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BDSM nur ohne Gefühle ?

@Brain_Tickler
ach aus der Top Position ist das nicht immer Romantisch
denn vor dem Vergnügen kommt der Schweiß
Auch wenn du noch so behutsam bist,solltest Du dich auskennen und um das zu können sollte man sich bestmöglich vorbereiten das heißt den ein oder anderen Workshop besuchen und lernen und probieren
Und wenn du das gemacht hast dann ist immer noch Zeit für Gefühl
Gerade als Top sollte die Rosobrille auch mal der nackten Realität weichen,alles andere ist nicht romantisch sondern grob Fahrlässig
Bevor man Auto Fährt macht man auch erst einen Führerschein und bevor man den Macht,macht man einen Erste Hilfe Kurs
Und Auto fahren hat weniger Tücken als,als es BDSM hat,da bist Du nicht in 25 Pflichtstunden mit durch
das darfst Du mir glauben
********1979 Frau
75 Beiträge
....... @seelenfaenger4
Danke für dein Beitrag mit der Atemreduktion. Das Stimmt, aber ich habe die Atemreduktion gleich beim ersten Treffen mit meinen Herren erlebt. Nach einen neutralen Treffen und einen guten Vorgespräch war vorher stattgefunden hat. Und ich hatte absolutes vertrauen zu Ihm. Und es basierte aus sympathi und einen guten gefühl. Weil mit liebe, hatte es soweiter nichts zu tun.
Und zum Führerschein nur weil jemand einen hat, heisst es nicht das mann sehr gut fahren kann. Mein Fahrlehrer hat immer gesagst: den Führerschein zu haben, heisst nur das man fahren darf, aber nicht gleich das man es kann.

Und so ist es auch für mich mit BDSM, ich habe viele erlebt die es machen ( viele Jahre ) und trotzdem würde ich mich nie in Ihrere Hände begeben. Und es gibt Menschen die es nicht solange machen und ich den Bedingungen los vertrauen kann, mit dem Wissen es passiert mir nichts. Und das hat für mich nichts mit Liebe zu tun. Weil bei Liebe ist mann gleich gestellt. Und hinterfragt manche Dinge. Wenn mein Herr mir was sagt das hinterfrage ich nicht. Ich tu es, weil ich weiss das er nichts tun würde was mir schadet. Ich denke schon es ist hier mehr Verantwortung gefordert als bei einer normalen Beziehung. Das ist aber nur meine Meinung und wie Ich es selbst erlebt habe.
In diesem Sinne Vertrauen ja , Sympathi ja , Abhängigkeit ja , Sucht nach meinen Herren Ja aber Liebe nein.
***ch Frau
1.798 Beiträge
Sehr schön geschrieben.
Obwohl ich trotzdem nicht glaube, dass Liebe hinderlich sein müsste.
Es gibt mit Sicherheit Konstellationen (ich schreibe mit Absicht nicht Paare), wo die Liebe im Spiel und es wunderbar ist.
Einer so, Anderer so.
********1979 Frau
75 Beiträge
@ aaach
Ich denke nicht das das hinderlich sein kann. Es gibt diese sicherlich auch.
Ich spreche nur aus meiner eignen Erfahrung. Und aus der die mein Herr mir selbst gesagt hat. Seine jetzige Freundin war seine frühere Sub. Und es war perfekt nach seiner Aussage. Sie zogen zusammen und eine liebes Beziehung entstand. Eigentlich perfekt oder für mich die perfekte Konstitution. Bis der Alltag dazu kam. Und er sagt mir,das ihm was fehlte und es doch andres wurde als vorher. Und er deshalb wieder eine Sub suchte.
Und ich hatte es mit meinen Partner auch versucht und er sagt mir klipp und klar er kann das mir nicht geben was ich brauche. Nicht in der Intensität . Und bei meinen Partner ist es auch andres. Ich frage nach oder sträube mich manchmal dagegen. Und das ist bei meinen Herren andres. Wenn er mir sagen würde, mitten in der Fußgängerzone gehe auf die Knie würde ich es machen. Wenn mein Partner es sagen würde, würde ich ihm ein Vogel zeigen. *zwinker*
***ch Frau
1.798 Beiträge
Es gibt da noch den Unterschied zwischen Liebe und Lebenspartnerschaft. *achtung*

