Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Gangbang für Anfänger
1687 Mitglieder
zum Thema
Das erst Mal „Ich liebe dich“ in einer Beziehung364
Mich würde mal interessieren, wie viel Zeit ihr euch nehmt, um das…
zum Thema
Treffen "nur" für Sex, macht "Liebe" beim Sex Angst?109
Vielleicht hat der Eine oder die Andere auch schon über die Frage…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Angst vor Schubladendenken - Auswirkungen?

******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller 
Angst vor Schubladendenken - Auswirkungen?
Guten Tag Liebe Community

Ich möchte ein Thema mit euch besprechen, das mir sehr am Herzen liegt.

Weil es nicht das BDSM gibt und die Begriffe in der BDSM-Welt nicht genormt sind, ist es natürlich besonders wichtig nicht einengend zu denken und das Schubladendenken bestmöglichst zu minimieren. Das bemühen der Community da möglicht freigeistig zu denken und das Schubladisieren sein zu lassen ist auch äusserst lobenswert!

Aber manchmal scheint es mir, als würde die Angs vor dem Schubladendenken auch hinderlich wirken.
Ich habe es gerade vor kurzem erlebt, dass eine mir sehr wichtige aber simple Frage zumeist mit "der Begriff ist doch egal." "Nicht immer so in Schubladen denken." "Ihr macht einfach was euch gefällt, warum mit Begriffen einschränken?" beantwortet wurde. Ich muss sagen, ich habe mich recht im Stich gelassen gefühlt, obwohl ich genau weiss, dass das niemand wollte. Es wahrscheinlich sogar eher darum ging, die Last von mir zu nehmen einen Begriff dafür zu haben, was ich tue.

Eine kleine Erklärung warum ich mich im Stich gelassen fühlte:
Ich lerne seit ich Klein bin differenziert meine Gefühle und Emotionen zu analysieren und zu verstehen. Ich kann das auch sehr gut und sehr genau. Nun ists aber so: um etwas was man noch nicht kennt verstehen zu können braucht man Begriffe über die man nachlesen und mit denen man sich auseinandersetzten kann. Wenn dann mit "kein Schubladendenken" die Frage unbeantwortet bleibt, beginne ich persönlich zu schwimmen und zu straucheln und fühle mich dementsprechend im Stich gelassen.

Klar ist, dass nicht jeder so Tickt wie ich. Aber Aufgrund von dem habe ich mir Gedanken dazu gemacht.

Macht diese Angst vor dem Schubladendenken überhaubt Sinn, wenn man damit gleich wieder Schubladisiert (jemand sucht ein Begriff oder eine genauere Definition von etwas, also denkt dieser jemand zu fest in Schubladen)?
Wo muss man die Grenze ziehen zwischen dem Schubladendenken und der Entwicklung (die im übrige Richtlinien braucht)?
Wann helfen wir mit dem wehementen ablehnen von genormtem Begriffen, Schubladendenken und Definitionen?
Und wann schränken wir damit die Entwicklungsmöglichkeit oder sogar die Hilfestellung ein?

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen dazu! *blume*
*******N68 Mann
516 Beiträge
Das menschliche Gehirn ist so strukturiert, dass wir in Schubladen denken. Und jeder der behauptet, das nicht zu tun, beschummelt sich selbst. Das ist nun mal Evolution. Wir wollen das heute vielleicht nicht mehr, aber früher war das überlebenswichtig. Auch heute tun wir das, wenn auch unbewusst. Treffe ich einen Menschen, dann packe ich ihn erst mal in eine Schublade. Entweder in die Schublade "Mag ich" oder eben in die Schublade "Mag ich nicht". Oder wir sehen einen Mann mit Drei-Tage-Bart, der eine packt ihn in die Schublade "ungepflegt", der nächste in die mit der Aufschrift "Stylisch". Und das ohne nur ein Wort mit diesen Menschen gewechselt zu haben.

