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Das Sadasia
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Der Wunsch nach Besitz ?36
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Langsam kommen mir Zweifel oder alles nur reine Kopfsache

*******rion Mann
14.644 Beiträge
Liebe TE
im Grunde liegst Du im Zwist mit Dir selbst. Dss Bild das Du von Dir selbst gemacht hast, stimmt nicht mit der Realität Deiner Neigung übeterein.
*******rion:
Liebe TE
im Grunde liegst Du im Zwist mit Dir selbst. Dss Bild das Du von Dir selbst gemacht hast, stimmt nicht mit der Realität Deiner Neigung übeterein.
Was aber nicht wirklich schlimm und erst recht kein Grund für Zweifel ist.
Dann ist die Neigung eben nicht so stark ausgeprägt wie bei einigen anderen - c'est la vie!
Ganz nebenbei: Auch ich kriege inzwischen so'n Hals, wenn - etwa im Club - die erste Frage an mich lautet: Bist du dom oder sub? Bist du DS oder SM? Welche Praktiken magst du, und was sind deine Phantasien?
Nein, verdammt! Ich bin erstens ein Mensch, habe zweitens einen Vornamen, bin drittens Clubgast, und die Sache mit meinen BDSM-Neigungen entscheide ich, wenn's für mich soweit ist.
****59 Frau
1.409 Beiträge
*******rion:
Liebe TE
im Grunde liegst Du im Zwist mit Dir selbst. Dss Bild das Du von Dir selbst gemacht hast, stimmt nicht mit der Realität Deiner Neigung übeterein.

Kann ich so nicht stehen lassen... ich bin Dev, aber auch Maso, aber nicht bei jedem...es muss Vertrauen oder ein Band da sein...dann kann ich mich komplett fallen lassen und es genießen.
Bei jemanden den ich nicht so gut kenne, habe ich auch Angst für den Schmerz...bzw es tut dann nur weh und absolut keine Spur von Lustschmerz.

Liebe TE, vielleicht ist das bei dir genauso...es muss nur den passenden Dom kommen *vielglueck*
Das ist es doch!
ich bin Dev, aber auch Maso, aber nicht bei jedem
- eben.
Und eben deshalb finde ich es auch Quatsch, beim Menschen als erstes irgendwelche "Neigungen" oder "Einordnungen" abzufragen. Oder - noch "quätscher" - jedes eigene Tun und Empfinden darauf abzuklopfen, ob es nun devot oder masochistisch oder weiß ich was ist. Man macht sich nur verrückt damit - ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe genau diesen Fehler lange genug gemacht.
Ich habe nur deinen Einganspost gelesen, nicht was die anderen schreiben.

*******hen:
Wenn ich aber ein Date mit einem potentiellen Dom habe und die Frage nach den Vorlieben kommt, dann kneife ich.
Unsicherheit? Von wem?

*******hen:
aber mein Kopf sagt, der ist nicht der richtige, weil zu alt, zu jung, zu klein, zu sehr Sadist.....zu sehr Sadist ist eigentlich immer der Hauptgrund jemanden abzulehnen.
Einen Grund suchen? Aber warum?

*******hen:
Er war auch vorsichtig und hat Rücksicht auf mich als Anfängerin genommen.
gehörst du zu der Masse? Ist es das was du möchtest?

*******hen:
Nur mein Kopf fing an die Kontrolle zu übernehmen und hat bei jedem Schlag gefragt für was ich den die Strafe bekomme. Ich war mir keiner Schuld bewusst.
Ohne wirkliche Verbindung vollkommen natürlich.

*******hen:
Andersrum ist es genau mein Kopfkino, das mir weiche Knie beschert, wenn ich mir Vorstelle wie mich ein Dom bestraft.
Dominanz ist etwas wunderbares, Devotion genauso, passen muss es. Passt es?

