tagen bin ich auf einen neuen Begriff gestoßen.
Domnestic Disziplin. Eine Beziehungsart.
http://domesticdiscipline-deutsch.blogspot.de/
So beim durchforsten des Begriffes muss ich zugeben, das mir der Unterschied zu einer D/S Beziehung bzw. TPE dabei nicht wirklich auffällt.
Aber vielleicht ist hier ja jemand dem dies geläufig ist.

Da ein TPE irgendwann für mich auch interessant wird...
Hier mal ein kleiner Gedankengang meinerseits dazu.
Ich habe bei einer Kontaktanzeige z.B. folgendes gelesen:
Ansonsten kommunizieren wir auf Augenhöhe, was wir beide genießen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht ab und an unsere Spielchen auch in der Öffentlichkeit beginnen.
Jetzt stelle ich mir hier natürlich die Frage wie soll das funktionieren ?
Dazu müsste der passive Part ja wissen dass er sich im Spiel befindet.
Im TPE sind die Grenzen dort aber recht schwammig. Scheint mir zumindest so.
Wärend das in den eigenen 4 Wänden noch einfach zu gestalten sein mag, ist das sicherlich im öffentlichem keineswegs so.
Ich könnte mir vorstellen, dass da durchaus ein erhöhtes Konfliktpotential da ist. Mal so mein Kopfszenario hier zum besten geben:
Aktiver Part beginnt das Spiel in der Öffentlichkeit. Sub ist ja aber sonst Augenhöhe gewohnt. Geht also auf Konfrontationskurs da sie sich nicht bewusst ist im Spiel zu sein. Ihre Konfrontation sorgt beim aktiven Part für Sanktionen und schwupps entsteht dort in aller Öffentlichkeit eine mega Szene. *gg*
Daher meine Frage wie habt Ihr das so für Euch gelöst ?
Anders sieht das natürlich aus, wenn beide sich schon recht gut kennen.
Die Anfänge allerdings könnten da wirklich kniffelig werden !
ich lebe weder das Eine, noch das Andere...
...aber ich kann von jetzt auf gleich, von einem Satz zum nächsten plötzlich Dom sein.
Sub bekommt das sofort mit. Tonfall und Stimmtiefe wird anders. Und das was ich sage ist ja auch ganz klar konnotiert.
Konflikte gab es da noch nie.
*****a_A Frau
10.860 Beiträge
Guten Abend

Ich lebe im TPE und würde den Tehmenersteller gerne fragen, was er denn mit Konfliktsituationen meint. Und vor allem was das mit der Augenhöhe zu tun hat *g*
***sa Frau
779 Beiträge
Ich könnte mir da möglicherweise auch vorstellen, dass es garnicht von anfang an so einen arg apruoten wechsel gibt...
oder dass der aktive part ganz genau mitbekommt wann eben der wechsel zwischen augenhöhe und "spiel" stattfindet...

zum thema TPE hab ich von Lilly Grünberg das buch Sein gelesen...
Das find ich nen richtig tolles Buch...

Wobei buch und realität natürlich nicht immer übereinstimmen *zwinker*

Anfügen möchte ich noch...:

Ich kann mir schwer vorstellen von null auf 100 in eine TPE zu gehen....
Und bin mir auch nciht sicher, ob ich das als Ratsam erachten würde..
******014 Frau
368 Beiträge
Kleine Zeichen ..

Ein Zwinkern, ein Blick, ein Geräusch, ein Wort oder ein unauffälliger Griff in den Nacken und schon weiß Sub was gerade passiert.

Viel wichtiger wäre es, wie macht Sub sich bemerkbar, wenn sie jetzt (genau jetzt) Augenhöhe braucht um ein ihr wichtiges Thema zu besprechen?

Das Paar sollte sich vorher Gedanken darüber machen, wie sie mit solchen Situationen umgehen .

Wobei mir jetzt nicht klar ist, was das mit TPE oder so zu tun hat? Ich befürchte, hier werden gerade einige Begriffe durcheinander gewürfelt. Außerdem macht sich doch eh jedes Paar seine Regeln selbst: Zum Beispiel, welche Angelegenheiten werden grundsätzlich auf Augenhöhe diskutiert usw.
*******978 Mann
135 Beiträge
Themenersteller 
@ Kajira_A

