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Das „Geschenk“ der Devotion

Das „Geschenk“ der Devotion
Hallo zusammen,

Gerade habe ich es wieder gelesen: „Devotion ist das größte Geschenk...bla...blub“
Mir klappen dabei die Fußnägel hoch und ich halte diese Aussage für das Höchstmaß an Heuchelei.
Ein Geschenk ist Erwartungsfrei. Ein Geschenk verpflichtet zu gar nichts. Ein Geschenk kann niemals zurückgefordert werden.
Ist Devotion also ein Geschenk?
Nein. Devotion ist Selbstzweck. Devotion ist egoistisches Bedürfnis. Devotion ist Erwartung und Forderung.

Um nicht mißverstanden zu werden: Das ist völlig ok! Selbstzweck, Erwartung, Forderung, Egoismus. All das ist vollkommen legitim und all das darf auch ein devoter Mensch haben und leben. Auch in der Devotion.

Steile These? Jepp!
Ich bin gespannt auf eine kontroverse Diskussion.😎

LG Maik
*****saz Mann
1.200 Beiträge
Ich bezweifle, dass das in der Anfänger-Gruppe gut aufgehoben ist, weil es doch absehbar ist, dass sich schnell unversöhnlich die Lager gegenüberstehen. So etwas schreckt Anfänger ab, das kann nicht Sinn dieser Gruppe sein. *skeptisch*
*******Olle Frau
414 Beiträge
Mh ist vielleicht eine Sache der Definition...?

Wikipedia sagt ja
"Unter Hingabe (auch: Hingebung, Devotion) versteht man den von rückhaltloser innerer Beteiligung geprägten Einsatz eines Menschen für eine Angelegenheit oder eine Person, die für den Betreffenden von höchstem persönlichen Wert ist.

Die Hingabe ist dem Engagement, der Anstrengung, dem Eifer und der Leidenschaft verwandt; ihre Bewegung ist jedoch nicht ein aktives Drängen, sondern ein Zuwenden, Sich-Öffnen und Empfangen."

Demnach ist es ein intrinsisches Verlangen sich einzusetzen.

Einsatz ist aus meiner Sicht der Knackpunkt.

Ich bin nicht devot. Es ist in mir kein Verlangen vorhanden mich unterzuordnen. Platt gesagt will ich Aktion und Reaktion und das nach meinen/seinen Vorstellungen.

Somit wäre deine These bei mir korrekt. Kein selbstloses Unterfangen.

Es soll aber durchaus Menschen geben denen es ein Bedürfnis Ist, zu dienen, sich um jemandes Wohl zu sorgen und das an erste Stelle in ihrem Leben platzieren.

Diese Devotion ist also tatsächlich träumerisch als Geschenk zu sehen. Ich hingegen bin kein Geschenk sondern erwarte Spiel, Spaß und Befriedigung *ggg*
Tolle These, ich bin da völlig bei Dir *g*

Ich möchte es mal vorsichtig formulieren: ich "überschütte" jemanden mit meiner Hingabe, wenn ich das Gefühl habe, die entsprechende Wertschätzung, Achtsamkeit und Fürsorge von dem Empfänger zurück zu erhalten.

Und nein, meine Hingabe ist kein Geschenk! Das gebe ich ehrlich zu. Zu ehrlich für so manch dominanten Mann *zwinker*
Obwohl... ich habe dann doch einen gefunden, der mit so viel Ehrlichkeit klar kommt... und auch mit meinen ganzen Erwartungen und Forderungen *lach*
Dafür stille ich eben auch seine Bedürfnisse.....
Ich sehe das Ganze D/S Konstrukt eher als eine Art der Symbiose. (auch gewagt?)
*********Queen Frau
271 Beiträge
Geschenk = teilen
"Liebe ist das einzige das sich verdoppelt, wenn man es teilt"

Man könnte "Devotion ist ein Geschenk" also auch dahingehend auslegen, das man eben etwas von sich gibt und gleichzeitig auch etwas bekommt *zwinker*
**********henke Mann
9.637 Beiträge
Devotion (im BDSM) ist die Unterwerfung unter die Lust des anderen. Nicht mehr und nicht weniger.
*******e_S Frau
28.940 Beiträge
*******cer:
Devotion ist das größte Geschenk...

