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Unterschied Fetisch und Vorliebe?

*******dor Mann
5.858 Beiträge
a bit of all
Wer sich die Mühe macht, erhält bei Wikipedia eine les- und belastbare Erörterung.

Tl, dr: Eine ausschliessliche Befriedigung durch den Fetisch ist (anders als beim Seelenfänger gesagt) nicht unbedingt notwendig. Es findet sich aber eine Objektfixierung: nicht der Mensch ist wichtig, sondern der Fetisch.
Vorlieben sind einfach Neigungen. Häufiger fälschlich als Fetisch bezeichnet.

Und nach Religion fragt hier* sowieso keiner. *lolli*
*******ias Frau
4.126 Beiträge
********chaf:
Man kann nicht automatisch davon ausgehen, dass dieser Mensch das, was er als Fetisch bezeichnet, zwingend für seine Lust benötigt.
Erst dann, wenn er dies auch explizit sagt.

Da magst Du Recht haben, liebes Schwarzschaf.

********chaf:
Es lohnt sich also, wie so oft, hier ganz konkret nachzufragen.

Finde ich nicht. Für mich ist es Jacke wie Hose, ob der Mann, den ich gerade kennenlerne beziehungstechnisch nicht zu mir passt (klare Kommunikation fehlt) oder sexuell (Fetisch) nicht zu mir passt. Und ich habe nicht das Bedürfnis, das Sexleben eines Bekannten weiter zu erörtern und zu verstehen.

********chaf:
Ich finde, der TE sollte das wissen. Dass wenn jemand sagt "ich habe einen Fetisch", das noch lange nicht heißen muss, dass er die eigentliche Definition davon meint.

Ja, das ist gut zu wissen. *ja*
**********henke Mann
9.613 Beiträge
Im trivialen ...
... Sprachgebrauch heißt "Fetisch" soviel wie "ohne geht es nicht!" und Vorliebe bedeutet "damit ist es schön".

Unter dieser Prämisse habe ich einen Rede- bzw. im weiteren Sinne Kommunikationsfetisch *g* und eine Vorliebe für ein bestimmtes Parfüm.
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
Frage: Wo steht denn, dass ein Fetisch-Objekt zwingend zur sexuellen Befriedigung benötigt wird? Oder dass der Mensch dabei grundsätzlich ganz und gar unwichtig wird?

Mir ist nämlich keine offizielle Definition bekannt, die das so explizit mit einbezieht. Sicher kann ich mich auch irren. Wer da eine Quelle hat, bitte her damit.


Klar kann passieren, dass der Mensch unwichtig wird. Und sicher will kein Fetischist für immer auf seinen Fetisch verzichten müssen. Das heißt aber nicht, dass der Mensch tatsächlich in den Hintergrund rückt. Oft ist es doch das Zusammenspiel von (geliebtem/attraktivem) Menschen und Fetisch-Objekt, das zu maximaler Erregung führt.

Es ist doch eher so, wie wenn man durch den Anblick durch Brüste oder einen knackigen Hintern erregt wird. Da kann man(n) schon mal für einen Moment den Menschen vergessen. Aber den tollsten Hintern hat hoffentlich der geliebte Partner (m/w). Der Unterschied ist nur, dass der Fetischist auf etwas anspringt, das unbelebt ist und eigentlich keinen sexuellen Beug hat.
****i2 Mann
11.376 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
In der Tat gibt es eine wissenschaftliche Definition, die von der umgangssprachlichen Verwendung des Wortes abweicht. Der Fussfetisch ist beispielsweise allgegenwärtig, obwohl nur ein kleiner Teil der vermeintlichen Fetischisten tatsächlich auch pathologisch auf Füsse steht.

Deshalb ist ein Fetisch meistens einfach nur als starke Vorliebe zu verstehen, deren Erfüllung mit einer aussergewöhnlich starken sexuellen Erregung verbunden ist.
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
@*******teel
"Bei manchen Betrachtungen" ist von partiellem und komplettem Fetischismus die Rede. Oder eben von der "Abgrenzung zwischen einem gesunden und einem pathologischen fetischistischen Verlangen". Das heißt doch trotzdem, dass beides Fetischismus ist. So versteh ich das.