Nun die Augenhöhe definiere ich zumindest so von "Gleichberechtigung".
Der Kontaktanzeigentext ist allerdings von einer Sub. Bringt mich aber zum Grübeln.
Im TPE wird allerdings ein Machtgefälle gelebt. Hier sind nicht wie in einem EPE
klare Abgrenzungsmöglichkeiten vorhanden.Also strikte Grenzen, wo die
Augenhöhe und das machtgefälle Spiel beginnt.
Die Konfliktsituation beginnt dann letztlich über das Missverständnis ob man
sich im Spiel befindet oder eben nicht.
Das wird insbesondere in meinen Augen durch das "ab und an" besonders kniffelig. Gerade am Anfang von einem TPE stelle ich mir vor, dass man sich ggf. eben auch noch nicht so gut kennt, das dies zweifelsfrei am Ton etc. erkennbar wäre.
Hinzu kommt noch "in der Öffentlichkeit beginnen" ...
hier wären auch Ritualbedingte Möglichkeiten nicht immer machbar denke ich mal. Zum Beispiel Halsband anlegen oder änliches.
Wärend bei einer reinen session z.B. die Grenze nach dem Auffangen sein könnte, ist das bei einem gelebten all umfassenden Bereich so irgendwo mir unerklärlich wie das funktionieren soll.

******014:
Viel wichtiger wäre es, wie macht Sub sich bemerkbar, wenn sie jetzt (genau jetzt) Augenhöhe braucht um ein ihr wichtiges Thema zu besprechen?

Das wäre jetzt in dem Falle die andere Seite.Wo eben auch diese Problematik dann entsteht dadurch.

Wobei mir jetzt nicht klar ist, was das mit TPE oder so zu tun hat?
Stand dort in der Kontaktanzeige so ! Ich sehe da ohne klar definierte Grenzen wann und wo auch eher einen widerspruch darin mit der Augenhöhe.
Vielleicht reicht aber auch nur meine Vorstellungskraft im Moment nicht dafür aus. Schlecht ist dort halt im moment das da sonst nichts weiter dazu steht, wann diese Augenhöhe sein soll. Im TPE wird dies ja umfassend gelebt. Ab und an hat für mich aber etwas von der Art wischi und waschi wie wir schwaben dazu sagen. Also halbherziges.

Ansonsten Zitier mal die Kontaktanzeige. Irgendwie ist das für mich teilweise widersprüchlich.
Inhalt bis zur Klärung der Quelle entfernt WEKA2511 mod

So Sie sucht also mehr als eine Spielbeziehung. Kann sich also doch wohl nur um TPE handeln oder etwa nicht ?

Sie testet gerne aus.. Naja so lange Sie mit dem Echo davon dann leben kann räusper

Aber spätesten bei der Augenhöhe udn dem danachfolgenden wirds irgendwie Konfus *rotwerd* !
*****n_N Mann
9.332 Beiträge
*******978:
So beim durchforsten des Begriffes muss ich zugeben, das mir der Unterschied zu einer D/S Beziehung bzw. TPE dabei nicht wirklich auffällt.
Aber vielleicht ist hier ja jemand dem dies geläufig ist.

Geläufig ist mir der Begriff nicht und ich finde ihn auch persönlich überflüssig...ist doch nix anderes als ne 24/7 Beziehung die sich die beiden zusammengebastelt haben.
Das es Richtung TPE geht konnte ich nicht entdecken.

*******978:
Da ein TPE irgendwann für mich auch interessant wird...
Hier mal ein kleiner Gedankengang meinerseits dazu.
Ich habe bei einer Kontaktanzeige z.B. folgendes gelesen:
Ansonsten kommunizieren wir auf Augenhöhe, was wir beide genießen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht ab und an unsere Spielchen auch in der Öffentlichkeit beginnen.
Jetzt stelle ich mir hier natürlich die Frage wie soll das funktionieren ?
Dazu müsste der passive Part ja wissen dass er sich im Spiel befindet.
Im TPE sind die Grenzen dort aber recht schwammig. Scheint mir zumindest so.
Wärend das in den eigenen 4 Wänden noch einfach zu gestalten sein mag, ist das sicherlich im öffentlichem keineswegs so.
Ich könnte mir vorstellen, dass da durchaus ein erhöhtes Konfliktpotential da ist. Mal so mein Kopfszenario hier zum besten geben:
Mir drängt sich gerade die Frage auf ob dir bekannt ist was eine DS Beziehung von einer 24/7 und einer TPE Beziehung unterscheidet.
Und damit meine ich nicht nur die groben Definitionen sondern eben auch die Gefühlswelt inc. die Wahrnehmung des Gegenübers und dessen Bedeutung.
Und wie so ein Leben in einer 24/7 oder TPE Beziehung im Alltag ausschaut.
Bei dem Auszug der Kontaktanzeige würde ich an einiges denken aber nie an eine TPE Beziehung.
Auch deine Gedanken zu "Konflikt Situation" innerhalb einer TPE Beziehung, in der Dom ja jede Entscheidung triff...erschließt sich mir gerade nicht wirklich.
Natürlich darf auch eine sub/sklavin in einer TPE Beziehung ihren Standpunkt oder ihre Ansicht kommunizieren...die letzte Entscheidung trifft hier dennoch der Dom weil sub/sklavin das so will/braucht.
Daher wird sie sich fügen und alles andere als ne Szene machen.
TPE und Augenhöhe ist auch ein kleiner Widerspruch in sich (für mich)...jemand der seine "Macht" auf jemanden überträgt, weil er sie nicht haben will und jemanden Gefühls-technisch über sich stellt...wie willst du da auf Augenhöhe kommen???

