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Dominante Männer & Subs
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Ein guter Dom kann Sub lesen, wie ein offenes Buch!

*********nden Mann
152 Beiträge
Themenersteller 
Ein guter Dom kann Sub lesen, wie ein offenes Buch!
Der Titel ist vielleicht etwas irreführend, denn er bezieht sich lediglich auf eine Aussage, die ich im Zuge einer Diskussion zu einem anderen Thread, in dem es um die Reaktionen des passiven Parts auf eine die Grenzen erforschende und überschreitende Behandlung mit diversen schmerzerzeugenden Spiel- und Werkzeugen und Mitteln ging, genaus so als "Gesetzmäßigkeit" um die Ohren geklatscht bekommen habe.


Mein Standpunkt ist: nicht jeder Dom ist Sadist und nicht jeder Sadist ist dominant. In dem Thread und der Diskussion per CM ging es um Reaktionen des passiven Parts, die sich auf sadistische Behandlungen, das Zufügen von Schmerzen durch den aktiven Part beziehen.

Ich bin wegen meines o.g. Standpunktes davon ab, zu sagen: Dom sollte sowas deuten / lesen - what ever - können.

Es gibt Doms, die ihre Subs komplett ohne physischen Sadismus führen. Beziehungen, in denen es rein und ausschließlich um das DS-Gefälle geht, wo das Zufügen von körperlichen Schmerzen keine Rolle spielt. Wo es ausschließlich um das Führen und Anleiten als solches, mitunter auch um phsychische Erniedrigung geht.

Und es gibt Beziehungen, in denen ein sadistischer Part einem masochistischen Part auf dessen Wunsch hin Schmerzen zufügt, teilweise bis zur Grenze der Erträglichkeit, in denen es aber nicht um Unterwerfung oder Erniedrigung geht, sondern in denen rein und ausschließlich um körperliche, physische Gewaltanwendung geht.

In beiden Fällen könnte Dom die Reaktionen, um die es in der Diskussion ging, nicht lesen. Im ersten Fall, weil er (Dom) das nicht muss (zur Erinnerung: es geht rein um Reaktion eines passiven Parts auf die ihm zugefügten Schmerzen!) und in zweiten Fall, weil der aktive Part gar kein Dom ist.


Sicher, viele, wenn nicht gar die meisten, aktiven Parts sind dominant UND sadistisch. Aber es gibt auch in meinem näheren Umfeld solche und solche. Sadisten, die nicht dominant sind. Dominante Personen, die nicht sadistisch sind. Ich habe manchmal den Eindruck, dass das bei der Verwendung diverser Terminologien in Diskussionen oft vergessen wird.

Und gerade Neulinge, die sich selbst noch finden, sollten wissen, dass sie nicht "falsch davor" sind, weil sie sich zwar dominant sehen, aber irgendwie keinen Drang haben, anderen Schmerzen zuzufügen, und dass sie keine "schlechte Doms sind", weil sie anderen zwar gerne Schmerzen zufügen, aber keine dominante Ader haben. Dann sie eben gar keine Doms, denn man muss nicht "Dom" sein um Sadist zu sein. Just my 2 cent.



Okay, zugegeben, der Titel des Themas / Threads ist etwas provokant, denn im Kern ist die Aussage ja schon Richtig. Da ich aber die Welt sehr differenziert sehe, würde ich es eher so formulieren:

"Ein guter Dom sollte SEINE Sub(s) - nach eine entsprechenden Zeit des gegenseitigen Kennenlernens - lesen können, wie ein offenes Buch, ansonsten läuft da was falsch. Aber - ein guter Sadist sollte die Reaktionen des masochistischen Mitspielers ebenso lesen können. Dazu muss er kein Dom sein."



Meine bescheidene Meinung ohne Anspruch auf Alleingültigkeit und ohne Anspruch auf Aushebelung der BDSM-Bibel. *zwinker*
Interessante Aussage
Obwohl ich behaupten würde, dass Dom es nicht 100% können muss. Auch Doms, Sadisten, Herrchen von Pets, all die bunte Mischung von Tops sind dennoch ganz gewöhnliche Menschen, mit normalen Berufen und keiner fundierten Psychologischen Ausbildung.

