Erniedrigung und Demütigung

Also ich würde es immer als Spiel ansehen was beide reizen sollte hat nichts mit dem normalen Alltag zu tun . Der Alltag sollte immer auf gleicher höhe stattfinden .
Wie gesagt nur meine Meinung es gibt bestimmt auch andere

... bin in ähnlicher privater Situation und kann es gut nach voll ziehen... im Alltag stehe ich meine Frau und im Spiel, und zwar nur da, gebe ich bewusst meinen Körper und meine Seele ab und geniese es keine Entscheidungen treffen zu müssen... ist so eine wundervolle Möglichkeit Verantwortung abzugeben.. und das obwohl ich so alles bin nur nicht von Natur aus devot 😉

Ich denke da gibt's eine ganze Reihe Frauen, wahrscheinlich auch Männer, denen es ziemlich genau so geht... Mir nämlich auch.
Erfahrungen hab ich da allerdings noch keine,da ich noch keine Gelegenheit hatte dies auszuleben, aber die Ausgangssituation ist ziemlich ähnlich. Ich nehme mal an dass das eine vielleicht tatsächlich durch das andere bedingt ist... Weil wir im RL einfach die Zügel in der Hand halten müssen

Bei mir ist es ähnlich. Beruflich, familiär eher dominant, kann die Klappe aufmachen, rede als PR-Vorsitzende vor dem gesamten Kollegium sowie den eingeladenen Gästen. Privat, im Bett hingegen.... da möchte ich dienen, bestimmt werden, Wünsche erfüllen....und fühle mich damit ausgesprochen wohl, das ist meine Erfüllung, meine Befriedigung. Wenn mein Gegenpart mich auch noch emotional erreicht, reicht oftmals ein Wort oder auch mal ein Blick, und ich ordne mich sofort unter, weil ich das will, weil ich ihn nicht enttäuschen will. Aktuelles Beispiel:
Ich muss eine Hausarbeit erstellen, tat mich etwas schwer damit. Auf seine Nachfrage, wie die Hausarbeit läuft, sagte ich wahrheitsgemäß, das mir grad der Dreh fehlt. Er sagte im normalen Ton "Ein wenig mehr Disziplin." Mehr nicht. Kein mahnender Blick, nichts. Aber mich hat das so getroffen, das ich noch am gleichen Tag meine Hausarbeit fertiggestellt hatte. Und ich sage euch, das waren einige Seiten..... Aber ich wollte ihn nicht enttäuschen, ich wollte ihn Stolz machen

Also, leb deinen Stil, leb deine private Devotion und mach se beruflich alle platt

Also, ich persönlich ziehe da eine klare Trennlinie, was das Demütigen und Erniedrigen im Spiel oder im Reallife anbelangt.
LOGISCH: Keiner möchte im realen Leben irgendwie gedemütigt oder erniedrigt werden. In dem Kontext sind es ja nicht wünschenswerte Zustände, ABER im erotischen Leben, also im BDSM kann das Demütigen und Erniedrigen, wie auch immer das nun aussehen mag, sehr reizvoll und erregend sein, je nach dem ob man dahingehend auch geneigt ist. NUR so würde es in einem erotischen BDSM-geprägten Kontext stattfinden und als legitim für beide Partner angesehen werden.

Da ich mich im Alltag gern mit Frauen umgebe, die mit beiden Beinen im Leben stehen und mit denen ich auf Augenhöhe kommunizieren und agieren kann, bevorzuge ich Devotion ausschließlich im Spiel, bei dem Demütigung und Erniedrigung selbstverständlich ein Bestandteil ist. Aber da ein Spiel auch einmal länger andauern kann, z.B. durch Vorankündigungen via Nachrichten, kann das ganze Geschehen auch ein bisschen verschwimmen. Trotzdem wird eine klare Linie gezogen.

Hallo,
Ich bin ebenfalls noch Anfänger.

