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Das „Geschenk“ der Devotion

Spannende Info, sie dürfte aber nichts daran ändern, dass Bdsm kein Allgemeingut der Bevölkerung ist.

Mir ging es oben eigentlich auch um etwas anderes...
Nun, diese Zahl der Bevölkerung widerlegt aber eben genau Deine Aussage, dass BDSM etwas besonderes ist!
Es ist nichts besonderes! Und BDSM'ler sind weder elitär noch besonders oder gar besser.
ich frage mich immer noch, wie aufgeklärte Menschen so an veralteten Klischees festhalten können...
Die Leidenschaft Bdsm zu leben ist in meinen Augen durchaus etwas besonderes. In einer Millionenstadt findest du allenfalls ein oder zwei Bdsm-Clubs, man kennt sich da. Die Zahl der Paare die für sich spielen ist sicher höher aber immer noch zu vernachlässigen.
Nun gibt es in Deutschland ja nicht allzuviele Millionenstädte. Wenn ich nur Berlin und Hamburg nehme, finde ich mindestens 20 Clubs die BDSM-Veranstaltungen anbieten. Da sind noch keine privaten Veranstaltungen dabei. Wenn Du Dir allein das Profil des Catoniums in Hamburg anschaust, findest Du deutlich über Tausend Stammgäste...die kennen sich garantiert nicht alle...
Es gibt bundesweit noch keine empirisch repräsentative Studie zur Verbreitung von BDSM. Die Studien die es gibt, kommen auf einen Anteil von ca. 40% BDSM-affiner Menschen.
Damit ist Deine obige Aussage widerlegt.

Aber darum ging es Dir nicht.
(Achtung, rhetorischer Taschenspielertrick😉)

Und worum dann?

LG Maik
**C Mann
12.041 Beiträge
Spannende Info, sie dürfte aber nichts daran ändern, dass Bdsm kein Allgemeingut der Bevölkerung ist.

....wobei wir wieder bei der spannenden und immer noch unbeantworteten Frage wären:
Wo fängt BDSM an?
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
Lässt sich BDSM...
überhaupt statistisch erfassen? BDSM ist doch für jeden was anderes... es sind doch die Mittel und Praktiken, die genutzt werden, die es zum BDSM-Bereich machen.

Wenn man schon von veralteten Klischees spricht und von aufgeklärten Menschen und davon dass jeder SEIN BDSM auslebt, wie er mag... sollte man dann nicht endlich anfangen, einzusehen, dass jeder Beziehung Elemente des BDSM enthalten kann und das BDSM dann nicht ausschließlich etwas besonderes ist, sondern eher die Intensität mit der man es betreibt?
@*******teel: Beispiel zum Verständnis: Du findest nicht an jeder Ecke einen Menschen der Klavier spielen kann, daher: er kann etwas Besonderes. Das heißt doch aber nicht, dass er Elitär, oder irgendwie "Besser" wäre. Wie kommst du auf (Du hast oft genug mit Stolz auf deine langjährige Erfahrung in Sachen Bdsm verwiesen, dass ich weiß woher diese Denke kommt...)?

Wenn du meinen Post (auf den du dich beziehst) richtig liest wirst du übrigens feststellen, dass ich oben eine These vertrat, in welcher sich Sub durch ihren Hinweis auf ein "besonderes Geschenk" eben grade NICHT zu etwas Besonderen machen will (was ihr wunderbar belächelt habt), sondern vielmehr auf einen leider weit verbreiteten Misstand hinweisen möchte und diesem vorbeugen möchte.

Unter Anderem habe ich mich hier so eingebracht da ich glaube, dass das ganze Thema hier und wie es kommuniziert wird (grade in einem Anfängerraum) ziemlich kontraproduktiv ist. Es ist nicht schön, dass eine solche Aussage von Sub mit Erpressungversuchen, und Heuchelei in Verbindung gebracht wird.