Nur weil jemand meint, das er sich mit jemanden normal unterhält und sich auf Augenhöhe befindet bedeutet das noch lange nicht das der andere das genau so empfindet und/oder dich auf Augenhöhe sieht...egal ob von unten nach oben oder von oben nach unten..
*****a_A Frau
10.860 Beiträge
Danke für diese Worte Gordon_N*knicks*
*****n_N Mann
9.332 Beiträge
Nachtrag
*******978:
So Sie sucht also mehr als eine Spielbeziehung. Kann sich also doch wohl nur um TPE handeln oder etwa nicht ?
Nein, sie sucht nur ne feste Beziehung (mit einem Dom)...da kann man nicht mal von 24/7 ausgehen und bei dem Text schon gar nicht von TPE.
***sa Frau
779 Beiträge
Ich sehe die Kontaktanzeige auch alles andere als einer TPE Beziehung nahe.
TPE ist ja völlige selbstaufgabe...
Ich möchte da nochmals auf das Buch von Lilly Grünberg "Dein" aufmerksam machen.
*****n_N Mann
9.332 Beiträge
PS
Eine TPE Beziehung kann man sich wünschen, man kann danach suchen, man kann versuchen darauf hin zu arbeiten...aber ob sich aus einer BDSM Beziehung eine 24/7 oder später auch ne TPE Beziehung entwickelt und vor allem die Gefühle dafür auch vorhanden sind...das entscheidet erst das miteinander und die Zeit.
(meine Meinung)
*******978 Mann
135 Beiträge
Themenersteller 
*****n_N:
Eine TPE Beziehung kann man sich wünschen, man kann danach suchen, man kann versuchen darauf hin zu arbeiten...aber ob sich aus einer BDSM Beziehung eine 24/7 oder später auch ne TPE Beziehung entwickelt und vor allem die Gefühle dafür auch vorhanden sind...das entscheidet erst das miteinander und die Zeit.
(meine Meinung)
Ich danke dir für die Ausführliche Erklärung. Zeigt mir aber auch das ich beim Interpretieren solcher Texte noch Übungsbedarf habe.
Wird also nicht verkehrt sein bis es soweit ist sich damit noch öfter ein wenig auseinander zu setzen meinerseits.
*****n_N Mann
9.332 Beiträge
*******978:
Wird also nicht verkehrt sein bis es soweit ist sich damit noch öfter ein wenig auseinander zu setzen meinerseits.
Nicht nur mit den Texten von Kontaktanzeigen...auch ein bissel mit den Begriffen und dessen Bedeutung (inc. der Gefühlswelt)

***sa:
TPE ist ja völlige selbstaufgabe...
Du wirst kein TPE-Paar finden, die das länger bereits leben und das unterschreiben würden.
TPE oder 24/7 ist nix für Menschen die schlecht in Beziehung führen sind...aber es ist eine mögliche Herausforderung für Menschen die besonders gut darin sind.
(Mal irgendwo gelesen und für passend empfunden)
*****a_A Frau
10.860 Beiträge
***sa:
TPE ist ja völlige selbstaufgabe...

Ich würde nicht sagen, das ich mich Selbst Aufgebe..ganz im Gegenteil *g*
Ich würde eher sagen, das ich mich gefunden habe darin. Und ich bin mehr ich Selbst...als zuvor.
****ora Frau
39 Beiträge
Aber zumindest bei dem Artikel über domestic discipline, den du da angehängt hast wäre ich mir sehr sicher, dass das nichts mit BDSM zu tun hat?
Da wird doch (sexuelle) Lust an der Bestrafung (bei beiden parts) explizit ausgeschlossen? Am dienen / Herschen nicht unbedingt, aber da wird auch keine sexuelle Motivation erwähnt. Sollte sowas für BDSM nicht irgendwie da sein?
Außerdem wird sich zumindest von SM explizit abgegrenzt....
*******rion Mann
14.642 Beiträge
In den USA werden nicht selten Klischees zum Weltbild
allumfassend glücklich machenden Irrsinns erhoben und immediatelly gelebt. So als seien sie schon immer omnipräsent und selbstverständlich, umso künstliche umso natürlicher ist das Motto der Stunde und der Zeitgeist kommt nicht umhin darüber zu schmunzeln wie engstirnig und tiiiiiieeeeef die Beteiligten das Konzept verinnerlichen und zur allerheiligsten Ernsthaftigkeit ausarbeiten.

