Schlechtes Gefühl hinterher

Lerne dich zu akzeptieren. Sehe die masochistische Seite, die du gerade an dir entdeckst, als einen Teil von dir. Verfluche sie nicht..sondern heiße sie willkommen.
Du bist gut, so wie du bist

Hallo,
ich denke Du hast Deine zweite Seite noch nicht akzeptiert und lieben gelernt. Mach dich frei von gesellschaftlichen Regeln. Sei froh dass Du einen Partner hast der dich da unterstützt.
Warum hast Du ein schlechtes Gewissen? Wem gegenüber? Da ist keiner der auch nur den Hauch
eines Anrechtes auf Dein Gewissen hat!
Genies deine dunkle Seite und lerne sie zu lieben!
Auch die Kontroverse zwischen deinem Leben und deiner Neigung ist sowas von normal!
Bei Dir ist alles im grünen Bereich!

Für mich hört sich das sehr nach "Absturz" an.
Wie sieht es hinterher mit dem so genannten "auffangen" aus? Holt er Dich langsam wieder zurück, z.B. durch zärtliches Kuscheln, sagt er Dir, wie sehr er Deine Lust genossen hat (damit Du Dich eben nicht zu schämen brauchst)?

Liebe Frenja_Wild_61,

ich kenne das Gefühl sehr, sehr gut und ist meines Erachtens eine ganz normale Reaktion.
Meine Gedanken waren Anfangs: Warum lasse ich das mit mir machen? Was stimmt denn nicht mit mir? Und warum gefällt mir das, wenn ich die Schmerzen spüre?

Es dauert eine Zeitlang bis Du akzeptierst und verstehst, warum Du so fühlst.
Du brauchst Dich nicht schlecht fühlen oder gar schämen.
Eines Tages wirst Du merken, was für ein schönes Gefühl es ist, sich fallen zu lassen, die Verantwortung in andere Hände zu geben und diese Hände Dir auch geben, nach was Du Dich sehnst.

Ich weiß... man sollte meinen, es ist Widerspruch in sich, wenn eine starke Frau sich "unterordnet"
Ist es aber nicht.
Die starke Frau in Dir hatte auch den Mut, diese Schritte bisher zu gehen.
Und wenn Du merkst, der Weg ist gut, den Du gehst, wirst Du Dich auch nicht mehr dafür hassen.

Herzliche Grüße
Engelsblut70

Du hast ne CP

Nun meine Frage. Warum fühle ich mich hinterher so schlecht?
Hinterher hasse ich mich dafür, fühle mich schlecht.

Auf Deine Frage gibt es Antworten auf vielfältigen Ebenen. Ein Ebene ist die hormonelle/biologische. Auf die gehe ich mal - sehr verkürzt - ein.

Während Du BDSM auslebst, erzeugt Dein Körper Unmengen an "Glückshormonen". Das kennst Du vielleicht: Wenn Dir zu Beginn der Session der Arsch verhauen wird, ist das schmerzhafter als nach einer Weile. Die Hormone, die Dein Körper ausschüttet, bringen Dich in eine Art Rauschzustand. Das kann sehr geil sein. Dein Verstand wird "ausgeschaltet" - oder zumindest ist er weit in den Hintergrund gedrängt.

Der Zustand ist dann aber irgendwann zu Ende. Nicht direkt, wenn die Session endet - aber nach einer Weile. Manchmal auch erst am Tag danach. Der Verstand beginnt - ganz ohne Glückshormone - zu grübeln. Er ist wieder im Vordergrund. Das fühlt sich manchmal "schlecht" an, wie Du schreibst.

Ich empfehle den DOMs, für die ich Mentor bin immer, in solchen Situationen für ihre SUB da zu sein. Reden kann in der Phase manchmal sehr schnell sehr viel positves bewirken. Es ist ein bisschen "SUb aus der Dunkelheit wieder herausholen". Aber es gibt kein Patent-Rezept, weil jeder Mensch auf diesen "Hormonentzug" natürlich ganz unterschiedlich reagiert.

Für eine Session gibt es bei uns einen klaren Beginn und ein festes Ende.

Die Session wird bei uns wie folgt beendet: Sie kniet sich in devoter Haltung vor mir hin. Ich erlaube ihr das Halsband abzulegen, helfe ihr auf und nehme Sub in den Arm.
Ich küsse und lobe Sie!

Fühlst du dich danach denn auch allein gelassen?

Gibt er dir das Gefühl, danach ganz und gar bei Dur zu sein?

Ich denk es könnte sehr viele Gründe für dein Gefühl danach geben.
Ich wünsche dir, daß es sich wandelt in ein gutes Gefühl. Ein Gefühl der Befriedigung, der Liebe und das Gefühl eine wundervolle Sub zu sein für ihren Herrn!