Ich würde sagen, es gehört zu jeder Beziehung, dass man mit der Zeit seinen Partner zum Teil lesen kann, ihn ohne Worte versteht, das funktioniert aber auch mit meiner besten Freundin.

Ausschlaggebender empfinde ich, dass ich im Moment des Spiels seine volle Aufmerksamkeit besitze, er sich nur auf mich konzentriert und daraus kann ein lesen meiner Reaktionen auf seine Aktionen entstehen.
********_HSK Paar
337 Beiträge
Es klappte auch mal umgekehrt
Es ist noch gar nicht allzu lange her, da konnte ich meine Eheherrin auch noch lesen. Ich konnte Geräusche richtig deuten und wusste, was sie als nächstes plant oder passieren wird und dann ist irgendetwas passiert . . .

Nun renne ich nach 16 Ehejahren durch die Ungewissheit und sie spielt ihre Macht gekonnt aus, eine Achterbahn der Gefühle zwischen Ungewissheit, purer Lust und Angst. *love2*

Es ist unbeschreiblich . . . und ja, sie liest mich, wie ein Buch. Manchmal sehr unheimlich, aber genau dieser Nervenkitzel macht es aus.

Beste Grüße
Danny
*********mnia Paar
1.748 Beiträge
sie schreibt
Ich unterstütze die Aussage von ihrem Sinn her, aber unter der genannten Betrachtungsweise "nicht jeder dom ist ein sadist oder umgekehrt" fasse ich es mal so auf : Jeder gute aktive Part, kann den Passiven lesen wie in einem offenen Buch"

ABER
mit dem gewissen Zusatz: Nicht jeder kann dies gleich von Anfang an. Wenn ich neu in der Welt des BDSM bin, weiß ich gar nicht genau auf was ich zu achten habe, da bin ich nunmal auf eine aktive Rückmeldung meines passiven Mitspielers angewiesen. Und dann weiß ich erst, wie die Reaktion zu diesem Gefühl aussieht.

Auch eine neue BDSM Beziehung ist für mich so. Ich lasse mich auf einen neuen Gegenüber ein. Ja da kann ich aus einem gewissen Wissensfundus zurückgreifen, aber keiner weiß, ob ich dieses Wissen auf meinen Gegenüber überhaupt anwenden kann.

Egal ob Dom oder Sadist, beide sollten nach einer gewissen Zeit ihren Partner lesen können. Auch im D/s gibt es Situationen jemanden über Grenzen zu führen und die sind psychisch schmerznaft, nicht körperlich... da würde es nach meinem Verständnis in die Richtung, Vorführung, oder zur Schau stellung gehen, sich demütigend präsentieren. Das sind alles Dinge, die jetzt mit dem reinen SM nun nichts zu tun haben. Und doch sollte dort auch ein Dom sehen, wann es seiner Sub zu viel wird.

Auch ein guter Sadist sollte darauf achten, dass die Schmerzen nicht ins unerträgliche gehen, dann würde er nämlich den erotischen Boden verlassen und zu einem Psychopathen mutieren.

Ich denke es geht jedoch eher darum:
Ein guter Dom will seine Sub lesen lernen. Lesen können. Von sich aus, um negative Situatioen zu vermeiden, zu umgehen oder gar entgegenzuwirken.
Denn nicht immer ist Sub in der Lage zu kommunizieren und manchaml ist Sub auch so trotzig, dass sie das gar nicht will.

Dies ist für mich Anwendung von Empathie: Manche haben dafür eine natürliche Begagung Menschen lesen zu können, auf Gesten zu achten und manch anderer hat sich angelesen auf WAS er zu achten hat und kann es anwenden und dann lernt man es auf die Person gegenüber anzupassen.
Nicht jede Geste bedeutet bei jedem das Gleiche.

Für mich macht einen guten Aktiven in dem Kontext aus, dass er mich lesen kann, aber auch sich nicht davor scheut mich zu fragen und weiter meine Gesten entschlüsseln will.
Denn für mich geht es nur darum die Körpersprache zu entschlüsseln, und mit diesem Ergebnis dann die nächsten Schritte einzugreifen.
Da ist es egal ob es Dom oder Sadist ist. Denn der Aktive will im Normalfall den Passiven vor Schaden bewahren, daher ist ein gewisses Empathie gefühl für mich unabdingbar und somit auch ein gewisses Lesen.