Eigene Erfahrung: erst wahnsinnige erotische Anziehungskraft, dann + Liebe, dann + BDSM. Kein Zusammenleben.
Es war sehr schön.
*******der Paar
36 Beiträge
Leichter
Ja es ist leichter BDSM auszuleben wenn man seine Sub nicht liebt, nicht mit ihr zusammen lebt oder sogar verheiratet ist. Aber leicht kann doch jeder oder?

Danke für die schönen Stellungnahmen und Beschreibungen, die mir zeigen das es anderen genauso geht.

Trotzdem gehören für mich Gefühle dazu auch wenn es schwieriger ist. Bevor ich auf etwas verzichte arbeite ich an mir.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
***ch:
Es gibt da noch den Unterschied zwischen Liebe und Lebenspartnerschaft. *achtung*

Ja, das schon.
Ich bezweifel, dass die Liebe innerhalb einer Lebenspartnerschaft noch die gleiche Qualität hat.

Wenn ich mit jemanden zusammen lebe, bekomme ich zwangsläufig viel mehr von diesem Menschen mit. Viel mehr innere Widersprüchlichkeiten. Viel mehr von den Eigenarten, denen sich dieser Mensch selbst gar nicht so bewusst ist und von denen dieser meist auch gar nichts wissen mag oder: an die er nicht regelmäßig erinnert werden mag. Umgekehrt natürlich dasselbe. Und wenn man dennoch manchmal die Sehnsucht verspürt, etwas auszuleben, an das man nicht tagtäglich durch den Anblick des anderen erinnert werden mag, dann lieber außerhalb.

Ich glaube nicht, dass die Liebe zu einem Menschen, mit dem man zusammen ist und die Liebe zu einem Menschen, mit dem man zusammen lebt die gleiche Art von Liebe sein kann.

Und ich glaube, dass dieser Unterschied auch stark in den Sex hinein spielt.
Ob nun Vanilla oder BDSM oder Tantra.
**********henke Mann
9.633 Beiträge
*******ias:
Ich glaube nicht, dass die Liebe zu einem Menschen, mit dem man zusammen ist und die Liebe zu einem Menschen, mit dem man zusammen lebt die gleiche Art von Liebe sein kann.

Zumal, wenn der Mensch, mit dem man zusammenlebt, kein BDSM betreibt. Ist es nicht so, dass BDSM Gefühle in uns hervorkitzelt, die wir "normalerweise" nicht empfinden?
Ein Mann sagte heute zu mir ,er könnte BDSM nur ausleben wenn keine Gefühle im Spiel wären , denn mit Gefühlen bekäme die Frau einen anderen Stellenwert.

Nur dem Satzteil nach dem letzten Kommata stimme ich zu - wobei 'Gefühle' jetzt sehr hochgegriffen klingt.
Ich weiß von meinem Gegenüber, dass er eine Frau zumindest für begehrenswert halten muss, damit sie ihm im BDSM-Kontext überhaupt auch nur annähernd reizt.
Sie müsste theoretisch in ihm das Verlangen wecken, sie beherrschen und besitzen zu wollen.
Das sind auch Gefühle - wenn auch einfacher Art.
Alles andere interessiert ihn nicht.
Ich bezweifel, dass die Liebe innerhalb einer Lebenspartnerschaft noch die gleiche Qualität hat.

Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe.
Willst Du damit sagen, dass Liebe außerhalb einer Lebenspartnerschaft intensiver/schöner/spannender/erfüllender wasauchimmer ist als Liebe innerhalb einer Lebenspartnerschaft?
*******ice Paar
6.179 Beiträge
*******ias:
Ich bezweifel, dass die Liebe innerhalb einer Lebenspartnerschaft noch die gleiche Qualität hat.

