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Warum ist Besitz so wichtig und ist das ein Widerspruch?

****an Mann
1.807 Beiträge
Themenersteller 
Warum ist Besitz so wichtig und ist das ein Widerspruch?
Moin zusammen,

Immer wieder stosse ich auf die Begrifflichkeit, dass Dom Sub "besitzt".

Ich tue mir mit dem Verständnis dieses Konzepts schwer, denn gleichzeitig legen ja beide Seiten hohen Wert auf Eigenverantwortlichkeit. Wie kann dass gehen, wenn einer Eigentum des anderen ist?

Warum sagt Ihr "ich gehöre ihm/ihr"? Warum reicht ein "ich gehöre ZU ihm/ihr" nicht vollständig aus?
Das sehe ich ganz genauso.
Toll, dass du dies ansprichst.
******ngr Mann
3.711 Beiträge
Ich besitze, was sich besitzen lassen möchte.
Ich besitze es nicht mehr, wenn es sich freiwillig entzieht.

Klingt banal und für einige Doms auch dem "Besitzanspruchsdenken" widersprechend, ja.
Letztendlich entscheidet der Sub-Part sich aber dafür jemandem zu "gehören". Ohne diese Freiwilligkeit gibt es für den Dom keinen "Besitz".
**********ymphe Mann
2.902 Beiträge
Besitz ist eine Illusion und viele Menschen geben sich nun mal gerne Illusionen hin
*******dius Mann
250 Beiträge
****an:
Warum ist Besitz so wichtig und ist das ein Widerspruch?
Moin zusammen,

Immer wieder stosse ich auf die Begrifflichkeit, dass Dom Sub "besitzt".

Ich tue mir mit dem Verständnis dieses Konzepts schwer, denn gleichzeitig legen ja beide Seiten hohen Wert auf Eigenverantwortlichkeit. Wie kann dass gehen, wenn einer Eigentum des anderen ist?

Warum sagt Ihr "ich gehöre ihm/ihr"? Warum reicht ein "ich gehöre ZU ihm/ihr" nicht vollständig aus?


ich sage mal so weil viele es einfach nicht verstehen und ihre welt verdreht ist .
Ich werde niemals einen Menschen Besitzen schon gar nicht als Dom , meine Ausstrahlung Aura , Dominaz muss mein gegenüber fessenl und in meinem Bann ziehen. sie die SUb unterwirft siich mir mit allen Konsiquenzen für beide seiten!.

Ich mach das mal mit ein paar sprüchen fest .
ein Vogel den Hege und pflege Bleibt bei mir und geht nicht .

Wer eine Blume Mag Pflückt diese und besiegelt damit das ende eben selbiger , Jemand der diese Blume Liebt , wird sie Hegen pflegen und schaden von ihr wenden und sie wird es ihm mit immer währender schönheit und blüte danken.


Wie schon so oft von mir erwähnt die meisten Dom´s sind eben nur sadisten die es lieben zu fesseln quälen und peitschen.
Finde auch das die Sub nicht mir gehört sondern "nur" zu mit und sich nur mir in der Form unterwift.
Möglich das es vereinzelt Dom & Sub gibt die das so extrem leben dass man dan wirklich von "gehören" sprechen kann. Glaube aber das es eher die Minderzahl ist.
****74 Paar
1.413 Beiträge
Wir sind jetzt noch nicht so häufig darauf gestoßen. Vermutlich ist es einfach entweder ein Aspekt des gemeinsamen Spiels oder aber einfach ein Versuch, die Bindung zueinander noch intensiver zu beschreiben als ein bloßes „Miteinander“. Es kann auch sein, dass damit bei manchen Paaren ausgedrückt werden soll, dass die Verantwortung verschoben wird. Es ist ja wirklich so, dass Sub oder Sklave/in in manchen Momenten wirklich ausgeliefert ist und der/die Dom/me die komplette Verantwortung trägt. Allgemein würden wir eine solche Aussage aber nicht überbewerten.
****an Mann
1.807 Beiträge
Themenersteller 
*****nti:
Ich besitze, was sich besitzen lassen möchte.
Ich besitze es nicht mehr, wenn es sich freiwillig entzieht.

Klingt banal und für einige Doms auch dem "Besitzanspruchsdenken" widersprechend, ja.
Letztendlich entscheidet der Sub-Part sich aber dafür jemandem zu "gehören". Ohne diese Freiwilligkeit gibt es für den Dom keinen "Besitz".