Aber damit man jemanden blind vertraut und sozusagen Worte überflüssig sind, braucht es Zeit und gerade die Anfänger sollten sich was das angeht einfach die Zeit nehmen. Auch bei einem neuen Partner ist man Anfänger.
Nichts wird von Anfang an super gut funktionieren, aber daraus sollte man dann lernen.
****az Mann
4.353 Beiträge
*********nden:
"Ein guter Dom sollte SEINE Sub(s) - nach eine entsprechenden Zeit des gegenseitigen Kennenlernens - lesen können, wie ein offenes Buch, ansonsten läuft da was falsch. Aber - ein guter Sadist sollte die Reaktionen des masochistischen Mitspielers ebenso lesen können. Dazu muss er kein Dom sein."

Damit gehe ich egtl. konform.

Aber was, wenn die Buchstaben im Buch zu klein zum Lesen sind oder es gar eine völlig andere Sprache ist? Nicht umsonst gibt es den Ausspruch "zwischen den Zeilen lesen". Als Dom, Sadist oder ganz allgemein als Top kann man es zwar mit der Zeit lernen sein Bottom zu lesen, aber man kann ihr eben auch nicht in den Kopf schauen oder sehen wann welche Hormone ausgeschüttet werden. Genauso ist es auch recht schwer Reaktionen ihres Körpers zu sehen, die gar nicht im Bereich, auf den man sich fokussiert, ablaufen. Zum Beispiel wenn Bottom bei besonders großer Erregung oder kurz vor dem Orgasmus mit dem linken Fuß wackelt, man als Top aber direkt vor ihr steht und ihr ins Gesicht schaut, dann kann dieses Signal schon mal untergehen. Das sind dann Dinge, die man mit der Zeit lernt und natürlich hilft hier auch drüber reden. Bottom sollte seinen Top natürlich ebenfalls versuchen lesen zu lernen.
******ock Paar
2.130 Beiträge
Ich spreche Deutsch, Englisch und nicht ganz so gut Französisch… schon ganz ok… doch meine Frau spricht zudem als Muttersprache noch Tschechisch… und da spreche und verstehe ich selbst nach vier Jahren nur das nötigste…

Somit kann mein Angel eine ganz andere Sprache als ich, die ich selbst nach so langer Zeit nicht verstehe.

Ebenso ist es mit dem Lesen der Frau!

Grundsätzlich kann und sollte man seine Sub wohl lesen können, doch kann es selbst nach Jahren passieren, dass sie plötzlich eine Sprache spricht, die Mann nicht verstehen kann… weil sie es schlicht nicht will.

Es kann durchaus passieren, dass sich Frau (aus welcher Intension heraus auch immer) selber dazu bringen will beispielsweise mehr Schmerz auszuhalten oder die Luft länger anzuhalten oder, oder… und dann wartet Top auf die üblichen Anzeichen und Reaktionen, die aber ausbleiben… und schon spricht sie eine ganz andere Sprache…

…und das kommt nicht selten vor.

Also rate ich zur Vorsicht mit solchen Aussagen und vor allem solchen Überzeugungen…

…Gedanken lesen kann keiner!

Grüße
Krolock
Kielverbunden.....
Respekt und grosses Lob!
Ich würde es sofort unterschreiben.

Stellt euch bitte einen großen Raum vor, wo die Wände mit BÜCHER REGALE vollgestellt sind!
Tausende von bunte Bücher schmücken diese Regale !

Jetzt benennen wir ein Bücherregal um als ....
BDSM !!!

Und die Bücher sind wir , die BDSM Leben.

Tausende verschiedene, bunte , große, dicke , kleine Bücher, die alle im BDSM Regal sich wohl fühlen. Es sind alles BÜCHER und doch alle komplett unterschiedlich, in form , farbe UND Inhalt!!!

Wer entscheidet jetzt , welches Buch da rein passt und welches nicht!!!!