Gehts noch frage ich mich dabei und konzentriere mich lieber auf den dominant/devoten sado/maso SEXSpass....
*****n_N Mann
9.332 Beiträge
****ora:
Aber zumindest bei dem Artikel über domestic discipline, den du da angehängt hast wäre ich mir sehr sicher, dass das nichts mit BDSM zu tun hat?
Da wird doch (sexuelle) Lust an der Bestrafung (bei beiden parts) explizit ausgeschlossen?
Sexualität bietet für viele den perfekten Rahmen um seine Bedürfnisse zu stillen die u.a. sexuell motiviert sind aber nicht alle Bedürfnisse die im BDSM gestillt werden sind zwangsweise sexuell motiviert.

Nimm die Bondage Liebhaber...da gibt es einige die sich gerne auch mal so fesseln lassen. Das bedeutet nicht das sie deshalb gleich erregt sind oder Sex mit dem haben wollen der sie fesselt.
Die Seile stillen hier ihre Bedürfnisse abseits der Sexualität.

Im DS findest du auch Menschen die auch außerhalb ihrer Sexualität gerne das Ruder in die Hand nehmen oder aus der hand geben...das gibt ihnen Sicherheit und diese stillt ihr Bedürfnis danach.

Die beiden im Beispiel stillen so ihre Bedürfnisse die nicht sexuell motiviert sind und haben für sich herausgefunden das sie mit einer Bestrafung eine Verfehlung der sub schneller aus der Welt schaffen können, als mit z.B. mit 3 Tage schmollen.
Wenn beide damit leben können und es somit einvernehmlich ist, dann ist es BDSM auch wenn sie die Bestrafung nicht anmacht.
********er75 Mann
6.718 Beiträge
*P:
Ansonsten kommunizieren wir auf Augenhöhe, was wir beide genießen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht ab und an unsere Spielchen auch in der Öffentlichkeit beginnen.
Jetzt stelle ich mir hier natürlich die Frage wie soll das funktionieren ?
Dazu müsste der passive Part ja wissen dass er sich im Spiel befindet.
Im TPE sind die Grenzen dort aber recht schwammig. Scheint mir zumindest so.
Wärend das in den eigenen 4 Wänden noch einfach zu gestalten sein mag, ist das sicherlich im öffentlichem keineswegs so.
Ich könnte mir vorstellen, dass da durchaus ein erhöhtes Konfliktpotential da ist. Mal so mein Kopfszenario hier zum besten geben:
Aktiver Part beginnt das Spiel in der Öffentlichkeit. Sub ist ja aber sonst Augenhöhe gewohnt. Geht also auf Konfrontationskurs da sie sich nicht bewusst ist im Spiel zu sein. Ihre Konfrontation sorgt beim aktiven Part für Sanktionen und schwupps entsteht dort in aller Öffentlichkeit eine mega Szene. *gg*
Grundsätzlich gilt, das jedes Paar für sich seine Ausprägung von 24/7, EPE, TPE, CNC und selbst Debris ganz individuell definieren und regeln muss. Somit ist jede Beziehung, ihre Regeln und auch die Art des Machtgefälles anders.
Was heißt TPE? Vereinfacht gesagt: Der Dom hat immer das letzte Wort, WENN ER WILL.
Ich kann als Dom meiner Sub in ganzen Lebensbereichen weitgehende, selbstständige, Entscheidungsgewalt geben, z.B. im Berufsleben und bei der Kindererziehung, habe aber trotzdem immer das Recht ihre Entscheidungen zu überstimmen, muss es aber nicht. Hier kommt es auch wieder auf die individuellen Regelungen an.
24/7 und TPE bedeutet, dass das Machtgefälle zwar immer jedem Partner bewusst ist, aber der Dom entscheidet, wann und wie er es einfordert. Wenn man so will ist das Machtgefälle immer im Standby.
Um es im Alltag abzurufen reichen Gesten oder bestimme Anreden, um den Wechsel auf die D/s Ebene und somit das Abrufen des Machtgefälles zu signalisieren.