Und genau da beginnt für mich der Widerspruch. Wenn ich mich besitzen lassen will und das tatsächlich auch konsequent durchziehe - dann kann ich de facto das nicht mehr von meiner Seite aufgeben, denn wenn ich jemanden gehöre, dann kann nur dieser als Besitzer mich wieder frei geben. Wenn ich jederzeit frei entscheiden kann, dass ich kein Besitz mehr sein will - dann war ich das tatsächlich auch nie.
*******rg5 Paar
255 Beiträge
Interessante Frage ...

Zwei Punkte:

Erstens: verstärkt der Begriff "Besitz" das D/S Gefälle ganz erheblich. Von beiden Seiten! Es ist quasi als Synonym für die freie Hand der/des Doms gegenüber der/dem Sub innerhalb des Rahmens zu verstehen.

Zweitens: Durch die Begrifflichkeiten um "Besitz" wird für die D/S Beziehung nach außen hin ein wesentlich stärkeres Signal der Zusammengehörigkeit gesendet, als wenn man sagt ich gehöre zu .... Stichwort: Finger weg von fremden Subs ...
****an:
Warum ist Besitz so wichtig und ist das ein Widerspruch?
Moin zusammen,
.....

Warum sagt Ihr "ich gehöre ihm/ihr"? Warum reicht ein "ich gehöre ZU ihm/ihr" nicht vollstän dig aus?

Reicht doch....
****an Mann
1.807 Beiträge
Themenersteller 
@rendsburg
Dann wäre "Besitz"in dem Zusammenhang also mehr eine Worthülse? Denn tatsächlicher Besitz ist es dann ja nicht ...
*****usB Mann
3.476 Beiträge
Altes Sprichwort...
...gilt für Häuser wie für alles andere :

Besitz besitzt dich auch

*zwinker*
*******rg5 Paar
255 Beiträge
@draban
ich denke mal das interpretiert jeder für sich anders.

Einige werden es ( in dem Fall als Worthülse) einfach sagen ohne darüber nachzudenken was sie da genau meinen.

Andere werden es als Synonym, wie von mir beschrieben sehen.

Und ganz sicher gibt es auch einige die es wortwörtlich genau so meinen wie sie es sagen.
**********henke Mann
9.633 Beiträge
Und:
Man besitzt sogar eine Mietwohnung *zwinker*
****an Mann
1.807 Beiträge
Themenersteller 
Guter Hinweis. Man kann Dinge besitzen, ohne deren Eigentümer zu sein.

Aber im D/S Bereich stoße ich immer wieder darauf, dass Besitz = Eigentum. Und kann man einen Menschen überhaupt "besitzen"?

Oder wird hier nur (temporäres) Unterwerfen mit "Besitz" verwechselt?
**********ymphe Mann
2.902 Beiträge
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 14 / 2
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.


Ich weiss jetzt aber nicht so genau in wie weit man das Grundgesetz auf BDSM anwenden sollte...
*********mnia Paar
1.745 Beiträge
Sie schreibt
Ich sehe mich im bdsm Bereich auch als Besitz meines Herrn.
In gleichen Kontext fällt dann ja auch dass man sich diesen Dom geschenkt hat.
Im sexuellen Bereich habe ich einfach kein Mitspracherecht. Diese Mitsprache haben wir nach und nach einfach abgebaut. Genauso wie was dates angeht (ich meine damit keine treffen zum Freundschaften knüpfen)
Da wollte ich das aber auch so. Ich wollte dass er mich besitzt.
Genauso wie wir diverse Regeln haben die den Alltag beeinflussen. Aber das muss nunmal jeder für sich selbst entscheiden wie womit und wie weit diese Kontrollabgabe verlaufen soll
Und wie eben beschrieben verstärkt dieser Begriff den Ausdruck unseres machtgefälles. Es ist sozusagen ein stilistisches Mittel.
Und natürlich ist uns bewusst dass dieses Besitzverhältnis vor keiner Institution bindend ist aber es gibt mir ein gutes Gefühl sein Besitz zu sein denn ich weiß dass er sich gut um mich kümmert.
******ere Frau
2.876 Beiträge
Wiki:
Besitz (lat. possessio) bezeichnet in der juristischen Fachsprache die tatsächliche Herrschaft über eine Sache. „Besitz“ bedeutet also, dass jemand tatsächlich über eine Sache verfügt, sie in seiner Gewalt hat. Dies gilt unabhängig davon, ob die Sache sein Eigentum ist oder nicht, also beispielsweise auch dann, wenn die Sache gemietet oder unrechtmäßig angeeignet ist.