So ist das nunmal und da ist auch nicht schlimmes dran.
*******a79 Frau
10.509 Beiträge
Ich bin...
...da ganz bei dir.
Auch ich habe hier in meinen Beiträgen, die von dir genannten Antworten erhalten.
Nun ists aber so: um etwas was man noch nicht kennt verstehen zu können braucht man Begriffe über die man nachlesen und mit denen man sich auseinandersetzten kann.
Das sehe ich ganz genauso und hab es auch so sinngemäß so geschrieben.

Ich persönlich finde, Schubladendenken ist in sofern richtig und gesund, wenn es der Einordnung von Begrifflichkeiten geht und dazu führt differenzierter ein Problem ein Thema zu betrachten.
Schubladendenken heißt ja nicht, dass man nur eine Schublade besitzt und diese dann nie wieder öffnet.
Es gibt in der Literatur viele Analogien zum "Schubladen denken", so zum Bsp. in "Duddits" von Stephen King wo die Erinnerungen und Erfahrungen in einem "Archiv" geordnet waren.
Andere stellen sich Häuser mit vielen Kammern vor, wieder andere, ein hier im Joy genannter Vergleich, war ein Besteckkasten, je voller der Besteckkasten um so differenzierter die Erfahrungen zu einem Thema/Begriff.

Und ich finde es auch sehr Schade, wenn es so einfach abgewatschelt wird, den eine Struktur /Richtlinie braucht jeder Mensch, inwie weit diese aufgeschlüsselt wird, je genauer betrachtet, ist individuell von jedem einzelnen abhängig.
Und ja, jemand der sich schon Jahre lang mit einem Thema beschäftigt, dem fällt es schwerer sich mit dem Begriff/ Thema noch mal aus der Sicht eines Neulings auseinanderzusetzen.
******age Mann
3.119 Beiträge
Ich unterhalte mich mit den Leuten ....
.... was BDSM angeht, auch über den Inhalt der jeweils eigenen Schubladen, als Orientierungslos dazustehen ....
Differenzierung
Ich verstehe Deinen Ansatz sehr gut. ‚Ist doch egal‘ ist keine hilfreiche Aussage, wenn ich selbst noch keinen Bezugspunkt für mein Fühlen oder Handeln habe. Von daher helfen Schubladen (Begriffe und Definitionen) beim sortieren.
Bei mir ist es so, wenn ich für mich sortiert und definiert habe, kommt der Punkt, wo die Schublade egal wird...
Hast Du ein konkretes Beispiel bzw. Fragestellung?

LG Maik
*******ice Paar
6.177 Beiträge
Hallo dechainee,
ja ich habe das andere Thema auch interessiert verfolgt, wusste dort aber nicht wirklich, was ich schreiben sollte - ich merkte, dass du schwimmst, konnte aber auch nicht anders formulieren als die dort erschienenen Antworten.

******nee:
Macht diese Angst vor dem Schubladendenken überhaubt Sinn, wenn man damit gleich wieder Schubladisiert (jemand sucht ein Begriff oder eine genauere Definition von etwas, also denkt dieser jemand zu fest in Schubladen)?

Ich denke, dieses Schubladendenken vollziehen wir automatisch in allen Bereichen unseres Lebens, angefangen bei der Kleidung über Essgewohnheiten und dem Körpergewicht bis halt in den BDSM hinein.
Dies ist an sich nichts wirklich dramatisches, weil wir so gleich sortieren können zwischen den Schubladen Mögen wir/Mögen wir nicht.

Schlimmer wird es aber bei noch unbekannten Dingen wie Praktiken/Lebensstile, die im BDSM vorherrschen. Da finde ich es immer sehr schade, wenn man nach Definitionen seine Schubladen füllt, denn viele einzelne Praktiken haben wieder unterschiedlichste Ausprägungen/Entwicklungen hinter sich, die einem vllt heute nicht gefallen, aber dann in ein paar Jahren.

Deswegen finde ich, man sollte keine Angst vor Schubladendenken haben, aber gerade im Bereich BDSM vllt ein bisschen differenzieren zwischen: "Mag ich gar nicht"/ "Könnte man vllt mal drüber nachdenken" (zeitnah) / "Macht Spaß" / "Vllt mal in ein paar Jahren noch mal gucken, ob ich das mögen könnte".

