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Eigene Bedeutung/Stellenwert von BDSM?

*******a79 Frau
10.509 Beiträge
@Ropedancer
Ja, zumindest mir geht es so...
Dieses auch danach nicht erklären können, schafft Unsicherheit.
Wenn ich an die ersten Gespräche mit meinen Spielpartner denke, dann wusste ich garnicht, was er überhaupt meinte, was er grade von mir wollte... nach dem ausprobieren, nach dem erleben, war es besser.
Man kann dann auch sein *kopfkino* besser erklären.
ist ein bisschen komischen, wenn ich einem Dom sage "Hau mich noch mal mit dem Ding da, dass macht mich an"
Grade für Anfänger ist neben den vielen neuen "Dingen" nicht ganz einfach zusätzlich auch noch Abkürzungen, wie PA, PTR usw. zu lesen und nachzufragen ist zwar leicht, aber man muss hier höllisch aufpassen, um nicht gleich als "dumm" dazustehen.
***in Frau
9.794 Beiträge
Diese Ablehnung der Begriffe..
..ist für mich ein komplettes Rätsel.
Als wir in meiner Kindheit in die USA umzogen,stand für uns an erster Stelle:die Sprache,die Regeln,die Bräuche und Einstellungen zu verstehen.
An zweiter Stelle stand dann,was wir für uns daraus machten.Manches übernahmen wir,anderes nicht.
So ähnlich geht es mir auch mit den Begriffen zum BDSM....und dem Kennenlernen unterschiedlicher Lebensweisen in dem Rahmen:Manches passt zu mir,anderes nicht.

Manchmal hab ich den Eindruck,Begriffe werden als eine Art Virus gesehen:Bloß keinen Kontakt damit...ich könnte mich anstecken! Um etwas zu wissen heißt doch nicht,dass man sich nicht abgrenzen kann.
*********79_71 Paar
3.369 Beiträge
Themenersteller 
@Einin
Klar, es braucht ein gewisses Grundgerüst um etwas verstehen zu können..Regeln,Sprache,Begriffe,vielleicht auch Rituale. Aber (mein persönlicher Eindruck) viele kommen gar nicht mehr aus dem Grundgerüst heraus...verharren in den meist selbsterschaffen Regeln und erklären sogar daß diese allgemeingültig sind.
Alleine schon im Internet findet man diese Regeln zu Hauf...und viele Anfänger denken vielleicht (gerade in ihrer Selbstfindungsphase) pass ich da eigentlich rein? Oder ist es gar kein BDSM was ich da möchte, weil gefühlt die Hälfte von dem was da zu lesen ist,gar nicht zu einem passt?

Also so ähnlich ging es uns,als wir nach einer langen Pause wieder unsere Leidenschaft entdeckt haben. Es war eine Reizüberflutung!
Kleine Regel...
Gerade für die Anfänger...
Egal, welche Begriffe verwendet und wie diese definiert werden. Egal, ob man in eine Schublade passt, oder nicht...
Am Ende kochen hier alle nur mit Wasser.

LG Maik
Begriffe
Wie Autofahrer , Motorradfahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger, die auch von innen, dem weiblichen Part erfüllt werden können, ist doch ganz " nützlich " zu erklären wie jemand unterwegs ist....Ob er oder sie da im Stau stehen, oder die Wanderschuhe putzen beschreiben die Worte nicht.

Und so könnte man die dann abkürzen in AMFF...Und sich über das unterhalten was diese Buchstaben ausdrücken sollen.....Im individuellen Einzelfall.

Ich fahr mit dem Auto in die Berge und putz zuvor die Wanderschuhe, weil ich da dann wandern will und schubse die Bösen Mountenbiker vom Rad. .

Ich hoffe das ist jetzt nicht zu weit ot....wobei....das steht für oberer Totpunkt in der Mechanik...
***in Frau
9.794 Beiträge
Nun frage ich mich...
..woher kommt dieser vorauseilende Gehorsam,dieses....für mich....krankhafte unterordnen unter Begriffe,die als allgemeingültige Order verstanden werden.

Geht das auf Preußen zurück? 1,2,1,2,1,2....stillgestanden!
Wer gehorcht den Wem?
Ich hab das ganze Problem nur auf gedanklicher Ebene, nicht in der Realität..

Wenn ich darüber nachdenke gehöre ich da oder dort hin...In der Realität erlebe ich Aktion und Reaktion und daraus ziehen ich in dem Moment die Sicherheit ...Ganz ohne Russisch Brot oder Buchstabensuppe
********er75 Mann
6.718 Beiträge
Für mich gibt es hier zwei getrennte Bereiche:
Mein Leben und meine Sexualität und, auf der Anderen Seite, die Kommunikation und das Dating.

