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Wie definiert ihr Dominanz...

*********g_by Frau
104 Beiträge
Themenersteller 
Wie definiert ihr Dominanz...
Ich weiß nicht, ob ich hier überhaupt richtig bin...wenn NEIN, dann macht mich gegebenenfalls darauf aufmerksam.

Zu meiner eigentlichen Frage zurückkommend..."Wie definiert ihr für euch Dominanz, wie zeigt sich diese, was macht sie aus"?

Wie macht sich diese für euch bemerkbar? Welche Kriterien habt ihr? Es gibt ja die Körperliche als auch die Verbale Dominanz, was findet ihr prickelnder...o.k.das ist vielleicht blöde gefragt, so hat doch jeder andere Vorstellungen/Wünsche. Mich würde es halt generell interessieren, wie eure Betrachtungen/Meinung zu dem Thema sind.

Oder sagt ihr sogar, das ist alles Blödsinn...Dominanz ist ein und dasselbe, ob nun Verbal oder Körperlich ausgedrückt...

Bin auf eure Antworten gespannt...

LG Light_ning
Interessante Frage ...
Dominanz ist für mich ein sehr komplexes Konstrukt - ich rede mal hier von dem Bereich der in einer Beziehung oder bei SM - Spielen eine Rolle spielt

Einerseits verstehe ich darunter die Richtung anzugeben in einer Beziehung, den Weg zweier Personen zu lenken mit einer verbundenen Verantwortung die darauf hinausläuft, dass derjenige weiss was er tut oder sich entsprechend reflektiert. Diese Art der Dominanz impliziert auf keinen Fall körperliche Stärke, da diese Art von Dominanz am besten und ehrlichsten ausgeprägt ist, wenn der Gegenpart sich unterwirft oder folgt ohne körperlich dazu gezwungen sein. Es ist ein miteinander gehen in dem einer die Führung angibt und der andere sich in dessen Obhut begibt, weil er sehr wohl fühlt dass er dem führenden und seinen Entscheidungen vertrauen kann.

Andererseits kann Dominanz ein sehr roher körperlicher Akt der Unterwerfung sein, indem es eher darum geht wenn Subi die Grenzen austestet oder man Lust drauf hast. Hier geht es mehr darum zu zeigen wer der Stärkere ist, es spühren zu lassen und zu spüren dass der andere die Macht besitzt einen auch körperlich zu unterwerfen.

Mhmm zwei wunderschöne Facetten dieses wunderbaren Spiels.

So long,
NameTheNick
Fuer mich ist Dominanz meine Neigung die Kontrolle, Macht, das Letzte Wort, die Oberhand zu haben....
Sagen zu koennen: "Du wirs nun..."
********nach Frau
3.371 Beiträge
Dominanz ist für mich nicht unbedingt an Worten oder auch an Aktionen festzumachen.
Die ganze Person, der Mensch , muss eine natürliche Dominanz ausstrahlen. Ansonsten macht er sich in meinen Augen zur Lachfigur!
Doms, die mit Worten um sich schmeißen, Begriffe in den Raum stellen, aber Subbi in keinster Weise auffangen können. Nein danke.
Hatte ich und brauch ich nicht mehr!!!
Ich muss ihn nur ansehen und mir wünschen seinen Anordnungen folge leisten zu wollen.
Des is für mich DOMINANZ!!!!!

**********sions Mann
22 Beiträge
Eigentlich interessiert mich ja viel mehr warum du das fragst, welches Ziel du also mit dieser Frage verfolgst...

Dominanz ist für mich ein so vielfältiger und vielfältig genutzter Begriff, dass er sich wahrscheinlich gar nicht präzise Definieren lässt.

Ich würde sagen, Dominanz ist die Überlegenheit und deren Ausnutzung gegenüber etwas schwächerem. Wobei hier zunächst noch nicht gesagt wird, was da nun gut und was schlecht ist. Ich würde den Satz also gerne wertfrei betrachten.
Diese Definition ist auch weder auf SM noch auf Menschen beschränkt.