******nee:
Wo muss man die Grenze ziehen zwischen dem Schubladendenken und der Entwicklung (die im übrige Richtlinien braucht)?

Ich denke, das Schubladendenken und die Entwicklung spielt ineinander, Dinge, die wir heute in die Schublade "Könnte man vllt mal drüber nachdenken" packen, kann in 2 Wochen schon in der Schublade "Macht Spaß" landen oder eben "Mag ich gar nicht". Außerdem kommen immer wieder Ideen dazu, die wir entweder gleich ausprobieren und dann einsortieren, oder über die wir uns erst einmal informieren wollen, bevor sie praktiziert werden. Dies ist auch verdammt wichtig, denn nicht auf alles kann man sich gleich einlassen und für vieles ist auch einiges an Hintergrundwissen bzw. Richtlinien erforderlich.

******nee:
Wann helfen wir mit dem wehementen ablehnen von genormtem Begriffen, Schubladendenken und Definitionen?

Ich finde, wir helfen mit dem vehementen Ablehnen von Schubladendenken gar nicht, weil wir als Mensschen so sozialisiert/erzogen worden sind, so zu denken und zu sortieren.
Genormte Begriffe und Definitionen sind wichtig, wenn wir uns untereinander austauschen wollen, denn wie schlimm wäre es, wenn der eine von Schlägen auf den Po und der andere auf die Füße redet und sich dann beide einig sind, dass die Stärke soundsoviel betragen darf...Dabei reden die beiden gefährlich aneinander vorbei.

Allerdings sollten wir uns im Ausleben unserer Leidenschaft/ unseres Lebensstils ein wenig von diesen genormten Begriffen und Definitionen befreien und schauen, was in diesen Bereichen uns glücklich macht /Spaß bereitet. Und das kann dann auch nur ein kleiner Brocken aus dieser Praktik sein oder ein großer Teil jenen Bereiches.

******nee:
Und wann schränken wir damit die Entwicklungsmöglichkeit oder sogar die Hilfestellung ein?

Durch das Ablehnen von Begriffen, Definitionen und das Schubladendenken schränken wir Entwicklungsmöglichkeiten und Hilfestellungen insofern ein, als dass die Beteiligten schlicht über alles reden könnten aber nicht das selbe meinen.
Für den einen sind Kühe dann lila, für den anderen schwarz und den dritten braun gescheckt. Insofern macht es immer Sinn, einen gewissen Grundkonsens zu haben, was die verwendeten Begriffe so transportieren sollen, und was dort grundsätzlich drunter fällt. Über besondere Ausprägunen kann man dann noch diskutieren.
Ich finde, dass gerade in so difizilem Gebiet wie dem BDSM aber der Austausch untereinander sehr sehr wichtig ist, um Unsicherheiten abzubauen, genaueres zu erfahren, zu wachsen.
Wie oft wäre ich schon verzweifelt, wenn ich nicht eben diesen Austausch gehabt hätte. Und dazu ist einfach wichtig, dass man weiß, worüber man redet und den anderen auch versteht, da man den gleichen Begriff benutzt, hinter dem die gleiche Definition steckt.
Dass der Begriff bei den Beteiligten in unterschiedlichen Schubladen einsortiert sein kann, mag ja dann noch eine andere Sache sein.


Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen meine Gedankengänge darlegen und habe dich jetzt nicht mehr verwirrt als vorher *g*

*my2cents* nice von patro_nice
**********audia
4.826 Beiträge
Schubladendenken
ist zwar, wie schon oben erwähnt, ein genetisches und praktisches Überbleibsel aus der Evolution. *zwinker*
Gesellschaftstechnisch gesehen, also lange nach der Evolution, finde ich persönlich, muss jetzt nicht allgemeingültig sein, das das sog. Schubladendenken auf der einen Seite praktisch sein kann, aber auf der anderen Seite auch negativen Beigeschmack beinhaltet. *gruebel*
Ich denke da mal an das "grosse Thema": Diskriminierung, Vor-verurteilung von Menschen, Ansichten, Lebensweisen, Erfahrungen, vorgefertigte Meinungen haben entwickeln und weitertradieren usw. Das führt, m.E. immer zu Missverständnissen, Krisen, Streitigkeiten oder auch zu gewalttätigen Handlungen.
Dieses Schubladendenken ist für mich schon ein zweischneidiges Schwert, aber es hängt auch davon ab, wie man es einzusetzen vermag. *gruebel*
**********henke Mann
9.633 Beiträge
Je ...
... älter ich werde, um so wichtiger werden für mich Schubladen.