Ich denke mal in deinem Fall ist es einem Bereich im Leben, die Kontrolle abzugeben und dort Sicherheit und Geborgenheit zu finden, um sich führen zu lassen und den kleinen Reiz an Erniedrigung zu erfahren, bringt natürlich den Teil der Neugierde mit sich, wenn man lernt was kann ich austesten wie auch den Nebeneffekt des lernens. Grenze spielerisch austesten.

Würde ich meinen. Sehr viel Stress und Verantwortung. Das man dann eine devote Seite hat die sich nach Stärke und Führung sehnt.

Ich selbst kann nur aus dem was ich erfahren habe. Ich sehe mich allerdings gerade in dem Punkt, wo ich mir selbst Unsicherheit zu räumen muss. Im Alltag die Situationen zu meistern fällt mir leichter. Habe ich Wissen und Erfahrung kann ich sagen wo der Hase einläuft und perfektionierte dem gern auch nach.

Allerdings habe ich auch Intimen Dingen, keine Kontrolle und gebe Dort diese gern ab, um mich selbst besser zu verstehen und kennen zu lernen. Da kann ich nur von mir sprechen. Nicht für die
Allgemeinheit.

Ich habe diesbezüglich, masochistische, wie auch sadistische Veranlagung. Auch Dominanz und Devotheit spielen oft einen Machtkapf in mir. Ich bin zu diesem Entschluss gekommen, in welcher Rolle ich mich befinde, dass ich Switcher sein könnte, das es dann aber eher auf dem Partner drauf ankommt.

MfG Yuri von York

Wir haben eine 24/7 EPE Vereinbarung und haben das ganz nach der Definition für uns übernommen.

Das Beziehungskonzept EPE ist in weiten Teilen mit D/s (Dominanz und Unterwerfung) gleichzusetzen, dabei wird der erotisch-sexuelle Aspekt betont, die Partner sind ansonsten gleichberechtigt. Der aktive Partner greift nicht in den Alltag des Partners ein.

Als Top bestimme ich (lediglich) über unsere Sexualität und kann damit jederzeit eine Session einleiten.

Ansonsten zählt bei uns die Sachentscheidung, das bessere Argument oder die entsprechende Kompetenz im Alltag. Wir setzen dabei auf ein sachliches, diskussionsbereites Miteinander - nicht über jemanden stehen – sondern mit jemanden.

Hey
Ich bin zwar in einem anderen Lebensabschnitt wie du, aber mir geht es sehr ähnlich wie dir. Ich bin im Alltag eher Dominant unterwegs, sexuell gesehen würde ich mich aber definitiv eher als devot einordnen.

Ich bin von Natur aus devot und habe eine ähnliche Ausgangssituation; geschieden, Kind, selbstständig und angestellt, Hund....
Auch ich stehe bei all den oben genannten Punkten meine Frau, aber ich gebe gerne ab, sobald sich die Gelegenheit bietet. Durch meinen Partner kann ich jederzeit so sein, wie ich von Natur aus bin, devot. Selbstverständlich finden vor dem Kind, im Job etc. gewisse Dinge nicht statt, aber sie sind trotzdem allgegenwärtig; zB durch eine geflüsterte Ansage, einen zärtlichen, aber doch bestimmten Griff/Blick etc.
Nichtsdestotrotz diskutieren wir auf selber Augenhöhe und entscheiden miteinander, aber das D/s Gefälle ist für uns selbstverständlich, natürlich, "normal", welches aber nichts mit Erniedrigung oder Demütigung zu tun hat. Ich sehe es nicht als Erniedrigung/Demütigung an ihm zu dienen, ihm zu gehorchen, ihm zu verwöhnen...vielleicht ist das der Tatsache geschuldet, dass ich Natur devot bin und es für uns kein Spiel ist

Naja, Erniedrigung ist nicht gleich Erniedrigung.
Ich mag es, wenn es entsprechend "aufgefangen" wird.
Das bedeutet, je größer das Gefühl der Zuneigung und Wertschätzung ist, umso mehr ist in dem anderen Bereich dann möglich.
Da ist es dann eigentlich völlig egal, ob es dann auch in den Alltag einfließt, weil es sich dann trotzdem nicht wie reine Demütigung anfühlt, sondern eher eine kleine Flucht aus dem Alltag ist, die sich liebevoll anfühlt.
Allerdings bedarf das Feingefühl und darf keinesfalls in ein negatives Gefühl der Wertlosigkeit umschlagen.

