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Was hat es mit dem Begriff "alltagsdominant" auf sich?

******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller 
Was hat es mit dem Begriff "alltagsdominant" auf sich?
Es gibt die Dominaz und die Devotion im BDSM-Kontext. Tops, die es geniessen, oben zu sein und Bottoms, die es geniessen, unten zu sein. Dann gibt es Menschen, die das nur im sexuellen Aspekt ausleben und solche, die ihre Neigung in das ganze Miteinander hineinfliessen lassen. Kurz: Es gibt die unterschiedlichsten Varianten in diesem Bereich.

Das Adjektiv von dominant wird im Duden ( http://www.duden.de/rechtschreibung/dominant ) mit diesen Synonymen beschrieben: beherrschend, bestimmend, führend, meinungsbildend, tonangebend, überlegen, übermächtig.

Dies passt ja sehr gut in den Kontext des BDSM, wo der Top den Ton angibt und über Bottom bestimmt. Dann lese ich aber von vielen, dass sie alltagsdominant sind. Also im sexuellen Aspekt devot, im Alltag aber dominant. Das verstehe ich nicht ganz.

Ich persönlich finde nicht, dass ich ausserhalb des BDSM-Kontextes einen dominanten Charakterzug habe. Und dennoch führte mein Charakter innerhalb des BDSM-Kontextes zu der dominanten Neigung. Alltag und Beziehungsgestaltung gehen also zwar etwas ineinander über, aber es sind doch zwei ganz verschiedene Welten.

Daher frage ich mich: warum wählt man die Beschreibung alltagsdominant? Ist dieses Wort einfach nur unglücklich gewählt, oder ist es genau so gemeint? Müsste es im Gegensatz dazu dann nicht auch "alltagsdevote" Menschen geben?
Der kann nicht anders.
*********Style Mann
243 Beiträge
Hallo,

Viele Personen die im Alltag alles regeln müssen, lassen sich dann im sexuellen devot fallen.

Eigentlich eine sehr häufige Form.

Oft sind diese "Führungspersönlichkeiten" so alltagsdominant das sie sich privat mit dem Partner so nicht ausleben können sondern sich ihren Bereich zum fallen lassen "zwangsweise" außerhalb ihres normalen Lebens suchen müssen.

Viele Grüße
*****mel Frau
724 Beiträge
Ja, sowas gibt's wohl!
Nein Job verlangt mir auch viel Durchsetzungsvermögen und eine gewisse "Dominanz" ab.
Das ist aber eben mein Job, sobald ich mit meinem Partner zusammen bin," gehöre ich ihm" und bin auch wieder meines Charakters entsprechend devot. *g*
Hat das jetzt weiter geholfen oder hab ich die Frage falsch verstanden? *g*
*********mnia Paar
1.747 Beiträge
Sie schreibt:
Ich beschreibe mich gerne so *ggg*

Es ist einfach eine Beschreibung meiner selbst, dass ich Dinge einfach durchziehe, den Ton angebe, ja auch gegenüber meinem Dom, was bestimmte Tätigkeitsfelder angeht.

Man könnte es auch so bennenen, dass man sich dann mit seinem Dom auf Augenhöhe befindet.

Es ist für mich eine Abrenzung meiner zwei Seiten..manche Menschen sind einfach natürlich devot, auch im Alltag, was nicht heißt, dass Sie sich alles gefallen lassen.

Für mich geht Alltagsdominanz mit ner gewissen Extrovertiertheit einher. MIt nem " so leicht kriegst mich nicht".

Es ist im Grunde für mich eine begriffliche Differenzierung von meiner devoten Seite, wenn mein Herr mich sozusagen "unter Kontrolle hat", was bei uns 24/7 der Fall ist...wenn er mich dominieren will, dann tut er das auch...dann nix mit Alltagsdominanz..die is dann wech *ggg*

Für manche ist das völlig normal..die sagen " da braucht man kein anderes Wort für"
Ich persönlich brauche dafür auch keine Definition...aber ich finde, dass dieses Wort da gut passt, wo doch zwei "Extreme" aufeinander treffen...das sehr devote im BDSM Kontext und das sehr Dominante für den Rest *g*
Bspw. : in meinem Alltag bin ich führend...
Organisation, Komunikation und Auftreten. ... mit klaren Ansagen....bestimmend....