*******hen:
bzw. wie habt ihr als dominanter Part geholfen diese Ängste zu überwinden?
Man ist vorhanden, man lenkt, man fühlt was passiert in einem. Die Angst überwinden ist die falsche Frage, eine gewisse Angst muss immer bleiben, eine fördernde Angst ist immer vorhanden, sonst ist es auch wieder falsch. Angst gehört zu einem Machtgefälle wie Reifen zu einem Auto, passend muss es sein.
*******hen Frau
707 Beiträge
Themenersteller 
Zunächst einmal Danke an euch alle für die vielen Antworten.

Einige Antworten von euch ließen mich nachdenken, andere haben mich gestärkt. Jedenfalls konnte ich so ziemlich aus allen Antworten etwas für mich rausfischen, was mir weiterhilft.

Zu einigen Antworten möchte ich noch etwas sagen.

*****n_N:

Denn natürlich schreckt es jemanden ab der ganz am Anfang steht, wenn man 3-30 Jahre BDSM Erfahrungen serviert bekommt! Denn nicht selten sind da Praktiken dabei, die die eigene Vorstellungskraft übersteigen und das schreckt natürlich ab.

Nein, Erfahrung schreckt mich nicht ab, ganz im Gegenteil. Es verunsichert mich eher, wenn mir jemand sagt, er steht ganz am Anfang und möchte mit mir und durch mich Erfahrungen sammeln. Da fühle ich mich dann zu sehr als Versuchskaninchen.

*****yn4:
Anfängerin
Da ich selbst noch Anfängerin bin, kann ich dir immerhin den Tipp geben: tausch dich mit Leuten aus. Sowohl hier wie gerade geschehen, als auch persönlich auf Stammtischen etc.

Das viele Austauschen mit andere hat mich ja erst zweifeln lassen. *nixweiss* Ich bin schon eher jemand der ins tiefe Wasser geschubst werden will um schwimmen zu lernen. Warscheinlich war bis jetzt noch niemand dominant genug mich zu schubsen.

Ich weiß ja das BDSM eine ziemliche Gefühlswelt ist. Ich dachte nur nicht, dass mich meine Gefühle und Empfindungen so sehr verunsichern können, das ich Zweifel bekomme. Vermutlich liegt es daran das ich zu ungeduldig bin, Gedult ist nicht gerade meine Stärke. *schaem*

Ich werde auf jeden Fall weiter wählerisch sein und nichts überstürzen.
Mir ist auch klar, dass es nicht leicht ist jemanden zu finden, da ich nur eine Spiebeziehung suche eine feste Partnerschaft habe ich seit jetzt 28 Jahren. Nur hat mein Mann nicht so sehr das Interesse an BDSM und ja, er weiß von meiner Neigung. Dafür habe ich auch mein Soloprofil.

LG
*****477 Frau
507 Beiträge
*oha* du möchtest ins tiefe Wasser geschubst werden? Bitte tu Dir selbst den Gefallen und denk darüber nochmal nach.
1. versuch dir vorzustellen, wie es dir anschließend gehen mag, wenn ein Dom ganz zu Beginn einer (Spiel)beziehung zu weit über deine Erfahrungen geht.
2. ließ dir die Erfahrungsberichte einiger Anfängersubs hier im Forum durch, denen das passiert ist. Der Dom war dann immer der Dummdom.

Ich finde das Bild mit dem Wasser als Schwimmlehrerin schön. Es gibt immer wieder (zum Glück immer seltener) Menschen die erzählen: meine Eltern haben mich ins Wasser geschmissen, so habe ich schwimmen gelernt.