Wie hier schon geschrieben wurde ist BDSM, D/s, TPE und 24/7 immer einer zeitlichen Entwicklung untworfen, da die Bindung und das Vertrauen sich aufbauen müssen.
Wenn ich also einen Menschen kennengelerne, entscheidet die Zeit darüber wie und wohin sich die Beziehungsform entwickelt.

Fjodora:
Aber zumindest bei dem Artikel über domestic discipline, den du da angehängt hast wäre ich mir sehr sicher, dass das nichts mit BDSM zu tun hat?
Da wird doch (sexuelle) Lust an der Bestrafung (bei beiden parts) explizit ausgeschlossen?
D/s und TPE haben grundsätzlich erst mal nichts mit Sadismus oder Masochismus zu tun. Wenn der Dom nicht sadistisch, und die Sub nicht masochistisch ist, dann ist die Strafe für beide nicht sexuell erregend und nur erzieherische Maßnahme im Rahmen des D/s.
Gerade beim D/s ist für mich der Kick nicht rein sexuell. Es geht um die Macht und die Kontrolle und das Spiel damit. Und gerade bei 24/7 und TPE geht es auch um ein allgemeines Beziehungsverständnis und eine allgemeine Rollenverteilung, die sich eben nicht auf die sexuelle Ebene begrenzen.
****ora Frau
39 Beiträge
Das gerade BDSM in diesen Formen durchaus mit wesentlich mehr als der sexuellen Ebene zu tun hat war mir schon bewusst. Genauso, dass Strafen (teilweise) nicht dem Lustgewinn dienen (sollen).

In dem Fall stört mich eher dass DD für mich klingt wie "wir haben starre Regeln und da gehören Strafen dazu". Da Freiwilligkeit mit drin ist find ich das generell problematisch nur irgendwie sind das sehr wenig Gemeinsamkeiten?
Vielleicht stört mich auch das das sich nach verschiedenen Grundideen anfühlt, aber das ist nicht so greifbar.

Davon ab scheint das ja aus nem Christlichen / Fundamentalen umfeld zu kommen und sich selbst nicht in den BDSM Bereich sortieren zu wollen. Sollte man es dann nicht auch deswegen nicht integrieren?
*****a_A Frau
10.860 Beiträge
****ora:
Genauso, dass Strafen (teilweise) nicht dem Lustgewinn dienen (sollen).

Der Satz wäre zutreffend, wenn er heißen würde " Strafen dienen NIE dem Lustgewinn"
Würde eine Strafe dem Lustgewinn dienen, wäre es keine Strafe
So weit ich weiß,kommt es ja aus den Staaten.
Und dort ist der gesellschaftliche Hintergrung ein ganz anderer als bei uns.
Ich könnte mir vorstellen,dass es auf diese Art verdeckt wird.
Und mit der christlichen Seite daran für sich absegnen.
********herr Mann
235 Beiträge
bei der Überschrift
musste ich zuerst an diese Pseudoreligiöse Rechtfertigung fürs Spanken denken, die sich manch ein Ami zurechtlegte um das "gottesfürchtige angetraute Weibe" auf dem rechten Wege zu halten....
Das habe ich vor Jahren schon als schlechten Witz empfunden...

Als kleine schnell gegoogelte quelle:

http://www.thedailybeast.com … hristian-domestic-discipline

Wenn Ihr BDSM betreibt dann steht dazu und haltet die Religion raus *ggg*
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
Domestic Discipline ist schlichtweg eine bestimmte Beziehungsdynamik. Eine Form von 24/7. Es gibt viele Arten, wie man eine Beziehung gestalten kann. Weit verbreitet sind Master/Slave-Beziehungen, wo sich beide in gewisser Weise an Sklavenhaltung orientieren (extremst vereinfacht ausgedrückt). Domestic Discipline orientiert sich eher am Setting einer Ehe in den 50er Jahren in den USA. Eine Caregiver/Little-Beziehung sieht noch mal ganz anders aus. Etc pp. Aber alles ist 24/7, und kann auch TPE (= kein Bereich wird im Machtgefälle ausgeschlossen) gelebt werden.