Und das bin ich so gar nicht im Sm Bereich, da setze ich die Unterordnung, das Folgen voraus,

das sage ich nichts an, da frag ich bestenfalls...oder bitte darum...Ich hätte dich jetzt gern in der und der Position gesehen....Und dem wird aus Neugier oder der Erwartung das das zum Gelingen beiträgt Folge geleistet..... Ich werde dich heute voll fixieren, weil ich dich alternativlos ausgeliefert erleben möchte...und wie selbstverständlich nimmt sie die Position vor dem Strafbock ein, damit ich sie da drüber spannen kann; ich weiss wie unbequem das ist und sie weiss wie sie das anmacht...So positioniert zu sein, unbeweglich alles erdulden zu müssen was mir in den Sinn kommt...

Im Alltag sag ich jetzt nicht...heute wollen wir mal den Kunden xy beglücken, könntet ihr mal das Werkzeugsortiment dafür zusammenstellen...oder der gleichen...
Da trete ich anders auf...Darf allerdings auch nicht bei Fehlverhalten tun und lassen was mir in den Sinn kommt.. ..Was mich schon manchmal reizen könnte... bei Männern erzieherisch tätig werden...
******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller 
*****mel:
Nein Job verlangt mir auch viel Durchsetzungsvermögen und eine gewisse "Dominanz" ab.

Mit welchen Synonymen würdest du denn das beschreiben, was du da brauchst im Job? Würdest du die Synonyme beherrschend, bestimmend, führend, meinungsbildend, tonangebend, überlegen, übermächtig benutzen?

*********mnia:
Es ist für mich eine Abrenzung meiner zwei Seiten

Das kann ich nachvollziehen, aber ist dann alltagsdominant der richtige Begriff dazu?
*****mel Frau
724 Beiträge
Definitiv meinungsbildend und auch tonangebend.
Das...
...habe ich mich auch schon mal gefragt.
Meiner Meinung nach, kommt es dabei immer auf den jeweiligen Menschen an.

Ich denke es gibt so etwas wie "natürliche" Dominanz/Devotion.
Das sind Menschen, die charakterlich einfach entsprechend entwickelt sind, sich damit im Alltag und auch privaten oder sexuellen Bereich wohlfühlen und darin aufgehen ohne extra in eine Rolle zu schlüpfen, um die jeweilige Ausprägung zu leben.

Dann gibt es Menschen, die im Alltag "ganz normal" sind und denen es Spaß oder Lust bereitet, als Kontrast zum Alltag in eine entsprechende Rolle zu schlüpfen.

Als alltagsdominant oder alltagsdevot würde ich am ehesten Menschen beschreiben, die beispielsweise aus beruflichen oder familiären Gründen bestimmte Rollen, entgegen der eigenen charakterlichen Neigung, verstärkt bedienen müssen oder denken das zu müssen. Dabei tritt dann im privaten oder sexuellen Bereich häufig eine Art Korrekturreflex auf um die "Schieflage" wieder auszugleichen. Wenn die dominante Rolle im Alltag bisweilen fordernd und anstrengend ist, ist es natürlich schön, die ganze Verantwortung zeitweise einfach mal abgeben zu können.

Ich finde, alle Ausprägungen haben da so ihre Daseinsberechtigung, finde aber auch, dass es gerade deshalb so wichtig ist, dass dieses "Spiel" auf Vertrauen und gegenseitiger Aufmerksamkeit basiert.

LG,
Christian
Zwei Seiten
Der Begriff hat für mich zwei Bedeutungen: Das Denotat ist klar, was hier beschrieben wird. Nichtsexuelle Dominanz im Leben außerhalb eines BDSM-Kontextes. Ich verstehe unter Dominanz allerdings nicht einzelne, durch Adjektive benannte Eigenschaften. Dominanz ist eine Form der Präsenz, die sich zwar in bestimmten Verhaltensweisen ausdrückt, aber nicht das Wollen, sondern der Erfolg dieses Handels macht es aus! Das Konnotat ist für mich jemand, der auch den sexuellen Bereich ins Alltägliche integriert, also 24/7 oder TPE. Kann durchaus sein, daß jene Leute das aber ganz anders sehen! (Sagt mir meine Erfahrung.)