Joa, kann man machen. Man hat ja auch einige Minuten Zeit, bis ein Ertrinkender tödliche Schäden erleidet. Die Wahrscheinlichkeit, dass er nie wieder ins Wasser geht, ist jedoch sehr hoch. Ein Dom/Schwimmlehrer muss doch erstmal Wassergewöhnung und Wasserbewältigung mit dir machen. Wie nass ist das Wasser? Was macht es mit dir? Kann der Anfänger dem Ausbilder auch im Flachwasser vertrauen? Gibt es Hilfsmittel (Poolnudel, Safewort)?
Bitte bedenke, nur ein kleiner Tick über deine Grenze als Anfänger kann dir die Lust und Freude am Ausprobieren für immer nehmen, sogar soweit gehen, dass du wirklich (sowohl im Wasser als auch in einer Session) anschließend ein Trauma hast.

Mit der vollen Nummer würde ich weder als Schwimmlehrer noch als Dom mit einem Anfänger beginnen. Ich würde ihn sogar ablehnen. Das ist dann die Verantwortung die ich für mich übernehme, weil ich die anschließenden Konsequenzen für mich nicht einschätzen kann.

Mitziehen, mitbegeistern, Mut zusprechen, motivieren, ja klar, sehr gerne!!! Aber zu Beginn mit angezogener Handbremse.

Ich wünsche Dir von Herzen einen Dom/Schwimmlehrer, der dich für das Schwimmen/BDSM verantwortungsvoll an die Hand nehmen kann.

Ps. ließ weiter, tausch dich weiter aus, hol noch mehr Informationen. Irgendwann sortiert sich der riesige Haufen an Informationen für dich und du wirst für dich klarer werden. Aber zum Wasser hinlaufen und den für dich richtigen Ausbilder finden musst du selber.
*******hen Frau
707 Beiträge
Themenersteller 
@ Juli7477
Das mit dem Wasser war vielleicht zu krass, nur bin ich mir oft selber im Weg, weil ich zu viel überlege und abwege. Ich brauche schon von Zeit zu Zeit und in bestimmten Situationen wirklich einen Schubs.
*****477 Frau
507 Beiträge
Du hast ja auch nicht ganz Unrecht. Irgendwann muss man die Hand unter dem Bauch einfach wegziehen. Doch bedenke, dafür benötigt Dom auch vertrauen in dich. Das du es wirklich genussvoll schaffen kannst an, auf oder über eine deiner Grenzen zu gehen. Das benötigt etwas Zeit und Geduld (die ja auch nicht wirklich meins ist 😉). Ein Dom möchte dich in der Regel nicht kaputt machen.
*******a14 Frau
116 Beiträge
ja genau
Juli 7477 bringt es auf den Punkt. Was mir dazu noch einfällt..
wenn du den Richtigen gefunden hast wirst du den Schubs ins
Wasser nicht mehr brauchen. Du wirst gar nicht mehr merken,
daß du das Land verläßt und dich ins Wasser begibst und wenn
doch so wirst du so empfinden, daß du nur zu gern mit ihm da
rein gehst. Das Wasser wird schön warm sein und er wird dich
dazu einladen und langsam mit dir davon schwimmen. Und jedesmal
willst du gar nicht mehr raus. Diese Erfahrung wünsche ich dir.
Alles Gute!
**********97076 Frau
8.758 Beiträge
Liebe Bitterchen,
Zweifel und Ängste waren und sind sicher bei einigen Anfängern (egal ob Dom oder Sub) am Anfang "normal". Allein die Tatsache, dass unsere Neigungen oft nicht von unserem Umfeld verstanden werden und selbst in Zeiten von FSoG am Mainstream vorbei gehen, verunsichert viele.

Ich hatte zu Beginn viele Zweifel an mir selbst, die dem geschuldet waren, dass ich sehr emanzipiert und selbstständig bin und meine Neigungen dem widersprochen haben, wie ich erzogen wurde. Ich verstand mich selbst nicht, warum wollte ich kontrolliert und geführt werden, warum liefen meine Fantasien so konträr zu meinem täglichen Leben abseits meiner Sexualität. Bin ich normal, ist das eine psychische Störung? Wieso finde ich es gut, dass ein Mann mich dominiert? Warum erregt mich der Gedanke an Dominanz und Sadismus?