Jeder von uns Lebt es so wie es für ihn gut ist und spass macht!!!
Es gibt in meine Augen kein " RICHTIG"
und kein " FALSCH"

Was aber in diesem berreich vielleicht wichtig wäre, ist " TOLERANZ"
Jedem einzelnem gegenüber zu haben.
Somit kann man diese wundervolle, bunte , bizarre Welt, geniesen ohne sich Gedanken zu machen ob es richtig oder falsch ist.
*********nden Mann
152 Beiträge
Themenersteller 
@ Krolock - aber meinen Eröffnungstext hast Du schon gelesen, oder? *zwinker*

Die Aussage im Titel ist nicht meine. Nein, sie ist sogar eine, die ich sehr, sehr doll relativiere. Dennoch hast Du Recht... - auch "nach einer entsprechenden Zeit gegenseitigen Kennenlernens" kann es vorkommen, dass das Buch, in dem gelesen werden sollte, scheinbar sieben Siegel haben kann. *ja*
Mal ganz Pragmatisch
Die Augen sind das Tor zur Seele,da sind wir uns denke ich einig.
Wenn ich dann durch die Clubs streife und sehe das jede zweite,die Augen verbunden hat,und von den anderen 50% steht die hälfte mit dem Rücken zum Top,am Kreuz fixiert,da stellst sich dann für mich als unerfahrener Anfänger die Frage.Wird das mit dem Sub *les* Können/müssen,nicht einfach ein bisschen
als Werbung in Eigener Sache verstanden *nachdenk*
Zudem würde ich als erfahrener mir durchaus zutrauen bei 95% im vorbeigehen zu erkennen,ob da noch was geht oder ob da jemand an seine Grenzen kommt. *stolzbin*

"Ein guter Dom sollte SEINE Sub(s) - nach eine entsprechenden Zeit des gegenseitigen Kennenlernens - lesen können, wie ein offenes Buch, ansonsten läuft da was falsch. Aber - ein guter Sadist sollte die Reaktionen des masochistischen Mitspielers ebenso lesen können. Dazu muss er kein Dom sein."

Ja und das alles ist spiel und Spass und *nono* Hexenwerk
******uja Frau
6.914 Beiträge
*********nger4:
Mal ganz Pragmatisch
Die Augen sind das Tor zur Seele,da sind wir uns denke ich einig.
Och nö. Das klingt zwar gut, ist aber nur ein geflügeltes Wort und keine wissenschaftlich belegbare Aussage – und damit das genaue Gegenteil von pragmatisch. *zwinker*

*********nden:
"Ein guter Dom sollte SEINE Sub(s) - nach eine entsprechenden Zeit des gegenseitigen Kennenlernens - lesen können, wie ein offenes Buch, ansonsten läuft da was falsch. Aber - ein guter Sadist sollte die Reaktionen des masochistischen Mitspielers ebenso lesen können. Dazu muss er kein Dom sein."
Deine Trennung in Dom vs. Sadist kann ich nur bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Ich stimme dir darin zu, dass "ein guter Dom kann Sub lesen" viel zu pauschalisierend und idealisierend formuliert ist. Allerdings fällt sexuelle Dominanz mit Sadismus viel zu oft zusammen, um hier eine klare Grenze zu ziehen – und dann gibt es ja noch den psychischen Sadismus. Sich an Erniedrigung und Scham zu weiden, dürfte ebenfalls in erster Linie sadistisch motiviert sein.

Es ist freilich richtig, dass nicht jeder Top für jede Handlung und für jede/n Sub die richtigen "Antennen" hat, was oft wohl einfach Ausdruck mangelnder Kompatibilität ist. Insofern: Ein guter Top ist der, der für eine/n bestimmte/n Sub empathisch genug ist, um sie/ihn bei den Handlungen, die beide erregend finden, so gut lesen zu können, dass eine für beide Seiten befriedigende Session möglich ist.

Wobei "gut" sich natürlich wieder in erster Linie auf die/den betreffende/n Sub persönlich bezieht – und darauf, einschätzen zu können, unter was für Umständen das individuell nötige Mindestmaß an Lesen noch möglich ist oder nicht (um die Aussage von https://www.joyclub.de/my/3150829.seelenfaenger4.html mit einzubeziehen).
*g*
Lesen???
Ich denke das Lesen des anderen Parts, egal ob Sub, Sklavin oder Pet usw. steht und fällt mit dem Vertrauen.
Ist kein gegenseitiges Vertrauen da, fällt das Lesen ziemlich schwer, es ist wie in einer Beziehung - ist das Vertrauen weg, kann man den anderen fast nicht mehr einschätzen.
Ein anderer Punkt, der mir auch öfter auffällt, ist der, das mansche Tops, nur an ihr Vergnügen denken, nur Ihren Weg als den richtigen sehen. Wenn zwei nicht eins sind, wird auch da das Lesen zur Qual des anderen.
Das kann eine gute Sub auch
Ich stimme zu. Aber auch Sub kann das, bzw ist die Beziehung zwischen Sub und Dom für mich dann perfekt, wenn sie es kann.
Ich liebe es zusammen gespielt zu sein. Blicke, ja nur ein Gefühl ausreicht, um zu wissen, um was in der Situation geht.
******ock Paar
2.130 Beiträge
*********nden:
@ Krolock - aber meinen Eröffnungstext hast Du schon gelesen, oder?