Wenn man Alltagsdominanz lebt, ist es halt due Frage, ob der Kontext befriedigend ist. Entspricht er nicht dem inneren Willen oder fordert er zuviel, ist ein Ausgleich in Form devot-masochistischer Sessions doch angenehmer als ein Burnout. Sollte man mal den Krankenkassen oder diesen ganzen Motivationstrainern stecken. ^^

sg nasty
****ix Frau
624 Beiträge
Ich bin all-täglich dominant - ohne könnte ich in meinem Job einpacken.

Ich persönlich halte es für das Gegenteil von "natur-devot" - diese können auch im alltag schwerlich dominant sein.

Das ist aber NUR meine PERSÖNLICHE Definition der Begriffe.....
Alltagsdominant
hat für mich im Daily-Life eher nix mit der sexuellen Dominanz zu tun. *gruebel*

Manche Berufe, Positionen o.ä. verlangen halt diese Eigenschaft als Schlüsselqualifikation halt ab, so z.B. wenn man ein besonderer Entscheidungsträger ist, Menschen führen und leiten muss, und/oder halt ein sehr hohes Maß an Verantwortung tragen muss. So würde ich das deuten wollen. *zwinker*
In meinem Job, Antiquitätenhandel, allg. Handel treiben, Feilschen usw. muss man auch schon ein bissel "alltagsdominant" sein, aber nicht unbedingt immer. *zwinker*
*****n_N Mann
9.348 Beiträge
******nee:
Dann lese ich aber von vielen, dass sie alltagsdominant sind. Also im sexuellen Aspekt devot, im Alltag aber dominant. Das verstehe ich nicht ganz.
Auch wenn das jetzt vielleicht komisch klingt, aber meist wird das gesamte Leben betrachtet und da ist dann die alleinerziehende Mutter alltagsdominant weil sie sich natürlich gegenüber ihrer Kinder durchsetzen muss, alles planen und organisieren muß usw. oder man muss sich auf Arbeit durchsetzen können, weil es der Job verlangt, oder man ist im Freundeskreis die treibende kraft weil die sonst nicht aus dem Arsch kommen.
In meinen Augen hat das zwar nix mit alltagsdominans zutun, aber es gibt welche (nicht wenige) die es so begründen.
Warum? Vermutlich weil sie halt die meiste Zeit ihres Lebens in einer sozialen Rolle stecken, in der es erforderlich ist und somit ist die Beschreibung naheliegend.

******nee:
Müsste es im Gegensatz dazu dann nicht auch "alltagsdevote" Menschen geben?
Die gibt es auch...sind aber nicht die Hirn-aus-dummchen wie sie hier gerne und immer wieder dargestellt werden.
Sie sind Herzensgut, sind die ersten die einspringen wenn Not am man ist nur um Kollegen oder Freunde nicht hängen zu lassen...sie nehmen sich gerne zurück wenn sie damit jemanden eine Freude machen können, lassen gerne andere führen und kämen nie auf die Idee sich in den Mittelpunkt zu stellen...außer eine soziale Rolle verlangt es.
Das machen sie aber auch nicht für jeden aber für die, die ihnen wichtig sind jederzeit, egal ob Tag oder Nacht und dann auch gerne.
Für mich sind das ganz tolle Menschen, deren Gutmütigkeit leider auch mal ausgenutzt wird.
Daher finde ich es super unpassend die Menschen als "Ja-sager" abzustempeln die sich jedem unterwerfen würden.
Das ist nicht der Fall...auch wenn sie gerne "ja" sagen um ihr Glück aus dem Glück eines für sie wichtigen Menschen zu ziehen.
Tolles Thema
Das ist mal wirklich ein sehr tolles Thema, da ich mich auch schon oft mit diesen Fragen ausseinander gesetzt habe.