Aha! Willst Du das auch haben? Bald ist Weihnachten, *tipp* es auf Deinen Wunschzettel! *zwinker*

Allerdings würde *achtung* ich *achtung* dies:

*******cer:
Ist Devotion also ein Geschenk?
Nein. Devotion ist Selbstzweck. Devotion ist egoistisches Bedürfnis. Devotion ist Erwartung und Forderung.

auch nicht so pauschal unterschreiben...
*******e_S Frau
28.940 Beiträge
*****Aci:
das man eben etwas von sich gibt und gleichzeitig auch etwas bekommt *zwinker*

Das wiederum ist ein simpler Tausch! *zwinker*
Wenn Devotion einen Zweck hat ist es keine Devotion.
Devotion ist für mich Ausdruck ultimativer Zuneigung.
Ich sehe es in der Tat als ein Geschenk (so in dem etwas pathetischen Sinne "ich schenke dir mein Herz"), aber da nicht materiell, kann auch nix zurückgegeben werden *hae*
**********henke Mann
9.637 Beiträge
Das mit dem...
... Herz schenken ist kritisch - ohne Herz in Reichweite lebt es sich schlecht *zwinker*
******uja Frau
6.914 Beiträge
Ich halte die Bezeichnung "Geschenk" nicht nur für falsch, sondern insofern auch für schädlich, als sie grundsätzlich auf alten Geschlechterstereotypen basiert und diese zementiert.
Homepage "Das "Geschenk" der Unterwerfung" von Yolabruja
*zwinker*
*********Queen Frau
271 Beiträge
Naja man könnte sagen Tausch oder aber auch Ausgleich *zwinker*
Das hier wird eine unendliche Geschichte *lach*
Gerade habe ich es wieder gelesen: „Devotion ist das größte Geschenk...bla...blub“
Mir klappen dabei die Fußnägel hoch und ich halte diese Aussage für das Höchstmaß an Heuchelei.
Ein Geschenk ist Erwartungsfrei. Ein Geschenk verpflichtet zu gar nichts. Ein Geschenk kann niemals zurückgefordert werden.
Ist Devotion also ein Geschenk?
Nein. Devotion ist Selbstzweck. Devotion ist egoistisches Bedürfnis. Devotion ist Erwartung und Forderung.

Wenn man Devotion nicht als Gesamtwerk sieht, sondern jede Session immer wieder als einzelnes Gebilde, dann kann man Devotion durchaus als Geschenk sehen, denn diese kann der sich unterwerfende Part zu jeder Situation neu vergeben.

Der Bottom gibt dieses Geschenk ja ohne die Garantie dafür etwas zurückzubekommen, dass (außer der Unterwerfung selbst) er selbst dabei Befriedigung erfährt und nicht nur der Topp sich die seine verschafft.
Das dabei gegebene Vertrauen ist doch praktisch geschenkt.
@Thurisaz
Ich dachte auch kurz darüber nach.
Doch. Meiner Meinung nach dürfen auch Anfänger sich mit unterschiedlichen Sichtweisen, Weltbildern, Paradigmen auseinandersetzen.
Mag sein, das das für einige verwirrend ist, dennoch besser, als permanent mit den gleichen Stereotypen berieselt zu werden...

LG Maik
*******dor Mann
5.893 Beiträge
*******zen Frau
4.108 Beiträge
Mag sein das meine Sichtweise auch ein Teil meiner unerfahrenheit ist aber ich kann es auch nicht unbedingt als Geschenk betrachten.

Wenn ich Demut und Hingabe meinen Herrn zeige dann befriedige ich zuerst einmal mich in meiner Sehnsucht, bin erfüllt von dem was ich in diesen Moment meinen Herrn zeigen kann und eigentlich gehe ich damit ja in die Erwartungshaltung.
Ich erwarte Reaktion von ihm und auch diese befriedigt meine Bedürfnisse.
Natürlich möchte ich meinen Herrn glücklich, stolz und befriedigt sehen mit meiner Hingabe aber genaugenommen befriedigt es ja auch wieder mein tiefes sehnen.

Was ich allerdings empfinde ist, das Devotion ein großer Vertrauensvorschuß beinhaltet und das ist ja irgendwie auch ein Geschenk an den dominanten Part.
@El_Jugador
Stimmt, ähnliche Themen gab es schon in anderen Foren. Aber hier meines Wissen nicht...