In der Tat gibt es eine wissenschaftliche Definition ...
Schönes Stichwort, das ich mal aus dem Kontext reiße. In der Tat gibt nicht nur eine, es gibt ganz viele Definitionen. Manche Psychologen trennen zwischen partiell/gesund und komplett/pathologisch, andere trennen nicht. Der ICD trennt z.B. auch nicht, wobei kaum ein "partieller" Fetischist dies als Krankheits-Diagnose bekommen wird.

Letzendlich muss jeder für sich entscheiden, wo genau er die Grenze ziehen möchte. - Wobei ich schon auch dafür bin, dass der Grundgedanke erhalten bleibt, der Ursprung eines Begriffs nicht vergessen wird. (Wo wir bei der Frage wären, ob man den Fußfetisch wirklich zu den Fetischen dazu zäheln sollte oder nicht. Denn laut engeren Definitionen ist er keiner, die psychischen Mechanismen sind meines Wissens nach aber gleich.)
********chaf Mann
7.412 Beiträge
JOY-Angels 
Puh, wenn es jetzt wirklich in strenge wissenschaftliche Definitionen reingeht, sind wir schnell bei Hölzchen auf Stöckchen. Und nein, Wikipedia ist, wenn man genau diese strengen Kriterien ansetzt, keine gute Idee, weil keine wissenschaftliche Quelle. Wiki, wie übrigens auch der Duden, bildet grundsätzlich Alltagsdefinitionen ab. Also den Ist-Zustand, so wie der Begriff verwendet wird. Nicht, wie er streng wissenschaftlich verwendet werden sollte.

Ich selbst richte mich deswegen an eine einfache Faustregel. Faustregeln besagen, dass sie oft, aber nicht immer hinkommen, aber eben eine gute erste Orientierung bieten. Wenn es ins Detail gehen soll, bleibt nichts anderes übrig, die Betreffenden zu fragen, wie sie es definieren.

Also:

• Ist das Objekt wichtiger als der Mensch, der es an hat, dann ist es eher ein Fetisch.
• Ist der Mensch wichtiger, das Objekt wertet diesen Menschen "nur" zusätzlich auf, dann ist es eher eine Vorliebe.

Wieder mal mein Gummistiefel-Beispiel:
"Hrrr, Gummistiefel! *sabber* Und wer hat die an? Aha." -> Eher Fetisch.
"Ui, er/sie ist ja attraktiv! Oh, und hat Gummistiefel an! *sabber* Das ist ja noch besser!" -> Eher Vorliebe.

Ich bin da tatsächlich Praktiker und Pragmatiker. Klar könnte ich mich in wissenschaftliche Diskurse hineinstürzen. Das habe ich aber damals in der Uni schon gehasst. *zwinker* Mir ist es wichtiger, dass eine Definition praxistauglich ist, sodass "da draußen" sich möglichst viele so schnell wie es irgend geht verstehen gegenseitig. Und nicht erst stundenlang ausdiskutieren müssen, wie es denn nun gemeint sei, wenn jemand fragt "was ist dein Fetisch?".

Sondern einfach sagen kann: "Das hier. Das kickt mich. Ohne Wenn und Aber."

*g*
http://www.dimdi.de/static/d … htmlgm2017/block-f60-f69.htm
dann hier etwas genauer... einfach unter F 65.0 nachlesen
Und das ist dann auch "bindend" zumindest für Ärzte, Therapeuten, Gutachter,, Patienten, Krankenkassen, Gesetze,Richter, Staatsanwälte, Anwälte und gesetzliche Betreuer. Und sicher noch für einige Berufsstände mehr *zwinker*
********chaf Mann
7.412 Beiträge
JOY-Angels 
Stimmt nicht ganz, VelvetSteel. Der ICD-10 gilt mittlerweile glücklicherweise nicht mehr als alleiniges Kriterium. Für die Behandlung müssen kommentierte Versionen herangezogen werden. Als entscheidendes Kriterium für eine Behandlungsempfehlung ist beispielsweise der sogenannte "Leidensdruck": Findest du im ICD so gut wie nirgends, ist aber mittlerweile, auch hier: Zum Glück, gängige Praxis.

Just diese Kommentierungen und Interpretationen des ICDs sind Kernpunkte wissenschaftlichen Diskurses. Und da geht es schon mal richtig ab bei. *zwinker* Um bescheid zu wissen, was da jetzt gerade die herrschende Meinung ist, müsste man sich schon ganz gut in die Materie einlesen. Gerade im 65er-Block wechselt die auch ganz gerne mal. Der Aufwand ist nicht niedrig, sich da final schlau zu machen, um den topaktuellen Stand zu erfahren.