Ich kann mich hier vielen anschließen. Es kommt ganz auf den Menschen an. Viele die im Altag dominant sind, sind im sexuellen Kontext eher devot, passiv und haben die "empfangende" Rolle. Das ist der Ausgleich.
Anderes Beispiel: Viele die im Büro arbeiten und den ganzen Tag lange sitzen, gehen Abends gerne ins Fitnessstudio um sich aus zu powern. (Werden aber oft als Sesselpuppser bezeichnet) Der, der den ganzen Tag sich körperlich betätigt, ist froh wenn er Abends auf der Couch liegen kann. - Was ich damit sagen möchte, jeder Mensch braucht seinen Ausgleich um seine Mitte zu finden.

Das Wort "Altagsdominant oder Altagsdominanz" habe ich deshalb schon lange aus meinem Wortschatz verbannt. Ich selbst bezeichne mich als "Naturdominant". Es steckt einfach inn mir. Ich bin im privaten sehr dominant, beruflich sehr dominant und auch sexuell sehr dominant. Was nicht gleich heisst, dass ein dominanter Mann sich nicht "fallen" lassen kann. Es kommt da eben auf die innere Einstellung drauf an und die ist bekanntlich bei jedem Menschen unterschiedlich.

Das wichtigste unterm Strich ist, dass der Mensch mit seinem Leben, seiner Lebenseinstellung und den Dingen die er tut zufrieden mit sich selber ist.
*******dor Mann
5.892 Beiträge
@EP
Alltagsdominant ist genau so gemeint: Im Alltag dominant agierend. Wohin das jenseits der Bettkante führt, bleibt unbenommen ... Ich bin dann jedenfalls nicht unten *mrgreen*
Alltagsdevot sehe ich auch, wird allerdings deutlich häufiger abgemildert und seltener explizit sprachlich herausgekehrt.
Alltagsdominant ...
Meine Frau ist meine Sub.
Ich bin sexuell dominant.
Meine Frau hat im Alltag die Hosen an.
Ich bin alltagsdevot.

Das ist die Kurzfassung.

Ich empfinde Alltagsdominant differenzierter, wenn ich genauer darüber nachdenke.

Durch den täglichem Umgang mit Haus, Hof und Kindern (wir leben nicht zusammen) hat sie in diesen Bereichen mehr Wissen und wenn wir als Patchwork (2 Oldies und vier Kinder) gemeinsam in Urlaub fahren, dann erkenne ich ihr Alltagsdominanz dahingehend an, dass sie mir wertvolle Tipps und Hinweise gibt, was ich alles einpacken soll. Warum soll ich mich da groß einbringen, es sei denn, ich wüsste es wirklich besser.

Anders herum bin ich in meinem Umfeld mehr mit Juristerei, Verträgen, Arbeitsrecht und sowas konfrontiert, weswegen meine Frau gar nicht erst darüber nachdenkt, den der es offensichtlich besser wissen sollte nicht zu fragen. Das ist meine Alltagsdominanz.

Was nicht bedeutet, dass der Wenigerwissende durch andere Sichtweisen dem Anderen helfen kann.
Keiner von uns ist ein "Ja, Schatz!". Nur eben dort, wo man die Qualitäten des Anderen einfach nicht in Frage stellen muss.

Nicht wenige Doms, die ich persönlich kenne, sind im "üblichen" Leben ganz genau so wie ich.
Und nicht wenige Subs, die ich persönlich kenne, sind im "üblichen" Leben ganz genau so wie meine Frau.

hth

Martin
****i2 Mann
11.399 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Ich denke, es ist oft auch eine Abgrenzung zu unterwürfigem Verhalten, das sich durch alle Lebensbereiche ziehen kann. Man will nicht als willenloser Mensch betrachtet werden, der vor allen kuscht, sondern betonen, Charakter zu haben und sehr wohl zu wissen, was man will.

In einem solchen Fall würde ich allerdings die Formulierung "selbstbewusster, devoter Mensch mit starker Persönlichkeit" passender finden. Aber das ist halt kein Nomen und klingt nicht so griffig. Da ist die Alltagsdominanz schon cooler :).

Das würde auch erklären, warum die Alltagsdevotion nicht so gefragt ist. Die umgekehrte Abgrenzung ist einfach nicht so sinnvoll.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller 
Ich schrieb oben, dass ich ausserhalb des BDSM-Kontextes Dominant nicht als eine Charaktereigenschaft von mir sehe.