Grundsätzlich sage ich immer, das Klischee vom japanischen Manager, er den ganzen Tag die Untergebenen runter putzt und sich abends von seiner Domina aufs übelste erniedrigen lässt, kommt nicht von ungefähr. Einige Menschen brauchen das tatsächlich als eine Art seelischen Ausgleich. Daran kann ich auch nichts verwerfliches finden.
Und es gibt reichlich Menschen, die im Alltag eher dominant auftreten (müssen), die Power-Frauen sind und ihren Mann stehen
Und doch genießen sie es auch mal die Kontrolle abgeben zu können, mal nicht machen zu müssen und einfach mal schwaches Weibchen zu sein.
Was auch immer die innere Triebfeder dazu sein mag, es ist okay. Nimm Dich einfach so an, wie Du bist und genieße was das Spiel Dir gibt.
Und glaub mir, Du bist nicht allein

...von uns gibt es mehr, als man meint...

Liebe Grüße
Cathrin

Das ist auch ein ganz normales Phänomen, dass Menschen mit viel Verantwortung im Leben in ihrer Freizeit gerne diese Verantwortung abgeben.

So auch im BDSM. Es gibt z.b. genug Manager, die Dominas besuchen.

Man kann sich das in etwa so vorstellen, als müsste ein Gleichgewicht wiederherstellt werden.

Das ist m.E. mal wieder so ein neumodischer Anglizismus, der alles und nichts aussagt, bzw sich da jede mit angesprochen fühlen kann. Ähnlich wie HSP oder sapiosexuell.
Denn ganz ehrlich, echte Alpha-Persönlichkeiten sind eher selten. Genau so wie echte HSP'ler oder überdurchschnittlich Intelligente Menschen. (außer man hat einen IQ wie ein Toastbrot, dann findet man natürlich schnell Leute die wesentlich schlauer sind als man selbst).
Und echte Alphas müssen sich auch nicht mit irgendwelchen tollen Etiketten schmücken wie SAF... die können beruhigt eher tief stapeln So nach dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft

Es kann aber doch auch gleichzeitig sein, devot und dominant? Ich betreibe zusammen mit meinem Herrn eine Firma. Ich bin die Kunden und Mitarbeiter angemessen dominant gegenüber, so auch meine Kinder, mein Herr aber devot, auch im Alltag. Also ist es für mich Personenbezogen und nicht auf die Situation oder Zeit. Beide kann doch auch gleichzeitig. So kann auch Demütigung und Erniedrigung im Alltag sein, wenn wir unter uns sind. Wir leben 24/7 TPE, also fließt es auch im Alltag ein und ist fester Bestandteil unser Beziehung.

Hallo zusammen,

Bei mir ist es so, dass ich im realen Leben eine sehr starke Persönlichkeit mit Verantwortung bin.
Bei mir ist es abhängig von meinem gegenüber. Es ist relativ selten, dass ein Mann so eine Ausstrahlung auf mich hat, sodass ich meine devote Seite komplett zeigen und ausleben kann.
Das funktioniert nur aus Augenhöhe und mit viel vertrauen.

Oftmals ist es eine Mischung aus beidem gewesen, wo eine nur Seite amgesprochen wurde.