Auch ich habe mich viel informiert, habe viel gelesen, bin hier im Joy in allen möglichen Foren und Themen gesurft, um Antworten zu finden. Ich habe mir sogar ein paar Bücher gekauft. Vieles hat mich am Anfang erschreckt, einige Praktiken haben mich sogar abgestoßen, vor manchen bin ich ob der vermeintlichen Brutalität zurückgeschreckt.

Irgendwann habe ich erkannt, dass ich weder ausschließlich die emanzipierte Frau mit ausgeprägtem Kopfkino bin noch ausschließlich die devote Frau mit Wunsch nach Führung. Ich bin beides, ich trage beide Persönlichkeiten in mir. Es hat eine Weile gedauert, aber ich war bei mir angekommen, als ich den Mann traf, der das fehlende Puzzleteil dargestellt hat, der zu mir gepasst hat, der mich da abgeholt hat, wo ich stand und der mich weiterführen konnte.

Ich habe aus Unsicherheit zuerst mit einer reinen Online Beziehung / Online Erziehung begonnen, da es mir das "Sicherste" schien. Sehr schnell hat mir der reale Kontakt gefehlt. Der nächste Versuch war einfach nur dominanter Sex mit einer Freundschaft+, kein Einfluss auf mein tägliches Leben. Alles schön und die ersten Bausteine, aber ich wollte mehr, ich hatte "Blut" geleckt.

Meine Beziehung hat als D/s Beziehung angefangen, ich lies ihn mehr in mein Leben. Unser Vertrauen ist gewachsen, wir konnten unser D/s und unser BDSM vertiefen. Als ich das erste Mal darum gebeten habe, meine masochistische Fantasie zu befriedigen, war es ebenfalls eine Initialzündung. Ich erkannte, dass ich auch das für mich brauche.

So wie ich das aus Deinem Eingangs Thread herauslese, möchtest Du zuerst einmal dominiert werden, eine D/s Konstellation anstreben. Schmerz gehört für Dich zu einem reinen Bestrafungsszenario. Das ist absolut legitim und nachvollziehbar. Genau das musst Du kommunizieren. Sprich darüber, dass Du nur dann Schmerzen erfahren möchtest, wenn Du eine Bestrafung erwartest. Dass Schmerz nicht im Kontext von Aushalten-für-den-Dom geschehen kann, sondern dass ihm eine klare Situation voraus gehen muss.

Grundsätzlich rate ich Dir, lass es langsam angehen. Alles und sofort kann und wird Dich vermutlich auch überfordern. Es werden tiefe Emotionen angesprochen, die Du erst einmal verarbeiten musst. Den "Schubs" wirst Du immer wieder spüren, wenn Dom vorsichtig weiter tastet. Du wirst eine Entwicklung erleben, die mal schneller und mal langsamer von statten geht. Von 0 auf 100 ist meiner Meinung nach der falsche Weg.

Diese Entwicklung solltest Du mit dem Mann machen, der zu Dir passt. Er wird das aufnehmen, was er vorfindet und wird daraus eine "Zieldefinition" machen. Dem für Dich richtigen Dom wirst Du immer mehr vertrauen können, damit Du über Dich hinauswachsen kannst. Vor allem Vertrauen ist notwendig, um den Kopf abschalten zu können und sich ganz einlassen zu können. Du wirst immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen, die Du nur mit Vertrauen bewältigen kannst.

Das A und O ist die Kommunikation, das ständige Reden miteinander. Voraussetzung dafür ist Deine Selbstreflektion, was willst Du, was geht gar nicht, wohin soll es gehen. Wenn Dich Sadismus abschreckt, dann lass Dich nicht auf diesen Mann ein. Deine Grenzen sollen der Rahmen sein, in denen sich der Dom bewegt. Dass Grenzen sich verschieben können und auch verschieben werden, passiert sehr häufig. Aber erst im Lauf der Beziehung. Alles ist ein Lern- und Erfahrungsprozess. Versuche nicht den Marathon zu laufen, wenn Du gerade erst gehen gelernt hast.