Den Begriff dominant wird oft benutzt, wenn man z.b. von einem dominanten Elternteil spricht. Das heisst dieses Elternteil hat die ganze Stimmung beherrscht, es hatte keine andere Meinung neben der seiner/ihrer Platz und Fehler z.B. werden oft dann mit Ablehnung oder Strafe bestraft.

Ich sehe nicht ein warum ich ich eine Job- oder Familiärbedingte Situation so bennen sollte. Ich suche mir gezielt Jobs in denen ich anleiten und begleiten kann, eine stütze bin und im Miteinander für das Gelingen des Projekts mitgestalten kann. Aber dominant ist das nicht.

Wenn nun jemand eine Position im Job hat, bei der er anleiten, führen, gestalten und begleiten muss. Vielleicht auch Entscheidungen treffe muss, ist das dann nicht im wohle an alle gedacht? Ein Miteinander? Warum nennt man das dann dominant?
Inhaltsschwer...
Für mich sind die Begriffe alltagsdominant und als Steigerung 'naturdominant' typisch inhaltsleeres BDSM-Sprech.
Jeder, der sein Leben halbwegs auf die Kette kriegt und sich nicht von jedem auf der Nase rumtanzen läßt, ist alltagsdominant. Wer dazu noch einen Job mit 5mm Entscheidungsspielrsum hat, ist naturdominant.
Hier wird versucht, ein BDSM- Machtgefälle auf Lebensbereiche und Situationen zu übertragen, die damit nichts zu tun haben und mit diesen Kategorien überhaupt nicht bewertbar sind.
Ergo: Schwachsinn.

LG Maik
******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller 
@ https://www.joyclub.de/my/3508445.falbalus.html ist das aber nicht einfach das normale miteinander? Warum nennt man das alltagsdominant?

****i2:
n einem solchen Fall würde ich allerdings die Formulierung "selbstbewusster, devoter Mensch mit starker Persönlichkeit" passender finden.

Ich finde das viel präzieser, griffiger und zielführender.

****i2:
Ich denke, es ist oft auch eine Abgrenzung zu unterwürfigem Verhalten, das sich durch alle Lebensbereiche ziehen kann. Man will nicht als willenloser Mensch betrachtet werden, der vor allen kuscht, sondern betonen, Charakter zu haben und sehr wohl zu wissen, was man will.

Ganz klar, das macht auch Sinn und auch die bisherigen Beiträge würden darauf hindeuten. Aber warum dann dieser Begriff?
*******ave Frau
9.223 Beiträge
SciFi hat es meines Erachtens auf den Punkt gebracht. Selbstbewusster, devoter Mensch mit starker Persönlichkeit. Genau so würde ich mich beschreiben. Im Berufsleben, aber auch in einigen privaten Dingen bin ich selbstbewusst und stark, meinem Herrn gegenüber jedoch devot und submissiv, ohne daß ich mein Hirn ausgeschaltet habe.
Ich denke, Alltagsdominanz ist nur ein Wort, das diese drei Eigenschaften beinhaltet/beinhalten soll, ohne sich weiter Gedanken zu machen, was das wirklich bedeutet.
Alltag und Dominanz. Wer im Berufsleben oder im Privaten seinen Mann stehen will, muss eine gewisse Dominanz zeigen, um seinen Job auch wirklich gut machen zu können. Schnell wird daraus die Alltagsdominanz.
*zwinker* Ist das Gegenteil von Alltagsdominanz Freizeitdevotion? *zwinker* *ironie*
*******978 Mann
135 Beiträge
Altagsdominanz kann sich in den verschiedensten Bereichen des Lebens äußern.
Es gibt Menschen die immer schon eine Führung anderer inne hatten. Oftmals sehr unfreiwillig. Ob das jetzt in einer Schulklasse früher derjenige war auf den alle hörten, oder eben ein Spielmacher in einem Fußballverein der seine Mannschaft führt und entscheidet wann wird pressing gespielt oder wann wird sich zurückgezogen u.s.w. Oder auch im Berufsleben.
Das sagt aber noch nichts im BDSM Kontext dazu aus das diese Person da dann auch dominant sein muss. Wobei das mitunter Kolidieren kann.
Falbalus hat das schön kurz auf den Punkt gebracht. Wenn die Frau im Alltag die Hosen an hat und der Mann aber auch hier die "Altagsdominanz aufweist ist "Streit" vorprogrammiert. (Keine ahnung warum bei mir bei dem Wort gerade die heißblütige Italienerin abläuft die mit Tellern udn Aschenbechern wirft) *lol*
Vermutlich wurde mit dem begriff versucht so den Umstand wiederzugeben das dies bei den bereichen XY des lebens da so auch passen muss.
Vermute ich aber nur mal !
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Alltagsdominant
sind Menschen auf deren Verhalten im alltäglichen Lebend die Definition aus dem Duden - die oben genannt wurde - zutrifft.
Alltagsdominant ...
Liebe dechainee