Im Zwischenmenschlichen hat für mich Dominanz etwas mit Charakter, Willensstärke, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung zu tun, aber auch mit Verantwortung, Führung und Macht.

Beim BDSM bleiben diese Eigenschaften erhalten, die bewusste Unterwerfung anderer und der bewusste Genuss der resultierenden Unterwürfigkeit kommen aber wohl hinzu. "Im BDSM" gehe ich davon aus, dass ein dominanter Mensch Spaß daran hat dominant zu sein. Natürlich gibt es auch noch die Dominanz als Rolle, die man "nur" Spielt.
Weiter habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht und werde das wohl auch nicht tun, weil es für mich bisher noch nicht wichtig war.
Dominanz ist für mich Selbstbewusstsein, gepaart mit der Lust daran eine bestimmte Person sexuell und/oder verbal zu dominieren.
Sie wird aber erst dann real, wenn die Person, die man dominieren möchte, sich von dir auch dominieren lässt.
****hb Paar
73 Beiträge
Für mich is es die Ausstrahlung und das tun. Weniger die worte oder befehle die mich anheizen. Ich werde eher erregt wenn mein chef *g* mich fest im GRIFF hat als zu befehlen tu dies oder das...
Kann man das überhaupt…
...Dominanz wirklich definieren???
(Betrifft im Weiteren nur die Dominanz bezgl. BDSM)

Ich denke, Dominanz ist etwas, was einfach da ist, etwas was wirkt, was gespürt wird, was ausgestrahlt wird…

Da braucht es keine Worte oder Taten!

Sicherlich können es auch Worte oder Taten sein, aber auch diese Worte sind nicht immer dieselben!

Zudem ist wohl ohne das Vorhandensein einer undefinierbaren Dominanz jedes noch so dominante Wort oder noch so dominante Tat wirkungslos!

Meine Erfahrung ist, dass es ganz unterschiedliche Worte, ganz banale Worte wie „holst du mir mal Bitte“ oder „ich gehe jetzt“ gepaart mit einem Blick oder einer bestimmten Tonlage sein können, dass Subbi am liebsten auf die Knie fallen würde und dahin fließt.
Es kann aber auch einfach nur das eintreten in einen Raum sein, ein Räuspern, ein Blick, eine Geste mit der Hand ….
Eben oft nicht vorhersehbare alltägliche Situationen, welche sehr Dominant erscheinen, ohne dass es so gewollt ist!

Selbst am Flughafen, wenn bei der Personen- und Gepäckkontrolle von mir verlangt wurde den Gürtel auszuziehen ist es schon passiert, dass alleine durch den Anblick, wie ich den Gürtel aufmachte und aus den Schlaufen zog, meine Sub am liebsten ohne Worte auf ihre Knie gefallen wäre… Und in diesem Augenblick dachte ich an alles, nur nicht an Dominanz!

Man kann Dominanz mit vielem untermauern, aber sie muss zuvor vorhanden sein!

Zudem kommt noch, dass was für den / die eine/n dominant erscheint für andere auch überheblich, dickköpfig, stur, rechthaberisch, altklug, beängstigend…. erscheint oder wirkt.

Ich mache mir keine Gedanken mehr darüber was Dominanz ist, warum ich auf meine beiden Subbis so wirke, ich bin einfach ich! Ich bin mir zwar durchaus bewusst, dass da etwas ist und ich „spiele“ auch damit, aber ich kann es an absolut nichts fest machen!!!

Was ich kann ist, unterscheiden zwischen Menschen, welche sich als Dominant bezeichnen und Menschen welche es tatsächlich sind… und genauso ergeht es wohl jeder Sub! Sie trifft einen Menschen und weiß einfach, diesen kann sie als Dom ansehen und annehmen!
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Dominanz ist etwa, was der Sub registrierst als:

"Hier ist meine Grenze und da ist deins. Geh nicht darüber. Hier gehst du nicht weiter ohne mein Erlaubnis."

