Hilfe benötigt, Dom/Sub Beziehung

Zunächst finde ich es toll, dass du dich bemühst das Sexleben aufregender zu gestalten..jedoch kommt nun das aber...
Mir macht die Aussage "Ja wenn du mich sonst verlässt" einige sorgen.
Es klingt für mich so, dass sie alles mitmachen würde, nur damit du bei ihr bleibst, weil sie vielleicht sonst das Gefühl hat, zu langweilig zu sein.
Vielleicht kommt daher auch die Sache mit dem passiv sein und dass du alles mit ihr tun sollst...dass sie denkt...wenn sie alles mitmacht was du willst, dass du dann bei ihr bleibst.
Meiner Meinung nach ist das ziemlich gefährlich und das solltest du mit ihr definitiv klären. Natürlich ist dies nur eine Vermutung, aber ich bin auch mal in einer solchen Beziehung gewesen...habe mich total aufgeopfert für den Partner, weil ich Angst hatte verlassen zu werden....
Mit dem Ergebnis...ich wurde verlassen...denn ich war "nur ein Roboter" laut seiner Aussage.
Ich finde es gut, dass du von ihr die Tabus und das Safeword verlangst...vielleicht kannst du noch eine Deadline beifügen.
Gib ihr aber vielleicht noch Seiten oder Lektüre an die Hand.
Wir finden für Anfänger zum Beispiel das SM-Handbuch sehr gut, denn dort ist eine Liste enthalten, mit unterschiedlichen Spielweisen, auch jene, auf die man vielleicht direkt gar nicht käme. Das könnte sie darin unterstützen zu wissen, wo sie hinwill bzw. wo du sie hinhaben möchtest.

Also wenn du ein guter Dom sein willst, achte auf solche Nebensätze, so unbedachte Aussagen, die verraten die viel mehr über die Psyche deiner Partnerin als das was sie wirklich bereit ist direkt zu sagen.
Also was solltest du dir beibringen:
*Genau zuhören und Informationen entsprechend verwerten. Sowohl für die Lust als auch darum sie zu schützen und eure Beziehung, denn ich denke nicht, dass du eine wirklich willenlose und zu allem ja sagende Freundin willst. Denn das kann sich nunmal irgendwann auch auf 24/7 auswirken eben weil sie die Angst hat dich zu verlieren.
*Genau beobachten. Worauf springt sie an, wo bleibt sie länger mit den Augen dran hängen. Das kann eine Textpassage sein, aber sogar eine Pornoszene, ganz gleich. Vielleicht wird sie nicht drüber reden, weil sie sich schämt (Erziehung und so) aber das sind unterbewusste Signale ihrerseits.
*Hab Geduld. Nichts wächst über Nacht. Jedoch habe ich bei ihr eben aus dem Grund der Angst die Befürchtung, dass sie sich in was reinsteigern könnte. Auch wenn du dich darüber freust, auch ich habe sehr viel gemacht und getan, aber aus Neugierde, nicht aus Angst.

Ob du auf dem richtigen weg bist, kann ich dir nicht sagen. Ich denke es grundsätzlich einfach drauf ankommen zu lassen ist die Beste Möglichkeit..natürlich ohne Ausschalten des gesunden Menschenverstandes.

Komm doch mal - alleine oder mit ihr zusammen - auf unseren Stammtisch in Paderborn - Schloss Neuhaus.
Evtl können da einige eurer Fragen direkter beantwortet werden?

BDSM - Stammtisch - Paderborn

Ist immer ein ganz lustiger Haufen. Und wir beantworten gerne alle Fragen

Danke @*********mnia für die Antwort,

deine Bedenken sind berechtigt und die habe ich auch. Jedoch habe ich ihr gesagt dass ich sie nicht wegen sexuellen Dingen verlassen würde..ebenfalls habe ich ihr die Freiheit gegeben klar zu sagen was sie NICHT möchte und das respektiere, ebenso, dass ich nicht möchte, dass sie das alles nur mir zu Liebe macht.

Ich habe ihr z.B. gesagt, da sie das noch nie wirklich gemacht hat, sie solle in der Zeit in der ich weg bin, wenn sie die Lust Packt, sich einen Porno aussuchen aus den ganzen Kategorien der sie anturnt, bzw aus der Kategorie, die das tut, um zu sehen was interessiert sie vlt.

Wie gesagt es ist schwierig, darum benötige ich eben eure Hilfe will das ganze so gestalten dass sie sich wohl fühlt, sich fallen lässt.