Hochachtungsvoll Michael
Herr der Sub Sonja

Auch ich kenne das Gefühl. Mir hatte allerdings ohne Beziehung das Auffangen gefehlt, die Nähe und der Trost eines Partners. Deswegen möchte ich mich auch nicht mehr auf BDSM ohne Gefühl einlassen.
Aber du hast das ja.
Zweitens muss auch ich beruflich sehr direkt und auch hart sein.
Zwei Jahre dauerte es mich auch als schwach zu akzeptieren. Mittlerweile weiß ich, dass diese Schwäche eben keine ist.
Aber es war ein langer Weg.

Ich denke, für dich ist es alles noch ungewohnt....
Du hast eine neue Ader / Leidenschaft entdeckt und es ist somit für dich noch neu und etwas unwohl... dass muss aber keine Schande sein und sollte dich auf keinen Fall abschrecken! Lass dich fallen... fühl dich geborgen, glücklich und zufrieden. Sei ein Stück stolz darauf.
Ich bin sicher das legt sich und du kannst noch wesentlich mehr in der großen BDSM Welt erkunden...

Lass deiner neugier freien Lauf! Viele Frauen brauchen diesen Mix, diese Abwechselung.
Im Alltag dominant, im Bett devot


Der Templer

kann manchmal noch Tage danach notwendig sein.
Vielleicht solltet ihr aber auch einfach erstmal etwas behutsamer spielen.Eine Anfängerin muss da erst nach und nach reinkommen.
Mein Dom sagt meist Stop bevor ich aufhören will ..weil er vermeiden will,dass ich abstürze.
Und trotzdem ist er hinterher achtsam bei mir um mich nötigenfalls aufzufangen.

Evtl.hilft Dir auch ein Tagebuch.

mich interessiert noch " ist es nur ein Gefühl" ohne das du es benennen kannst oder sind es auch Gedanken wie " Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich mich schlagen lasse und ich es sogar brauche?"

Vielleicht magst du darauf antworten 😊

Greets Frau Wolf

Und mach Dir keine Sorgen,dass die schlechten Gefühle bedeuten,dass das ganze falsch ist für Dich...das tritt gerade auch nach besonders coolen sessions auf.
Lernen,so zu spielen,dass es weniger heftig auftritt...und auffangen hinterher.
Googel mal subdrop....wir hatten das hier auch schon: Suchfunktion Absturz,subdrop.

Ich habe zwar noch wenig bis gar keine Erfahrung damit, Aber ich habe mich auch schon oft gefragt was nicht mit mir stimmt, weshalb mich das erregt. Warum ich so neugierig auf dieses Thema bin. Denn eigentlich bin ich im normalen Leben nicht so. Besonders weil ich in einem Männerberuf arbeite.

Mittlerweile akzeptiere ich es und bin sogar noch neugieriger geworden und möchte weitere Erfahrungen darin sammeln.

Manche Dinge muss man einfach akzeptieren als sie zu hinterfragen.

spielt auch Scham eine Rolle. Denn von der Gesellschaft wird gerne das Bild vermittelt, dass solche Neigungen nicht normal und pervers sind. Soetwas prägt unbewusst.

Aber mal im Ernst. Pervers ist nur, wenn man jemanden dazu zwingt, etwas zu tun, was er/sie nicht will!

Ich kann mich zwar nicht auf den Part mit den Schmerzen beziehen, da das bei uns keine Rolle spielt, dennoch finde ich mich in deinem Beitrag wieder.

Nach unserem letzten Spiel - wir sind noch ganz am Anfang - bin ich auch regelrecht abgestürzt. Im Nachhinein hat mir ein Dom geholfen, das zu sortieren. Da hat das Auffangen gefehlt.
Ich brauche den klaren Schnitt zwischen Spiel und Realität. Im Spiel ist er kalt, distanziert, blickt auf mich herab. Danach benötige ich dringend das Gefühl, dass zwischen uns alles in Ordnung ist, dass er mich auf Augenhöhe holt, mich liebt und wertschätzt, mir nichts übel nimmt.
Da wir bereits viele Jahre zusammen sind, diesen Bereich aber erst ganz neu entdecken, scheine ich da sehr sensibel zu sein.
Von daher haben wir für uns jetzt festgelegt, dass nach einem Spiel erst mal gekuschelt wird, runtergefahren, gehalten und viel geredet.
Der Bekannte hat es so formuliert: Du gibst dich ihm ganz hin, lässt dich benutzen und öffnest deine intimste Seite. Da muss man erst mal wieder zurück finden.
Vielleicht hilft dir das ja auch schon weiter

Es wurde ja schon geschrieben,das es sehr wichtig ist das du das was Du erlebst als normal ansiehst
Vielleicht wäre ganz gut für euch mal einen Stammtisch aufzusuchen,um zu sehen wie normal die leute doch sind,die das tun was Ihr macht und noch schlimmeres.es hilft auf jeden Fall wenn man sich menschen mitteilt
die ähnlich ticken.