Schubladen sind wichtig für Ordnung, für das Wiederfinden, aber auch, und damit sind wir beim Thema, für das "Überhauptirgendwohin". Ohne Schubladen liegt alles frei herum, türmt sich zu Haufen oder versperrt unsere Wege. Wer behauptet, keine Schubladen zu benötigen, der hat einfach zu wenig zum einsortieren *zwinker*

Just *my2cents*
*******lon Mann
225 Beiträge
Neue Schublade?
Wir suchen Antworten auf unsere Fragen, die nur von denjenigen beantwortet werden können, die das Wissen darüber haben. Hat das Wissen eine bestimmte Masse und Nachhaltigkeit erreicht, kann es in eine Schublade gepackt werden und jeder kann sich jederzeit aus dieser Schublade bedienen.

Schubladendenken wird allerdings negativ mit Vorurteil und Klischee gleichgesetzt. Wer schubladendenkt, braucht stereotype Vorgaben und kann nicht über Grenzen hinausdenken.

Daher ist das, was du vielleicht eher suchst, ähnliche Erfahrungen, die andere auch gemacht haben und die dich in deiner Suche nach Antworten und einem "Halt" bestärken. Wozu braucht's da eine Schublade?

Mein Tipp: Benenne das, was du noch nirgendwo anders gefunden hast, mit einem neuen Begriff. Dann hast du eine Schublade geöffnet, und die anderen können ihre Erfahrungen reinpacken.
***_T Frau
6.772 Beiträge
Ich finde Schubladen-Denken sogar wichtig und richtig.
Helfen Schubladen doch einzukategorisieren und einen Fehler den man bereits gemacht nicht zu wiederholen weil man eben sieht dass es wieder in die gleiche Schublade steuert, sich entwickelt.
Oder man sieht für sich Person B ist wie Person A, also halte ich mich von ihr fern um nicht verletzt zu werden.
Also ja - ohne Schubladen geht nicht.

Aaaaber: ich finde dass man nichts desto trotz offen ist für andere Schubladen und andere Ansichten.
Schließlich können auch bei einer Kommode mehrere Schubladen auf sein...

Und alles - wie immer - nur MEINE Meinung *zwinker*

LG
Tina
*schmetterling*
Wie meine Vorschreiber(innen) finde ich Schubladen gut und richtig. Und ja, auch in Bezug auf Menschen. Sie sind ein wichtiges Hilfsmittel. Wichtig ist nur, dass man auch genug Unterschubladen hat und seinen Schubladen von Zeit zu Zeit sortiert und evtl umpackt. Die Schubladen sollten kein verschlossenes und starres System bilden.
Im Grunde funktioniert unser Gehirn wie ein Computer. Man hat Dateien. Man bildet Ordner und dann eben Unterordner. Wenn da nochmal eine Teilung nötig ist,werden wieder Unterorder erstellt. Das ganze ist dann wie eine Pyramide. Auch hier haben wir kein starres System, es wird den Umständen entsprechend angepasst.
Und wie differenziert unsere Schubladen später sind, liegt m.E. daran, wie reflektiert und differenziert wir selbst sind.
Und wenn man an Kinder und Jugendliche denkt... für die gibt es meist nur schwarz und weiß. Erst mit zunehmendem Alter kommen immer mehr Grautöne dazu. Eben weil das Denken durch die Lebenserfahrung differenzierter wird.
******a74 Frau
420 Beiträge
Ich dann auch mal.
Schubladen halte ich zum persönlichen ordnen der eigenen Welt gut und normal. Und wie Karteikarten in Schubläden oder Fächern, kann man das ständig neu sortieren, wie man sich eben verändert.

