Dominanz, Erfahrung und das Alter

Also meinerseits sollte das alter eines spielgefährten oder einer gefährtin keine Rolle spielen. Wichtig ist das man sich versteht und mit seinem verstand klar kommt. Einfach ausprobieren sich offen für neues zeigen und der Rest kommt von ganz allein

Für mich kommt grundsätzlich nur ein Mann in meinem Alter in Frage.
Ist aber meine persönliche Einstellung.
Wenn der dann auch noch etwas Erfahrung in dem hat, was er tut, perfekt.

Mit fortgeschrittenem Alter hat man natürlich mehr Zeit gehabt um Erfahrungen zu sammeln.
Die Frage ist da allerdings ob man die Zeit auch dazu genutzt hat?
Trotz meiner 56 Jahre habe ich zu Beispiel kaum Erfahrungen in Sachen Fallschirmspringen…
Man kann also vom Alter einer Person nicht generell auf dessen Erfahrung schliessen

Wir beide haben da eine ähnliche Sichtweise.

Gerade weil wir jung sind, wird und oft vorgeworfen wir seien nicht erfahren genug oder wir könnten gar nicht so auftreten wie wir es tun (was ein schizophrener Gedanke )

Unerfahrenheit wird grundsätzlich mit dem Alter verbunden...dem kann ich aber nur begrenzt zustimmen. Lebenserfahrung...möglicherweise auch Berufserfahrung...Erfahrung im Familienleben (Kinder etc.) ja..das kann ich alles mit meinen jungen Alter schwer kompensieren....

Aber gerade was Praktiken, sexueller oder rein Hobbymäßigernatur, angeht, da werde ich erfahrener, je häufiger ich das durchziehe, je häufiger man an sich selbst arbeitet, sich versucht zu verbessern...aber auch eine gewisse routine bekommt, im BDSM die Erfahrung durch das häufige bespielen der Partnerin erhält, wie sie sich bei bestimmten Dingen gibt. Was manche dann als "ach da ist doch nix" abtun kann für den eigenen Dom alle Alarmsirenen erklingen lassen.


Ja...wir finden auch, dass Erfahrung hier viel mit einem bestimmten Alter verbunden wird...Ich finde es grundsätzlich nicht schlimm, wenn man einen erfahreneren Dom sucht...aber dann bitte auch erfahren und nicht nur älter
Wir haben zum Beispiel mal einen älteren Mann im SM Club getroffen..der uns sagte " Ach, ihr seid bestimmt viel erfahrener als ich, ich habe 10 Jahre Pause gemacht und ihr lebt es seid zwei jahren durchgängig" DAS war für mich ein Zeichen, dass dieser Mann diese Sichtweise aber auch verstanden hat.


Ja...natürlich kann ein Dom...der 40 ist und schon 20 Jahre BDSM Erfahrung hat, mehr Erfahrung haben, als ein gerade 25-30 Jähriger, aber auch wir vertreten immer noch die Meinung, dass sich dadurch lediglich das Wissen um die Technik und ein gewisses Auge für Körpersprache entwickelt und verfestigt...es jedoch bei jeder neuen Partnerin bzw. Partner anders und immer wieder ein neues lernen ist.

Ja auch ich (Sie) möchte keinen Dom, dem ich beibringen muss wie er mich zu schlagen hat (ausser natürlich das Grundsätzliche "wo ist es lebensgefährlich") da ist mir das Risiko einfach zu hoch, dass das ein reines Topping from the Bottom wird und ich gar nicht das Gefühl bekomme dominiert zu werden...
Aber ein Mann, der es versteht, ein wenig die Körpersprache zu lesen und die Stimmlage einer Frau zu erkennen...hat in meinen Augen auch ein Talent dazu, sofern er dominant veranlagt ist, auch ein sehr guter Dom zu werden.

Also Punkt um...für uns hat im BDSM Alter erstmal nichts mit Erfahrung zu tun


lg
Nigrum_Somnia

Nun das ist genauso wie viele Doms davon ausgehen, dass junge Frauen Anfängerinnen sind also wird auch gerne explizit nach jungen unerfahrenen Frauen gesucht damit sie formbarer sind. Ich habe da oftmals eher das Gefühl, dass dies Männer sind die einer Frau ein X für ein U vormachen wollen um leichter zu manipulieren und etwas vorzeigbares haben wollen.

dass es schnell so geschlussfolgert wird. Hohes Alter = hohe Erfahrung.
Es gibt aber auch Doms denen es in die Wiege gelegt wurde und die sehr früh ihre Erfahrungen gesammelt haben. Und dann gibt es den 50 jährigen Dom der sich seit einem halben Jahr mit BDSM beschäftigt und dem entsprechend noch nicht sehr viele Erfahrungen hat.
Ja ich verstehe diese Schlussfolgerungen auch nicht so ganz.