Ich wünsche Dir Mut und Entschlossenheit, um Deinen Weg zu finden und viel Spaß dabei, ihn zu gehen.
Du solltest Dir jemanden suchen der das behutsam angeht und der in der Lage ist Dir den Kopf abzuschalten...

das langsame herantasten läßt ggf zu viel opf einschalten zu, klare Forderungen helfen mit unter über den Schatten springen zu wollen.
Für mich liest sich das immer viel zu "technisch". Ein Mensch inkl. seines Kopfes ist nun mal keine Maschine, die jemand "ein-" oder "ausschalten" kann.
Ebenso sind auch (BDSM-)Empfindungen nichts, was beliebig und mit jedem Partner quasi wie auf Knopfdruck "funktioniert".
*********l2016 Frau
62 Beiträge
Phantasie muss nicht gleich Realität sein
Hi,
es wurde schon viel geschrieben. Ich gebe trotzdem noch meine Gedanken dazu rein:

Ich denke die Phantasie muss nicht gleich der Realität sein. Ich genieße in meiner Phantasie auch Szenarien, die ich real (noch) nicht erlebt habe. Und gleichzeitig habe ich sehr viel Spaß mit meinem D/S-Partner. Wir machen auch nicht viele S/M-Sachen. Mir geht es vor allem um das Machtgefälle. Was in diesem Rahmen geschiet, kann sich mit der Zeit entwickeln. Wir probieren immer mal Neues aus. Und es macht uns Spaß, auch wenn es nicht "filmreif" wäre *zwinker*

Hauptsache du findest deine Erfüllung und den richtigen Partner dazu. Es ist extrem verschieden, worauf die Leute so stehen. Einfach weiter suchen und ausprobieren! Zweifle nicht, sondern probier aus.

Und: Manches darf in der Phantasie bleiben. Vielleicht willst du es irgendwann ausleben, vielleicht auch nicht. Ich würde das gar nicht bewerten.
********ngel Paar
36 Beiträge
Sie schreibt
Die Grundlage, dass du weißt, dass jeder sein eigenes BDSM hat und lebt ist doch schonmal eine gute Grundlage. Und wenn du anhand von Filmen / Büchern usw. Szenarien kennen lernen durftest, die dich kicken und bei denen du dahinschmilzt bist du selbst ja auch schon auf nem guten Weg, DEIN BDSM kennen zu lernen. Ich hab mein BDSM auch auf diesem Weg kennen gelernt und durfte es mit meinem Dom sogar schon erweitern. Angefangen hat es aber auch bei mir mit reinem Kopfkino (wie vermutlich bei vielen).

Wenn ich aber ein Date mit einem potentiellen Dom habe und die Frage nach den Vorlieben kommt, dann kneife ich.
Mein Bauch würde ja sagen, lass dich drauf ein, aber mein Kopf sagt, der ist nicht der richtige, weil zu alt, zu jung, zu klein, zu sehr Sadist.....zu sehr Sadist ist eigentlich immer der Hauptgrund jemanden abzulehnen.
Das Gefühl kenn ich auch zu gut. Zwar weniger jetzt im BDSM Bezug aber generell wenn es um Dates geht. Auf einmal fängt der Kopf an hohl zu drehen, macht aus Mücken nen Elefanten und man steht sich letzten Endes selbst im Weg. So scheint es zumindest.
Ich für mich durfte aber feststellen, dass genau dieses "mir selbst im Weg stehen" für mich ne ziemlich gute Grundlage ist. Ich hab mich real (nicht Online) bisher nur auf 1 Dom eingelassen und das hat gleich funktioniert. (Gut ist natürlich kein allgemeingültiges Rezept, aber ich hatte Glück und es hat gleich gepasst). Auf Online- / Telefon-Ebene hab ich auch schon Erfahrungen gesammelt und da hab ich dann auch immer an irgendeiner Stelle gemerkt: Das gefällt mir nicht, das sagt mir nicht zu,...
Daher würde ich dir Empfehlen: Hör auf dein Bauchgefühl, wenn es um die Wahl des Partners geht. Meistens liegt man damit nicht falsch.

