Trennung, doch kein Los lassen, wieder zueinander finden

In dem Moment wo ich es las, dachte ich ja genau. Er stellt sich unter einen Scheffel, der absolut unnötig ist. Wieso macht er das? Was hab ich getan oder gar suggeriert, das er so gedacht hat, ich hätte etwas besseres verdient?
Wenn ich der Ansicht wäre, es gäbe bessere als ihn, würde ich dann ihn wollen? Ganz sicher nein.


Ich bin sichtlich erstaunt irgendwie, wie man es so auf den Punkt treffen kann. Nur habe ich nicht vehement protestiert. Ich habe lediglich die Wahrheit gesagt und klar gesagt das er nicht darüber entscheiden solle, was bzw. wer das Beste für mich ist. Ich seine Entscheidung voll und ganz akzeptiere und ehrlicherweise und so denke ich auch jetzt noch, anderen Gegenüber dicht mache. Nie wieder jemanden so nah an mich heran lassen werde um nie wieder so fühlen zu müssen.
Ob er das zu keinem Zeitpunkt gewollt hat? Vielleicht in dem Moment wo er es kund getan hat und für das Richtige hielt, auch wenn er es im nachhinein nicht gewollt hat. Er wollte mir nicht weh tun und es tut ihm wirklich leid, dass er mich so verletzt hat, denn das lag ganz sicher nicht in seiner Absicht.

Ja, so scheint es zumindest. Doch ist es nicht der erste. Nur der erste bei ihm.

Es gab vor 20 Jahren schon einmal jemanden wie ihn.Und nach demjenigen hab ich dicht gemacht, habe keinen mehr emotional und nichts mehr so tief an mich heran gelassen, habe das was ich bin und wer ich bin verleugnet, tief in eine Schublade gepackt und wollte nichts mehr davon wissen.
Und dann kam er. Er der sich langsam aber sicher immer tiefer durch meinen aufgebauten Schutzwall grub und meine Seele berührte. Nachdem ich seine Worte da gelesen hatte, habe ich mein Inneres durchsucht, jeden kleinsten Winkel meines Dasein um einen Weg zu finden, unbändige Wut darüber spüren zu können, ihn dafür hassen zu können. Ich suchte verzweifelt nach meinem Schutzmechanismus, der mich immer vor solchen Gefühlen bewahrt hat. Doch er war nicht zu finden, war nicht hoch zu ziehen, war nicht da um mich vor dem zu schützen, was ich nicht fühlen wollte. Und ich fragte mich, warum er nicht greift, warum er mir nicht hilft und warum ich das alles fühlen sollte und mußte. Die Wahrheit ist, weil genau das bin "Ich". Ich fühle, ich spüre, ich leide. Und auch ich muss lernen mit sowas umzugehen. Ich bin ihm überaus Dankbar, das er mir diese Welt wieder eröffnet hat.

Emotional ist er auf mich fokussiert, behaupte ich jetzt einfach mal, denn er sieht es so das ich ihm viel gebe, Einblicke in meinen Kopf sowie meiner Lust, er aber eben physisch nicht so präsent sein kann wie er es will. Daher auch das mir Freiheit geben wollen. Nähe, Intimität und Sex, basiert bei mir nicht nur auf physischem Dasein, die emotionale Ebene empfinde ich als Überaus wichtiger bei mir, da ist das physische nur schmückendes Beiwerk.


Er ist 43 Jahre alt. Natürlich ist er nicht nur Dom, diese Betitelung nutze ich in erster Linie um die Konstellation zwischen uns dar zu stellen.
Das er genauso wirr sein kann wie jeder andere ist mir verständlich, zumal die voran gegangenen Wochen vor diesem Tag, echt anstrengend, körperlich wie geistig auf Grund seines Jobs waren. Zu Hause ist es auch in gewisser Weise nicht anders. Das liegt mitunter an der besonderen Förderung die sein Kind benötigt. Und das er da auch gerne mal flüchten möchte ist für mich nachvollziehbar.

Ganz ehrlich gesagt, weiss ich es nicht. Ich hab ihn zwar irgendwann einmal dazu gefragt, ob sie es weiss und seine Antwort dazu: Sie will davon nichts wissen! Daher ist es möglich das sie es weiss, das er ausser häusig zu Gange ist, oder eben nicht. Ich hab es auch nicht weiter hinterfragt.

So ist es wohl, sonst wäre ich wohl nicht die, die er für die Befriedigung hat.

Ich habe gewiss kein geringes Selbstwertgefühl und die Annahme nicht mehr zu verdienen oder mehr wert zu sein, ist es ebenso wenig. Ich bin Single und will trotzdem auch meine Bedürfnisse gestillt kriegen, wenn er verheiratet ist, dann ist das ebenso. Ich will auch gar nicht in eine feste Bindung über gehen sondern auch meinen Spass und ab und an Sex, Nähe und Intimität.
Mit den Worten von:Ich gehe nicht auf verheiratete Männer zu und fange an, das überlasse ich dann schon ihnen.

Und wo ist das Problem? Ich weiss wo ich stehe und wo ich zu stehen habe und gerade das ist es was mir daran gefällt.

Nein, beides stört mich nicht. Denn ich mag zwar die " Affäre" oder was auch immer für ne Geige sein, dennoch muss ich mich nicht rechtfertigen wenn es raus kommen sollte, sofern sie nichts weiss.

Ja genau. Ich will nicht mehr. Jetzt nicht und später auch nicht. Er hat seine Familie und auch wenn wir uns über Job, Kind und was sonst noch alles unterhalten, heisst es nicht das ich ihn als festen Partner bis ans Lebensende in meinem Leben wünsche.
Ich bin in dem Fall Wunscherfüllerin seiner Bedürfnisse und damit geht es mir ausserordentlich gut.