Wenn ich mit jemanden zusammen lebe, bekomme ich zwangsläufig viel mehr von diesem Menschen mit. Viel mehr innere Widersprüchlichkeiten. Viel mehr von den Eigenarten, denen sich dieser Mensch selbst gar nicht so bewusst ist und von denen dieser meist auch gar nichts wissen mag oder: an die er nicht regelmäßig erinnert werden mag. Umgekehrt natürlich dasselbe. Und wenn man dennoch manchmal die Sehnsucht verspürt, etwas auszuleben, an das man nicht tagtäglich durch den Anblick des anderen erinnert werden mag, dann lieber außerhalb.

Ich glaube nicht, dass die Liebe zu einem Menschen, mit dem man zusammen ist und die Liebe zu einem Menschen, mit dem man zusammen lebt die gleiche Art von Liebe sein kann.

Und ich glaube, dass dieser Unterschied auch stark in den Sex hinein spielt.
Ob nun Vanilla oder BDSM oder Tantra.

Also für mich hat die Liebe in, wie Du so schön sagst, Lebenspartnerschaft eine noch viel tiefere Wirkung. Natürlich emfpinde ich es ebenso, dass man viel mehr vom Partner mitbekommt, auch Macken etc. ... andererseits hat man aber auch viel mehr Chancen und Möglichkeiten die Liebe und das Vertrauen sehr stark zu vertiefen, eben WEIL man (hoffentlich) alles mitbekommt und dann auch in den unschönen Lebensphasen für seine(n) Partner(in) da sein kann.
Denn wer sich für das Gegenüber nur während der Sonnenstunden interessiert, und die schattigen Momente nicht teilen möchte, der wirkt zumindest auf mich sehr Egoistisch.

Will man nicht in der Liebe seine Perle immer beschützen?

Und ganz nebenbei war es zumindest bei mir so, dass dadurch auch im SM-Sektor vieles geht, was ich in einer nicht gelebten Partnerschaft nie auch nur angedacht hätte.

patro(nise) m
*******ias Frau
4.126 Beiträge
**********henke:
Ist es nicht so, dass BDSM Gefühle in uns hervorkitzelt, die wir "normalerweise" nicht empfinden?

Jain.
1. Jede Form von Sex bringt uns in Kontakt mit Trieben, mit denen wir im Alltag selten in Kontakt treten. BDSM ist in der Umsetzung nur extremer. Macht es realistischer. Das gemeinsam Erlebte setzt sich mehr in der Erinnerung fest. Darüber lässt sich weniger leicht hinweg schauen/ vergessen.
2. "Natürlicher Weise" empfinden wir auch abseits von BDSM so und "normaler Weise" verleugnen wir es oft.
3. In einem Lebensgefährten will ich meinen sicheren Anker spüren. Wie heißt es so schön? - "Meine bessere Hälfte." Nicht die schlechtere, am Abgrund balancierende. Tagtäglich die "bessere Hälfte" vor Augen zu haben, macht es leichter selbst ein besserer Mensch zu sein. Da liegt oft viel "Wohlwollen"/ "nicht wahrhaben wollen" im Blick. - Sich selbst zuliebe.

Ich kenne einen Menschen, der ist wunderbar. In dessen Gegenwart komme ich auch mit meinen destruktiven Kräften ins Reine. Kann diese annehmen. Fühle mich "freier"/ "vollständiger"/ "heiler". Wir leben unsere destruktiven Kräfte nicht-sexuell aus - auf spielerische Art und Weise, ohne jemanden zu schaden. Doch wenn wir uns zu oft treffen, mutieren wir beide zu Arschlöchern. Dann mögen wir uns selbst nicht mehr. Es ist für mich zu schön und viel zu leicht, in seiner Gegenwart auch Mal fies zu sein. Er nimmt es mit Humor. Andersherum genauso. Wir können uns nicht lange böse sein. Ja, durch ihn muss ich oft über mich selbst lachen. Doch es ist nicht gut, wenn dieses fies-sein zur Gewohnheit wird. Als ausgleichende Ausnahme super. Aber nicht als Gewohnheit.