Punkt.
*********_Miss Mann
26 Beiträge
Dominanz = Eigenschaften ? !
Ich denke auch das Dominanz etwas mit Selbstbewusstsein zutun hat, aber auch mit Strenge, Disziplin, Berechnung und Konsequenz, Ergeiz das sind meiner Meinung nach Eigenschaften die einen Dominanten Menschen auszeichnen ! Entweder man hat diese Eigenschaften oder man hat sie nicht .
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Um eine Grenze setzen zu können, braucht es:

Selbstbewusstsein, Strenge, Disziplin, Berechnung, Konsequenz, Ergeiz - und, falls mit dem/r Partner - Liebe.
*********_Miss Mann
26 Beiträge
an Wilma
Dan bist du Dominant !?
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Wenn ich mich entscheide es zu sein, ja.
Ich frage jetzt mal etwas provozierend
– was hat Selbstbewusstsein mit Dominanz zu tun??

Selbstbewusstsein ist ein Wort für viele „Eigenschaften“
- „self-awareness“ (Wer oder was bin ich)
- „self-assurance“ (Selbst- Gewissheit, -Vertrauen, -Sicherheit)
- „self-confidence" (Selbst-Zuversicht)

Diese Eigenschaften kann man sich antrainieren, bzw. besitzen selbst Delfine oder Schimpansen zum Teil diese Eigenschaften.

Also im Umkehrschluss die Frage: Bin ich dominant, weil ich Selbstbewusstsein habe oder es mir antrainiert habe??

Dann müsste man sich ja auch Dominanz antrainieren können!!!

Kann man das???

Der Aussage, dass emotionale Intelligenz eine Rolle spielt, würde ich zustimmen!
Emotionale Intelligenz ist das geistige Fassungsvermögen, mit dem Informationen gefühlsmäßiger Art aufgenommen und verarbeitet werden und auf Grund dessen Menschen emotional empfinden und reagieren können.

Die kognitive Intelligenz kann ohne diese emotionalen Erfahrungen nicht funktionieren.

Solche emotionale Fähigkeiten sind Selbsterkenntnis, Einfühlungsvermögen, Selbstbeherrschung, Entschlusskraft oder der Umgang mit Aggressionen.

Die zentralen Elemente von emotionaler Intelligenz sind:
Selbstmotivation bedeutet, immer wieder Leistungsbereitschaft und Begeisterungsfähigkeit aus sich selbst heraus entwickeln zu können. Diese Fähigkeit ist besonders hilfreich in Phasen, in denen ein Projekt schwierig wird, oder wenn die Dinge anders laufen als geplant. Wer sich selbst motivieren kann, findet immer wieder Kraft zum Weitermachen und verfügt auch über eine höhere Frustrationstoleranz, also dem Vermögen, Frust auszuhalten und trotzdem weiterzumachen.
Selbstmanagement oder Selbststeuerung ist die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und Stimmungen durch einen inneren Dialog zu beeinflussen und zu steuern. Mit dieser Fähigkeit sind wir unseren Gefühlen nicht mehr nur einfach ausgeliefert, sondern können sie konstruktiv beeinflussen. Ein Beispiel: Wenn uns etwas wütend macht, können wir uns durch unseren inneren Dialog selbst beruhigen, um dann viel angemessener zu reagieren, als wenn wir nicht in Lage wären, uns selbst zu steuern.
Engagement ist die Fähigkeit Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen zu knüpfen und solche Beziehungen auch dauerhaft aufrechterhalten zu können. Gemeint ist also ein gutes Beziehungs- und Konfliktmanagement, aber auch Führungsqualitäten oder das Vermögen, funktionierende Teams zu bilden und zu leiten.
Empathie ist das Vermögen, sich in die Gefühle und Sichtweisen anderer Menschen hineinzuversetzen und angemessen darauf zu reagieren. Es geht darum, Mitmenschen in ihrem Sein wahrzunehmen und zu akzeptieren. Dabei heißt Akzeptieren nicht automatisch Gutheißen. Andere Menschen zu akzeptieren heißt ihnen mit Respekt entgegenzutreten und Verständnis für ihr Tun und Denken zu haben.

