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Respektverlust in einer BDSM-geprägten Beziehung?

Ich beantworte die Frage auch gerne im Einzelnen:

Führt ein regelmäßiges (Aus)Leben (find grad keine bessere Beschreibung) von BDSM dazu, dass der dominante Part irgendwann den Respekt vor dem devoten Part verliert?
Ist das wichtig ? Ist Respekt etwas das man messen kann ?
Muss in jeder Beziehung Respekt herschen ?


Was bedeutet / heißt Respekt für euch in einer BDSM-geprägten Beziehung?
Es gibt schon eine Definition von Respekt:
espekt (lateinisch respectus „Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung“, auch respecto „zurücksehen, berücksichtigen“) bezeichnet eine Form der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Ehrerbietung gegenüber einer anderen Person (Respektsperson) oder Institution. Eine Steigerung des Respektes ist die Ehrfurcht, etwa vor einer Gottheit.

Gegenbegriffe sind Respektlosigkeit, Disrespekt, gesteigert Verachtung.

Muessen wir unbedingt das Rad neu erfinden und es neu definieren so das uns keiner mehr versteht ?

Wie zeigt ihr als dominanter Part Respekt vor dem devoten Part in einer BDSM-geprägten Beziehung?
Muss der Dominante das tun ?
Zeigt er wenn er es tut das anders als ein Mensch, der das in einem nicht BDSM Hintergrund tut ?

Und kann nicht auch die Gefahr be- bzw. entstehen, dass der devote Part auf Dauer den Respekt vor sich selbst verliert?
Ist das eine Gefahr ? Oder einfach der Lauf der Dinge und warum ist es wichtig, solange Top und Sub gluecklich sind ?

Welche "Strategien" habt ihr, dies ggf. zu verhindern?
Braucht es fuer alles Strategien ? Kann man Gefuehle in Gramm oder CM messen und eine standartisierte Lösung finden ?

Kann es auch passieren, dass ein/e Sub oder der devote Part den Respekt vor dem dominantem Part verliert, wenn er / sie vielleicht feststellt, dass der andere ohne "vermeintlich dominantes Gehabe" (was für mich nicht gleichbedeutend ist mit authentischer Dominanz) weder mit dem/der Sub umzugehen versteht (Stichwort: "auf gleicher Augenhöhe") noch anderen Menschen gegenüber verhalten kann.
Ist es wichtig das sub Respekt vor ihrem Top hat solange sie tut was er von ihr verlangt ?
******nig Mann
24.797 Beiträge
die frage ist sehr schwer zu beantworten. alleine schon deshalb weil jeder für sich respekt anders definiert...

so hat auch jiriks meinung hier ihre berechtigung finde ich! es ist eben einfach eine andere sichtweise auf den begriff des respekts. ich würde es eher anders bezeichnen wollen, mir fällt aber auch gerade kein besserer ausdruck dafür ein.

für mich hat erstmal jeder mensch einen gewissen grundrespekt verdient. diesen kann er ausbauen oder auch verlieren, je nachdem wie sich die bekanntschaft bzw die beziehung entwickelt. mir ist es auch schon passiert, dass ich den respekt in einer beziehung verloren habe. völlig bdsm-frei, weil ich damals davon noch gar nichts wusste.

ich denke passieren kann sowas im prinzip jedem. die interessanten fragen aber sind daher doch:
• was kann ich dagegen tun um ganz bewusst dem entgegenzusteuern?
• und wenn es denn doch soweit gekommen ist, wie kommt man da wieder raus?

zu dem ersten punkt hat hanjie schon was gesagt: es passiert oftmals einfach deshalb, weil man sich für besser/klüger/eher im recht findest als sein gegenüber. da bleibt im prinzip nur sich immer wieder bewusst zu machen, dass andere meinungen ebenso ihre berechtigung haben, ganz egal ob man sie gut findet oder nicht. und ebenso dass man die eigene meinung immer wieder hinterfragt. und das ist auf dauer ganz schön anstrengend und manchmal auch nervig... besonders wenn man keinen grund dazu sieht, denn "ich bin ja im recht"... *zwinker*
******nig Mann
24.797 Beiträge
@***ik:
unsere antworten haben sich überschnitten... *zwinker*

Wie zeigt ihr als dominanter Part Respekt vor dem devoten Part in einer BDSM-geprägten Beziehung?
Muss der Dominante das tun ?
nein, es war keine rede davon dass er es muss. aber er DARF es doch! und da ist die frage wieder dieselbe: wie geschieht das denn? (zumindest verstehe ich die frage so...)