Und was eben soetwas wie BDSM angeht, ein Gebiet was man überhaupt nicht kennt. Dort sind große Schubladen wichtig, sehr sogar. Und mit einer groben Definition was drin ist. Um sich überhaupt erstmal ein Bild zu machen, eine grobe Vorstellung zu haben. Was bezeichnet einen Dom, ein/e Sub, Sklave, Top, Bottom, Erziehung, Sadismus, Masochismus, Session, Spiel... usw.
Ich kann zwar entgegen jeder anderen Definition sagen " hey ich bin Dom... und stehe darauf, dass ich dich die ganze Zeit bediene, zu deinen Füßen sitze, mir von dir meinen Sex vorschreiben lasse..." wenn jemand meint, Schubladen sind unnötig usw. mach dein BDSM. Da würde dann aber auch jeder sagen, was soll das denn? Also brauchen wir eine gewisse Definition und Schublade für zb Dom bzw Femdom. Ich sage mal die vier Seiten einer Schublade. Grundzüge. Mit was ich dann meine Schublade füllen, an meinen Definitionen von meinem BDSM , das ist dann meine Individuelle Sache.
Man sollte dann eben bedenken, wenn man miteinander spricht, was sind Grundzüge und was die Individuelle Füllung.
Für mich zb ist bei Dom ein Grundzug, er/sie hat das "sagen". Die Härte und Strenge wie das durch gesetzt wird, ist eine individuelle Sache.
Und da kann die Schublade problematisch werden, wenn man diese Individualität als allgemein gültig voraussetzt und als Maßstab nimmt für jeden. Das funktioniert nicht. Und sich davon los zu machen ist dann ein Prozeß der eigenen Entwicklung.
*******ave Frau
9.211 Beiträge
Schubladendenken ist gut und wichtig, um eine gewisse Ordnung in seinem Fühlen, Denken und dementsprechend seinem Verhalten zu bekommen. Schlecht ist es nur, wenn man die einmal in Schubladen gesteckten Dinge für immer und ewig da drinnen lässt, und sie nicht mehr umräumt, wenn sich die Situation geändert hat. Wenn man sein Leben nur stur nach diesem Schubladendenken lebt.
Nimmt man die in Schubladen gesteckten Dinge wieder hervor, betrachtet sie genau, kann man in den meisten Fällen diese Erfahrungen/Einstellungen/Einschätzungen in eine andere Schublade stecken. Das ganze nennt man dann Entwicklung.
***_T Frau
6.772 Beiträge
Ich erinnere mich
Ich habe mal jemanden kennengelernt.
(dom/sad). Es blieb immer nur beim virtuellen Kontakt. Bestimmt 4 Wochen haben wir geschrieben. Er wollte nichts benennen. Oder einkategorisieren. Mir war das irgendwann zu anstrengend.

Ohne Schubladen ist schwammig. Da gibt es keine Ecken und Kanten. Ich wusste nicht was für ein Typ Mensch steht mir hier gegenüber (virtuell natürlich).
Ich brauche Schubladen. Auch bei meinen Gegenüber.

Und ja: umsortieren und neu ordnen ist sehr wichtig.

MEINE Meinung.

LG
Tina
*schmetterling*
Sehr vertretbare Meinung
*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Wiederstreit...
Schubladen sind gut für..... die schnelle Ordnung.... Ein kreativer Verhau ist gut für die Übersicht aufs Ganze....

ich persönlich setze darauf, ohne Eile Stimmungsbilder von Personen zu komponieren da wird Alles verwendet awwer nur das Verträgliche behalten....

*vielglueck* Alles Liebe *regenbogen* oyo
*****ami Mann
35 Beiträge
Schubladen sind gut, denn mit ihnen lassen sich Gefühle, Ansichten und Erfahrungen ordnen, wegräumen und wiederfinden oder gar neu zusammenstellen.