Bei dem Dom habe ich mich schon etwas aufgehoben gefühlt. Er fing damit an, mir Anweisungen zu geben, da schmelze ich dahin, das ist meins, das liebe ich auch beim normalen Sex.
--> Das klingt sehr nach der Vorliebe D/s. Kann ich selbst als D/s Liebhaberin auch gut nachvollziehen.

Doch dann meinte er, er müsse erstmal meinen Hintern warm machen und gab mir ein paar Schläge mit einer Haselnussrute. Es hat ein wenig gezeckt aber tat nicht wirklich weh. Er war auch vorsichtig und hat Rücksicht auf mich als Anfängerin genommen. Nur mein Kopf fing an die Kontrolle zu übernehmen und hat bei jedem Schlag gefragt für was ich den die Strafe bekomme. Ich war mir keiner Schuld bewusst.
--> Klingt nach mangelnder Absprache, mangelndem Vertrauen und vor allem klingt es danach, als hätte er es nicht geschafft, deinen Kopf zu ficken. Und wenn Dom dich da schon nicht kicken kann, bleibt der Rest auch eher ein mechanischer Akt, ganz gleich, ob du nun maso veranlagt bist, oder nicht.

Andersrum ist es genau mein Kopfkino, das mir weiche Knie beschert, wenn ich mir Vorstelle wie mich ein Dom bestraft. In meiner Fantasie gibt es schon sadistische Strafen die mich ganz schön heiß machen. Und auch da kommt mir mein Kopf wieder in die Quere und fragt mich ob das mein Ernst ist, was ich mir da ausmale.
--> Stimmt die Vertrauensebene und die Rahmenbedingungen, glaube ich, dass du daran auch Gefallen finden könntest. Vielleicht ist es für dich gerade am Anfang optimaler, Schläge in ein kleines Rollenspiel einzubauen (zb. im Rahmen einer Strafe). Mein Dom und ich hauen zb. nur, wenn Sub brav ist. Wir Strafen einen Maso nicht mit Schmerzen. Und Haue als Belohnung kann was richtig schönes sein.

Man muss eben für sich auch rausfinden, welche Art von Schmerz einem zusagt. Manche bevorzugen den größflächigen Schmerz, andere den Punktuellen. Manche mögen oberflächlichen Schmerz, andere tiefgehenden. Manche mögen spitzen Schmerz, andere dumpfen. Das ist was, das jeder für sich selbst rausfinden muss.
Und noch dazu ist es auch Tagesform Abhängig was und ob einem etwas gefällt.

Wie war es bei euch Subs am Anfang, hattet ihr die gleichen Ängste und wie habt ihr die überwunden, bzw. wie habt ihr als dominanter Part geholfen diese Ängste zu überwinden?
Angst hatte ich am Anfang auch, aber ich finde es toll, wenn Dom einem bei neuen Sachen die Zeit lässt, bis man selbst neugierig darauf wird und ankommt, kann man das vielleicht mal machen. Auf diese Art und Weise durfte ich schon einige Sachen kennen lernen, die ich mir Anfangs nie hätte vorstellen können.

Auf der aktiven Seite (ich bin Sadistin, weniger Dominant) ist es wichtig mit Sub zu kommunizieren. Was könnte dir gefallen, was geht für dich gar nicht, was kannst du dir momentan noch nicht vorstellen, aber evtl. iwann mal. Und dann erstmal mit dem anfangen was Sub sich im Kopf vorstellen kann. Wenn der Kopf von Sub nicht mitspielt hab ich auf der aktiven Seite auch keinen Spaß.