Wem Strafen nicht gefallen, die keine sexuellen Kick geben, der lebt halt kein Domestic Discipline. Man geht ja nicht hin, schaut welche Beziehunhsdynamik hip und cool klingt und gestaltet dann seine Beziehung. Nein, es läuft doch anders herum. Man gestaltet sich seine Beziehung, wie es sich gut und richtig anfühlt. Holt sich vielleicht Inspiration aus Erfahrungsberichten, Beschreibungen und Definitionen und übernimmt, was einem gefällt. Irgendwann stellt man dann fest, dass ein Label passt oder eben auch nicht. Ein Label ist schließlich kein Gütesiegel, sondern einfach nur eine grobe Beschreibung. Ich glaube auch, dass auf die meisten BDSM-Beziehungen eh kein genaues Label passt, sondern ein Misch aus vielen Beziehungsformen ist.
*******978 Mann
135 Beiträge
Themenersteller 
*****n_N:
Nicht nur mit den Texten von Kontaktanzeigen...auch ein bissel mit den Begriffen und dessen Bedeutung (inc. der Gefühlswelt)

Sicher. Ich bin da nicht Perfekt.Wie sagte es mein Handwerkslehrmeister früher,
es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Was die Bedeutung angeht wird diese ja recht unterschiedlich Interpretiert.
Hier erscheint es mir eher so das vieles reine Auslegungssache ist.
Nur wenige Begriffe werden letztlich wirklich immer nur ganz eindeutig mit
einer speziellen Art oder Weise in verbindung gebracht. Zumindest erschließt
das so beim Lesen.Ich würde mich aber freuen, wenn Du dich dazu hinreißen lässt mir gerne eine Sichtweise davon deinerseits via CM zukommen zu lassen, oder auch gerne hier; bin da nicht so ängstlich.
Was den TPE angeht muss ich gestehen das ich das so wie Sorsa
bisher gedacht hatte. Aber gut zu wissen das auch im TPE
gewisse Abgrenzungen da sind. Bisher dachte ich das dies nur so bei 24/7 sei.

Was die gefühlswelt anbelelangt muss ich jetzt Nachfragen, welche Du
spezifisch meinst ? Die mit den Begriffen verbunden, oder die wärend des Play´s ?

D/S = Hat für mich zumindest recht viele facetten bisher.
Das reicht vom 50 jahre Partnerschaftsstil (ich bin der Herr im Haus) bis hin, zum Wohlgefühl die Lage jederzeit unter Kontrolle zu haben, durch das Machtgefälle.Auch die Herausforderung. Wie Erklär ich das am besten wie ich diese sehe, da manche sonst gleich an einen Ringkampf denken...
Es gibt 2 Arten von Sporttreibenden:
1. Die dabei sein ist alles Fraktion
2. Die die den Sport betreiben und dabei etwas erreichen zu wollen.
Zu den letzteren gehöre ich definitiv.
Wobei das auch beim Kopfkinospiel funktioniert.
Einfach wenn von der sub Seite eine Reaktion erfolgt, die ich so
nicht bedacht habe. Das sorgt bei mir zumindest für eine heftige
Adrenalinausschüttung. Ich muss dabei mein spontanes Mundwerk
Einschalten um das Szenario zu retten.


Aber auch in verbindung mit einem Kopfkino Rollenspiel.
Da kommt so der kleine Rollenspieler in mir durch.
Hier macht mich auch sehr vieles an dabei.
Zum einen kann ich beim erstellen der Session extremst meine
kreative Ader ausleben, und zum anderen die daraus resultierenden
Reaktionen von der Sub.
Das würde jetzt zwar Theoretisch auch nur Online gehen, aber
zwecks der Reaktionen baue ich hier und dort Elemente mit ein.
Da geht es dann allerdings meist alles andere als im Traditionellem Sinne zu.
Das ist eines der erprobten als Ausschnitt:
Von dem Wasser das sich auf der Haut des Surfers perlt. Von den tausenden Wassertröpfchen auf seinem Körper die, die Sonne zum glitzern und leuchten bringt. Sie kaut an Ihrer Unterlippe. Sie scheint fast schon erregt zu sein, denke ich. Ich hole einen Eiswürfel. Erzähle Ihr dabei das kleine regenverhangene Wolken aufziehen. Tropfen für Tropfen lasse ich Sie durch den Eiswürfel erfühlen. Ich ändere die Richtung um die ich mich um Sie bewege um keinen Drehwurm zu bekommen. Der Eiswürfel ist fast aufgebraucht. Doch meine Geschichte geht weiter. Ich hole den Fächer und wedel Ihr eine sanfte Brise zu. Sage Ihr wie der Wind sanft Ihren Körper küsst. In einen Hauch umhüllt.
Die Wolken werden dunkler und dichter. Sie begiebt sich mit dem Surfer unter ein Welldach.
Ich hole das Brötchenpapier vom Bäcker und lasse es vor Ihren Ohren knistern. Ich blase die kleine Tüte auf. Spreche vom Donner… rumms, Ihren Augen öffnen sich schlagartig.


