Muss ein Dom nicht auch Switcher sein?

Was ich nicht verstehe ist die Argumentation bezüglich des Schmerzes...

Was soll das bringen?
Wenn man sich als Sadist selbst haut?

Man kann deshalb kein bisschen besser einschätzen wie es bei dem anderem wirkt...

Erst kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einer FemDom die sagte:
"Ich kann mich schon selbst hauen aber das bringt nichts. Der Körper meines Kerls reagiert ganz anders - er ist viel empfindlicher was Schmerzen betrifft, ich halte ein vielfaches von ihm aus, und auch an Striemen bekommt er leichter was als ich weil er eine viel weichere Haut hat."

Was also soll es bringen?
Ich kann mit dem Gerät üben, indem ich auf Kissen, Schaufensterpuppen, Gummipuppen oder son Zeug schlage - um Treffwinkel, Präzision u.ä. zu testen...aber mich selbst hauen oder mich verhauen lassen bringt kein Mehr-Wissen über das Gerät in Verbindung zu meiner Partnerin...es bringt ein Mehr-Wissen über das Gerät in Verbindung mit mir...ich weiß aber auch nicht was sie "für mich aushält"...weil das nicht vergleichbar wäre...

Die Wirkung im Ziel ist bei einer 9mm bei Superman eine andere als bei Batman.

Damit will ich nicht sagen das man es lassen soll, bei Gott nein.
Jeder wie er will.
Aber die teilweise...fanatische Meinung ein Sadist müsse sowas an sich probieren um zu wissen was er verlangt...ist...sehr...unrealistisch...

Was die Sache mit dem Bindage-Ding betrifft...da gibts was in der Krankengymnastik (oder so) - da wird man in einen Käfigen gehangen....ich LIEBE das...das ist total entspannend...aber das wars auch schon mit meinen Ambitionen dazu...

Wie gesagt:
Ich glaube nicht, das ein "guter Dom" ein Switcher sein MUSS - aber er KANN einer sein...weil die Ablehnung von Switchern eine reine Geschmackssache ist...wie die Ablehnung von Männern mit langen Haaren oder dunkelgrünen Augen...

Switcher sind keine besseren und keine schlechteren BDSMler - sie haben auch nicht mehr Einblick in irgendwas...NICHT-Switcher hingegen...haben auch keinen tieferen Einblick in irgendwas

Schön gesagt

Dein Beitrag "zum praktischen Switchen" spricht mir aus der Seele, besser hätte ich es nicht ausdrücken können:

So finde ich es normal, habe es allerdings äußerst selten erlebt. Wenn eine Beziehung älter ist als ein Jahr, kann ich gleich noch ein Jahr darauf warten, dass Frau aktiv wird, ich habe mir offensichtlich fast immer die völlig falschen Partnerinnen ausgesucht ...

Das ist meine Idealvorstellung, leider habe ich es selten so erlebt und bisher nur eine Frau kennengelernt, der ich genau das aus Eigen(an)trieb zutraue - die anderen waren halt meist in einer Stimmungslage verhaftet.

Das kann ich für mich zu 100% bestätigen und kann Devotion nicht nachvollziehen, ich möchte überwältigen und überwältigt werden, und zwar spielerisch.

Ich kann es nicht verstehen, wie sich jemand schlagen lässt, der nicht gefesselt ist. Freiwillig? Nicht mit mir! Und trotzdem möchte ich es, aber Frau muss mich dann krallen, fesseln, schlagen, reiten und vielleicht sogar mit Strapon durchvögeln, das ist aber bisher nur Kopfkino.

Der Kernpunkt ist: Hauptsache Frau macht irgendetwas mit mir aus der eigenen Lust heraus und nicht immer nur ich mit ihr, weil Frau auch auf einfühlsames Nachfragen hin keine Ideen, Phantasien, Wünsche hat ...

Zum EP:
Wieso muss sich ein Dominanter Mensch in den devoten Part hinein versetzen können um zu wissen wie der devote Part fühlt?
Wenn der Dominante Part das könnte würde er niemals auch nur ansatzweise zur Tat schreiten können weil er immer und dauernd im Zwiespalt wäre mit seinen Gedanken und aus dem Denken und fühlen nicht mehr heraus kommt.

Es geht doch um Aktion und Reaktion und natürlich weiß der Dominante Part je länger er sein gegenüber kennt wie wer wann wo auf was reagiert.
Aber wir alle wissen auch: 1. kommt es anders und 2. als man denkt.

Und genau das ist es doch. Dinge gemeinsam zu entdecken von denen beide nicht wirklich wissen wie es wirkt um danach heraus zu finden ob es nur mal eine Erfahrung war die man machen wollte oder ob es etwas ist was man immer wieder haben möchte.

Gemeinsam einen Weg beschreiten und die gemeinsamen Gelüste zu entdecken und ggf. zu Erweitern.

Dazu muss man ganz und gar nicht Wissen wie das gegenüber fühlt. Dazu hat man die Möglichkeit der Kommunikation.
Warum sonst lernen sich so viele dominante und devote Menschen kennen die dann spüren das es nicht passt?

Und nicht wissen wie das gegen fühlt und empfindet ist gut denn das ist es was man ja gemeinsam heraus finden möchte.

nein nicht unbedingt