Mir zumindest fehlt dafür die Zeit.
Weswegen ich dann doch lieber praxisnahe Faustregeln verwende. *zwinker*
Zur Präzisierung:
Inzwischen gibt es den ICD 11, der auch irgendwann 2018 in Kraft treten soll. Dort sind die sexuellen Präferenzen lockerer gefasst. Das ist u.a. dem vorhandenen oder eben nicht vorhandenem Leidensdruck und eben auch der Tatsache geschuldet, dass es in der westlichen Welt (die ja federführend bei den Entwürfen der ICD's ist) inzwischen normal ist, dann eben BDSM'ler zu sein. *zwinker*

Und tut mir leid schwarzschaf, mein Beitrag bezog sich mehr auf mysthic....
Allerdings stehe ich Deiner Faustregel und dem damit verbundenen verwässern immer noch kritisch gegenüber... zumindest was die Definition Fetisch betrifft. Denn nur weil alle den Ausdruck in falschem Kontext benutzen, wird die ursprüngliche Bedeutung dadurch nicht unwahr. *zwinker*
********chaf Mann
7.412 Beiträge
JOY-Angels 
Naja, mit dem ICD 11 ändert sich ja eh so einiges. Gerade in der Diagnostik, in vielen Bereichen.
Das würde hier aber wirklich zu weit führen. Ich sage ja, wenn wir uns da jetzt reinknien würden - "kompliziert" wäre fast schon ein Euphemismus dafür. *floet*

Wenn du es für verwässert hältst, ist es ja ok. Muss ja nicht jeder meinen Gedanken folgen.
Hauptsache, es verstehn sich am Ende alle. *g* Wäre doch schade, wenn zwei nur deswegen nicht zusammen kämen, weil sie eigentlich dasselbe meinen, aber unterschiedlich ausdrücken...
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
@*******teel
Den ICD-10 habe ich oben bereits zitiert. Und wo liest du da, dass man nur durch das Fetisch-Objekt erregt wird? "In einigen Fällen dienen sie lediglich der Verstärkung der auf üblichem Wege erreichten sexuellen Erregung" sagt doch genau, dass es auch ohne gehen kann. Nur mit Fetisch-Objekt wird die Erregung stärker.

@********chaf
Ich finde, dein Gummistiefel-Beispiel geht schon in die richtige Richtung. Ich meine, nur weil man etwas gerne anschaut, ist man dadurch nicht gleich sexuell erregt.

Problem ist, wenn man z.B. auf eine bestimmte Praxis steht. Da kann es auch zu einer Art Fixierung kommen oder dass man ohne diese Spielart nicht richtig erregt werden kann. Es ist aber trotzdem kein Fetisch. Oder auch, wenn man auf bestimmte Körpermerkmale besonders stark anspring, z.B. lange Haare, große Augen oder Bart. Besonders dann, wenn sowas allegemin als weiblich/männlich gilt.

Und wenn einer fragt, was wer so für Fetische hat, dann mächte ich gerne Dinge lesen wie Gummistiefel, Leder, Windeln, Plüsch, etc. Und nicht "eine tiefe Stimme", "anal" und "Frauen"... *zwinker*
****i2 Mann
11.376 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
*******teel:
Denn nur weil alle den Ausdruck in falschem Kontext benutzen, wird die ursprüngliche Bedeutung dadurch nicht unwahr. *zwinker*

Sie wird aber irrelevant, weil es im Alltag schlicht nicht drauf ankommt, wie Thrapeuten und co. mit diesem Begriff umgehen. Im Alltag ist wichtig, dass man sich versteht. Und da bringt es nichts, gegen Windmühlen anzukämpfen und drauf zu beharren, dass der alltägliche Gebrauch des Begriffs unpräzise ist. Viel mehr braucht es ein Bewusstsein um diesen Fakt und gegebenenfalls eine Nachfrage zur Präzisierung, was genau mit dem Begriff gemeint wurde.

Auf keinen Fall wird man beispielsweise die unscharfe Verwendung des Begriffs Fussfetisch wegbekommen. Da ist nämlich meistens starke Vorliebe für Füsse gemeint.
******ung Mann
6.372 Beiträge
Frage:
Gibt es hier jemanden, der sich nie, also tatsächlich NIEMALS...."verwässert" ausdrückt?
Der niemals ein Wort, welches eine strenge Definition HAT in einer "verwässerten" Form benutzt?
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