Wenn fragen sind gerne auch per PN
******dev Frau
556 Beiträge
Ich bin auch ein absoluter Kopfmensch.....zunächst.

Am Anfang gab es für mich auch Dinge, die mich zwar gereizt haben, ich aber Angst hatte diese Schritte zu gehen, mich selbst zu überschätzen. Das Eine ist die Phantasie, das andere die Realität. Das Bewußtsein, das die Realität nun mal anders aussehen kann, als die Phantasie, sollte man meiner Meinung nach auch nie aus dem Auge verlieren. Um diese Schritte zu wagen, gehört für mich der geeignete Partner, dem ich entsprechendes Vertrauen entgegenbringe, dazu. Genau, wie Du es machst, Austausch, unterschiedliche Sichtweisen und Erlebnisse erweitern den Horizont und können Mut machen.

Ich denke, wenn Du dem geeignetem Menschen begegnest, der Dich behutsam führt (Deine Tabus und Grenzen wirst Du hoffentlich kennen und auch mitteilen können) wirst Du Dich ihm und seiner/ihrer Welt vertrauensvoll hingeben können. Dieser Mensch wird Dir Mut machen, Dich Stolz machen, Dir Selbstbewußtsein und Sicherheit geben. Unabhängig davon, ob er das Ganze 3 oder 30 Jahre betreibt.

Wo fängt BDSM an? Für mich im Kopf.

Ich trage immer noch innerliche Kämpfe aus. Was glaubt der eigentlich, etc. - dann, aber das willst Du doch....Ich habe festgestellt, daß auch das ein Reiz für mich ist, den ich nicht ganz missen möchte.

Der Dev- und Masoanteil ist bei jedem unterschiedlich. Wenn ich nach meinen Vorlieben gefragt werde, stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Ich darf Vorlieben haben? Grübel.....Manchmal hapert es auch nur an der Kommunikation. Er möchte nur herausfinden, was ich gerne mag, um mir den Weg etwas zu ebnen. Du traust Dich noch nicht Deine intimen Wünsche bzw. Vorstellungen, einer im Prinzip ja zunächst völlig fremdem Person, mitzuteilen. Das ist nicht ungewöhnlich, wird sich mit der Zeit und den Erfahrungen aber ändern. Meine Zweifel basierten auf Unwissen und Angst vor dem Neuen. Es ist nicht nur der Weg etwas Neues zu beschreiten, sondern auch der Weg der Selbstfindung. Es irritiert, Seiten an sich zu entdecken, die man vorher nicht kannte. Je weiter der Weg geht, je länger er dauert, desto kleiner werden die Zweifel.
*******aus Mann
92 Beiträge
Bitterchen
Wie schon von einigen beschrieben, bist Du wahrscheinlich nicht maso veranlagt. Dir gefällt vielleich einfach die Vorstellung, ausgeliefert zu sein, die Dominanz eines anderen zu spüren.
Schläge müssen keine Bestrafung sein, sondern können auch der gegenseitigen Luststeigerung dienen. Dom genießt es zu führen und Sub sich führen zu lassen. Und Sub empfindet den Schmerz als Lustschmerz, welcher die Geilheit anheizt und die ganze Sache unglaublich spannend macht.
Vielleicht ist das was für Dich?
**C Mann
12.061 Beiträge
*******aus:
Wie schon von einigen beschrieben, bist Du wahrscheinlich nicht maso veranlagt. Dir gefällt vielleich einfach die Vorstellung, ausgeliefert zu sein, die Dominanz eines anderen zu spüren.
Schläge müssen keine Bestrafung sein, sondern können auch der gegenseitigen Luststeigerung dienen.

....muss man dann nicht doch zumindest etwas Maso sein um Lustschmerzen empfinden zu können....?
*******hen Frau
707 Beiträge
Themenersteller 
An dieser Stelle nochmal vielen Dank für eure Antworten. Ich freue mich, dass dieses Thema so eine rege Beteiligung hat.