Klar hab ich das... ich bezog mich aber eben auf diese Aussage...

"Ein guter Dom sollte SEINE Sub(s) - nach eine entsprechenden Zeit des gegenseitigen Kennenlernens - lesen können, wie ein offenes Buch, ansonsten läuft da was falsch. Aber - ein guter Sadist sollte die Reaktionen des masochistischen Mitspielers ebenso lesen können. Dazu muss er kein Dom sein."

...und eben dazu hab ich geschrieben, dass man das nicht ganz so sehen und /oder aussagen sollte...

Meine Gedanken gingen dabei auch in diese Richtung wie hier beschrieben...

*********nger4:
Die Augen sind das Tor zur Seele,da sind wir uns denke ich einig.
Wenn ich dann durch die Clubs streife und sehe das jede zweite,die Augen verbunden hat,und von den anderen 50% steht die hälfte mit dem Rücken zum Top,am Kreuz fixiert

Ganz besonders in der Öffentlichkeit oder bei einem neuen Top ist Bottom leicht mal dazu geneigt sich selber zu überschätzen... weil man (Frau) will ja gefallen... und da tragen Frauen sogar viel häufiger ihren verkehrten Stolz zu Schau als Männer...

*zwinker*

Krolock
**********mance Paar
198 Beiträge
... man hat es nun einmal immer noch mit Menschen zu schaffen und ob sich solche Aussagen generalisieren lassen, vermag ich nicht einzuschätzen.

Es ist wie in vielen anderen Beziehungen auch *zwinker*

Im Einzelfall ist es dann vielleicht auch nicht so einfach, klar und dementsprechend auf den Punkt zu bringen.

Zu "guten" und "schlechten" Doms möchte ich nichts sagen, denn was bedeutet das, wenn man sich denn darauf einliesse, im Umkehrschluss und wie lässt sich das "messen" - gibt es denn einen belastbaren "Index" dafür und wer legt die Kriterien fest ? Damit meine ich jetzt keine "grundlegenden" Aspekte - man verschone mich bitte mit polarisierenden Extrembeispielen

Persönliche Befindlichkeiten sind das Eine, die Fähigkeit, zu kommunizieren und auch verstanden zu werden, das Andere. Von psychischen Dispositionen der jeweiligen Protagonisten ganz zu schweigen.

Ich glaube nicht, das sich das Thema so einfach auf den Punkt bringen lässt und dementsprechend eindeutige Aussagen zu treffen sind. Das ufert dann vielleicht schnell aus ohne dem Thema gerecht werden zu können.

Auch hier gilt grob vereinfacht wenn es um Menschen geht : Viel Glück !!

... und stets auf die eigenen Werte und Verhaltensweisen achten *zwinker*

Viele Grüsse

Tom von DarkPerformance
Eine ganz andere Frage, möchte ich immer gelesen werden? Es wird von vielen als Optimum hochgehalten, aber wir es sind immer zwei verschiedene Menschen, mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen.

Ich möchte persönlich nicht, dass mich jemand vollständig lesen kann oder gar meine Gedanken lesen könnte, würde ich ihn noch so sehr lieben, ein paar Dinge behalte ich gerne für mich und den Gegenpart vöölig zu durchschauen, gerade, wenn er der Herr ist, mag ich auch nicht wirklich, da fehlt mir einfach der Reiz.
*********nden Mann
152 Beiträge
Themenersteller 
Oh, da sind viele interessante Gedankengänge in den Antworten hier. *danke*



Zusammenfassen können wir meine abschließene Aussage vielleicht wie folgt relativieren?:

"Der Optimalzustand besteht, wenn der aktive Part in einer wie auch immer gelagerten BDSM-Beziehung den passiven Part nach einer nicht näher definierten Zeit so gut kennt, dass der aktive die Reaktionen des passiven in soweit verstehen und einschätzen kann, dass er seine Handlungen entsprechend steuern und sein Gegenüber vor ungewollten Schäden, sowohl körperlicher als auch psychischer Art bewahren kann."