Ist es wichtig das sub Respekt vor ihrem Top hat solange sie tut was er von ihr verlangt ?
ganz klares JA! aber umgekehrt auch!
eine ganz andere frage ist es ob dieser respekt auch gezeigt wird... mir wäre jedenfalls eine sub, die mir die gerte die sie holen sollte vor die füße wirft, eindeutig zu respektlos!
und umgekehrt habe ich ebenso resoekt vor ihr! aber wie gesagt: ob ich diesen respekt zeige hängt mal von ganz anderen dingen ab... *zwinker*
Ist das wichtig ?

Für mich ja, sonst hätte ich nicht gefragt.

Ist Respekt etwas das man messen kann ?

Das wiederum habe ich nicht gefragt und war auch nicht Ziel meines Eingangsposts, eher die Bitte um Beispiele, wie Respekt gezeigt werden kann.

Muss in jeder Beziehung Respekt herschen ?

Für mich und ein unbedingtes JA!

Muessen wir unbedingt das Rad neu erfinden und es neu definieren so das uns keiner mehr versteht ?

Ich habe nicht nach einer allgemeingültigen Definition von Respekt gefragt (googeln kann ich selber), sondern nach Beispielen, wie andere ihrem jeweiligen Gegenüber Respekt zeigen oder eben nicht.

Muss der Dominante das tun ?

Warum sollte er es nicht tun?

Zeigt er wenn er es tut das anders als ein Mensch, der das in einem nicht BDSM Hintergrund tut ?

Das wäre für mich interessant zu erfahren, falls es so wäre. Und wenn nicht, dann ist es so.

Ist das eine Gefahr ? Oder einfach der Lauf der Dinge und warum ist es wichtig, solange Top und Sub gluecklich sind ?

Ja. M. E. DAS ist eine Gefahr und zwar weil dann die BDSM-Beziehung eine symbiotische Konnotation bekommt, die in meinen Augen nichts mehr mit einer Beziehung zwischen zwei erwachsenen Menschen zu tun hat. Ich kann mir nicht vorstellen, was daran glücklich machen soll. Es ist für mich dann nichts weiter als eine psychische Abhängigkeit - entweder nur in eine Richtung oder in beide.

Braucht es fuer alles Strategien ? Kann man Gefuehle in Gramm oder CM messen und eine standartisierte Lösung finden ?

Die Frage nach Strategien hat so rein gar nichts mit quantifizierendem Messen zu tun, sondern einfach mit der Möglichkeit, von anderen zu lernen oder eigene Strategien zu hinterfragen. Nichts weiter. Ich will nichts messen und ich will auch keine standardisierte Lösung, sondern Einsichten, Erfahrungen, Erkenntnisse, Erlebnisse kennen lernen, um meine eigenen zu reflektieren. Ich dachte die Forendiskussionen sollten auch dazu dienen ... und nicht nur zur Selbstdarstellung.

Ist es wichtig das sub Respekt vor ihrem Top hat solange sie tut was er von ihr verlangt ?

Jepp. Ich zumindest könnte nur dann das tun, was ein anderer mir möglicherweise befiehlt oder aufgibt, wenn ich ihm Respekt vor ihm oder ihr hätte. Und ich könnte zweitens dem nur Folge leisten, wenn ich spüre oder wüsste, dass mein Gegenüber Respekt vor dieser "Hingabe" hätte. Das ist meine Sicht. Deine scheint eine andere zu sein. Das ist ok. So what.
und schon was "nebenbei" gelernt ...
[off topic: ich habe mir Dein Profil angeschaut jirik und kann Deine Kommentare / Beiträge jetzt hoffentlich besser einordnen. :-)]
Ich stolperte bei meinen ersten Annäherungen zwecks SM mal über den Titel "geliebtes Nichts". Das faszinierte mich sehr, weil einerseits das "Nichts" klar macht dass da keinerlei Respekt bei sein braucht, er aber durch das "geliebtes" dennoch automatisch da ist. Jemand, der jemand anderen liebt, respektiert ihn auch, denn würde er es nicht, würde man sich selbst ja runtermachen ("wieso liebe ich jemanden, den ich nicht achten kann?").

