Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1146 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Was ist in einer Beziehung zu einer Little gefragt?

*******ster Mann
4 Beiträge
Themenersteller 
Was ist in einer Beziehung zu einer Little gefragt?
Ich habe vor kurzem jemanden kennen gelernt, die starke Tendenzen einer Little hat. Ich habe ehrlich gesagt bis vor kurzem gar nicht gewusst, dass so ein Bereich im BDSM existiert und ich wollte mich mal erkundigen, was so etwas denn beinhaltet und so generell in so einer "Beziehung" gefragt ist.


Mit freundlichen Grüßen
EdensMaster
Ich habe vor kurzem jemanden kennen gelernt, die starke Tendenzen einer Little hat.

Ich müsste erstmal wissen, was das ist.
********egel Paar
2.633 Beiträge
**********e8476:
Ich müsste erstmal wissen, was das ist.

Als Little bezeichnet man den (oftmals) devoten Part in einem Ageplay. Der Gegenpart wird dann DaddyDom genannt.
******ung Mann
6.415 Beiträge
Da gibts jetzt tatsächlich keine grundsätzliche Antwort...
Es kommt ganz darauf an, was sie unter "Little" versteht und was ihr dabei gefällt...
Manche stehen auf Baby-Alter andere auf jugendlich - und für wieder andere gehts "nur" darum, sich schwach und beschützt zu fühlen ganz ohne Ageplay...

Unterm Strich wirst du aber hier:
Age Play
hier:
https://daddy.joyclub.de/46
und hier:
Lolitas
finden...aber auch DA wirst du mehr Informationen brauchen als:
"Sie hat Tendenzen zum Little."
Weil unterm Strich ist das genau so präzise wie:
"Ich mag Suppe."
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
Eine Little im engeren Sinn ist eine erwachsene Frau (oder ein Mann), die noch viele kindliche Anteile in sich trägt. Wir Littles sind hier zwar auch in der Ageplay-Gruppe, aber vom klassischen Ageplay grenzen sich die meisten Littles, die ich kenne, strikt ab. Little ist kein Rollenspiel, sondern bezeichnet meist grundlegende Charakterzüge, das sich für viele auch nicht auf einzelne Sessions beschränken lässt (im Ageplay würde das gehen).

Der Gegenpart ist der DaddyDom die MommyDom oder geschlechtsneitral einfach Caregiver (CG). Fürsorge und Geborgenheit stehen in so einer CG/L-Beziehung ganz weit im Vordergrund. Klar, das ist in jeder Beziehung wichtig. Aber in einer „normalen“ D/S-Beziehung ist
oft das Bedürfnis das Dienen bzw Führen an erster Stelle, in einer CG/L stehen die Aspekte etwas weiter hinten.

Littles sind meist sehr empfindlich. Gerade im Little-Space, wo wir uns ganz besonders kindlich fühlen, fällt jeglicher Schutz-Mechanksmus ab. Ein schiefer Blick kann schon sehr kränken. Deswegen ist sehr viel Einfühlungsvermögen auf Dom-Seite wichtig. Er gibt dem Little einem geschützten Rahmen, wo es voll und ganz vertrauen und dadurch auch wieder ganz Kind sein kann. Was genau das bedeutet, ist individuell.

Typisch sind Dinge wie Rosa, Schnuller, Disneyfilme, Malbücher oder Glitzer. Littles können sich „wie ein Kind“ freuen, aber auch schnell verletzt sein. Sie sind mal frech, mal sehr anhänglich und kuschelnedürftig. Sie sehen die Schönheit in den kleinen Dingen, wollen sehr viel Aufmerksamkeit und können (bzw wollen) ohne ihr Plüschtier nicht schlafen.

Sowas sollte Dom also auch mögen. Wobei einige Littles auch nicht so „verkitscht“ sind.

Im normalen Alltag können sie aber durchaus ihre Frau stehen, Auto fahren, Geachäfte führen, die Steuererkläring machen und und und. Viele sagen aber auch, dass sie die Erwachsenen-Rolle eher „spielen“, weil sie sich im Herzen eher wie ein Kind fühlen.

Ganz wichtig ist Liebe und Zuneigung und gaaanz viel kuscheln.