Ich glaube so entstehen Gesetzestexte... *lach*
Es gibt Praktiken, bei denen MUSS mich mein Top lesen können (ich erwähne jetzt keine Details, da sonst FSK18 droht)

das sind die Momente, in denen er mich zwingt, ihm in die Augen zu sehen - und allein aus der körperlichen Reaktion meiner Pupillen schätzt er die Situation sehr genau ein.

Zum Glück.

Ansonsten sagt er von sich selbst, kein besonders großer Emphat zu sein - da mein vorheriger Partner in der Hinsicht noch weniger begabt war, kann ich dem nicht ganz zustimmen.

Fakt ist jedenfalls, dass mein Top meine körperliche Lage ganz gut erkennen kann - wie es aber in mir drin aussieht, das weiß ich ja teils selbst nicht wirklich...
***ex Mann
183 Beiträge
In einem dem Fetischleben gewidmetem Forum gab es dazu eine interessante Aussage: Du kannst Kommunikation nicht durch "irgendwas" ersetzen, zumindest wenn Du safe/sane/consensual spielen willst.

"Lesen" heisst: Aufpassen, was auf der anderen Seite passiert, hinhören, hinsehen.

"Ein offenes Buch sein" heisst: Sagen, zeigen, was gut und was schlecht ist, Safewords benutzen, über die Erlebnisse sprechen.

"Als Du das und das gemacht hast, hast Du mich etwas weiter gepusht, als ich gehen wollte", zum Beispiel. Es lässt sich fast nicht vermeiden, dass man irgendwann einmal Grenzen überschreitet, emotional oder körperlich, selbst in langen Beziehungen nicht. Wenn die Beziehung gut ist, reden beide darüber und machen den Fehler nicht wieder..

Nebenbei: Interessanterweise habe ich in eingen Chats auf die Frage "warum interessierst Du Dich für BDSM?" die Antwort bekommen (von Frauen): "Weil ich den Eindruck habe, dass man in der Szene respektvoller miteinander umgeht".
*****usB Mann
3.489 Beiträge
OK...
...ich werd sie mal fragen wie das ist....und klappt...mit dem Lesen. Dann entscheid ich ob mir das gefällt *zwinker*
*******zen Frau
4.108 Beiträge
Ich hoffe das man einen guten oder einen schlechten Dom nicht daran erkennt das einer Analphabet ist..

letztendlich kann ein Herr nur das lesen was ich als Sub ihn lesen lasse, dazu gehört absolute Ehrlichkeit und viele Gespräche.

Mit der Zeit entwickelt man sicher ein Gespür für die Reaktionen des anderen.

Es gibt ja das schöne Sprichwort: ich erkenne meine Schweine am Gang.....

Nichts anderes ist das mit dem lesen des anderen, durch die Zeit entwickelt sich Vertrautheit, Nähe manchmal auch Liebe aber vor allem sollte immer Respekt da sein und diese Dinge veranlassen jemanden auch besonders auf den anderen zu achten. Wenn man immer ganz bei den anderen ist mit seiner Aufmerksamkeit dann fühlt man ihn auch aber ich sehe das als eine Prozessentwicklung die die Zeit mit sich bringt, gepaart mit vielen positiven Erfahrungen, die es erleichtern immer offener zu werden also lesen zu lassen.
------ EIN GUTER DOM KANN SUB LESEN ............
EINERSEITS :
stimme ich der Aussage von Dragon_fly_17 zu

ANDERERSEITS :
kann ich dazu sagen
(obwohl ICH eben MICH immer noch als ANFÄNGER sehe)
das mein EX-DOM schon irgendwie "in MIR lesen konnte" eben
und somit MIR ansah 'wann ICH genug hatte' meist .