Ich denke auch, dass sich Respekt vor allem gegenüber Dritten zeigt!
In einer D/s-Beziehung ist genaugenommen alles erlaubt, sobald beide es so wollen, also auch eine Beziehung bar jeden Respekts. Und wenn nun Dom Sub jede Nacht ankettet, beschimpft, für ein Nichts noch unter irgendwelchem Geschmeiß klassifiziert, so what? Wenn es Sub genau so will (wie Jirik es sagt), ist das dann ja auch in Ordnung so.

Wenn allerdings Dom sich nicht vor Sub stellt in der Öffentlichkeit, wenn Sub auch öffentlich "zur Sau" gemacht wird und Sub quasi zum Abschuss freigegeben wird, dann ist für mich die Grenze überschritten: Dieser Mangel an Respekt darf nicht sein.
Nicht etwa, weil es der Sub gegenüber nicht sein darf. Sub mag das vielleicht toll finden. Den Menschen dahinter gibt es aber ja auch, und hier vermischt sich dann m.E. zu sehr die Respektlosigkeit gegenüber dem Menschen in der Funktion eines/einer Sub mit jener gegenüber dem Menschen selbst.

Wenn Dom Sub auslacht, dann ist es Teil des Spiels. Darf es auch sein.
Wenn eine ganze Gruppe es tut, möglicherweise noch eine, die Sub gar nicht persönlich kennt, dann funktioniert das für mich nur noch im Spiel, ansonsten nicht mehr.

Ich bin mir aber dessen bewusst, dass das bereits eine Form von Ethik ist, der vielleicht nicht jeder folgen mag.
Ich für mich allerdings würde im öffentlichen Rahmen Respekt von anderen Personen erwarten außerhalb eines Spiels, egal wem gegenüber.
******_by Frau
40 Beiträge
Die Frage, wie man Respekt definiert, die lasse ich jetzt einfach mal außen vor.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit der Länge einer BDSM Beziehung der Respekt wächst, was für mich persönlich auch sehr wichtig ist. Wenn ich spiele, dann sind gewisse Aspekt von Demütigung für mich sehr erregend, aber als respektlos empfinde ich es nicht. Allerdings führe ich auch keine 24/7 Beziehung, das Machtgefälle ist nicht immer da. Wenn mein Top mir nach einer Session in die Augen sieht, dann sehe ich darin nicht nur seine Liebe zu mir, sondern auch den Respekt, dass ich es auf mich genommen habe für ihn zu leiden...

Andererseits habe ich auch schon Domsen getroffen (ich rede hier explizit von FemDom MaleSub Beziehungen, weil ich es eben so erlebt habe, ob es auch anders herum vorkommt, kann ich nicht beurteilen, deswegen enthalte ich mich), die keinen Respekt vor ihren Subs hatten. Das waren aber Frauen, die sich eher aus Männerhass in die Rolle gezwängt haben, als aus echter Leidenschaft. Finde ich persönlich sehr traurig, aber wenn es Subs gibt, denen eine solche Behandlung genügt, dann ist es ihre Sache.
Danke
Ein sehr interessantes Thema, denn es beschäftigt mich gerade sehr.

Erstmal stimme ich einigen zu. Ich respektiere auch zuerst jeden Menschen und jedes Tier, bis ich anderweitig belehrt werde.

Ich habe nun in zwei Wochen mein erstes Treffen und Erlebnis in dieser Richtung. Genau diese Frage stellte ich meinem zukünftigen Dom auch.

Er antwortete mir ganz toll, dass dies eben ein Spiel ist und nicht der Realität entspricht. Das ist etwas, was nur wir beide erleben. Außerdem ist er der Meinung, dass letzendlich ICH die Macht habe über ihn. Denn ich erlaube ihm, meinen Körper zu benutzen.

Er hat mir gegenüber den größten Respekt, weil ich viele Dinge mit mir machen lasse, die er nur darf, weil ich es letzendlich erlaube.

Ich persönlich könnte mir auch keine 24/7 Beziehung vorstellen und denke, dass dies Wunschtraum einiger ist, aber so nicht möglich ist.