Er hat seine "bessere Hälfte" gefunden. Er muss nicht verleugnen, was er ist. Doch in ihrer Gegenwart muss er häufiger nett sein und es macht ihm Freude. Sowas will auch ich.

Nun ja.. ich denke besagter platonischer Freund ist einer der Grunde, warum ich BDSM nicht zwingend leben muss. Warum ich ebenso glücklich in einer Partnerschaft mit Vanilla-Sex sein kann. Denn ich kann diese destruktiven Triebe auch außerhalb von BDSM (er)leben. Schön wäre ein Lebensgefährte, dem es genauso ergeht wie mir: Der nicht mehr beständig das Bedürfnis hat, in die Abgründe abzutauchen sondern diese nur noch ab und an mit seiner Gefährtin erleben mag. Aber wie gesagt: Ich bin da nicht so festgelegt, was jetzt alles in die Partnerschaft rein müsste. BDSM ist für mich nur eine mögliche Ausdrucksform. Dieselbe Gefühlstiefe kann ich auch auf anderen Ebenen gemeinsam erleben. Habe ich einen Partner, mit dem ich z.B. vierhändig Klavierspielen kann, brauche ich kein BDSM.

***aa:
Willst Du damit sagen, dass Liebe außerhalb einer Lebenspartnerschaft intensiver/schöner/spannender/erfüllender wasauchimmer ist als Liebe innerhalb einer Lebenspartnerschaft?

Die Liebe innerhalb einer Lebenspartnerschaft empfinde ich anders. Sie ist mehr auf das ausgerichtet, was man oft leben will. Dagegen mögen die Abgründe abenteuerlicher sein. Doch machen die Abgründe nur einen kleinen Teil des Wesens aus. Sie sind da. Aber sie müssen nicht allgegenwärtig sein.

Ich denke, was erfüllender ist, muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden. Das kann sich mit der Zeit auch ändern. Ich merke, dass ich mit zunehmenden Alter das Glück der kleinen Dinge immer mehr schätze. Ja sogar intensiver spüre. Das empfinde ich jetzt als erfüllender. Vor ein paar Jahren hätte ich noch gesagt, dass das häufige in-der-Tiefe-Schürfen erfüllender ist. Vorzugsweise natürlich mit dem Lebensgefährten. Dass ich mich nur damit so richtig lebendig fühle. Jetzt brauche ich die Extreme nicht mehr, um mich lebendig zu fühlen.

*******ice:
Denn wer sich für das Gegenüber nur während der Sonnenstunden interessiert, und die schattigen Momente nicht teilen möchte, der wirkt zumindest auf mich sehr Egoistisch.

Und ich fand es verdammt egoistisch, in welcher Selbstherrlichkeit sich so mancher Dom vor mir aufplusterte, schamlos versuchte weiter zu stochern und meinte, er wolle für mich die starke Schulter zum Ausheulen sein. - Nicht für mich! *nene* Für sein eigenes bigottes Ich-Ideal. *gr2*

Das ist nicht gegen Dich @ patro_nice. Dich kenne ich nicht.
Mir war es bloß ein Bedürfnis, die andere Seite Deines Ideals aufzuzeigen.
*******ice Paar
6.179 Beiträge
*******ice:
Denn wer sich für das Gegenüber nur während der Sonnenstunden interessiert, und die schattigen Momente nicht teilen möchte, der wirkt zumindest auf mich sehr Egoistisch.

Will man nicht in der Liebe seine Perle immer beschützen?

*******ias:
Und ich fand es verdammt egoistisch, in welcher Selbstherrlichkeit sich so mancher Dom vor mir aufplusterte, schamlos versuchte weiter zu stochern und meinte, er wolle für mich die starke Schulter zum Ausheulen sein. - Nicht für mich! *nene* Für sein eigenes bigottes Ich-Ideal. *gr2*

Ich habe den Eindruck, dass ohne meinen letzten Satz meine Aussage nur noch halb zitiert ist *zwinker*