Nur im Spiel! Im Alltag würde ich mich niemals demütigen oder erniedrigen lassen!
Bin im Alltag ebenfalls in einem Job, der Dominanz und Führungsverhalten erfordert... Daher wohl auch der Wunsch gelegentlich alle Führung und Verantwortung abgeben zu wollen... Das tut unglaublich gut!

Ich kenne genug Frauen, die sich in dieser Definition nicht wiederfinden.
Wie das Kind nun genannt wird, ist doch zweitrangig, nichtsdestoweniger ist die Erklärung griffig und gut verständlich.

Nur weil es früher keine Bezeichnung für die Dinge gab, ist es doch nicht automatisch negativ...

Nochmals zur Erklärung:
Es gibt in ganz Deutschland nicht so viel diagnostizierte HSP'ler, wie die HSP Gruppe hier im Joy Mitglieder hat.
Und es gibt in ganz Europa wahrscheinlich nicht so viele menschliche Alpha Weibchen, wie Subs, die sich hier als SAF bezeichnen.
Lass doch einfach mal das noch mal extra besonders sein zu müssen weg. Du bist schon etwas besonderes, weil BDSM'ler

Ich empfunde es nicht als „besonders“ sein...

Vielleicht haben wir da aber auch ein anderes Verständnis. Ich persönlich glaube, dass jeder Mensch besonders ist, egal ob BDSM oder vanilla

Wenn du das nicht magst, sag es. Du bist Sub innerhalb des Spiels, ausserhalb hat er dich respektvoll wie jeden anderen Menschen zu behandeln, ausser es ist etwas anderes vereinbart und gewollt.
Manche Doms können nur "ganz oder garnicht", das ist dann aber manchmal schon nahe dran an seltsamer Selbstwahrnehmung bzw narzisstischen Persönlichkeitstendenzen (ich meine das Kleinmachen eines Partnern wenn dieses nicht im Konsens passiert)
Sag es ihm. Kann sein dass es Konsequenzen hat, aber du musst dich genauso wohlfühlen wie er
Schluck es keinesfalls runter!

...ist so eine Sache.

Zuerst einmal, was ist überhaupt eine Demütigung?

Definition gemäss Wikipedia:
Demütigung ist die den Selbstwert, die Würde und den Stolz angreifende beschämende und verächtliche Behandlung eines Anderen, oft auch im Beisein anderer Personen. Demütigung kann Ausdruck einer gezielten Aggression oder Provokation sein.

Was heisst das nun im BDSM-Kontext?
In der Annahme, dass der Dom der Sub keinen Schaden (emotional/psychisch, körperlich und gesellschaftlich) angedeihen will, gehe ich davon aus, dass diese gezielte Aggression/Provokation in "geschütztem" Rahmen gemäss den getroffenen Vereinbarungen zwischen Dom und Sub stattfinden wird. Das bedeutet, dass die Einvernehmlichkeit gewährleistet ist. Ansonsten könnte dies wiederum strafrechtlich relevant werden.

Portieren wir dies in den Bereich ausserhalb des BDSM. Dort wird mit ziemlicher Sicherheit kein Einvernehmen herrschen, wenn man gedemütigt wird. Auch der geschützte Rahmen dürfte in den wenigsten Fällen gegeben sein. Somit wird in diesen Situationen für den gedemütigten Part kein Lustgewinn möglich sein und ausschliesslich negativ verknüpft. Auch ein dauerhafter Schaden in den bereits genannten Bereichen (Emotionen/Psyche, Körper und Gesellschaft) kann die Folge sein. Somit ein klares no go!

In einer 24/7 Beziehung, kann eine Demütigung, je nach Übereinkunft und der Art und Weise wie man es auslebt, jederzeit und überall geschehen. Jedoch ist es in diesem Fall einvernehmlich und entspricht den Neigungen der Sub.


Lange Rede kurzer Sinn: Solange die Demütigung im einvernehmlichen Konsens stattfindet ist alles okay. Wenn nicht, sind klare Konsequenzen ein Muss!