Aber selbst diese Elemente sind es nicht alleine! Da ist mehr!
Was??
Da habe ich keine Antwort drauf!!

Vielleicht kann man es als Karma , Chakra oder Aura bezeichnen…

Krolock
***zu Paar
1.014 Beiträge
sicher hat selbstbewusst sein nichts mit Dominanz zu tun, es mach es nur leichter dominant zu sein.
Und die Frage wäre in welcher Form von Dominanz ist die Rede um sie dann auch gege. zu definieren.
Um es aber vorweg zu greifen, im BDSM geht Dominanz in ganz unterschiedliche Richtungen und lässt sich daher schlecht erklären.
Wobei es sicher den ein oder anderen Erklärbär hier gibt, der auch diese frage mit Leichtigkeit beantworten kann.
Herr Yazzu
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Internetswitchy wie ich bin, renne ich sofort, wenn ich im Netz "definiere" lese virtuell zu Onkel Wiki und schaue demütig auf die Zeilen dort. Dann weiß ich wie ich was zu definieren habe.

Dann kann ich mich entspannt zurück lehnen und sagen "Komm Schnucki, sieh zu dass es dich geil macht mich glücklich zu machen."
Oder so:

Dominanz kommt von dominatus, das heißt Herrschaft und die kann man dann auch wieder nachgooglen:-)
********er66 Mann
171 Beiträge
"selbstreflexion" ...
ich habe mir eigentlich nie gedanken gemacht, was meine "dominanz" ausmachen könnte oder ob ich nach außen hin so wahrgenommen werden würde ...

ich hab von jeher immer den drang gehabt, mehr der "macher" sein zu wollen, als drauf zu warten, das mir einer sagt, wos lang geht ...
bis mir eines tages das erste mal "alpha-männchen-allüren" vorgeworfen wurden ... von einer frau, deren ausrichtung - ums mal salopp auszudrücken - schon recht heftig in emanzen-richtung gingen.
war ne ehemalige kollegin, die immer und überall die nase in der luft hatte, ob ein mann nicht bevorzugt werde oder ob "mann" nicht auf kosten der frau vorwärtskäme ...

anfangs hab ichs belächelt.
irgendwann kam immer wiedermal (von anderen) der spruch mit dem "alpha", bei alltäglichen begebenheiten, beim sex, im berufsleben ... und irgendwann hab ich in mich reingehorcht, "gegoogled", bissl "verhaltensanalyse" betrieben bei mir und mich einfach mal selbst beobachtet.
und scheinbar tendiere ich eben zum "alpha" ... ich komme damit gut klar.
meine umwelt musste sich allerdings oftmals dran gewöhnen, vor allem leute, die mit "charakterstarken individuen" so ihre probleme haben ...
man lernt mit der zeit, damit und mit sich selbst umzugehen.

irgendwann aufzuwachen und festzustellen "ab heute bin ich dominant, weils geil ist" halte ich für absoluten schwachsinn.

dominanz als solche - glaube ich - ist wohl auch nicht "erlernbar".
klar, man kann sicher an seinen charakterlichen eigenschaften arbeiten, versuchen, sich neu zu "definieren" ... aber ne grunddominanz muss wohl gegegen sein, sonst würde das ganze wohl eher nem theaterstück gleichen, in dem man ne rolle spielt ... und spätestens dann, wenn man jemandem gegenübersteht, wo "dominanz" gefragt und erwünscht ist, wird sich rausstellen, ob man sich mit nem kostüm behangen hat oder ob mans "in sich" hat.

dominanz zu "definieren" oder "definieren" zu wollen wird immer nur ein versuch bleiben, charakterliche und andere eigenschaften irgendwo in ne schablone pressen zu wollen, um ne begriffserklärung zu haben von etwas, was man sich unbedingt selbst erklären muss ...

ich "lebe" meine "dominanz" und lerne jeden tag quasi neues dazu. damit umzugehen, reaktionen auf meine aktionen zu sehen und zu erleben, über mich selbst und übers feedback, was mir meine umwelt liefert und was ich von den menschen erhalte, für die ich was empfinde oder die für mich etwas empfinden.
und da ist es für mich fast "nebensächlich", dass sich das durch mein leben zieht und nicht nur spezielle momente wie partnerschaft, beruf oder sex tangiert.

für mich ist es ein "lebensgefühl". bin ich eben ein "alpha-männchen".

schönen abend,
micha
– was hat Selbstbewusstsein mit Dominanz zu tun??