Erziehung, Belohnungen und auch Strafen können eine Rolle spielen. Das Machtgefälle im Alltag wird aber meist dafür genutzt, dass sich das Little weiter entwickelt. Also weniger für übliche Sklaven-Tätigkeiten, sondern eher Dinge wie refelmäßiges Essen (Daddy kann gerne kochen), feste Bett-geh-Zeiten (Daddy bringt seine kleine ins Bett, liest vielleicht noch was vor), Kleiderordning (zB damit sich Little im Winter auch warm genug anzieht) usw.

Selbstverständlich ist das alles sehr individuell. Ein Little kann auch gleichzeitig starke Sklaven-Anteile haben oder aber sogar der dominante Part sein. Manche Littles fühlen sich mehr als Baby, andere als Teenager. Für manche ist Sex im LittleSpace unabdingbar, für andere aber absolut tabu, und wieder andere haben gar keinen LittleSpace.

Wie sich die Little-Tendenzen deiner Bekanntschaft äußern und was sie sich in einer Beziehung wünschen würde, musst du sie natürlich fragen. 😊
**********ister Mann
388 Beiträge
@Bienenelfe
*wow* ganz großes Kompliment!
Wunderschön und ausführlich geschrieben!

Bin stolz auf Dich!

Gruß, Bondage_Meister
Und ich dachte es hat etwas mit Bonanza zu tun.

Ich bin wohl etwas zu alt wenn ich sage die Spinnereien werden immer mehr.... *hutab*
******ung Mann
6.415 Beiträge
****lps:
Ich bin wohl etwas zu alt wenn ich sage die Spinnereien werden immer mehr....
Natürlich.....KÖNNTE man solche abwertenden und sinnfreien Kommentare einfach....oh ja - lassen...
KÖNNTE heißt in diesem Fall sogar "MÜSSEN" - zumindest laut den Regeln im JOY...
******der Mann
2.831 Beiträge
loislps
Nur weil Du etwas nicht verstehst nicht in Deine Fantasie passt, muss man nicht drüber her fallen. *troll*
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Sehr schön beschrieben ...
... und eigentlich alles schon gesagt liebe Bienenelfe_xoxo .

Und auch Forderung hat das wesentliche bereits dazu geschrieben:
Es kommt ganz darauf an, was sie unter "Little" versteht und was ihr dabei gefällt...

Allerdings gibt es auch noch andere Formen von "Littles".
Das sind auch Menschen, die nie erwachsen werden, und überall und immer Zeichen ihrer Unreife und ihres noch etwas begrenzten Vorstellungsvermögens statuieren müssen.
Sie wollen um jeden Preis unangenehm auffallen und provozieren *g* .

Auch diese Menschen sehnen sich vermutlich nach einer starken Hand, die ihnen zeigt wo es lang geht *zwinker* .

LG BoP (m)
*******ster Mann
4 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank
Vielen Dank für die ganzen schnellen Antworten vor allem von Bienenelfe_xoxo und Forderung!

Also werde ich einfach mal mit ihr darüber reden (was man ja so oder so eigentlich immer machen sollte) und herausfinden, was es für sie bedeutet/ was sie denn möchte.
Vorher wollte ich aber halt zumindest eine grobe Ahnung von dem Thema haben, um irgendwie auf sie eingehen zu können.


Mit freundlichen Grüßen *smile*
EdensMaster
*****alS
7.395 Beiträge
Prinzipiell hat Bienenelfe_xoxo schon quasi fast alles gesagt, und das auch noch sehr treffend - dafür nochmal ein Danke!
Da auch meine Partnerin Tendenzen zur Little hat, und ich selber (obwohl ich ausschließlich dominant bin und mit ewiner devoten Rolle null komma garnichts anfangen kann - verscuht habe ich es) ebenfalls so eine Mischung aus Little und Katze bin (zumindest gelegentlich), und daher beide Seiten kenne, möchte ich gerne auch noch ein paar Dinge beitragen.

Was ich selbst im Little/Kitten Space (ich fasse das mal zusammen beides, obwohl PetPlay natürlich nicht exakt das selbe ist - aber meine Bedürfnisse sind die selben, ich drücke sie nur mal so und mal so aus) absolut gar nicht haben kann, ist keine Beachtung zu finden. Also, nicht mal absichtlich ignoriert werden, sondern einfach nur zu mianuzen/quängeln und niemand reagiert darauf. Das macht mich traurig. Denn üblicherweise verfalle ich vor allem dann in diesen "Zustand", wenn ich Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit möchte, weil ich mir mir, der Welt, und sowieso Allem gerade ein ewnig überfordert bin. Das ist für mich ein bisschen der Ausgleich dazu, sonst der starke und dominante Teil der Beziehung zu sein, und in der Regel für fast alles die Verantwortung und Zuständigkeit zu haben. Wenn ich dann auch noch selbst dafür zuständig bin, doch bitte geknuddelt zu werden - das pack ich oftmals nicht.