LG Maik
******age Mann
3.120 Beiträge
Mir ist auch schon aufgefallen ...
... dass devote Frauen gerne bis zu 38 "Unbedingt"-Vorlieben haben ... und diese dem Dom dann zum "Geschenk" machen !?! Für mich als Switcher sollte das einfach immer ein Geben und Nehmen sein und nicht "Ich schenke Dir, dass Du mich nach Strich und Faden bzw. Strick und Seil verwöhnen darfst!
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Ohne
das ganze bla bla zu lesen
Ja es ist ein Geschenk ,aber eben nur an den einen Richtigen und nicht jedem
was manch einer liest wenn der devot im Profil liest .
Und ja es ist ein geben und nehmen zwischen zwei Partnern .


Bop (w)
Ja, richtig El_Jugador... doch nicht jeder Anfänger ist in der BDSM Gruppe oder liest dort.

Zumal Ropedancer einen völlig anderen Ansatz hier aufgeworfen hat. Nämlich mal weg von den üblichen Klischees.
*****rgy Mann
455 Beiträge
Neigung schenken?
...meine Neigung schenke ich gar niemand!
...ich bin zum Teil so und erwarte das meine Neigung befriedigt wird und ich sie ausleben kann!

...aber vielleicht ist sie das größte Geschenk für den aktiven Part, den nur mit dem Pendant kann er sich und seine Neigung befriedigen und diese ausleben!
********uwel Frau
150 Beiträge
Mir stellt sich da die Frage, was ist ein Geschenk?

In der Regel wird ein Geschenk nicht selbstlos gemacht, auch wenn man das so suggerieren möchte. Mache ich meinem Liebsten ein Geschenk, weil er mich auch liebt. Wenn er meine Liebe nicht erwiedern würde, dann wäre mein Geschenk doch uninteressant und ich würde es nicht machen.

Ob nun bewusst oder unbewusst bezweckt man doch etwas mit seinem Geschenk.
Natürlich ist Devotion nur sinnig mit einem Gegenüber, der diese Hingabe genießen kann.
*******att Frau
16.640 Beiträge
@ velvet Steel
Würde gerne wissen was das übliche Klischee überhaupt ist. Zerbreche mir gerade den Kopf darüber,außer das ich mich total unterwerfe und es meinem Dominanten "schenke", und auch meine Einstellung dazu. Ich bin da etwas ratlos. Auch gerne von den anderen. Muss man als sub total devot sein? Höre ich leider immer wieder. Wollen eine Grunddevote sub haben. Aber das kann ich doch nur entwickeln wenn ich jemanden liebe oder zumindest sehr Vertraue. Und dennoch könnte ich nie nur Devot sein!! Ich gebe doch nur einen großen teil meiner Sexualität, Einstellung und Körper her aber doch nie im ganzen!! Oder verstehe ich es falsch? In einer Session erlebe ich meine Devotheit aus um meinen Kick zu bekommen und um meinen Partner zu erregen also ergänzen wir uns quasi. Alles andere wäre langweilig und ausnutzen der Situation. Korrigiert mich ruhig wenn ich falsch liege . Das Thema beschäftigt mich schon lange da ich mich nur in einer Session als Devote Schlampe benehme und mein Partner mich auch so behandeln soll und kann, was ihn und mich auch total kickt,mit gewissen Einschnitten in mein Privatleben . Würde dieses aber nie ohne Vertrauen und totaler Hingabe bringen!
Nun, es mag Menschen geben, die mögen etwas mit einem Geschenk verbinden. Das verfehlt m.E. aber eben den ursprünglichen Sinn eines Geschenkes.

Jetzt mal ohne BDSM Bezug:
Ich persönlich bin kein Schenker-Typ. Es gibt selten Geschenke von mir! Einfach weil ich nämlich nichts mit einem Geschenk verbunden sehen will! Wenn ich schenke, dann kommt es von Herzen, weil mir danach ist, jemandem etwas zu geben. Ich tue mich daher auch schwer, Geschenke anzunehmen. Eben weil unterschwellig immer etwas dafür erwartet wird! Und ich mag nicht auf solche Weise unter Druck gesetzt werden. Das geht für mich persönlich schon eher Richtung Erpressung.

Daher sehe ich meine Hingabe eben auch nicht als Geschenk, sondern eher so, wie Ropedancer es so provokant im EP geschrieben hat. Es ist Selbstzweck und mit Erwartungen und Forderungen verbunden.
Ein "Ich geb Dir meins, Du gibst mir Deins"
Daher eben die freundliche Ausdrucksweise, D/S ist eine Art der Symbiose *zwinker*
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