Guuute Frage. *ja*

Und ich bin so gemein und stelle dann gleich mal die Gegenfrage: Kannst du dir eine Person vorstellen die nicht selbstbewusst, aber dennoch dominant ist? Naaa? Naaa? *zwinker*

Ich halte Selbstbewusstsein für eine Grundvoraussetzung, dominant sein zu können. Es ist sicher nicht die einzige, und manchmal stört es sicher auch (wenn's zu übersteigertem Selbstbewusstsein wird), aber ohne Selbstbewusstsein gegenüber jener Sub, die die Person auf dominanter Seite erobern möchte, wird's nix. *nein*

Es ist hier aber auch wieder mal nur das Selbstbewusstsein gegenüber der Sub gemeint! Der Mensch kann voll der Duckmäuser auf Arbeit sein und vor Muttern kuschen bis zum Gehtnichtmehr - wenn er weiß was er kann im Schlafzimmer zuhause, dann sind diese beiden zu einem Dom so scheinbar gaarnicht passenden anderen Situationen Lichtjahre entfernt. *ja*

Man redet ja immer von einer "starken Persönlichkeit".
Dies lässt sich in meinen Augen in erster Linie aufs Selbstbewusstsein herunterbrechen.
Ist Dom nicht selbstbewusst, läuft er Gefahr, von Sub überfahren zu werden.
Ist Sub nicht selbstbewusst, läuft sie Gefahr, von Dom überfahren zu werden.
Zumindest auf Dauer.

Deswegen behaupte ich jetzt nicht weniger provokant, dass sowohl Dom als auch Sub Selbstbewusstsein benötigt, um auch auf Dauer in dieser Funktion glücklich werden und sein zu können.
*******n78 Frau
468 Beiträge
Subjektivität
Ich bin gerade etwas verwundert, weil viele der Antworten bisher irgendwie nicht zu dem passten, wie ich die Frage interpretiert hatte.

Die Fragestellung fand ich persönlich sehr gut und hab auch alles durchgelesen, weil das eine Frage ist, die ich z.B. Männern, die sich selbst als dominant bezeichnen und mit mir Kontakt aufnehmen auch gern stelle.

Die Frage war doch, wie definiert ihr es für euch.
Da beißt sich der Hund in den Schwanz, wenn dann als Begründung kommt, es sei nicht allgemein definierbar, "man habe es oder habe es nicht".

Ich denke jeder, der sich ein wenig länger mit der Vielfalt des BDSM beschäftigt, wird über kurz oder lang feststellen, dass allgemeine Definitionsversuche ein ganz schwieriges Terrain sind und man oft auf den eigenen Anspruch zurückgeworfen wird, auf eigene Blickwinkel und selbst gemachte Erfahrungen.

Nichtsdestotrotz ist es spannend, darüber zu sprechen, wohl genau deshalb weil es keine allgemeine Definitionen gibt bzw. wenn, dann sind sie so weit gefasst, dass sie viel Raum lassen.

Ich frage diese Frage gern, weil deren Beantwortung mir eine ganze Menge über den Dom verrät, der gerade mit mir kommuniziert und fände es somit ganz und gar nicht befriedigend, wenn als Antwort darauf etwas Zitiertes oder Einstudiertes käme, das irgendeinem Konsens entstammen würde, was Dominanz zu sein hat.

Ich will keinen Konsens, ich will Individualität. *g*
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Ganz interessant wird es, wenn der Sub auf "passiv" macht, seine Wünsche außert, und dann eigentlich von dem Bottom aus probiert zu dominieren. (Vermeintlich ohne es zu wissen. Ob sie es wissen oder nicht, ist eigentlich egal.)