Natürlich geschah dieses nicht von 0 auf 100 damals
Denn es gab reichlich Zeit der 'gegenseitigen Annäherung' zuvor
Ich finde das sagt sehr viel aus...
Ein wahrer Dom ist ein Herrscher, aber KEIN Tyrann.
• Herrschaft erfordert Verständnis, und Verständnis erfordert Demut. -
• Ein wahrer Dom besitzt Stolz, aber keine Arroganz.
• Stolz erfordert Würde und WÜRDE erfordert Demut.-
• Ein wahrer Dom erwartet Respekt, aber NIEMALS Furcht.
• Respekt erfordert Gelassenheit, und Gelassenheit erfordert Demut.-
• Ein wahrer Dom nutzt die Stärke, aber NIEMALS Gewalt.
• Stärke erfordert Wissen und Wissen ERFORDERT Demut. -
• Ein wahrer Dom tadelt, aber er verspottet NICHT.
• Die Kunst zu tadeln erfordert Einsicht, und EINSICHT erfordert Demut. -
• Ein wahrer Dom empfängt, aber er nimmt nicht.
• Empfangen erfordert Geben, und GEBEN erfordert Demut. -
• Ein wahrer Dom vollendet, doch er verändert NIE!! Um zu vollenden muss er sehen was vorhanden ist, nicht Was fehlt
• und hierfür benötigt er die DEMUT am MEISTEN.-
Ich will erschaffen, nicht zerstören. Ich will ergänzen, nicht belasten. Ich will eine Sklavin die sich ganz hingibt und die ich genießen kann, aber eben auch die es genießt eben diese Sklavin sein zu dürfen! Meine Sklavin ist mein Eigentum und Eigentum verpflichtet bekanntlich. Ich übernehme Verantwortung und auch wenn meine Bedürfnisse Priorität haben werde ich die der mir Anvertrauten nie aus den Augen verlieren. Meiner übernommen Verantwortung bin ich mir bewusst.
*********eman Mann
90 Beiträge
Lesen & lesen lassen - Notwendigkeit und Vorteile
Guten Tag an alle, die sich hier (mit großer Höflichkeit und Sachlichkeit, wie ich betonen und dankenswert erwähnen möchte!) in die Diskussion einbringen.

Meine Vorredner haben viele m.E. nach essenzielle Punkte erwähnt und diskutiert.
Damit sich das enorme Lustpotenzial einer Session entfalten kann, muss der aktive Part den passiven Part ein gutes Stück weit kennen und dessen Reaktionen lesen können. Dies erhöht das Vertrauen und die Fähigkeit des passiven Partners sich fallen zu lassen. Je besser er die Reaktionen einzuschätzen vermag, desto sicherer kann er das Spiel gestalten, und Grenzüberschreitungen vermeiden bzw. desto eher kann er sich (im Extremfall) um die nötige Nachsorge kümmern.

Gleichzeitig ist jedoch auch der Wille des aktiven Partners, den passiven Partner lesen zu können entscheidend. Zu wissen, dass er niemals auslernt, es je nach Tagesform und neuen Erfahrungen des Passiven, neue Zeichen gibt, die es zu deuten gilt, nicht bloß auf die bewährten zu achten.

Zusätzlich zur Minimierung potenzieller Gefahren erlaubt das "Lesen" des Partners eine sehr viel interessantere Gestaltung der Sessions. So lässt sich wunderbar mit den Intensitäten spielen und die ein oder andere Überraschung einbauen, wenn man auch die "feineren", kleineren Signale wahrzunehmen vermag.

Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit und freue mich auf weitere spannende Beiträge.

Viele Grüße
Well_Equipped
*****usB Mann
3.489 Beiträge
Mit dem Zuhören
...der Dominanz, Submission, allem über was wir hier schreiben, ist es wie mit allem was über einen gewissen Punkt raus geht : Man muss die Fähigkeit in sich haben, dazu die Neugier , die Kraft sich auf den Weg zu machen um zu lernen, zu verstehen, umzusetzen.

Das ist im Handwerk so, bei Schauspielern, Sängern, Politikern, Künstlern, Ärzten....nur wenige schaffen es dass viele sie als " Meister" des Fachs bezeichnen.

Wir armen Seelen sollten begreifen wo die Grenzen unsres Schaffens liegen , dort aufhören.

Selbsternannte Guru`s sind zu meiden, auch im Bdsm.
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