Du... Glaub mir.. Nur weil du es ihr sagst ist die Angst nicht gleich weg.
Da musst du mit ihr dran arbeiten... Ansonsten sehe ich Probleme für eure Beziehung und bdsm ist nunmal kein Heilmittel... Und nur weil du ihr sagst sie brauche keine Angst haben... Und die sagt :ja ich weiß... Wäre es naiv dies anzunehmen.
Ich sehe eher das Problem in ihrem Selbstbewusstsein... Vllt hat ihr ja mal Jemabd gesagt sie sei sexuell nicht experimentierfreudig genug und hat sie deswegen verlassen...
Ausserdem kann ich :ich mach alles was du willst Einstellung sich auch auf nicht sexuelle Aspekte beziehen... Beobachte das mal..

Oder gab es mal einen Moment wo sie irgendwas weiter gedacht hat was du vorgeschlagen hast? Da würde ich vllt nen Ansatz nehmen.
Ansonsten geht gemeinsam auf Stammtische oder auch mal auf ne bdsm party (am besten ein offener play abend ohne bestimmte Regeln) und beobachte sie auch da.

Ich denke die Überlegung von Tabus und safeword reicht für die Zeit.
Du kannst es natürlich dadurch ergänzen dass sie sich regeln überlegen soll denen ihr beide unterworfen seid... Habe ich auch machen dürfen und ich fand es gut... Meine eigenen waren dann sowas wie Halsband überreichen... Auf dem Boden sitzen oder knien. Um Erlaubnis fragen was zu trinken.
Er hat da noch einige hinzugefügt aber ich finde gemeinsam sowas zu erarbeiten macht das Spiel miteinander einfacher.

Ich würd erstmal gar nichts machen. Och hab dieselben Bedenken wie Nigrim_somnia und bei mir haben sofort alle Alarmglocken geklingelt.
Du siehst in ihrem Verhalten eine sexuelle Devotheit, mir erscheint das aber als Wunschdenken. Für mich klingt das eher so, als würde sie aus emotionalen Gründen zustimmen, zb eben der Angst, dass die Beziehung sonst endet. Vllt ist sie allgemein eher ängstlich und unsicher oder hat wenig Spaß an Sex. Das würd ich nicht mit Druck rauskitzeln und mir scheint, du übst da viel Druck aus. Warum sollte zb jemand, der keine sexuellen Fantasien hat, Pornos gucken? Du bist auf Marathon, während sie nicht mal joggt, sondern grade mal versucht, um den Block zu gehen.

Pass bitte auf, dass sie nicht aus emotionalen Gründen oder Sorgen auf sexuelle Handlungen eingeht. Das ist auch nur eine Form von Druck und emotionalem Zwang und das hat beim Sex und in der Liebe nix zu suchen. Und es zerschiesst euch die Beziehung und ihr das Vertrauen in Sex und Intimität.

Vllt wäre es ganz gut, ihr Raum zu geben, dass sie von sich aus kommt. Oft kann man sich zu sowas auch sehr gut alleine oder zu zweit bei ProFamilia beraten lassen.

Vielen Dank an eure Hilfe bisher..

Ich sehe vieles was ihr geschrieben habt genauso und bin mir bewusst dass das alles mit Vorsicht zu genießen ist.
Ich werde auch, sobald ich wieder zurück bin, mit ihr persönlich reden und versuchen so etwas vlt. zu klären.

Das mit dem Marathon habe ich noch gar nicht so bemerkt

Wie ich bereits gesagt habe ich möchte das alles so angenehm wie möglich machen, sie soll sich wohl fühlen und es soll ihr Spaß machen. Was ich nicht möchte ist dass sie das alles macht weil sie denkt mir würde es gefallen und dann würde ich sie verlassen, diese Denkweise möchte ich ihr gerne nehmen.
Aber sie sagte selbst sie findet (auch wenn man das nur bedingt vergleichen kann) 50shades interessant was die da so machen, und es gut findet etwas neues auszuprobieren.

Hmm. Dieser Satz ist wirklich komisch.

Aber ich erkenne mich wieder in dem "mach du mal", "ich will mich hingeben" und "ich will nicht bestimmen müssen."
Ich wollte mir auch kein Safeword ausdenken, romantisch verklärt wie ich bin, sollte er mir eins sagen. Das von ihm an mich gegebene Safeword. Ein Heiligtum. Ebenso wie man sich nicht selber ein Halsband kauft.

Das nächste aber: ich hab klipp und klar zu Beginn kommuniziert, dass ich devot bin. Dass ich auch maso bin, viel eher als devot, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Ich schämte mich auch abartig für meine Neigung.

