Extreme Kälte - ab wann wird's gefährlich?

Eine pauschale Antwort kan man da nicht geben.

Dazu spielen zu viele Faktoren mit.

Wie ist stark subbie aufgeheizt, ist die Haut trocken oder Nass, wie stark ist der Wind und letztendlich auch die Außentemperatur.

Bei trockener Haut, Minus 5°, Windstille sind 4 Minuten ohne Gefahr für Leib und Leben aus haltbar.

Ich denke auch, es sind zu viele Faktoren mit im Spiel, um das genau sagen zu können. Ich würde mal unter Hypothermie schauen, vielleicht lassen sich ja da einige Beispiele finden.
Ansonsten heißt es wohl: Beobachten, beobachten und nochmals beobachten, wie das so im SM ja auch gang und gäbe ist.

Ok, ich werde dann mal konkreter und setze mal bessere Rahmenbedingungen

Logisch ist, dass starker Wind Erfrierungen fördern. Meine Internetrecherche ergab diesbezüglich, dass die "gefühlte Kälte" genauso schlimm ist als wäre es echte Kälte, da der Körper dieselben Gegenmaßnahmen einleitet und deswegen umso schneller auskühlt.
Also gehen wir mal von wenig Wind aus (z.B. ein durch Hecken geschützter Garten, Balkon niedriges Stockwerk, etc.)

Weiterhin setze ich trockene Haut voraus. Jemanden, der kurz zuvor geduscht und sich nicht abgetrocket hat würde ich niemals in die Kälte schicken!

Ebenso klar ist für mich, dass die Person nicht hungrig ist, genug getrunken hat und gesund ist, also z.B. keine Erkältung oder dergleichen hat.

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Kurz gesagt: Es geht mir wirklich um Normalumstände bei Subbie und Temperaturen, wie sie derzeit (und vermutlich noch oft in diesem Winter) herrschen, also leichte Minusgrade.

Die Frage stellte ich, weil gestern auch gut und gern 15 Minuten draus hätten werden können, aber es angesichts des Unwissens, ab wann es auch objektiv gefährlich wird (die Symptome waren bekannt und ein Ausstieg auch jederzeit sofort möglich), bei 4 Minuten blieb.

Ob eine Viertelstunde zuviel gewesen wäre, weiß ich momentan beispielsweise nicht ...

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Achja, Ergänzung: Der Neugierde halber interessiert mich auch, ob jemand hier schon "Spiele" ähnlicher Art schon hinter sich hatte und wie es dann war. Der Schnee bietet sich ja schon für so das eine oder andere an ...

Ich glaub, da sollte man sich herantasten. Versuchs nochmal mit 8 min usw.. Wenn dann draußen ein frierendes Elend mit blitzeblauen Lippen steht, musst dus wohl oder übel ganz schnell wieder mit reinnehmen und wärmen.
Ich glaube, das ist wie beim Bondage. Jeder macht da andere Erfahrungen und jeder ist anders; Die einen widerstandsfähiger als die anderen.

Ja, logisch, ich taste mich ja bei allem erstmal langsam ran

Nur ist's bei Kälte eben nicht ungefährlich: Wenn's zu lange zu kalt wird, dann lässt auch das Kälteempfinden des Körpers nach. Sprich, Subbie empfindet es gar nicht mehr als zu kalt, während die Fingerkuppen aber auf einmal weiß sind und damit eine Erfrierung derselben schmücken ...

Dummerweise zeigen sich die üblichen Symptome für Erfrierungen erst dann, wenn es im Prinzip schon zu spät ist: Hat sich eine Fingerkuppe weiß verfärbt, dann wird selbst mit Wärmesalben in nächster Zeit die Person noch mehrere Tage lang "Spaß" haben, bis die Kälteverbrennung verheilt ist.
Just das möchte ich aber ja aus verständlichen Gründen vermeiden.

kam auch gerade heute Mittag im Radio.

Es ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, die einen sind abgehärtet und die anderen Weicheier.

Frieren ist aber immer auf Dauer gesundheitsschädlich.

Kürzlich habe ich eine Fachweiterbildung zum Thema Rettungsdienst gemacht.

Mit fünf Minuten bewegst du dich noch ein einem Rahmen, den man verantworten kann. Da aber sehr viele Faktoren eine Rolle spielen (Körperbau, Abwehrkräfte, Temperatur draussen, Alkoholgenuss usw.) ist es ein echtes Spiel mit dem Feuer. Ist jemand blass und kalt, zittert heftig, ist er schon im Abwehrstadium. Da ist es kein Spiel mehr. Neben Unterkühlung ist auch Erfrierung örtlicher Stellen möglich (Ohren, Finger usw.) Das kann innerhalb einiger Minuten gehen bei Graden unter 0, gerade, wenn Wind geht oder es schneit oder regnet....