Ich persönlich lege auch Wert in einer Session darauf, weiterhin als Frau respektiert zu werden und nicht als willenloses Stück Fleisch.

Danke
Christine
******_by Frau
40 Beiträge
die Bitte um Beispiele, wie Respekt gezeigt werden kann


Ich lebe mein SMler dasein lieber etwas zurückhaltend aus, ich stehe dazu, wenn mich jemand fragt, oder wenn ich andere SMler treffe, aber ich muss es nicht der Gesellschaft auf die Nase binden. Mein Top geht mit dem Thema etwas offener um, akzeptiert aber absolut meine Zurückhaltung.
Heute waren wir ein Halsband für mich kaufen. Er fragte mich, ob ich es gleich anlegen wollen würde und ich sagte ja. Er wusste, dass ich es für ihn tue und ich hätte auch nein sagen können. Er sah mich an voller Zuneigung und sagte: "Meine kleine stolze Sub!" Das ist für mich Respekt!
Definition
Soviel ich nun gelesen habe, ist Respekt = Wertschätzung.

Bin ich mit einem Partner zusammen, der mir nichts wert ist, ist das keine Partnerschaft, sondern einer nutzt den anderen aus, wenn sich dieser das gefallen lässt. Es ist hier völlig egal, ob das in einer Stino-oder BDSM-Beziehung ist. Haben sie beide keine Wertschätzung dem anderen gegenüber, gibt es m.E. gar keine Partnerschaft. Warum auch?

Jeder Mensch verdient Wertschätzung schon an sich.

sus/sie
**********lbaer Mann
339 Beiträge
@Jirik
Auch wenn ich etwas spät bin ...

Jirik, ist Dir schon mal aufgefallen, dass alle Deine "Antworten" im letzten Post aus Fragen bestehen?
Ich fände es deutlich spannender, wenn die Fragen von Dir aus persönlicher Sicht beantwortet würden.
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Nun, in BDSM geht es immer um "irgend" etwas (ungeklärtes). Es liegt nahe dran, dass Menschen, die mit dem Begriff "Respekt verlieren" eine Frage haben, selbst was lernen wollen bzw müssen. Schliessendlich ist BDSM ein "Spiel" mit der Macht und Ohnmacht, mit manchmal sehr tiefe Wirkungen und Bedeutungen. Und oft ist es so, dass die Spielregelen viel weiter, breiter und tiefer gesteckt sind, als das Offensichtliche. Und wenn es um Respekt geht (Respekt für was, übrigens???) dann ist das das geheime Win-Lose Spiel.
Ich lass mal
einfach meinen Gedanken freien Lauf..........................
Begriffe wie Wertschätzung, Respekt, Achtung interpretiert jeder Mensch für sich persönlich ganz eigen. Auf Grund von Erfahrungen und Erlebtem.........denk ich.

Ich schätze meine Mutter, habe aber keinen Respekt vor ihr. ( hört sich vieleicht hart an, hat aber seine Hintergründe )

Ich habe meinen Ex-Ehemann respektiert bis er weinend vor mir stand, sein Fremdgehen gestand und mir die Schuld gab, das ich unsere Ehe wegwerf. Von einer auf die andere Minute hatte ich keinerlei Achtung mehr vor ihm.

Respekt habe ich vor Menschen die authentisch sind, Fehler eingestehen können, Menschen die merklich an sich arbeiten und nicht nur hohle Phrasen von sich geben.

Vor meinem ältesten Sohn hab ich Respekt weil er mit 18 Jahren so stark eine Entscheidung getroffen hat und die auch in seinen jungen Jahren seid 7 Jahren nicht aufgegeben hat, sondern den gewählten Weg weiter geht.

Aufgeschaut hab ich zu einem Menschen der große Problem mit seiner Schulbildung hatte, sich selber nicht für intelligent hielt aber immer authentisch war, sein "Ding" durchgezogen hat mit Rücksicht auf sein Umfeld und weit weg von allen klassischen Ansichten.

Mir sind viele Menschen begegnet, Ärzte, Akademiker, Persönlichkeiten, vor denen ich keinerlei Respekt, Achtung oder Wertschätzung habe, weil sie einfach theoretischen Müll von sich geben.

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