Für mich und für meine Sexualität spielt es keine Rolle wie ich Praktiken und Neigungen benenne. Mein Sadismus und meine Dominanz sind feste Teile meiner Persönlichkeit, sie sind zentrale Teile von mir, immer präsent und im Alltag nur wegen der "Sozialverträglichkeit " stark kontrolliert.
Und genau der letzte Satz zeigt gut, wofür "Schubladen" taugen: Die Worte " Sadismus" und "Dominanz" ermöglichen es mir hier, in der kommunikation mit Unbekannten, in zwei Worten wesentlichen Bestandteile meines Charakters gut zu beschreiben, zumindest ausreichend gut für diese Kommunikation und die Intention in diesem Thread. Sicher werden diese beiden Worte nicht allen Facetten meines "BDSM " gerecht, aber sie werden es zumindest soweit, dass die Mehrzahl der Threadteilnehmer weiß, was ich damit meine.
Das gilt analog auch für persönliche Kommunikation und das Dating, egal ob hier im Joy oder in der "freien Wildbahn".
Die Definitionen des BDSM ermöglichen es mir gezielter und erfolgversprechender neue Menschen kennenzulernen, die ähnliche Neigungen wie ich habe.
Lernt man sich dann besser kennen, treten Schubladen und begriffliche Definitinen in den Hintergrund. Letztlich definieren immer die Partner in einer Beziehung ihre Sexualität und ihre Beziehungsformen selbst und auf ganz individuelle Weise, daraus wird dann IHR BDSM.
Ähnlich der Schlagwortsuche in einem Nachschlagewerk ermöglichen es mir Oberbegriffe Gruppen, Personen, Threads und Veranstaltungen zu finden, die sich mit dem Themenbereichen beschäftigen, die mich interessieren.

*P:
Mittlerweile haben wir unseren Weg gefunden und sind gespannt wo er uns noch hin führt. Wir leben unser BDSM so wie uns es gefällt und nicht wie andere es vielleicht sehen wollen.
Für mich hat Akzeptanz und Toleranz nichts mit Begrifflichkeiten zu tun, da Ablehnung und Intoleranz nicht primär durch Schubladen sondern durch persönliche Emotionen und Gefühle gesteuert werden.
Gute Beispiele hier für sind "Public Disgrace", "TPE", "Bastonade" und "Edgeplay". Alles feststehende Begriffe, feste Bestandteile des BDSM, die aber trotzdem oft auf starke Ablehnung und Intoleranz stoßen.
Hier sind dann Schubladendenken und Begriffe nicht Grund, sondern Werkzeug für Diskriminierung und Ausgrenzung.

*P:

Was macht BDSM für euch aus?
Welche Bedeutung hat BDSM für euch?
Braucht es eigentlich den Begriff BDSM um das auszuleben was man fühlt?
Wie schon geschrieben, sind Sadismus und Dominanz zentrale Bestandteile meine Persönlichkeit, und dass seit gut 26 Jahren. BDSM ist somit Teil meiner Identität und meines Lebens. Der Begriff BDSM ist für mich nicht maßgebend um mich und meine Neigungen auszuleben. Ich lebe mich, meine Ideen, Wünsche und Neigungen aus, ohne auf das "Etikett" zu achten. Es muss weder S, M, D oder s sein, es muss nicht Edgeplay sein und es muss nicht mal unter BDSM fallen. Es kann aber eben auch alles des Vorweggenannten sein. Wenn ich es zu diesem Zeitpunkt, in dieser Partnerschaft möchte und es auch meine Partnerin möchte, so lebe ich es aus.

Sich selbst in Schubladen zwängen zu wollen bzw. andere in Schubladen zu pressen, ist zu meist Zeichen von Unsicherheit und von Zugehörigkeitsbedürfnis.
Jemand, der seinen Weg und seinen Platz im Leben, wie auch im "BDSM", gefunden hat, braucht keine Schubladen oder die Anerkennung/Zustimmung Anderer, um sich selbst zu definieren bzw. selbstbewusst er selbst zu sein. Er muss auch nicht andere für ihre Lebensweise diskriminieren oder attackieren, um seine eigene Position zu bestätigen.
In diesem Selbstbewusstsein und "Angekommen sein" liegt für mich die Basis von Souveränität und Dominanz, aber ebenso die Basis für Devotion und Unterwerfung.
Denn nur wer bewusst und selbstbestimmt seine Neigung lebt, sei es nun Dominanz oder Devotion, kann wirklich echt und authentisch sein und sich letztlich wirklich ausleben.
Ich denke, diese ganzen Fachbegriffe sind zum größten Teil dem Internet geschuldet. Einigen fällt ein, sie interessieren sich für BDSM, fangen an zu googeln und eignen sich, ohne zu hinterfragen, erst mal das (angebliche, gängige) Vokabular an, das irgend so ein Schlaumeier mal hochgeladen hat. Nun gibt es ja bekanntlich viele diese klugen Köpfe, also gibt es auch viele verschiedene Seiten und Suchmaschinen, also landet jeder unterschiedlich. Liest brav und glaubt was da steht. Nur das jeder da seine eigene Definition hingeschrieben hat, das steht da nicht. Das kann der Neuling aber nicht wissen.
Und nun schlägt man so gerüstet in der Community auf. Und genau jetzt passiert es.... es herrscht ein geradezu babylonische Sprachgewirr.
Vor über 20 Jahren traf man sich auf Party, war entweder aktiv oder passiv und redete miteinander. Das klappte irgendwie besser... zumindest empfand ich das so. Und wenn es passte, einigte man sich später, ob sie nun Sub oder Sklavin heißt und er lieber Herr oder Sir. Ich denke, das war auch ein entspannteres Vorgehen.