Nun machte man natürlich Erfahrung und ich musste einsehen, dass Kommunikation das Wichtigste ist für eine freudvolle und vertrauensvolle Basis. Mein Dom und Partner kann nicht riechen, was ich mir über Jahrzehnte in meinem Kopf ausdachte.

Klar für mich war immer: ich will aber auch nicht alles sagen müssen. Topping from bottom, oder wie heisst das so schön?

Ich empfand die von mir kommunizierten Wünsche unecht im Erleben, sie hatten den Reiz verloren, denn wer diente hier wem?

Ich wollte im Sub Märchenschloss sitzen und er musste Mr. Perfect sein und natürlich wissen, was ich wollte. Ist doch nicht so schwer, oder?

Diese unteife Einstellung kostete uns so einiges. Streits. Tränen. Zurückweisung als hilfloser Ausweg. Ungestilltes Verlangen vs Versagensdruck.

Jetzt kommunizieren wir. Oft nicht direkt.

Mal schreibe ich Phantasien als Auftrag für ihn eine nette Geschichte zum Zeitvertreib zu schreiben. Klar schreib ich Dinge die ich erleben will

Mal "muss" ich aus verschiedenen Szenarien wählen, was mir blühen wird.

Ich hab ein Tagebuch, da muss ich reinschreiben, wie es war, was in mir vorging.

So wuchsen wir zu einem wirklich guten Team zusammen.

Nur als Idee.

Stammtische empfinde ich persönlich als schwierig. So neu in der Szene und manche sind ja echt freakig. Mich schreckt das oft ab. Und dann kriselts in meinem SM identitätsselbstbewusstsein.
Obwohl ichs toll finde, dass Menschen das so provokativ ausleben und darstellen. Wirklich. Ich wär gern selbst so, aber dieser Weg ist noch nicht beschritten.

Die Geschichte erinnert mich ein bisschen an meine letzte Beziehung, daher möchte ich gerne ein bisschen dazu schreiben und vielleicht eine neue Denkweise mit rein bringen....

Mir ging es in der Beziehung auch so, dass ich mir sehr oft gewünscht habe, mein Partner würde mal etwas dominanter sein und das Zepter in die Hand nehmen. Dabei ging es aber erstmal gar nicht um BDSM, sondern einfach, dass er mal mehr mit Dingen ankommt. Warum? Einfach weil ich mich selbst damals nicht so recht getraut habe. Zu Beginn unserer Beziehung habe ich ihn ein paar Male gefragt, was er denn so für Fantasien hat. Da kam statt einer von mir gewünschten Antwort um mal einschätzen zu können, wie er so tickt und dass man dann darauf weiter diskutieren könnte, immer nur die Gegenfrage was ich denn wolle. Und damals habe ich mir selbst im Weg gestanden. Konnte einfach nicht sagen, was ich mir alles vorstellen könnte, weil ich Sorge davor hatte, wie er mich dann ggf. abstempelt.
Jaja, die Moralvorstellungen saßen damals noch tief verankert. Und aus Gesprächen weiß ich inzwischen, dass es oft ein Problem bei Frauen ist (Okay, vielleicht nicht bei denen, die hier angemeldet sind ), und viele sich wünschen, der Partner würde einfach mal machen. Denn wenn mein Partner damals mit etwas angekommen wäre und nicht gefragt hätte, dann hätte ich es sicher mitgemacht. Und das nicht nur aus Pflicht. Aber sobald er mich nach was gefragt hat, wo ich aktiv hätte "JA" sagen müssen, wäre es vermutlich nicht zu Stande gekommen, weil ich mich dann in dem Moment hätte direkt outen müssen.

Nachdem ich mich hier im Joy angemeldet hatte, und inzwischen viele offene Gespräche geführt habe, viele neue Erfahrungen gesammelt habe, habe ich das auch hinter mir gelassen und kann meine Fantasien und Wünsche inzwischen auch problemlos äußern.