Und zum "Beschützen" gehört nicht, dass ich mich über Bottom stell und ihr Gesicht an meine Schulter presse, sondern ihr die Möglichkeit gebe sich an meiner Schulter auszuheulen!!
Dies kann Bottom nutzen und tut es meist auch, aber wenn sie erstmal Zeit für sich braucht, dann bekommt sie diese Zeit auch.
Auch das gehört für mich dazu, sie zu achten, zu schätzen und zu beschützen!

patro(nise) m
*******ias Frau
4.126 Beiträge
*******ice:
Und zum "Beschützen" gehört nicht, dass ich mich über Bottom stell und ihr Gesicht an meine Schulter presse, sondern ihr die Möglichkeit gebe sich an meiner Schulter auszuheulen!!

*lach* Lach! Ein herrliches Bild. Ja sowas hätt' gerade noch gefehlt. *zwinker*

*******ice:
sie zu achten, zu schätzen und zu beschützen!
*top*

*******ice:
Also für mich hat die Liebe in, wie Du so schön sagst, Lebenspartnerschaft eine noch viel tiefere Wirkung.
Darin gebe ich Dir übrigens vollkommen Recht. Und auch darin, dass diese Liebe und die Vertrautheit auch mehr möglich macht. Man muss nur aufpassen, dass man die Liebe trotz aller Verbundenheit nicht in einen goldenen Käfig sperrt. Dann wird wiederum weniger möglich. Schwierige Übung.


Vorhin hatte ich ein interessantes Telefonat mit einem Menschen, der mit seiner Lebensgefährtin getrennt wohnen will. Das hat er auch schon getan. Gerne in demselben Stadtviertel. Doch in getrennten Wohnungen. Mir wäre dies etwas zu distanziert. Aber ich verstehe ihn.

Seit vielen Jahren liebäugel ich mit gemeinsamer Wohnung, aber mindestens jeweils einem eigenen Wohn-Schlafraum. Zum Schrecken meines jeweiligen Ex-Partners, der für ein(!) gemeinsames Schlafzimmer und ein(!) gemeinsames Wohnzimmer eintrat. Wenn zusammen leben, dann "richtig". Aber ich finde das Partnerschafts-WG-Modell sehr schön. Ich kenne ein Ehepaar, welches seit über 30 Jahren so wohnt. Abends können sie sich immernoch fragen "Zu Dir oder zu mir?" Der Punkt ist: Wenn sie eine Nacht miteinander verbringen, dann ist es nicht aus Gewohnheit. Für viele andere ist genau diese Gewohnheit innerhalb einer Lebenspartnerschaft wichtig. Diesem Paar wäre diese Gewohnheit ein Greuel. Und mir auch. Ich möchte mir gerne die Besonderheit gemeinsamer Nächte bewahren. Ich habe Angst davor, den Status eines Kuscheltieres zu bekommen. Dieses Gefühl hatte mir ein Ex schon Mal vermittelt. Noch mehr Angst habe ich davor, meinen Partner eines Nachts ebenso als Inventar zu betrachten und die Nacht danach und die Nacht danach... weil wir voreinander eine Fassade aufrecht erhalten und zugleich leugnen, dass diese Fassade da sei. Dann doch lieber authentisch: Die aktuelle Nähe-Distanz offen und ehrlich spürbar machen.

Getrennte Schlafzimmer mag im BDSM-Kontext fremdartig anmuten. Aber Offenheit, Ehrlichkeit und Authentizität geht in Lebenspartnerschaften nun Mal häufig gerade dann verloren, weil einer die Gefühle seines/r Lebensgefährten/in nicht verletzen mag. Ich finde: Wer die Vorstellung von getrennten Schlafzimmern nicht mehr erträgt, braucht sich über ein extrem softes BDSM aufgrund emotionaler Barrieren auch nicht mehr zu wundern. Dann hat man das, was man sich gewünscht hat. Aber mit Sicherheit bringt softes BDSM noch mehr zu Tage als Vanilla. Insofern ist man innerhalb von BDSM-Beziehungen weniger gefährdet, aneinander vorbei zu leben.
****ni Mann
2.081 Beiträge
JOY-Angels 
BDSM ohne gewisse Gefühle geht für mich nicht! Allerdings würde ich schon ein Stück weiter "vorne" ansetzen und sagen, guter Sex geht für mich ohne Gefühle nicht...