Die schlimmste Bestrafung ist gar keine Dominanz (sichtbar) auszuüben. Sie denken wenn nichts los ist, das wirklich nichts los ist. Fehlanzeige. Irgendwann werde sie deren eigene Spiel müde. da nichts passiert. Dann sehen sie was sonst noch ginge.

Und diesmal, mit Demut.
Einfach
Simplify your love:

Dominanz: Wer dominant ist, ist der Chef (Dominus/Domina) im Hause (Domus). Diese Person sagt, wo es lang geht. Sie setzt sich durch. Dominanz = Durchsetzungskraft. Ganz einfach.

Der Dom ist dominant. Sonst ist er kein Dom. So simpel.

Der Sub ist nicht Herr, sondern Knecht. Er ordnet sich unter. Er ist nicht dominant. Einfach.

Selbstbewußt sind hoffentlich beide: also sich selbst bewußt. Sie wissen, wer sie sind: Der Dom weiß, dass er Herr ist. Der Sub weiß, dass er Knecht ist. Sonst funktioniert das ja auch nicht. Eigentlich auch einfach.

Nachdem ich so alle Probleme wegdefiniert habe, kommt nun der Realitätsbezug.

Was ist mit Switchern? Puh, na ja - da hängts von der Konstellation, der Situation ab, wer oben, wer unten ist.

Wie hängt das mit sado/maso zusammen? Na ja, einfach ist es, wenn der Dom sado ist, der Sub maso. Klare simple Rollenverteilung. Komplizierter ist, wenn der Dom maso ist (ich z.b.). Da wirds echt schwierig: find mal nen Sub, der sadistisch ist, und krieg da mal die Rollenverhältnisse klar. Hab ich gerade Probleme mit.

Und wenn der Sub auf nen Dom trifft, der "schwächer" ist (seelisch, nicht köprerlich)? Oh je, da droht das zu kippen, da wird der Sub zum Dom und - umgekehrt??? Oder Ende des Spiels?

Na ja, gut, umso schlimmer für die Praxis, aber in der Theorie ist es klar.
**********sions Mann
22 Beiträge
@suburb_lover
da möchte ich doch mal etwas provokant schreiben, dass nur weil für dich theoretisch alles ganz klar und einfach ist (vielleicht sogar auch nur zu sein scheint), dies für alle anderen ja noch lange nicht der Fall sein muss.

Ich finde weibchen78s Ansatz, Unterhaltungen über dieses Thema als Mittel zum Kennenlernen zu nutzen recht inspirierend. Und glaube ebenfalls, dass es müßig ist eine Definition finden zu wollen, der dann alle zustimmen können. Damit wäre dann ja eine allgemeine Definition gefunden, die es im weiteren Sinne aber wohl tatsächlich nicht geben wird.
******nig Mann
24.797 Beiträge
ich hab mir diese frage für mich und meinen bdsm noch nie gestellt muss ich sagen. und die intention, warum die te die frage gestellt hat, würde mich schon auch interessieren... *zwinker*

ich finde es sehr schwer, etwas so abstraktes überhaupt zu definieren. also wenn dann definiere ich dominanz weder über taten noch über worte, ich definiere sie über denjenigen, bei dem sie ankommt, der sie wahrnimmt, denn für mich ist dominanz eine reine sache der ausstrahlung! diese ausstrahlung wird aber eben grundverschieden wahrgenommen von unterschiedlichen menschen, deshalb ist "ein dom" ja auch noch lange nicht der "dom für jede(n)".

im allgemeinen werden mit dominanz wohl dinge assoziiert wie genau zu wissen was man will und das auch zu äußern, selbstbewusstsein und selbstsicherheit, in sich ruhende menschen, evtl auch menschenführungsqualitäten, konsequenz, bestimmtes auftreten...

das alles KANN mit worten geschehen ebenso wie mit handlungen. beides ist aber letztlich nur ein mittel zum zweck und spielt daher keine rolle. ansonsten könnte ich auch genausogut behaupten, dass mir die peitsche dominanz verleiht, denn sie hat die besten argumente. *zwinker*
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