In der juristischen Fachsprache bedeutet der Begriff Besitz oft zusätzlich den Willen, „diese Sache für sich zu behalten“ (Eigenbesitzwillen, lat. animus rem sibi habendi), also die „gewollte Sachherrschaft“.

Hier kann man o.g. Sprache in den BDSM Kontext übernehmen, wenn man Sub sächlich bezeichnet, heißt, damit dem Machtgefälle Ausdruck verleihen will.

Und was tut Dom nicht anderes, als über Sub, das in seiner Gewalt ist, verfügen?
DAS ist doch, was Sub möchte.

Es hat jedoch nichts mit der Achtung und Wertschätzung zu tun, die Dom Sub entgegenbringt als Mensch.
******ngr Mann
3.711 Beiträge
****an:
Und genau da beginnt für mich der Widerspruch. Wenn ich mich besitzen lassen will und das tatsächlich auch konsequent durchziehe - dann kann ich de facto das nicht mehr von meiner Seite aufgeben, denn wenn ich jemanden gehöre, dann kann nur dieser als Besitzer mich wieder frei geben. Wenn ich jederzeit frei entscheiden kann, dass ich kein Besitz mehr sein will - dann war ich das tatsächlich auch nie.

Vielleicht beginnt hier auch die Trennung zwischen "Sub" und "Sklavin".
Und für mich gibt es da einen ganz gewaltigen. Als Dom kann ich etwa mit Sklavinnen rein gar nichts anfangen, mit einer Sub hingegen schon. Die SKlavinnen, die ich erlebte - und irgendwo mag das dazu gehören - wollten stets die vollkommene Kontrolle über ihr Dasein abtreten. Sklaven sein eben.
Eine Sub muss bei weitem nicht so weit gehen.

Eine Sub lässt sich "besitzen". Das tut sie aber auch wieder Freiwillig! Irgendwo ist da immer eine Freiwilligkeit drin. Man geht ja nicht in einen Club zu irgendjemandem, sagt "du gehörst mir jetzt" und erzwingt das dann irgendwie. An irgendeiner Stelle ist da immer eine Zustimmung mit gegeben.

Und auch nur durch diese Zustimmung bleibt die Sub Sub.
Was will man denn tun, wenn ein Mensch - aus welchen Gründen auch immer (Vertrauensverlust, Streit, es passt einfach nicht mehr, anders verliebt, ka.) - gehen will? Gar nichts. Da macht ein Dom nichts, egal wie sehr er auch tobt. Was dann gerne passiert ist, dass der Sub, oder Sklavin, irgendwo mosernd doof dargestellt wird, das über sie geredet und ihr unterstellt wird ja "gar keine richtige Sub/Sklavin" zu sein, weil sie eine freiwillige Entscheidung traf.

Für mich gilt da der Spruch:
"Wer sagen muss, dass er der König ist, der ist nicht der König." Außer man hat es mit einer Brat zutun. Nochwas anderes was abschweift.

Letztendlich kann in unserer Gesellschaft niemand jemandem wirklich zwingend "gehören", außer der "Besitz" macht das freiwillig mit. Das ergibt sich schon aus der Tatsache, dass wir in einer freiheitlichen Gesellschaft leben wo niemand jemandem restriktionen auferlegen kann wenn sich Absprachen einmal ändern.
Etwa die Absprache zwischen Sub und Dom, dass Sub dem Dom "gehört". Entzieht sie das, dann tut sie das eben und Dom muss das akzeptieren. Tut er das nicht war es das auch mit der Souveränität des Dom.
***on Frau
1.583 Beiträge
Hallo,
ich ergänze durch meine Devotion die Dominanz.
Ich habe mich bewusst dafür entschieden, meinen Geist, meine Emotionen, meinen Körper, meine Lust dem dominanten Part zu offenbaren, zu Geb-Schenken, sodass dieser Wert auch ebenso - SEINS - ist!
Es erfüllt mit Stolz, es erfüllt, wenn der ER diese Gabe ebenso mit Stolz und Erfüllung empfängt.
Es ist zudem eine Form der Sicherheit, dass der jeweilige aus seiner eigenen Verantwortung heraus weiß, dass Verantwortung in die Hände des jeweiligen Parts gegeben werden kann.

Ein - Auserkoren - , das eine Bereitschaft zum Entfalten ins Frei setzt.
Ein Entfalten, das unterschiedlich sein kann, aber immer so in Entwicklung ist, dass es beide bereichert.
Ein Geschenk, das bereichert. *zwinker*
Das kann nur geschehen, wenn die Grundbasis stimmig ist!