Ich meine klar - man kann auch "so" mal nett Spaß haben und im Club oder dergleichen ist das auch ok. Aber es bleibt eben beim "nett Spaß haben". Wenn sich der gemeinsame Sex auf einer anderen Ebene abspielen soll, muss zwischen den Beteiligten was "passieren". Ich rede jetzt von keiner Liebesbeziehung, aber auf einer gewissen Ebene muss man sich mögen, man muss sich etwas bedeuten und respektieren. Dann landetet man sexuell ganz schnell in einem ganz anderen "Bereich", der einfach wunderbar ist.

Und im ganz Besonderen gilt das für mich in der SM-Welt, egal in welchem Kontext. Wenn man das wirklich ernsthaft "betreibt" spielt man hier nicht an der Oberfläche, sondern steigt tief ein. Also ist es auch zwingend erforderlich, dass mir die jeweils andere Person etwas bedeutet - auf welche Art auch immer. Meiner Auffassung nach ist es ganz wichtig - elementar wichtig sogar - dass auch der dominante Part seine(n) Sub menschlich respektiert. Natürlich müssen es immer alle Beteiligten für sich selbst entscheiden und ich will mir kein Urteil über die Praxis anderer erlauben, aber solche Punkte sind mir sehr wichtig.

Sexuelle Handlungen (welcher Art auch immer) ohne Gefühl brauche ich jetzt nicht so wirklich... *zwinker*
*****tto Mann
3.723 Beiträge
Ich habe schon öfter ähnliches gelesen und mir ist es suspekt, wenn Gefühle für jemanden und die Befriedigung dessen Bedürfnisse im Widerspruch stehen, gerade wenn sie so eng mit den eigenen verknüpft sind...
****nos Mann
165 Beiträge
Vor dem Hintergrund das ich bisher noch keinerlei Erfahrung im BDSM habe und auch noch keine Session geplant und durchgeführt habe.
Meiner Meinung nach ist eine emotionale Bindung zu seiner Partnerin oder Partner schon allein für den Auffang-Part nach der Session sehr wichtig. Man lebt seine Triebe zwar aus und möchte diese auch genießen, aber es sollen ja auf gar keinen Fall bleibende Schäden entstehen, für mich sowohl physisch als auch psychisch. Um das zu verhindern, sollte man schon eine emotionale Bindung an seinen Partner haben, dann liegt dessen wohlergehen noch mehr am Herzen.
Meiner Meinung nach ist eine emotionale Bindung zu seiner Partnerin oder Partner schon allein für den Auffang-Part nach der Session sehr wichtig. Man lebt seine Triebe zwar aus und möchte diese auch genießen, aber es sollen ja auf gar keinen Fall bleibende Schäden entstehen, für mich sowohl physisch als auch psychisch. Um das zu verhindern, sollte man schon eine emotionale Bindung an seinen Partner haben, dann liegt dessen wohlergehen noch mehr am Herzen.

Liebe schützt vor Dummheit nicht

Und noch als kleiner Wegbereiter
Nicht jede Sub muss nach jeder Session aufgefangen werden.
BDSM nur ohne Gefühle?
Nicht jede Sub muss nach jeder Session aufgefangen werden.
Was ist "Auffangen"? Ist es Kuscheln und evtl. Tränchen trocknen? Ist "Auffangen" Wundversorgung? Ist "Auffangen" vielleicht auch einfach nur, miteinander zu reden, zu lachen und Apfelschorle zu trinken?
Oder ist "Auffangen" womöglich nicht mehr als ein zu erfüllender Protokollpunkt im festgezimmerten Sessionplan?
Wenn durchs "Auffangen" lediglich ein BDSM-Protokollpunkt abgearbeitet und erfüllt wird, dann kann man sich's auch schenken.
Für mich ist "Auffangen" so normal und menschlich, dass ich dafür keinen besonderen Begriff brauche, schon gar keinen so hochtrabenden, unpersönlich-technischen. Den haben nur die nötig, die
BDSM nur ohne Gefühle
praktizieren.
Die anderen fangen auf und lassen auffangen, ohne sich 'n Kopf zu machen, ob das "Auffangen" heißt oder sonstwie.
Nicht jede Sub muss nach jeder Session aufgefangen werden.
Ich stell' mir gerade 'ne Zweizentnersub in 'ner Hängebondage vor, und das Seil reißt ... *zwinker*
****nos Mann
165 Beiträge
Für mich ist Auffangen Nähe, Zärtlichkeit, sprechen und zuhören.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Auffangen ist für mich so etwas ...
... wie sicheres landen, zurückholen, wieder auf Augenhöhe bringen.