tatsächlich ist das der normale Umgang zwischen Menschen.
Und des weiteren führt es damit dann wohl auch den Begriff an und für sich ad absurdum.

Manchmal kommt auch der alte Mann hier an einen Punkt, wo er eventuell Unsinn redet und was lernt *g*
******ose Frau
4.600 Beiträge
******nee:
Den Begriff dominant wird oft benutzt, wenn man z.b. von einem dominanten Elternteil spricht. Das heisst dieses Elternteil hat die ganze Stimmung beherrscht, es hatte keine andere Meinung neben der seiner/ihrer Platz und Fehler z.B. werden oft dann mit Ablehnung oder Strafe bestraft.

Das ist leider bereits Interpretation, und zudem noch negativ besetzt.

Dominant sagt nichts über die Art und Weise, wie jemand dominant ist. Selbst die Definition von Duden
beherrschend, bestimmend, führend, meinungsbildend, tonangebend, überlegen, übermächtig.
sagt nichts darüber aus, welche dieser Eigenschaften in welcher Quantität oder Qualität vorhanden sind.

Dominanz kann einfach in einem minimalen Rahmen vorhanden sein als Charaktereigenschaft, oder schon krankhafte Züge aufweisen, und zwischen dem einen und dem anderen gibt es zahlreiche Grautöne.

Das obere Beispiel zeigt bereits mehr als dominante, wennschon eher despotische Züge.

Dominanz kann einfach schon bedeuten, dass eine Person gerne Verantwortung übernimmt, gerne führt, Entscheidungen treffen und dafür gerade stehen kann, ein Fels in der Brandung sein kann - und dennoch absolut sozial, freundlich und fürsorglich.

Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig, dass man Dominanz nicht wertet, so lange man nicht weiss, wie jemand dominant ist.

Aus persönlichen Gründen kann ich erzählen, dass ich als Kind für meine Dominanz bestraft wurde, dominant ein Schimpfwort war, und eine Eigenschaft, die man auf keinen Fall aufzuweisen hat. Angepasst und unterwürfig müsste man sein, immer freundlich und nett, zuvorkommend und auf keinen Fall eigenwillig. Deshalb war es für mich ein schwerer Schlag, dass ich mich als dominant annehmen musste - denn ich bin alles andere als despotisch, egozentrisch und nicht an Meinungen anderer interessiert.

Ich bin sehr selbstbestimmt, möchte immer über mich selber entscheiden, mich nicht unterordnen. Gerne trage ich auch Verantwortung, bin sowohl beruflich wie privat und in Bezug auf BDSM Leaderin, Macherin und trage aber auch die Risiken.

Um aber auf die Frage zurückzukommen - wir alle haben verschieden Persönlichkeitsanteile, oder auch Charakterzüge, die manchmal sich auch widersprechen.

Deshalb ist es auch gut möglich, dass man sowohl devot wie auch dominant ist, was aber man ist, ist dann vielleicht eher vom Umfeld und von der Stimmung abhängig und von den Personen, die involviert sind. Ich sehe deshalb keine Diskrepanz - ausser vielleicht, dass manchmal der Wunsch sexuell dominiert zu werden, bespielt zu werden nicht unbedingt gleichzusetzen ist, dass jemand devot ist. Man kann das auch wollen, wenn man dominant ist.
Devotion hat für mich wirklich mehr mit Dienen, sich unterordnen wollen, eher anderen den Vortritt lassen, sich um andere kümmern wollen zu tun, als mit dem sexuellen Spielplatz.
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