Sie schreibt
Die Grundlage, dass du weißt, dass jeder sein eigenes BDSM hat und lebt ist doch schonmal eine gute Grundlage. Und wenn du anhand von Filmen / Büchern usw. Szenarien kennen lernen durftest, die dich kicken und bei denen du dahinschmilzt bist du selbst ja auch schon auf nem guten Weg, DEIN BDSM kennen zu lernen. Ich hab mein BDSM auch auf diesem Weg kennen gelernt und durfte es mit meinem Dom sogar schon erweitern. Angefangen hat es aber auch bei mir mit reinem Kopfkino (wie vermutlich bei vielen).
Wenn ich aber ein Date mit einem potentiellen Dom habe und die Frage nach den Vorlieben kommt, dann kneife ich.
Mein Bauch würde ja sagen, lass dich drauf ein, aber mein Kopf sagt, der ist nicht der richtige, weil zu alt, zu jung, zu klein, zu sehr Sadist.....zu sehr Sadist ist eigentlich immer der Hauptgrund jemanden abzulehnen.
Das Gefühl kenn ich auch zu gut. Zwar weniger jetzt im BDSM Bezug aber generell wenn es um Dates geht. Auf einmal fängt der Kopf an hohl zu drehen, macht aus Mücken nen Elefanten und man steht sich letzten Endes selbst im Weg. So scheint es zumindest.
Ich für mich durfte aber feststellen, dass genau dieses "mir selbst im Weg stehen" für mich ne ziemlich gute Grundlage ist. Ich hab mich real (nicht Online) bisher nur auf 1 Dom eingelassen und das hat gleich funktioniert. (Gut ist natürlich kein allgemeingültiges Rezept, aber ich hatte Glück und es hat gleich gepasst). Auf Online- / Telefon-Ebene hab ich auch schon Erfahrungen gesammelt und da hab ich dann auch immer an irgendeiner Stelle gemerkt: Das gefällt mir nicht, das sagt mir nicht zu,...
Daher würde ich dir Empfehlen: Hör auf dein Bauchgefühl, wenn es um die Wahl des Partners geht. Meistens liegt man damit nicht falsch.
Bei dem Dom habe ich mich schon etwas aufgehoben gefühlt. Er fing damit an, mir Anweisungen zu geben, da schmelze ich dahin, das ist meins, das liebe ich auch beim normalen Sex.
--> Das klingt sehr nach der Vorliebe D/s. Kann ich selbst als D/s Liebhaberin auch gut nachvollziehen.
Doch dann meinte er, er müsse erstmal meinen Hintern warm machen und gab mir ein paar Schläge mit einer Haselnussrute. Es hat ein wenig gezeckt aber tat nicht wirklich weh. Er war auch vorsichtig und hat Rücksicht auf mich als Anfängerin genommen. Nur mein Kopf fing an die Kontrolle zu übernehmen und hat bei jedem Schlag gefragt für was ich den die Strafe bekomme. Ich war mir keiner Schuld bewusst.
--> Klingt nach mangelnder Absprache, mangelndem Vertrauen und vor allem klingt es danach, als hätte er es nicht geschafft, deinen Kopf zu ficken. Und wenn Dom dich da schon nicht kicken kann, bleibt der Rest auch eher ein mechanischer Akt, ganz gleich, ob du nun maso veranlagt bist, oder nicht.
Andersrum ist es genau mein Kopfkino, das mir weiche Knie beschert, wenn ich mir Vorstelle wie mich ein Dom bestraft. In meiner Fantasie gibt es schon sadistische Strafen die mich ganz schön heiß machen. Und auch da kommt mir mein Kopf wieder in die Quere und fragt mich ob das mein Ernst ist, was ich mir da ausmale.
--> Stimmt die Vertrauensebene und die Rahmenbedingungen, glaube ich, dass du daran auch Gefallen finden könntest. Vielleicht ist es für dich gerade am Anfang optimaler, Schläge in ein kleines Rollenspiel einzubauen (zb. im Rahmen einer Strafe). Mein Dom und ich hauen zb. nur, wenn Sub brav ist. Wir Strafen einen Maso nicht mit Schmerzen. Und Haue als Belohnung kann was richtig schönes sein.
Man muss eben für sich auch rausfinden, welche Art von Schmerz einem zusagt. Manche bevorzugen den größflächigen Schmerz, andere den Punktuellen. Manche mögen oberflächlichen Schmerz, andere tiefgehenden. Manche mögen spitzen Schmerz, andere dumpfen. Das ist was, das jeder für sich selbst rausfinden muss.
Und noch dazu ist es auch Tagesform Abhängig was und ob einem etwas gefällt.
Wie war es bei euch Subs am Anfang, hattet ihr die gleichen Ängste und wie habt ihr die überwunden, bzw. wie habt ihr als dominanter Part geholfen diese Ängste zu überwinden?
Angst hatte ich am Anfang auch, aber ich finde es toll, wenn Dom einem bei neuen Sachen die Zeit lässt, bis man selbst neugierig darauf wird und ankommt, kann man das vielleicht mal machen. Auf diese Art und Weise durfte ich schon einige Sachen kennen lernen, die ich mir Anfangs nie hätte vorstellen können.
Auf der aktiven Seite (ich bin Sadistin, weniger Dominant) ist es wichtig mit Sub zu kommunizieren. Was könnte dir gefallen, was geht für dich gar nicht, was kannst du dir momentan noch nicht vorstellen, aber evtl. iwann mal. Und dann erstmal mit dem anfangen was Sub sich im Kopf vorstellen kann. Wenn der Kopf von Sub nicht mitspielt hab ich auf der aktiven Seite auch keinen Spaß.
Wenn fragen sind gerne auch per PN