Nun, einerseits verbinden viele eine gewisse Souveränität mit dem reifem Alter. Und eine gewisse Souveränität ist auch für viele Grundlage, jemanden als dominant wahrzunehmen. Ebenso ist es wahrscheinlicher, dass ein Mensch von über 40 eher eine 10 Jährige BDSM Erfahrung hat, als ein Mensch mit Mitte 20. Daher vielleicht Dein Eindruck.
Andererseits kenne ich sehr viele weibliche Subs, die keinen älteren Mann wollen, sondern lieber jemanden in ihrem Alter +/- 5 Jahre. Und die nehmen dann auch eher lieber mit etwas weniger Erfahrung vorlieb.
Wenn man aber mal so liest, was oftmals junge (und nicht nur die!), bzw eher etwas unerfahrenere Doms so schreiben, sei es in Forenbeiträgen oder Kontaktanzeigen, dann wird oft schnell klar, dass vieles was da so zu lesen ist, doch eher dem Kopfkino entspringt und mit dem realen Leben nicht sehr viel zu tun hat oder sogar unvereinbar ist.
Beispiel: "Dann wird sie mal eben in den Käfig neben dem Sofa gesperrt." Nun, wer bitte schön hat das? Macht auch einen tollen Eindruck bei Besuchern
Beispiel: "Dann kniet sie den ganzen Abend in der Ecke." Wer sich selbst mal hinkniet und dann auf die Uhr guckt, merkt sehr schnell, wie lange das real machbar ist.

Und zum Abschluss: Wenn ich selbst keine Ahnung habe, dann suche ich mir doch eher jemanden, der sich auskennt, statt ebenso einen Laien wie mich selbst. Oder anders, Du hast das Lesen und schreiben ja von Deinem Lehrer gelernt und nicht von Deinem Banknachbars, der es auch nicht konnte

Da gibt es auch den älteren Herren der da sagt das er schon 50 Jahre den Führerschein hat
Ebenso gibt es auch den jungen Mann der in seiner 5 Jährigen Fahrpraxis schon 500.000 Kilometer gefahren ist…

,Ich bin mit fast 50 bei einer 25jährige Domina gelandet.Mal abgesehen davon,daß Sie beruflich Erfahrung haben sollte,hat Sie mich angenehm überrascht.Zum einen gibt es ja ein Bewebungsgespräch/Video und zum anderen hat Sub/Sklave immer die Möglichkeit Wünsche zu äußern. Wenn Dom/Domina gut ist,wird Er/Sie darauf eingehen.Meine kann mich jetzt lesen wie ein Buch,und das obwohl ein Vierteljahrhundert zwischen uns liegt und es auf Internetbasis funktioniert.Meine Bedenken wegen Ihrem Alter waren überflüssig.Meiner Meinung nach ist das Alter nicht entscheidend, wenn man harmoniert,kann man sich viel gemeinsam erarbeiten.Wenn es nicht harmoniert ist es Altersunabhängig zum Scheitern verurteilt.lg

Für mich sind das zwei verschiedene Dinge. Der Altersunterschied entspringt m.E. wohl eher einer Vorliebe, allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass sich diese Vorliebe mit zunehmendem Alter auch verändern kann. Während mich früher deutlich ältere Männer eher angesprochen haben, ist das heute nicht mehr so, da bin ich dann eher auf der Schiene, dass es doch lieber gleichaltrig oder etwas jünger sein sollte.

Ich kann Subs verstehen, die glauben, dass ein älterer oder erfahrener Dom besser sei. Das dachte ich Anfangs auch. Aber da habe ich mich gründlich getäuscht. Meine erste Erfahrung war mit einem älteren erfahrenen Dom. Der große Nachteil ist einfach, dass so ein alter erfahrener Dom sich schwer damit tut, auf seine neue Partnerin einzugehen, er hat zwar Erfahrung mit diesen oder jenen Gerätschaften, aber darauf kommt es letztlich ja nicht unbedingt an. Wenn er es denn nicht versteht, sein SM so anzupassen, dass es auch für die unerfahrene neue Sub passt, dann nützt ihr das gar nichts, ganz im Gegenteil, es bringt ihr eher schlechte Erfahrungen.

Also mein Fazit: Ich schaue nicht danach, ob jemand lange Erfahrung besitzt, sondern ob er menschlich und in seinen Fantasien zu mir passt, den Rest kann man dann zusammen in aller Ruhe ausprobieren und leben.