Der Unterschied zum Rollenspieler ist vor allem, das dieser sich verkleidet und
eher ein Theaterstück aufführt m.E..Wärend ich hier beim Spielen mit Ihren
Hirnwindungen nahezu alles herbeizaubern kann.
Das Sie das Kickt ist aber die eine oder andere Info nicht ganz unwichtig.

Beim SM, hat sich zumindest heute gezeigt, verhällt sich das teilweise anders.
Beim Spanking dachte ich, als sich der Handabdruck von mir langsam abkennzeichnete das sieht irgendwie, wie ein Apfel aus und hätte am liebsten hinein gebissen.
kein Plan ob das ein typisches Sadisten verhalten wäre, aber beim Hart SM Spiel heute war für mich definitiv Schluss. Ich hatte da sowas von Mitleid mit der Dame als ich in Ihr Gesicht gesehen habe. Obwohl Mitleid umschreibt es vielleicht etwas ungenau. Mir hat dabei das Herz regelrecht geblutet. Das war irgendwie rein gar nichts für mich.

Der sexuelle Bezug ist für mich bisher zumindest eher zweitrangig.
Das wörtchen zweitrangig benutze ich allerdings ganz bewusst.
Einfach da manche session und manches Szenario letztlich auch
zu einer Luststeigerung bei mir führen und ich dies nicht
gänzlich ausschließen könnte.Da bin ich halt auch nur ein Mann wie jeder andere.Kann aber sehr gut sein das dies dann in einer Beziehung anders ist.
recht wahrscheinlich sogar.Nur kann ich da nicht viel dazu sagen
da meine bisherigen, reine Vanilla Beziehungen waren.

Mit dem Strafen ansich hab ich es nicht so. Vielmehr gibt es bisher zumindest
das eine oder andere im Play nicht, wo ich weiß das Sie darauf steht, und
teile Ihr dies auch mit, dass das flachfällt, weil Sie so unartig war.
Getsraft hab ich zumindest bis jetzt nur einmal. Als versucht wurde
mir die Führung wegzunehmen, da werd ich dann etwas ungemütlich.

Vielleicht wäre das mit dem "Begriffen
und dessen Bedeutung" auch nochmal etwas für das Mentoring, wobei sich mir da der Sinn davon nicht so wirklich erschließt da ich dabei dann
auf verschiedene Blickwinkel verzichten muss.
Irgendwie fehlt mir da die Logik für das Mentoring !

Sorry das die Antwort da so lange gedauert hat. Aber ich hatte nach der Praxis
Session heute, noch eine ganze weile dran zu knabbern.
Und danke für das Feedback !
*****n_N Mann
9.332 Beiträge
Ich antworte mal hier...
...wir sind hier schließlich in einer Anfängergruppe und vielleicht interessiert einen anderen ja auch noch meine Antwort *nixweiss* und wenn nicht, auch nicht schlimm, dann ist sie nur für dich.
(Anfügen sollte ich vielleicht noch, das ich persönlich nie eine TPE Beziehung geführt habe, hab mich aber mal damit auseinander gesetzt und kenne flüchtig 2 Damen die das leben. 24/7 kenne ich und wird sich nicht so viel von TPE unterscheiden bis auf einen sehr entscheidenden Punkt.)


*******978:
Was die Bedeutung angeht wird diese ja recht unterschiedlich Interpretiert.
Hier erscheint es mir eher so das vieles reine Auslegungssache ist.
Jain.
DS bedeutet erstmal nix anderes das jemand über sein Gegenüber bestimmt und der andere das so will.
Ob das jetzt während einer Session ist oder immer, ob sich das auf die Sexualität beschränkt oder auch auf andere Bereiche, ist nicht festgelegt.