Obwohl sich viele Antworte ähneln sind doch immerwieder neue Aspekte und Sichtweisen dabei. Mit einigen kann ich sofort etwas anfangen, einige regen mich zum Nachdenken an.
Für mich war es eine eingefahrene Sache immer nur über meine Gedanken nachzudenken. Manchmal braucht man enfach andere Einflüsse um mit seinen eigenen Gedanken und Überlegungen weiterzukommen. Dabei habt ihr mir wirklich sehr geholfen.
Ich bin mir bewusst, dass ich immer mal an einem Punkt komme, der mich zweifeln lässt und unsicher macht. Ich würde es schlimm finden, wenn dem nicht so wär. Doch dieses mal war es anders. Es war keine kleine Unsicherheit, es war schon etwas mehr. Ich kam mit meinen Überlegungen nicht weiter und habe mich nur noch auf der Stelle gedreht. Ihr habt mir sehr geholfen weiterzudenken.

LG
*********tive Mann
237 Beiträge
**C:

....muss man dann nicht doch zumindest etwas Maso sein um Lustschmerzen empfinden zu können....?

Muss man das? Ich empfinde nichts, wenn ein Mann mich quält. Ja, ich habe es ausprobiert, mehrfach und mit verschiedenen Doms - es funktioniert null. Sobald aber eine Dame genau das gleiche macht, geht mein Herz auf und die Emotionen wirbeln in mir, obwohl es heftig schmerzt, ganz einfach, weil ich es liebe, von ihr gedemütigt zu werden. Wenn es um den Lustschmerz ginge, dürfte es doch einigermaßen egal sein, wer ihn mir zufügt?

Ich bin noch nicht so lange dabei und bezeichne mich gerne als devot und maso, um keine langwierigen Erklärungen abgeben zu müssen und die Dame nicht zu langweilen, aber eigentlich empfinde ich mich nicht als maso, denn das, was mir beispielsweise beim ausgepeitscht werden gefällt, ist das Gefühl von Demütigung, Hingabe und Unterwerfung, aber eigentlich nicht der Schmerz als solches. Ich hätte wahrscheinlich genau das gleiche Gefühl, wenn es nicht ganz so schlimm schmerzen würde. Bin ich maso?
Wenn es um den Lustschmerz ginge, dürfte es doch einigermaßen egal sein, wer ihn mir zufügt?
Genau das habe ich für mich eine Zeitlang sowohl passiv als auch aktiv probiert und bin zu dem Schluss gekommen: Nein, ist nicht so, nicht bei mir. Es macht den Menschen, der einem Lust wie auch Schmerz zufügen darf, zu beliebig konsumier- und austauschbar.
Und wer möchte schon gern konsumiert und dann abgehakt werden?
*****139 Mann
161 Beiträge
Schmerz sollte nur dazu gehören, wenn Du es wünschst
Die Verantwortung des Dominanten Partners ist ja, Deine Wünsche und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Wer Dominanz nur zur Erfüllung der eigenen Wünsche und Vorlieben sieht, ist sicherlich für Dich nicht der richtige Partner - auch wenn es devote Partner gibt, die gerade das anmacht. Um Deine Vorstellung wahr zu machen gehört aber, dass Du es dem Partner auch klar mitteilst. Am besten suchst Du das Gespräch schon vor dem ersten Treffen. Oder lass Dir erzählen, was er mit anderen Partnern so "gespielt" hat.
Ich hatte leider zuletzt eine Partnerin die so gar nichts von sich hat wissen lassen - das ist für jeden Partner schwierig.
Also trau Dich über Deine Gefühle zu reden. Wenn der Kopf das Setting nicht annehmen kann, ist alles schon vorbei.
Auf das Du Deinen Weg findest
Helmut
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