"Du gehörst mir und ich benutze dich nach meinem Willen, wann und wie ich es will, wie ich es brauche"


Das sind nicht nur mal eben Gedanken...
Das beinhaltet den Kern der Ergänzung, der Tiefe der Emotionen, der Lust!

Diese Ergänzung, dieses Benutzen finden wir überall, wenn man bewusster schaut.
Im jeweiligen Moment eines Benutzens ist der Nutzer im Besitzt des Nutzers zu s/einem Nutzen = Entwicklung = Entfaltung = Wachstum = Bereicherung!


Kiss
Caron
*****e48 Mann
285 Beiträge
meine Sicht
Meine Sklavinnen sind mein Eigentum.

Das bedeutet konkret, ich verfüge über sie nach meinem Willen und meiner Lust.
Diese Verfügungsgewalt bezieht sich nicht nur auf Benutzung z. b. im Rahmen einer Session sondern eben auch auf weitere Bereiche. So definiere ich vielleicht Kleidung, verfüge Körpermodifikationen und erteile Aufgaben. Mir gefällt vor diesem Hintergrund daher der Begriff Sklavin besser als Sub.
Die Sklavin gibt die Verfügung über ihren Körper und ihre Person als handelnder Mensch an ihren Herrn und Eigentümer ab.

Das ist wichtig für mich, da es mir Freude und Befriedigung verschafft - durch das Wissen ob der Eigentümerschaft allein und durch die sich dadurch ergebenden Möglichkeiten. Und natürlich bin ich auch stolz auf mein Eigentum - meine Sklavinnen. Denn ich weiß, sie ist ausschließlich mein Eigentum.

Einordnung
Das Thema ist eng verwoben mit Begriffen und Konzepten wie TPE. Die konkrete Ausgestaltung wird jedoch sicher sehr individuell auf die jeweilige Konstellation der beteiligten Menschen abgestimmt sein.
Denn beide - Herr und Sklavin - sind immer noch Menschen. So kann ich nur als Eigentum haben, was mir in Hingabe überantwortet wird, ein Zwang ist hier unmöglich und vor allem unsinnig.
Dieser Vorgang der Überantwortung kann und sollte auch Einschränkungen definieren, in denen die Eigentümerschaft eingebunden ist. Oftmals wird das als "Tabu" bezeichnet, was jedoch als Begriff dem Konzept des Eigentums etwas widerspricht. Die "reine Lehre" - also totales und völlig uneingeschränktes Eigentum an einer Sklavin wird meiner Meinung nach unmöglich real und in der Öffentlichkeit zu leben sein. Denn wir Menschen existieren in einer Welt, einem sozialen Umfeld, dass eben genau diese Eigentümerschaft - das Sklaventum - ablehnt.

Philae
****an Mann
110 Beiträge
Besitz und besitzen
Ein Interessantes Thema, welches ich unlängst ebenfalls debattiert habe.

Das wichtigste zuerst: Ein jeder und jede handhabt es noch seinem/ihrem Gusto, egal wie es beide angehen, es ist immer richtig!

Und so verfahre ich damit:

Zu jemandem gehören ist meines Erachtens kein spezielles Attribut von DS. Ein Kind gehört zu seinen Eltern. Eine Frau zu seinem Mann.

Im DS unterscheide ich da schon differenzierter; die Meine gehört nicht bloss zu mir, sie IST die Meine, sie gehört mir. Sie hat sich mir geschenkt. Ihren Körper, ihre Seele. Ihr Zugehörigkeitsgefühl schwillt so um ein Vielfaches an. Und das ist von beiden so gewollt.

Der Akt der Schenkung passiert bei mir aber nicht eben mal so; die Meine ist sich dessen bewusst, als mein Objekt, mein Besitz mir dienlich zu sein und ggf. von auch fremdbenutzt zu werden. Ich kann mit meinem Eigentum tun und lassen was ich will. Und an alle Moral-Apostel – ja, wir wollen das beide so. Ist unser gemeinsamer Wunsch...

Ihrer Schenkung folgt ein weiteres Ritual: ihr neuer Name. Ich beschenke sie damit, als Zeichen ihrer Zugehörigkeit. Auch dies finden einige der Anwesenden sicher stossend, klischeehaft und unnötig.