24/7 - sagt immer aus das etwas immer gilt.
Was jedoch immer gilt, ist abhängig von den Beteiligten und Ihren Bedürfnissen die sie damit befriedigen wollen (das muss nix sexuelles sein, kann aber). Hier müssen beide wissen was sie brauchen/wollen und beide müssen damit klar kommen was der andere braucht/will. (Wunschzettelalarm *lol*)
Und es wird geklärt in welchen Bereichen des Lebens Dom nix zu entscheiden hat.
Ein Beispiel aus meinem Leben...ich kann schlecht schlafen wenn ich nicht weiß das meine geliebte Partnerin (wenn ich eine habe) wohl behalten zuhause angekommen ist, wenn sie spät abends/nachts unterwegs war. Daher soll sie mir ein "Gute Nacht" schicken, wenn sie daheim angekommen ist.
Das ist kein Drama und kein großer Aufwand.
Und nun kommen wir zur Gefühlswelt und die Sicht auf den Partner
Jetzt hatte die geliebte Partnerin den ultimativen scheiß Tag des Jahrzehnts, sie ist müde, erschöpft und vielleicht hatten wir sogar noch ne Meinungsverschiedenheit über ne offene Zahnpastertube oder was auch immer.
Hätten wir irgendwann mal so besprochen...Hey, wir versuchen uns mal an 24/7, weil wir das noch nicht probiert haben und so...könnten ihre Gedanken theoretisch wie folgt aussehen:
"Der Arsch kann mich mal mit seinem Kontrollwahn...geschieht ihm ganz recht wenn er nicht schlafen kann, ich schreibe ihm heute kein gute Nacht!"
Hat sie mich aber in ihrer Gefühlswelt über sich gestellt, eben weil sie es so empfindet "in guten wie in schlechten Zeiten" (Passte gerade ganz gut) wird sie in jedem Fall ein "Gute Nacht" schicken, weil sich alles andere für sie falsch anfühlen würde und sie unglücklich machen würde.

Aus meiner persönlichen Sicht ist diese Gefühlswelt bei ihr und mir die einzige sinnvolle Basis für eine 24/7 oder auch TPE BDSM Beziehung. Daher schrieb ich auch "Eine TPE Beziehung kann man sich wünschen, man kann danach suchen, man kann versuchen darauf hin zu arbeiten...aber ob sich aus einer BDSM Beziehung eine 24/7 oder später auch ne TPE Beziehung entwickelt und vor allem die Gefühle dafür auch vorhanden sind...das entscheidet erst das miteinander und die Zeit."

TPE - Ist im Prinzip wie 24/7 bis auf einen Punkt, es bedarf hier keinerlei Absprachen in welchen Bereichen des Lebens der Dom über seine Sub bestimmen darf, da es alles umfasst. Egal ob Beruf, Erziehung der Kinder; Freizeitgestaltung...einfach alles!
Es gab mal einige BDSMler die der Meinung waren Dom müsste auch über alles bestimmen (Toilettengang der sub, ihr Speiseplan, ihre Kleidung etc. einfach alles). Daher galt es als nicht lebbar.
Was aber mittlerweile überholt worden zu sein scheint und nun darf Dom eigenständig entscheiden über was er entscheiden will und das wird dann auch so umgesetzt von sub oder das Konzept der TPE-Beziehung scheitert an dieser Stelle.
Die Gefühlswelt und die Sicht auf den Partner müssen meiner Ansicht nach hier die gleiche Basis bieten wie bei 24/7 bereits erwähnt...und das vertrauen in den Dom muss einfach riesig sein.

*******978:
Was den TPE angeht muss ich gestehen das ich das so wie Sorsa
bisher gedacht hatte.
Das Zitat von Sorsa war u.a.:
TPE ist ja völlige selbstaufgabe...
Ich hoffe ich habe das richtige zitiert? Ansonsten bitte das was du meinst von ihr zitieren.
Für Außenstehende mag es sich nach Selbstaufgabe anhören...hat aber nix damit zutun.
Außer es käme Hörigkeit mit ins Spiel aber davon gehen wir mal nicht aus...sondern gehen von Menschen mit einem ganz gesunden Menschenverstand aus.
Da gilt das gleiche wie in jeder anderen Beziehung auch! Unterm Strich muss immer das Positive so deutlich überwiegen, das es keinen Grund gibt sich über eine Trennung Gedanken zu machen.
Der einzige der hier auf Messers Schneide tanz, ist der Dom!
Er muss immer abwägen welche Entscheidungen die richtigen für die Beziehung sind, damit unterm Strich auf beiden Seiten das positive überwiegt und beide glücklich weiter ihre Beziehung leben können.
Liegt er jedesmal mit seinen Entscheidungen daneben und es überwiegt nur noch das Negative bei Sub, dann wird sie früher oder später diese Beziehung beenden, so wie jeder andere Mensch das auch tut wenn das negative überwiegt.
Also ja, Dom könnte entscheiden das seine Sub nicht mehr bei EDEKA an der Kasse arbeitet und besser auf den Strich geht...die Wahrscheinlichkeit das er ab da an keine Sub mehr hat, wäre immenz groß!
Daher fand ich auch die Aussage "TPE oder 24/7 ist nix für Menschen die schlecht in Beziehung führen sind...aber es ist eine mögliche Herausforderung für Menschen die besonders gut darin sind." sehr passend.

De Rest beantworte ich im Laufe des Tages
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