Ja wo fängt Bdsm an? 40 % der Bevölkerung? Wenn man die rosafarbenen Plüschhandschellen dazuzählt vielleicht... Seis drum, ich bin dann mal raus.
Also BDSM mit Klavierspielen zu vergleichen... finde ich dann doch etwas an den Haaren herbei gezogen...
Das mag ich zwar beim Orgasmus, aber in einer Diskussion mit diesem Thema ist das dann doch etwas hanebüchen...
**********97076 Frau
8.727 Beiträge
Geben und Nehmen
Ich habe diese Diskussion sehr intensiv verfolgt und mich dadurch auch mit mir und meiner Intension beschäftigt. Ich bin Anfängerin, devot und lebe erst seit kurzen in meiner ersten D/s Beziehung. Ich kann sehr wohl diese sich widerstreitende Diskussion für mich selbst reflektieren und bewerten, denn ich habe ja mein Gehirn nicht abgegeben, als ich meinen Herrn gefunden habe.
Für mich sieht das Thema so aus, dass BDSM (egal wann es anfängt) sehr bunt und vielfältig ist und damit auch die Gründe für Devotion. Jeder devote Partner hat Wünsche und Bedürfnisse, die er/sie befriedigt sehen möchte. Dazu kommuniziert man ja mit dem dominanten Part. Der Dominante entscheidet aber, wann und wie er diese Bedürfnisse befriedigt.
Wenn ein/eine Sub aber die Aussage, meine Devotion ist ein Geschenk trifft mit dem Hintergedanken, behandle mich auch so, als ob ich etwas Besonderes wäre, liegt die Beziehung doch schon im Argen. Jeder von uns wünscht sich doch, für den anderen Part der Beziehung etwas Besonderes zu sein. Wenn ich darauf hinweisen muss, ist es nicht die Beziehung, die ich für mich brauche. Dann muss ich das beenden und nicht versuchen, es durch "Manipulation" zu erreichen.
Ich glaube, eine funktionierende Partnerschaft ist immer ein Geben und Nehmen von beiden Seiten. Ich gebe meine Devotion und erhalte dafür seine Dominanz. Und das ist gut so.
****000 Mann
18.931 Beiträge
*******cer:
Die Studien die es gibt, kommen auf einen Anteil von ca. 40% BDSM-affiner Menschen.

genauer: auf ca 40% (und das in nur einigen wenigen westlichen Ländern), die irgendwie an BDSM "interessiert" sind.

Es gibt auch (ältere) Untersuchungen, die auf ca 2% der Bevölkerung kommen, die BDSM tatsächlich ausleben über einen längeren Zeitraum. Quelle gab's auf "Datenschlag", aber die Seite ist ja leider inzwischen seit wenigen Monaten offline.
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
Schade...
dass die Seite mit der Quelle grade offline ist...
bedeutet "aller Menschen" eigentlich weltweit, oder nur auf Deutschland bezogen?
****000 Mann
18.931 Beiträge
Nun, weltweit ist schwierig nachzuforschen - die Datenlage in Diktaturen und restriktiven Kulturen ist naturgemäß ziemlich dünne - wer sich da "outet" ist ggf schnell tot oder sein restliches Leben im Knast.
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
Hm...
stimmt, also ist der, so ungestüm abgelehnte "Boom des BDSM", wohl doch der Aufgeklärtheit der heutigen Zeit zu zuschreiben....
****000 Mann
18.931 Beiträge
*******a79:
"Boom des BDSM", wohl doch der Aufgeklärtheit der heutigen Zeit zu zuschreiben....

Das sowieso. Und wir sollten uns da immer vor Augen halten, dass wir hier in DE eine der ganz wenigen Inseln auf der Welt sind, in der wir unsere Neigungen mehr oder weniger offen ausleben können, auf jeden Fall prinzipiell ohne Strafverfolgung. Selbst im sonstigen Europa ist das keinesfalls üblich ... geschweige denn auf anderen Kontinenten.

Ich bezweifele allerdings ein wenig den Boom. Zumindest einen Boom der tatsächlich BDSM kontinuierlich über einen längeren Zeitraum praktizierenden Menschen. Das sind nämlich meiner Beobachtung nach gar nicht wirklich so viel mehr geworden ...
@Neugierig
*danke* für Deinen Beitrag.
Das zeigt mir, das das Thema doch für Anfänger wertvoll sein kann.

LG Maik
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
@ropedancer
du hast recht. Ich habe den Beitrag von Neugierig auch als sehr positiv gefunden.
Sie hat prägnant auf den Punkt gebracht, was besonders für Anfänger, zu diesem Thema eine Rolle spielt und ich habe mich in ihrer Ansicht wieder gefunden.

Was mich allerdings irritiert ist, dass andere, die im Prinzip fast die gleichen Eindrücke zum Thema haben, zum Teil persönlich fertig gemacht wurden, aufgrund dessen, dass es auf ein ganz banales, eigentlich selbstverständliches in einer Beziehung, "Geben und Nehmen" reduziert wird.

Was ja allereigentlich auch die kleinste Intention eines "Geschenkes" ausmacht... geben und nehmen...
@Carolina
So wie Du es formulierst, bin ich völlig bei Dir. Wenn Du ‚Geschenk‘ als Geben und Nehmen betrachtest. Ich würde dann von Austausch sprechen.
Meine persönliche Definition von Geschenk ist eine andere: wenn ich etwas schenke, dann erwarte ich dafür erst einmal keine Gegenleistung.
Wenn aber Geben und Nehmen gemeint ist, ist das am Ende Wortklauberei...

LG Maik
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
@ropedancer
aber du erwartest schon, dass das Geschenk (was auch immer, irgendetwas), als solches erkannt wird, oder?
@Carolina
Wenn ein passender dominanter Mensch auf einen passenden devoten Menschen trifft, dann erwarte ich, das beide das früher oder später erkennen...und was daraus machen😉

LG Maik
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