Um dem etwas Genüge zu tun, möchte ich an dieser Stelle kurz ausführen. Dazu bediene ich mich dem Beispiel der Taufe. Und bitte verschont mich mit Zurechtweisungen – ich bin Atheist – und das ist gut so:

Ein jeder und eine Jede von uns besitzt einen Vornahmen. Dieser wurde, im Normalfall, durch die Christliche Taufe verliehen. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Das Sakrament der Taufe bedeutet, dass das Kind nun in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wird. Es ist Gott zugehörig und der Vollzug der Taufe bezeichnet die sicht- und erlebbare „Schwelle“ zwischen dem alten Sein des Menschen und dem neuen Sein seines Lebens in Christus.

So.
Wenn ich der Meinen ihren neuen Namen zuspreche (den ich mit viel Bedacht gewählt hab), dann tritt sie vom «alten Leben» in das einer ergebenen Dienerin über. Nicht vor und zu Gott, sondern zu ihrem Herrn, mich. Sie schenkt sich ihrem Herr. Ihre Demut und Selbstlosigkeit sind dabei ihre Attribute, die sie nun zu leben gedenkt.

Sie ist somit meine Leibeigene, mein Besitz und das möchte auch sie. Mit dem neuen Namen besiegeln wir diesen papierlosen Vertrag.

Und ja, die Meine kann und will sich nie selbst aus diesem «Vertrag» lösen. Einzig ich werde dies tun können. Und dabei lasse ich natürlich den eignen Menschenverstand walten – kaum dass jemand denkt, dass etliche Ergebene nun als mein stetig Eigentum umherwandeln.

Ihr Selbstbestimmungsrecht ist unangefochten. Bloss weil die Meine mein Eigentum ist, bedeutet dies FÜR MICH nicht, dass ich sie in ihrer Freizeit stetig zu befehligen hab. Das ist mir auch viel zu nervenaufreibend und anstrengend. Sind wir jedoch zusammen und frönen unserer Lust, spielt sie nicht die Meine, sie IST mein Besitz.

Hoffe dem TE so einen Einblick in meine Welt gegeben zu haben.

Zum Grusse
Nertan
Welcher Widerspruch?
Über was ich Verfügen kann ist mein Eigentum und worüber ich die Herrschaft habe ist mein Besitz. Legt eine Person z.B. ihre (sexuelle) Devotion in meine Hände, über die ich (scheinbar frei) verfügen kann wird sie zu meinen „Eigentum“. Ich lege Ihr mein Halsband um, nehme Sie in meinen "Besitz".

Das ist erschließt sich vielleicht nur den Personen, die in einer einvernehmlichen D/S Beziehung Ihre Neigungen ausleben. Das ist völlig losgelöst von juristischen oder materiellen Dingen. Es umschreibt einfach ein vereinbartes Machtgefälle zwischen zwei Personen im BDSM. Auch wenn es nur eine Illusion ist, bleibt es für einige ein Lebensgefühl - wo Sie Ihre Erfüllung finden.

Welchen Einfluss das auf den Beziehungsalltag hat bleibt den beteiligten Personen überlassen *floet*

Er - schreibt
***i8 Frau
2.495 Beiträge
Ich gehöre zu der Sorte derer, die sagen: meine Sklavin gehört mir.

Ich sage das so, weil es sich stimmig für mich anhört. Ich mag die Formulierung, denn sie spiegelt für mich unser Machtgefälle und unsere DS-Empfindungen wider.

Rein rechtlich gesehen, kann man einen Menschen weder besitzen noch kann dieser Eigentum sein, denn ein Mensch ist nun mal keine Sache im juristischen Sinne. Und nur Sachen können im rechtlichen Sinne Besitz oder Eigentum sein.

Mir macht es aber so gar nichts aus, dass die Formulierung rechtlich gesehen hinkt. Denn juristisch gesehen, ist selbstverständlich auch eine Versklavung in Deutschland nicht rechtens. Und trotzdem nenne ich meine Sklavin liebend gerne Sklavin.

Zum Glück ist die Beziehung zu meiner Sklavin keine juristische 😏, sondern eine menschliche, die zwar nicht nur, aber auch, von viel BDSM geprägt ist.
*******2012 Frau
1.552 Beiträge
Persönlich gesehen
Das Wort Besitz hinterläßt für mich irgendwie kein positives Gefühl ....
Vielmehr schenke ich einen Menschen etwas von mir oder gebe etwas zurück. In welcher Form das auch stattfindet, es ist ein Geben und Nehmen.

Zeitlos2012
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