Diabetes mellitus.
Anzeichen einer Überzuckerung und einer Unterzuckerung sind ähnlich, daher sollte ein Laie
immer von einer Unterzuckerung ausgehen.
Denn bei einer Überzuckerung ist egal, ob da noch ein bißchen mehr dazu kommt, das macht den Kohl nicht fett sozusagen. Eine Unterzuckerung kann jedoch in eine Bewusstlosigkeit münden und wird immer Gehirnschäden hervorrufen. Zudem führt, wie bereits richtig gesagt wurde, die in einer Session passierende körperliche Betätigung eher zu einem Blutzuckerspiegelabfall.
Die Regel bei Unterzuckersymptomen ist immer:
Erst essen, dann messen!*
Bitte
nicht umständlich mit dem Meßgerät rummessen, um zu schauen, ob eine Unterzuckerung stattfindet,
jede Sekunde zählt, in der Zeit kann der BZ-Spiegel gefährlich absacken und der Mensch ist womöglich nicht mehr ansprechbar.
Symptome:
Was derjenige fühlt:
Herzjagen
Blutdruckanstieg
Heisshunger
Kopfschmerzen
ein pelziges Gefühl auf den Lippen
evtl Aggressivität oder Angst
Was sein Gegenüber zudem bemerken kann:
Kaltschweissigkeit
inneres Zittern, später sichtbares
Schwindel
Sprachstörungen
Konzentrationsschwäche
Bewegungsstörungen
Blässe und weiche Knie
Die Symptome treten nicht unbedingt alle auf, vor allem insulinabhängige Diabeteserkrankte haben häufig verlernt, die Anzeichen zu spüren.
*
Erst essen, dann messen!
Gesunde Menschen können auch unterzuckern in oder nach einer Session. Üblicherweise wird vorher wenig gegessen, um nicht aufgebläht zu sein oder vor Aufregung oder oder.
Schläge und Schmerzen auszuhalten ist körperliche Arbeit, welche Kalorien verbraucht. Insulinpumpenträger und insulinabhängige Dieabeteserkrankte sollten vor einer Session daher wie vor einer Sporteinheit weniger Einheiten spritzen.
(Diabetiker, die Tabletten einnehmen: Bitte
nicht weglassen vor einer Session!)
Zu den vorzubereitenden Dingen für eine Session gehören also nicht nur Schlagwerkzeuge, sondern auch am besten Lebensmittel, nicht nur für an Diabetes erkrankte.
Bei einer Unterzuckerung sind schnelle Kohlehydrate zu geben und diese am besten in flüssiger Form:
Traubensaft, Apfelsaft, Cola (keine zuckerfreie!), Limo.
Diese lassen den BZ-Spiegel schnell ansteigen, allerdings auch recht schnell wieder abfallen. Daher ist die Empfehlung danach am besten noch langsame Kohlenhydrate nachzugeben.
Eine Scheibe Brot mit Butter (Fett verlangsamt Kohlehydrate) zum Beispiel. Ein Schokoriegel mit Keks.
Keine Wurst oder Käse, dies sind keine Kohlehydrate.
Wer gern messen möchte, kann das jetzt an dieser Stelle tun.
Nach dem Saft und
nach dem Brot. Sollte jetzt der BZ-Spiegel jenseits von gut und böse sein: Anziehen, ins Krankenhaus fahren, viel Wasser zum Trinken geben.
Nun noch die Normwerte, wie der Zuckerspiegel im Blut sein sollte:
nüchtern (= ca. vier Stunden nach dem Essen): 80-100mg/dl
2 Std nach dem Essen: </= 140mg/dl
Unterzuckerung: </= 50mg/dl
(Ich glaube, das müsste als Zusammenfassung ausreichen. Wer Fragen hat, darf mich gern ansprechen.)