Schubladen sind schlecht, wenn erwartet wird, dass jeder den gleichen Inhalt darin aufbewahrt.
**********97076 Frau
8.744 Beiträge
Schubladen individualisieren
Jeder von uns möchte sich zugehörig fühlen - zur Familie, zu einer Gruppe, zu einer Gemeinschaft, zu einem Lebensstil. Um die Zugehörigkeit zu bestimmen und zu finden, gehören auch gemeinsame Definitionen von Gefühlen, Taten und Handlungen dazu. Dadurch können wir uns "einsortieren" und eine Struktur aufbauen und in dieser Struktur leben.

Diese gemeinsamen Definitionen und dieses Einsortieren befördert uns in eine Schublade und bewirkt, dass wir andere oder anderes in ähnliche oder fremde Schubladen einordnen.

Für mich persönlich ist es wichtig, dass die Schublade nicht starr ist, leicht zu öffnen ist und für mich persönlich immer wieder neu hinterfragt, sortiert und neu eingerichtet werden kann. Ich möchte "meine" Schublade individualisieren. Ich sehe sie eher als Raster mit Eckpfeilern, die sich bei neuen Herausforderungen oder in neuen Lebenssituationen verstellen lassen und mir den Freiraum geben, mich zu entwickeln. Und ich erwarte von mir selbst und von anderen, dass wir alle die Toleranz besitzen, jede Schublade anzuerkennen und nicht von unserer eigenen als Maßstab auszugehen.
Profilbild
********ther Mann
5.974 Beiträge
Seit ich im Netz bin frage ich mich manchmal was die Leute die Dates haben wollen überhaupt wollen, den mag ich den mag ich nicht, ob Sie einen Mann oder Frau suchen mit viel Geld oder was ich nicht weiß was Sie überhaupt suchen. Für mich ist jeder Mensch gleich ob reich oder arm aber da ist schon der Punkt wo der eine sich nicht mit dem anderen aufhalten will. Ob schön, mollig oder anderes Aussehen schon wurde man wieder in die Schublade gedrängt. Also über Joyclub habe ich noch keine Spielpartner gefunden meistens sagt einer zu und dann genau vor dem Treffen wird es wieder abgesagt würde ich nie machen. Die meisten Spielpartner habe ich auf solchen Events in Clubs kennengelernt und habe einige gefunden wo ich einen guten Draht habe und hoffe dass es langfristige Bekanntschaften werden. Denn es muß ja nicht immer Geschlechtsverkehr sein wie die meisten Leute die 100 % Prozent nur das suchen und meistens Männer ich muß nur mein Profil anzuschauen und da finde ich 15 Männer ehe ich mal eine Frau oder ein Paar erblicke. Dann gibts die Männer die auf Partys sind und sich nur aufgeilen an den Spielen anderer BDSMler unter uns Gleichgesinnten stört mich das nicht aber bei solchen Männer die nur da sind um sich aufzugeilen und dann sich im Wirlpool einen runterzuholen das brauch ich gar nicht und das stört mich ungemein. Also mein Fazit ist im Netz hier und in Clubs ist es schwer weil die meisten keinen Kontakt suchen und in Ihrer Welt leben und leben wollen. Ich bin für liebe langfristige Bekanntschaften ob mollig, schön, reich oder arm für mich sind die inneren Werte wichtig und ich liebe die Geselligkeit. Warum gibt es Kriege frage ich mich jeden Tag wenn ich die Nachrichten ansehe und diesen Unfug den Menschen in der Welt verstreuen. Das ist meine Meinung ist sie richtig oder falsch es ist eben meine. Jeder freie Mensch hat auch eine freie Meinung und ich gehöre dazu. Zum Nachdenken und ich wünsche euch hiermit noch ein schönes neues Jahr und dass allen Mitglieder dieser Gruppe Ihre Wünsche für 2018 erfüllt werden.
*******rion Mann
14.642 Beiträge
Begriffe und Schubladen
Begriffe (und Benennungen = die Worte die wir für die Bezeichnung von Begriffen verwenden) sind wichtige Mittel der Kommunikation.
Leider gefällt es vielen Menschen Begriffe und ihre Benennungen neu zu definieren wenn ihnen das in den Kram passt.
Es ist wichtig genau das NICHT zu tun damit möglichst viele Menschen verstehen können was möglichst viele andere Menschen sagen oder schreiben.
Begriffe und Benennungen sind einfach wichtige Werkzeuge der Verständigung die ohne die Verbindung mit einer einheitlichen Definition NUTZLOS werden, weil man sie nicht mehr versteht und erst überlegen muss was damit gemeint sein könnte ... wobei man sich dann wieder irren kann...

