Ich les den Beitrag und mir schießen u.a. Gedanken und Schlagworte wie SMJG in den Kopf, und, dass das so wohl weniger funktioniert. Selten lässt sich gerne jemand auf diese Weise auf seine Neigung reduzieren, BDSM ist personenbezogen und daher inidividuell. Ich scroll runter und seh, schwarzschaf kam mir zuvor. Ich kann bei seinem Beitrag, wiedermal, nur zustimmend nickend und möchte es an dieser Stelle nochmal bekräftigen!!
Hinzufügen möchte ich an dieser Stelle noch die Vorzüge von der regelmässigen Teilnahme an Stammtischen, die zur Integration führt. An meinem eigenen Erleben und durch den Austausch von Erfahrungswerten anderer. Ein Freund von mir schaut im Netz gerne, wen die Person so kennt und ob sie integriert ist und um ehrlich zu sein, ich schau mittlerweile auch auf diverse Schnittstellen. Vieles habe ich auch durch den Austausch in Gruppen gelernt, einige Menschen, die ich heute mein Leben bereichern, habe ich dadurch kennengelernt. Das Nutzen unterschiedlicher Kanäle kann ich weiterhin empfehlen. Auch Joy kann zur Partnersuche beitragen.
Baust du dir dein BDSM-Netzwerk durch regelmässiges Gesicht-zeigen in der lokalen Szene, würdest du überrascht sein, wie schnell und mühelos du neue Menschen kennenlernst. Zum Austausch, zum gemeinsamen Clubbesuch. Clubbesuch hört sich manchmal schlimmer an als es ist. Es ist auch eine Erweiterung von Kontakten. Ich habe nun mittlerweile viele Clubbesuche hinter mir, auch einige, wo ich einfach nur mit Leuten geschnackt und was getrunken habe. Abende, wo sich spontane Spiele durch bereits bekannte Gesichter ergeben haben. Ich habe hier und da immer ein wenig ausprobieren können, unterschiedliche Spielstile gesehen, mich selbst reflektieren können etc.
Ein weiteres Plus ist auch der Sozialfaktor. Die Szene ist vernetzt, man kennt sich mitunter schon jahrelang, schwarze Schafe (Entschuldigung, schwarzschaf
, aber wenn du diesen Nick wählst
) werden früher oder später enttarnt. So meine Erfahrung.
Meine dominante Seite wurde nicht durch meine Phantasie geweckt, sondern als ich eine Femdom auf einer Party spielen sah. Das hat mich total fasziniert und sie war auch sehr offen was ein Gespräch anging. Danach suchte ich mir ein Femdompärchen und sie nahm mich ein wenig an die Hand, wir trafen uns für Clubs und privat. Anschließend suchte ich mir dann selbst jemanden, u.a. auch, weil ich es mir schon zutraute bzw. ich meinen eigenen Stil entwickeln und mich nicht weiter unterwerfen wollte.
Vor einigen Monaten war ich auf einer Veranstaltung, wo ich nur wenige Menschen kannte. Es ging um Bondage. Was ich immer ausprobieren wollte, aber immer bleiben ließ, wegen diverser Befürchtungen des Gesundheitsrisikos, weil ich die ein oder andere Nervenschwäche habe. Ich kam mit jemanden ins Gespräch, der mir sehr sympathisch war, der meine Begleitung zu kennen schien und mein bester Freund, jahrelanger, örtlicher Szenegänger meinte nur, dass dieser wirklich Ahnung habe. Also, bin ich zu ihm und habe ihn gefragt, ob er mich fesselt. Es war schön, so schön wie es eben sein kann, im Hauptraum wie ein Päckchen verschnürt zu liegen, dem ganzen Stimmwirrwarr ausgesetzt.
Neulich befand ich mich auf der Tanzfläche und veranstaltete spontan mit einer anderen, mir schon länger bekannten Femdom ein mentales Kräftemessen. Ein pro für Offenheit für neue Situationen. Ich bin heterosexuell, aber ich habe auch schon mit Frauen was gemacht, aktiv und passiv.
Mit diesen kleinen Erfahrungsgeschichten und Anekdoten möchte ich nur nochmal unterstreichen, dass es einfacher ist, unterschiedliche Erfahrungen zu machen, wenn man sich dem realen Netzwerk anschließt, vorausgesetzt natürlich, man hat eines im näheren Umfeld. Es ergibt sich einfach schneller mal was. Ich wünsch es dir (war noch nicht auf deinem Profil, weiß nicht, wo du in Deutschland du wohnst), aber ich kann den Tipp mit der SMJG nur nochmal unterstreichen.
Die ersten Gehversuche durch Stammtische und Clubversuche zu machen, bedeutet nicht, dass man immer nur in Clubs spielt, zum Reinkommen empfinde ich das aber gar nicht mal so schlecht. Später wirst du dann feststellen, dass die Begegnungen im privaten Rahmen meist sehr viel intensiver sind, wenn du dann hoffentlich "deiner" Sub begegnest.
Alles Gute.