Liebe Grüße
Anna

Natürlich geht man meistens davon aus, daß ein älterer Dom mehr Erfahrung mit sich bringt. Aber wie schon geschrieben wurde, muss das nicht wirklich der Fall sein. Was allerdings ein älterer Dom mit sich bringt, ist die Ausstrahlung. Durch die Lebenserfahrung wirkt er erfahrener (ob er es wirklich ist, steht auf einem ganz anderen Blatt!) und kann auch vieles besser einschätzen als ein junger Dom.
Auch denke ich, daß vor einem älteren Dom auch mehr Respekt vorhanden ist, da von mehr Autorität erwartet wird.

Sicher kann Alter alleine kein Garant für Erfahrung und Souveränität sein.

Allerdings kann sehr allgemein (!) gehalten trotzdem davon ausgegangen werden.
Vielleicht wäre eine 20jährige sogar tatsächlich bei einem 60jährigen besser aufgehoben - es gibt jedoch mehr Gründe, die dagegen als dafür sprechen!

Ich persönlich suche keine jungen Frauen und lehne gelegentliche Anfragen auch ab -
meine Altersgrenze nach unten liegt bei etwa Minus 10 Jahren.

Anfängern - besonders jungen Menschen - kann ich nur raten, bei neuen Bekanntschaften, sorgsam zuzuhören oder zulesen und wenn es dann zur Premiere kommt, nicht direkt das große Lastenheft abarbeiten zu wollen! Besser ist es, sich gemeinsam und langsam an Grenzen heranzutasten.

Ein Dom sollte seine unerfahrene Sub nicht überfordern und natürlich kann auch eine erfahrene Sub für einen Anfänger-Dom fatal sein.

Geht behutsam miteinander um und sprecht miteinander!

Viel Glück beim Gefundenwerden und viel Freude bei allem, was danach daraus wird.

Ich denke es hängt auch viel davon ab was / wen man sucht .. ist es der reine Spielpartner er einem mal nur eben den Hintern versohlen soll, oder soll der jenige eventuell auch mal der Partner zum Leben werden? Denn für mich ist es so, dass erst mal der Mensch im Vordergrund steht und da denke ich passt ein ungefähr gleichaltriger Mann dann doch besser zu mir als jemand der u.U. der der Freund meiner Tochter sein könnte, auch täte ich mich schwer mit jemandem Sex zu haben der wesentlich jünger/ mein Sohn sein könnte .. genauso bei der Grenze nach oben der mein Vater sein könnte vom Alter her.

Man kann natürlich für alles ein Gegenargument finden, nur für eins nicht und das ist auch nicht von der Hand zu weisen..und zwar der Faktor Zeit.

Abgesehen davon wie viel Zeit ein Mensch sich dem Thema BDSM gewidmet hat oder nicht, hat er dennoch in der Regel einfach mehr Erfahrungen im Leben gemacht. Mit der Erfahrung erweitert sich auch das Sammelsurium der Möglichkeiten wie man auf etwas reagiert. Ob der Mensch darauf zurückgreift steht auf einem anderen Blatt.

Das Argument mit 50 Jahre Führerschein auf der einen Seite und die gefahrenen 500 000 km auf der anderen Seite ist ziemlich eindimensional und hinkt, denn das Leben bietet bei weitem mehr Erkenntnis als nur Leben auf der einen und nur Existieren auf der anderen Seite.

Und in jungen Jahren hat man ganz einfach nicht diesen Zeitlichen "Vorsprung" der ein älterer Mensch hat. Ob dies jetzt ein Vor- oder Nachteil ist... muss jeder für sich entscheiden.

Und Nigrum_Somnia, schizophren ist wenn man an etwas Glaubt was jeglicher Vernünftiger Grundlage entbehrt.

Natürlich kann man sich sogar das Mäntelchen Mentor überwerfen, steht jedem Frei, aber auch hier spielen die Lebensjahre eine Rolle. Da könnt Ihr das drehen und wenden wie Ihr wollt, es fehlen Euch ganz einfach die Masse der Erfahrungen und das schränkt einfach die eigene Sichtweise ein. Und man kann auch nur im Rahmen derer Agieren.

Es sei denn man geht mit Theorien Hausieren. Ob das Sinn macht muss auch jeder für sich Entscheiden. Dann ist das dieser allseits bekannte Mehr Schein als Sein Effekt.
Und bei allem Respekt den jüngeren gegenüber, aber es den "älteren" Verziehen die dann den Finger heben weil diese nun mal im Laufe des Lebens diverse Mehrerfahrungen haben auf die sie zurück greifen können.

Colour_of _Magic

Colour_of_Magic

...und was sagt das jetzt einem Anfänger? Bedingungslos ja?

NEVER!