*my2cents*
Gute Frage
Ich glaube, dass sich jeder, so wie ich, eure Fragen auch selbst stellt.

Mir fällt auf, dass viele betonen, es sei eine sexuelle Spielart, die ihr Leben bereichert, aber nicht bestimmt.
Und auf der anderen Seite auch viele, die sich ganz darin fallen lassen und BDSM leben.

Ich beginne erst in dieses Abenteuer einzutauchen, aber ahne, dass es nicht nur mein Sexleben, sondern auch mich verändert. Manchmal kommt es mir vor wie eine Droge oder eine Flucht aus der Realität. Aber eigentlich möchte ich ein gesundes Verhältnis zu diesem Oberbegriff BDSM entwickeln.
So wie ich gerne als Hobby Fahrrad fahre, aber nicht die Tour de France jedes Jahr.
Ich befürchte aber, und darin liegt auch ein Reiz, dass die Lust nach mehr die eigenen Grenzen immer weiter verschiebt.
Für mich ist es eine BDSM eine köperliche und seelische Selbsterfahrung.
Und um es zu verstehen, muss man es, leben und sich die Fragen immer wieder ehrlich beantworten.
Darin liegt für mich das Wesen von BDSM.

Mir ist noch vieles unbekannt, so denk ich momentan.

Das war mein erster Kommentar, ich hoffe es passt *zwinker*
Bedeutung/Stellenwert von BDSM
Was mein Vorredner so formuliert hat
köperliche und seelische Selbsterfahrung
sehe ich ähnlich.
BDSM als Denkart oder auch als Lebensform war mir bis zur Lektüre etlicher Diskussionen im JC völlig unbekannt.
Durchs Lesen, Fragen und Mitdiskutieren hab' ich 'ne Menge Denkstoff bekommen, guten wie schlechten. Hinzu kamen Begegnungen, Beobachtungen und Erlebnisse in Clubs.
Insofern trifft gerade das mit der seelischen Selbsterfahrung auch auf mich zu.
Die Schlüsse, die ich für mich daraus gezogen habe, stehen auf Seite 2.
Ein guter Ansatz auf jeden Fall *top*
*******dor Mann
5.889 Beiträge
...
Nun, Erfahrung, da füht ja nichts drumherum. Ist genauso wie mit der Kommunikation.
Gemeint ist wohl bewusste Erfahrung, Entwicklung zum Besseren, Volleren.
Und genau das würde ich betonen wollen: Sehr abgründige Seiten konzentriert, reflektiert und lustvoll auszuleben. Immer noch geliebt zu werden dabei. Manchmal Transzendenz. Jau: Macht das Leben reicher.
**********Magic Mann
19.000 Beiträge
Was macht BDSM für euch aus?
Ich habe wahrscheinlich Praktiken erlebt, gelebt bevor ich ahnte das man es BDSM nennt, daher hat es keinen besonderen Stellenwert in meiner Sexualität weil es ein ganz natürlicher Teil meiner Persönlichkeit ist.

Welche Bedeutung hat BDSM für euch?
Ich lebe meine Sexualität weil ich diese Gelüste habe und genau diese stehen dann im Vordergrund. Das es nun BDSM genannt wird ist mir wumpe.

Braucht es eigentlich den Begriff BDSM um das auszuleben was man fühlt?
Ich brauche weder gewisse Begrifflichkeiten solange ich in meinen Worten ausdrücken kann was ich will und mir Vorstelle.
Beispiel: Flag... warum soll ich das so nennen wenn ich Ihr z.b. den Arsch versohlen will?
Warum soll ich überhaupt Begriffe aus dem überwiegend englischen nutzen wenn ich der Deutschen Sprache mächtig bin und somit besser und klarer Aussagen treffen kann die keine Zweideutigkeit zulassen?
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