Wer nie geflogen ist für den wird es dasselbe sein wie "miteinander reden". Wer aber den "subspace" schon mal erlebt hat, wird wissen, dasss man da durchaus auch mal zwischen "Himmel und Erde" hängenbleiben kann. Dann ist das mehr als Plauderei und die Frage "Wie wars?", dann ist es unterUmständen richtige Arbeit weil sich irgendwelche Schleusen geöffnet haben.

Das passiert halt in der Regel beim 08/15 - Vögeln nicht, daher kann man dann auch einfach nur Apfelschorle trinken *zwinker* !


LG BoP(m)
Für mich ist Auffangen Nähe, Zärtlichkeit, sprechen und zuhören.
Für mich auch.
Und für mich sind
Nähe, Zärtlichkeit, sprechen und zuhören
so normal und selbstverständlich, dass ich dafür kein künstlich-psycho-verkasimiliert so genanntes
Auffangen
brauche.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Da bin ich mir auch ganz sicher ...
... dass du "Auffangen" nicht brauchst https://www.joyclub.de/my/3855638.landlady_bb.html .

Es ist halt ein Begriff, der sich in den letzten vierzig Jahren in der BDSM-Szene so etabliert hat wie viele andere Begriffe auch. Er hat eine bestimmte Bedeutung, ist eine Begrifflichkeit für eine Aktion, die Nicht-BDSMer einfach nicht brauchen.

Für Menschen ausserhalb dieser Szene mag das vielleicht befremdlich sein, aber das bringt die da drinnen auch nicht um *zwinker* .

Hör einfach auf dich daran zu reiben, dass nicht alle deinem Sprachgebrauch folgen *g* !


LG BoP (m)
*******Frau Frau
5.819 Beiträge
Ich denke es geht darum, dass die Nachsorge / Auffangen für viele normal ist sie wollen kuscheln, brauchen Nähe, brauchen Halt müssen erst mal runterkommen aus dem Subspace.. Manche können aber damit nichts anfangen und gehen auf Abstand brauchen danach keine Nähe aus was für einem Grund auch immer. Für mich heißt Auffangen auch z.B. der Sub hinterher was zu trinken zu bringen darauf zu achten, dass die Sub /Maso danach auf sich achtet und sich nicht übernimmt, man schaut ob der Kreislauf in Ordnung ist etc.
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
Ich hab ja jetzt noch nicht sooooo viel Erfahrung, aber da ich keine feste Beziehung möchte im Sinne von Beziehung an sich, ist mein Einstieg schon eher auf ohne Gefühl gewesen, Sympathie, Neugierde das war ausschlaggebend und es war gut. Jetzt mit meinen festen Spielpartner (keine Beziehung, regelmässige Treffen) war es anfangs genauso, Sympathie, Neugierde... doch nun wachsen die Gefühle und schon wachsen aber auch die Probleme...
Ich denke, ganz ohne Gefühl gehts nicht, aber es muss nicht die große Liebe sein um seine Bedürfnisse und Neigungen zu befriedigen.
Ist wie mit Sex, da steigt man ja auch nur mit dem ins Bett, der einem sympathisch ist und nicht mit jedem, der sich anbietet.
Ich denke auch hier, ist es immer von der eigenen Person abhängig und von dem was man selbst möchte und erwartet.
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