1 Du hast einen Flash-Back - der ist gar nicht so selten, manche Menschen haben durch die Erregung, durch den Schmerz erst eine Endorphin (und andere Substanzen) Schwemme Glücksgefühle ... alles super, alles geil, und dann fällt der Substanzpegel rasch ab oder wird sogar mit anderen Substanzen gekontert.
Man stürzt regelrecht ab in negative Gefühle.
Gegenmaßnahmen sind ganz unterschiedlich das kann von Kuscheln bis hin zu einem rituellen Auslklingen der Session gehen (in seltenen Fällen helfen auch Therapeutika, meist sind diese jedoch nicht nötig).

2. Deine (bewußten oder unbewußten) moralischen Überzeugungen sind gegen BDSM - Du brauchts zwar BDSM aber Du veruteilst Dich selbst (bewußt oder unbewüßt (vermutlich letzteres)) dafür. Dieses innerliche Verurteilen löst (bewußte oder unbewüßte) Schuldgefühle in dier auslöst.
Gegenmaßnahme - lerne Dich und Deine Gefühle anzunehmen,
veruteile Dich nicht für das was Dir gut tut,
verurteile Dich nicht für das was Dich erregt.
Mach Dich stattdessen frei von einer Moral die von
anderen Menschen erfunden wurde um
das Verhalten der Menschen (und in der Folge Dein Verhalten) zu kontrollieren.

3. Beides kombiniert - leider ist das eine häufige Variante. Menschen sind komplexe Lebewesen deren Geist, Emotion und Körper sich gegenseitig beinflussen. Die Moral die gebrochen wird führt dazu das man sich schlecht fühlt, fühlt man sich schlecht wird durch diese Emotionen durch neurologische -Substanzen die der Körper freisetzt das Negative verstärkt.
Gegenmaßnahmen siehe oben kombiniert.

Dir wurden schon einige Tipps gegeben bzgl. dem Auffangen nach dem Spiel durch den Top, mit leibhaben, kuscheln und für Dich da sein.
…auch dass ein Spiel ein definierten Anfang, wie auch ein definiertes Ende haben muss.
Prinzipiell finde ich es äußerst klasse, dass noch einige andere so denken und verfahren, wie ich es tue, egal auf welcher Seite ich gespielt habe.

Ich glaube jetzt nicht, dass Du jedes Mal einen Absturz hattest, sondern eher, dass Du Dich selbst noch nicht so angenommen hast, wie Du bist.
Es verstößt gegen Deine verinnerlichten Werte, gegen Dein Selbstverständnis…
…Du kannst Deine Werte erweitern, um das erlebte und Dein Selbstverständnis bzgl. Deiner Alltags-Dominanz kannst Du als eine Facette von Dir sehen, so wie Du Deine Sexualität und die darin ausgelebte „Rolle“ auch als Facette Deiner Selbst sehen kannst.
Es gibt einen Kontext, der da Spielen heißt, der andere der Partnerschaft und der nächste der Arbeit heißt…

Ich differenziere zwischen den verschiedenen Kontexten, denn meine sexuelle Präferenz hat in meinem selbstständigen Arbeitsleben, in dem ich immer dominant auftrete nichts verloren und hat nichts damit gemein.

Was Du beschreibst ist ein Absturz/subdrop und kein flashback.
Flashback ist,wenn irgendwelche Trigger ausgelöst werden,die einen auf frühere negative Erlebnisse (häufig Traumata)zurückwerfen.

Du sprichst von den starken Gefühlsschwankungen nach einem Endorphinhoch....also Absturz/subdrop.

Ich finde nach wie vor,dass es sehr danach klingt.
Ich hatte das auch schon und gerade diese Leere,Einsamkeit und Selbstzweifel klingen sehr vertraut.
IMMER nach dem Spiel noch Kuscheln und Reden....und auch noch an den Tagen danach dem Dom melden,wie es geht.
Ggf.muss halt nochmal Kuscheln her.

....bin sub und maso....trete im Alltag häufig dominant auf
und führe im Beruf.
Ja und?

Sorry Einin, aber Sean hat schon Recht. Flashbacks müssen nicht zwingend durch Trigger ausgelöst werden. Sie können einen auch so aus heiterem Himmel überfallen. Beispiel wie starke Hormonschwankungen oder bei Menschen mit PTBS.

weiss ich sogar...bei den amerikanischen Armeeveteranen setzen sie Therapiehunde ein,die ihren Menschen dann immer wieder aus dem Abgrund raus ablenken....
Aber "flash back" bedeutet sowas wie "plötzlich zurückgeworfen werden auf etwas"
also zurück aufs Trauma z.B.
während sean dann von den starken Glücksgefühlen bei einem Endorphinhoch schreibt und dem Absturz danach.

Letzteres ist m.E.ein subdrop.

Brauchst aber nicht sorry schreiben Vellvet....vielleicht fehlen mir noch Informationen.
Mein kranker Arm lässt mich eh mal wieder nicht schlafen...hab ich was zu tun....recherchieren.