Habt ihr gelesen, was ich geschrieben habe? Ja? Dann setzt euch damit auseinander. Mit den zwei (!) Definitionen von "Sucht" davon. Und da gibt es sehr wohl einen Unterschied.
Und natürlich kenne ich den! Ich habe beides in meinem Umfeld persönlich erlebt! Also erzählt mir hier nicht, dass ich den Unterschied nicht kennen würde. Klar kenne ich den. Sonst würde ich diese Grenze nicht so klar ziehen oder ziehen können.
"Chic" ist eine Sucht ohnehin nicht!
Was aber viele nun einmal nicht wissen (und nicht wahrhaben möchten btw.) ist, dass dieses berühmte "Feierabendbier" sehr wohl auch zum Suchtspektrum gehört. Nicht so allumfassend zerstörerisch, wie die eurer Meinung nach "echter" Sucht, aber es ist dennoch eine! Nur, die Kritiker hier meinen genau diese nicht, ich aber sehr wohl schon, nur mit dem Zusatz, dass diese Art von Sucht -zum Glück!- in Maßen beherrschbar ist. Es ist eine Form von Sucht, die nicht behandelt werden muss,
es sei denn, es herrscht Leidensdruck diesbezüglich.
Auf den neuen ICD bezogen gilt im übrigen exakt dies ebenfalls: BDSM ist, sobald er in Kraft getreten ist, offiziell nicht mehr als krank, also nicht mehr als zwingend behandelbar.
Es sei denn, es besteht Leidensdruck.
Ontopic bedeutet das: Jeder kann in Sachen BDSM tun was er will (im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben), aber nur so lange, wie er/sie darunter nicht leidet.
Ist dies der Fall, dann sollte man sich in professionelle Hilfe begeben.
Keine Sorge, das bedeutet nicht, dass man den Kram sofort los ist.
Es bedeutet lediglich, dass man lernt, wie man damit umgeht.
Und damit ist dann auch wiederum die Abgrenzung zur "harten" Sucht gegeben: Ein Alkoholiker, ein echter, darf anschließend nie wieder einen Tropfen Alkohol anrühren.
Ein BDSMler aber sehr wohl! Auch nach einer Therapie. Es geht hier lediglich darum, damit vernünftig umzugehen.
Ja, das geht.
Dann, wenn die betreffende Person dann nicht mehr darunter leidet.