Andersrum kenne ich das genauso - ist sie emotional mit etwas überfordert oder einfach nur sehr stress-geplagt, ist es meine Aufgabe, das am besten noch zu erkennen, bevor sie das selbst merkt. Dann gibt es Kakao, Kuscheln und ganz, ganz viele Kissen und Decken, und dann ist alles schon nur noch halb so schlimm. Geborgenheit ist das Stichwort.

Auch gut Zureden, wenn meine Kleine mal wieder Angst davor hat, mit irgendjemandem Fremden zu sprechen (Kundendienst nvon irgendwas, Vorstellugnsgesrpäche, solche Dinge) gehören bei uns zum Alltag. Da ist es dann die aufgabe des Erwachsenen, hier zu helfen.
Oder meine Kleine ist ein ganz, ganz großes Bündel aus geballter Emotion (kann alles sein, von traurig büer wütend bis hin zu glücklich) und ist mir ihren eigenen Gefühlen so dermaßen überfordert, dass sie wegläuft, sich unter dem Bett versteckt, mit Dingen wirft oder einfach nur weint. Da ist dann Empathjie gefragt - am besten ist es, ihr ihre eigenen Gefühle erklären zu können, aber auch einfach nur hinsetzen, zuhören, Ratschläge geben und vor allem relativieren hilft.

Und ich denke, gerade an den letzten Beispielen, erkennt man gut den Unterschied vom "Little" zum klassischen AgePlayer: die Hilflosigkeit ist echt, nicht gespielt.
****az Mann
4.353 Beiträge
Ist keine direkte Hilfe, aber es gibt das subreddit r/littlespace, in dem Littles (hier in englisch) so zeigen, was ihnen gefällt etc. Ich denke als Anregung ist das nicht verkehrt. Natürlich ist das nicht bei allen gleich, und es ist immer noch besser seine eigene Little zu fragen, was 8hr gefällt, aber die Kreativität kann man ja überall anregen lassen.

https://www.reddit.com/r/littlespace
****_90 Frau
36 Beiträge
******los:
Ist keine direkte Hilfe, aber es gibt das subreddit r/littlespace, in dem Littles (hier in englisch) so zeigen, was ihnen gefällt etc.
Habe das mal kurz angeguckt, da kann ich schon verstehen, dass es erstmal befremdlich wirkt. Abwertende Kommentare sind trotzdem blöd… Anregungen holen finde ich aber sinnvoll, wenn man ein Interesse daran hat.

Ich bin vor ein paar Jahren zufällig auf ein Buch zu dem Thema gestoßen und war überrascht, dass es mir gefallen hat (gibt es nur auf Englisch). Die Autorin lebt scheinbar selbst in so einer Beziehung und lässt eigene Erfahrungen in ihre Bücher einfließen. Daher geht es wahrscheinlich auch in die Richtung IHRER Bedürfnisse.

Trotzdem finde ich die Bücher gut, um grundsätzlich zu verstehen, was ein „Little“ ist und der Unterschied zu einem einfachen Rollenspiel ist mir klar geworden. Ich habe es auch so verstanden, dass es vor allem um das Bedürfnis nach Liebe, Zuneigung, Schutz, Führung „Guidance“, umsorgt werden geht …

Auch die manchmal kindlichen Verhaltensweisen der Littles kamen gut rüber… die Charaktere neigen zu Wutanfällen/Gefühlsausbrüchen, Regeln brechen, Unfug treiben, albern sein…(sind natürlich nicht alle so, aber evtl. die Autorin und somit auch ihre Charaktere). Die Verletzlichkeit im Little-Space…

http://breannahayse.com/
Die „Little Hearts Series“ und „Game Plan Series“ habe ich gelesen.

Man kann es sicherlich nicht allen Recht machen mit solchen Büchern, da die Bedürfnisse so individuell sind, aber um einen Einblick und Verständnis für diesen Bereich zu gewinnen, ist es ganz interessant. Und um mal kurz in Träumereien zu versinken *g*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.