Mein wichtigster Tipp vor dem Hintergrund an dich ist, deiner Freundin Sicherheit zu geben. Sicherheit, dass egal, was sie äußert oder macht (wenn sie es denn dann irgendwann mal tut), du nicht schlecht von ihr denkst und sie als Schlampe abstempelst. Das ist etwas, was glaube ich häufig aus Jugendtagen im Kopf von manchen Frauen verankert ist. Wir erinnern uns ja sicher alle daran, dass Jungs die viele Mädels abgeschleppt haben als Helden gefeiert wurden, während die Mädels, die mit verschiedenen Jungs rum gemacht haben als Schlampen beschimpft wurden.
Dazu rede mit ihr. Erzähle ihr von deinen Fantasien. Beschreibe ihr, was du gerne mal erleben würdest. Berichte ihr von einer Szene die du im Porno gesehen hast und die dir gefallen hat. Einfach nur aus deiner Perspektive. Dränge sie dabei nicht, das sie auf deine Aussage reagieren muss. Oder nerv sie mit Fragen. Zeig ihr einfach nur, wie du tickst und denkst, so dass sie über die Zeit das Vertrauen entwickeln kann, dir ebenfalls von ihren Fantasien zu erzählen. Und gleichzeitig gibst du ihrem Kopf Input, dass er sich mit deinen Ideen beschäftigen kann, so dass Dinge Zeit haben zu reifen und sie sich ggf. mit dem einen oder anderen Gedanken anfreunden kann. Oder auch mal dazu recherchieren.

Und dann würde ich das ganze erstmal gar nicht zu sehr vor dem BDSM Hintergrund sehen. Ich denke da ist die Gefahr groß, dass du schnell in irgendwelche Klischees abrutscht, die du mal gesehen/gelesen/gehört hast. Sieh es zu Beginn eher so, dass du der dominantere und forderndere Part eurer Beziehung bist, aber versuch nicht unbedingt gleich ein Dom zu sein, Regeln aufzustellen, Aufgaben zu verteilen usw. sondern lass sich das ganze entwickeln. Die Brechstangen-Methode wird da vermutlich nämlich nicht funktionieren. Safeword und Tabus sind dennoch keine schlechte Idee. Wobei ich bei bei Tabuliste auch die Gefahr sehe, dass sie ggf. Sachen gar nicht auf dem Schirm hat, weil sie noch nie etwas davon gehört hat.

Und dann mach einfach und beginne deine Ideen und Vorstellungen langsam umzusetzen ohne sie vorher jeweils nach ihrem Einverständnis zu fragen. Im Grunde hat sie dir das ja ein Stück weit gegeben und wenn ihr etwas nicht zusagt, kann sie ja immer noch jederzeit nein sagen bzw. ihr Safeword nennen. Erinnere sie ruhig anfangs vorher immer wieder daran, dass sie es benutzen kann und dass du nur Dinge tun möchtest, die ihr auch gefallen und ihr nicht böse bist, wenn es ihr nicht gefällt und sie es benutzt.

Denk bei allem daran, dass Veränderungen nicht von heute auf morgen passieren und Dinge Zeit benötigen um sich zu entwickeln. Und das auf beiden Seiten.

Ach und noch etwas.... hinterfrage mal, was du eigentlich wirklich willst. Du schreibst, du bist glücklich in deiner Beziehung. Bist auf deinem Profil aber als Single auf der Suche... passt irgendwie nicht so ganz.

Auch wenn hier viel in eine Richtung spekuliert wird, ich habe übrigens ähnliche Bedenken das sie es nur aus der Angst herraus macht verlassen zu werden, solltest du vllt auch in Betracht ziehen das sie wirklich keine Lust und kein intresse an Sex hat. Das gleich "Problem" hatte ich auch schon mal leider und es gibt einfach Menschen die stehen nicht auf Sex. Frage für dich währe dann nur noch ob du wirklich auf dein sexleben verzichten kannst, für sie, oder nicht. Für manche ist es ein Beziehungsbaustein wie Vertrauen und Ehrlichkeit, für andere halt nur Nebensache. Ich finde es, egal wer von beiden, immer bedenklich wenn Mann oder Frau sich in einer Beziehung so extrem anpassen will/muss immer negativ. Dennoch viel Glück euch

auch mich lässt dieser satz aufhorchen! sie würde es nicht von sich aus tun, sondern alleine um dich nicht zu verlieren! - ich denke, da müsst ihr noch einmal miteinander reden, ob sie es kann oder nicht.... in diesem fall MUSS sie dann einfach klare antworten geben... sonst kann es extrem nach hinten los gehen!

schüchternheit bedeutet nicht direkt, dass jemand devot ist. vor allem im BDSM bereich muss man, zumindest auf einem mindestmaß, kommunizieren können.

ist zwar nun etwas am thema vorbei aber ich wage es dennoch!

du bist seid über 3 jahren mit ihr zusammen..... schreibst in deinem profil, dass dir ehrlichkeit sehr wichtig ist..... öhm, wieso ist dein beziehungsstatus dann singel?

evtl solltest du dich selber erstmal mit dem thema ehrlichkeit / offenheit auseinandersetzten, bevor du deiner partnerin beibringen willst, wie man offen kommuniziert.