Gerade im BDSM Bereich ist es auf Grund der DS Gefälle und der wechselseitigen Interaktionen nicht selten ganz gegensätzlicher - und daher passender - Persönlichkeiten und des für das gemeinsame Erleben wichtigen Vertrauens wichtig das man KLAR VERSTEHT was der andere Mensch sagt oder schreibt.

Das Schubladendenken ist kategorisches Denken und eine Folge der Leichtfertigkeit, mit der Menschen auf meist wenige ihrer Eigenschaften reduziert werden. Man wird keinem Menschen gerecht damit.

Schubladendenken vereinfacht - die Schubladendenker machen es sich einfacher.

Angst vor diesem Schubladendenken halte ich für ein Nischenthema die meisten kultivieren es gerade zu in Schubladenkategorien zu denken
********Bond Mann
448 Beiträge
Das Thema finde ich überaus interessant und ich danke dafür. Und auch, wenn ich hier schon viele Zeilen lesen durfte, mit denen ich mich sehr gut identifizieren kann, möchte ich hier auch noch meinen bescheidenen Senf dazugeben:

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es völlig unabhängig vom Thema BDSM einen Prozess in der Denkstruktur des Menschen gibt, den man mit "Schubladendenken" bezeichnen könnte. Es scheint essenziell wichtig für unsere Denkstruktur zu sein, unsere Wahrnehmung für uns persönlich (ein-)ordnen zu können. Diese Ordnung könnte man dann natürlich als Schubladenprinzip verstehen, oder auch eben als eine Art Raster das uns Menschen dabei behilflich ist, unser Verständnis und unsere Aufmerksamkeit zu optimieren. Dies ist jedoch ein höchst individueller Vorgang, der somit aus anderen Blickwinkeln betrachtet, nicht immer als nachvollziehbar empfunden wird.

Dieses höchst individuelle Raster benutzen wir Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Lebens. Bezogen auf dieses Forum geht es hier natürlich im Besonderen um die individuellen Raster für Partnerkompatibilität. Und gerade, wenn sich jemand wünscht, einen besonderen Partner an seiner Seite zu wissen, neigt man zu der angesprochenen Angst vor dem Schubladendenken des betreffenden Gegenübers. Aber es gibt diese Rasterkriterien nun mal und jeder wird auch irgendwann zu der Erkenntnis kommen müssen, dass es einfach unmöglich ist, absolut sämtliche Rasterkriterien eines jeden Individuums erfüllen zu können.

Die wahrscheinlich wichtige Konsequenz aus dieser Erkenntnis ist im Endeffekt wohl der Versuch, sich vom Zwang oder vom Willen zu befreien, es anderen Recht machen zu wollen, und daher rühren dann scheinbar auch Aussagen wie "Der Begriff ist doch egal.", "Nicht immer so in Schubladen denken.", "Ihr macht einfach was euch gefällt", "Warum mit Begriffen einschränken?" etc. – ohne, dass dieser Versuch komplett erfolgreich sein wird – Aber vielleicht ist es eine Art Strategie des Druckausgleichs oder der Stressreduzierung.

Im Endeffekt bleibt uns Menschen wohl lediglich übrig, uns unserem eigenen Raster und somit auch dem Raster anderer bewusster zu werden, demgegenüber ein Gefühl der Normalität zu entwickeln und uns vor allen Dingen auf unseren eigenen Selbstwert zu berufen, wenn es mal nicht damit klappen sollte, den Rasterkriterien eines anderen gerecht werden zu können.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.