"Was macht Erfahrung aus?"
Bestimmt nicht allein das Alter. Bestimmt nicht allein die Anzahl der Hiebe. Genommen wie ausgeteilt.
Sondern IMHO: die Offenheit und Fähigkeit zu lernen. Über sich. Über die Gefährtinnen. Über das, was dazwischen passieren kann. Was man ausprobiert hat (auch das gleiche anders). Was man bewältigt hat. Gemeinsam wie alleine.

Aber auch: ein bischen Weisheit bringt das Alter dann schon mit sich. Häufiger.

Erfahrung hat nichts mit dem Alter zu tun.
Denn, wenn ein Mann erst mit 40 Jahren Bdsm entdeckt, hat er keine Erfahrung im Bdsm. Sondern mehr Lebenserfahrung.
Dann habe ich mit meinen 23 Jahren mehr Erfahrung, da ich mich drei Jahre aktiv damit befasse und mich auslebe.

Es ist einfach logisch. Letztendlich geht es einfach um Vorlieben.

Wer aber viel ältere mag, dann hat er reichlich Auswahl. Denn meist suchen auch ältere Männer nach "unerfahrenen" (wobei auch wieder nicht jede) jungen Frauen.



Wobei das Beispiel mit dem Führerschein eigentlich echt lustig ist.
Habe bald meinen in der Tasche. Die Erfahrung beim Fahren habe ich nicht wie zb meine Mutter.

Dafür weiß ich meist besser bei den Regeln Bescheid, zudem sehr viele neue dazu gekommen sind und mich "ältere" Menschen mich dann als bescheuert betiteln, wobei es eine ganz neue Regelung ist.

Kommt mir von irgendwo anders bekannt vor hehe.

Hehe... das mit den neuen Regeln im Straßenverkehr ist mir bekannt. Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht.
Nur, was ich in den letzten Jahren von Regeln im BDSM gehört und gelesen habe..... (weiß der Himmel, wer die so aufgestellt hat...) Irgendwie gab es zu meiner Anfangszeit (vor über 20 Jahren) und auch die Zeit als Domina solche merkwürdigen Regeln nicht... weder in Job, noch auf den damaligen Play-Partys oder Events... schon merkwürdig

Erfahrung worin und womit?
Wenn ich 20 Jahre lang BDSM in Spielbeziehungen und auf Partys auslebe, habe ich trotzdem keine Erfahrung, wie BDSM in einer festen Partnerschaft funktioniert.
Ich habe Null Erfahrung mit einer Bullwhip. Warum auch, ist nicht mein Spielzeug.
Erfahrung ist relativ. Erfahrung ist Geschichte.
Wenn zwei Menschen neu aufeinander treffen, wird eine neue Geschichte daraus und eine neue Erfahrung, die möglicherweise völlig anders ist, als die davor. Erfahrung muß neu erworben werden.
Bei der Suche nach einem potenziellen Partner nach Erfahrung suchen, kann auch ein Trugschluß sein.

LG Maik

Nun, einige BDSM Beziehungen gab es in den Jahren für mich auch...

Aber die Sklaven Positionen gab es kaum bis gar nicht, und die Sätze: "Ein(e) Sub muss..." oder "Sub macht das aber" gab es auch nicht... das habe ich erst in den letzten 5-6 Jahren kennen gelernt

ich denke der Schlüssel ist der, dass man nach Gemeinsamkeiten und gewissen Erfahrungen suchen sollte, wenn man einen Partner/Spielpartner sucht. Und auf gewissen Erfahrungen kann man aufbauen. Jemand der mir schreibt er ist selbständig und von daher dominant oder er hat eine Führungsposition inne das sagt 0,0 aus ob er auch jemanden im privaten.. im BDSM-sinne führen kann auf solche Aussagen gebe ich zum Beispiel gar nicht nichts.

Mein Dom ist 21 Jahre älter als ich . Und ich merke immer wieder wie gut mir das tut. Mit seiner Lebenserfahrung kann er sich auf meine besondere Situation besser einstellen als ein jüngerer Dom

Keine Ahnung was Du in meinem Beitrag gelesen hast aber ich frage mich was Deine seltsame Aussage soll. Und vielleicht magst Du mir das ja Erläutern.

... sehr wohl eine Rolle spielen -
und zwar wenn man nur den "D/s-Bereich" allein betrachtet.
Denn da kommt es nicht auf die "Schlagtechnik" an und auch
die Erfahrung im Umgang mit "BDSM-Werkzeugen" ist da
sicher nicht so ausschlaggebend.
Beim "D/s" spielt vor allem die Psychologie eine Rolle ... und
die Fähigkeit sich einzufühlen. Ich behaupte, dass ein junger
Mensch in dieser Richtung (fast immer) weniger drauf hat,
als ein älterer (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Aber eine bessere Auswahl (auf dieser Basis) führt sicher weiter.