Ob ich diese Verantwortung übernehmen wollte, bezweifle ich stark...

etrangere12

Jeder, ist anders. Ich halte etwas mehr Kälte aus wie manch anderer, deshalb würde ich mich an die Schmerzgrenze herantasten. Es, ist abhängig von der Tagesform, merkt ja jeder selbst bei sich.

Es ist ein Spiel mit Risiko der Gesundheitsschädigung. Wenn Dom etwas an Sub liegt, sollte er das definitiv lassen!

Sub würde ich in dem Fall raten, das Safewort zu benutzen. Auch bei geschwächten Abwehrkräften sind bereits ein paar Minuten zu viel. Und das hat nichts mit Weichei zu tun.

Wie du schon schreibst, sind die Schäden erst zu erkennen, wenn es zu spät ist und wird Sub ruhig und schläfrig, solltest du sofort den Rettungsdienst 112 holen und keine Wärme von aussen zuführen, sondern nur Eigenwärme....

Auch wenn es zur vermutlich Strafe gehört, daß Subbie alleine da draussen steht, ist es eine Möglichkeit regelmässig den Körperzustand zu überprüfen.

D.h. einmal pro Minute Puls messen, Atmung kontrollieren, Reaktionen testen und Fieber messen. Da die Extremitäten wie Ohren, Nase, Füsse, Hände evtl stärker leiden, würde ich die evtl schützen. (Stirnband, Handschuhe, Socken) Bei einer weiblichen Sub, würde ich auch den Unterleib schützen. Entzündete Blasen oder Eierstöcke sind nicht witzig. Aber ich denke so ein Thermometer im Po steigert das Erleben auch noch.

Es könnte auch reizvoll sein, die Strafe nicht ganz nackt, sondern leicht bekleidet (T-shirt) abzuleisten. Es geht ja nicht darum in kürzest möglicher Zeit eine Unterkühlung herbeizuführen, sonder das Frostgefühl möglichst auszudehnen. Da ist es besser, wenn die Auskühlung verlangsamt ist. Ich glaube 15 Minuten bei 5 grad, sind effektiver als Strafe, als 4 Minuten bei -5.

Bei einer Körpertemparatur von 35 grad würde ich es spätenstens herein holen.

Ich selbst bin mal ca 10min in 4grad kaltem Wasser gelegen (an ein gekentertes Boot geklammert), bevor mich die DLRG heraus gezogen hat. Ich lebe noch, aber es war eine echt existentielle Erfahrung, die mich mehrere Stunden in eine Art Trance versetzt hat, in der ich nur noch an Gott und so gedacht habe.

... wenn die Körpertemperatur unter 33°C sinkt. Vorherige Anzeichen sind aber das übliche Zittern bei großer Kälte. Der Puls verlangsamt sich und die Atmung wird schneller.
So pauschal kann man es nicht sagen wie lange es auszuhalten ist. Neben den schon genannten Faktoren spielen auch der Muskelzustand eine große Rolle. Je mehr Muskeln man hat desto länger kann man der Kälte trotzen. Denn nicht wie fälschlich angenommen Fett hält die Kälte ab sondern die Muskeln die sich bewegen erzeugen Wärme.
Spätestens wenn man deutliche Rötungen an Ohren, Nase und/oder Fingern sieht ist Schluss... dann sofort rein und warm werden lassen. Nicht in die heiße Wanne oder Dusche denn dadurch kann das kalte Blut schneller zum Herzen was nicht unbedingt gut ist.

Es geht nicht nur um Erfrierungen. Ünterkühlungen sind auch sehr gefährlich.

Ich erinnere mich, dass das Absinken der Körpertemperatur bereits bei 30 Grad gefährlich wird unter 28 Grad wird es lebensgefährlich.

Nicht die Erfierungen sind das Problem sondern die Wiedererwärung ist ein Fall für den Kreislauf.

Wenn ich in der Sauna 15 Minuten bei 95 Grad verbringe ist mein Körper so erhitzt, dass ich die -5Grad locker aushalte. Mich sogar in den Schnee legen kann. Dann aber recht schnell in die Wärme. Man spürt es.

Ich empfehle Dir gehe mit Deinem Sub in die Sauna und teste so die Möglichkeit.

Auch wenn Du es trocken findest, die relative Luftfeuchtigkeit ist sehr wichtig. Meiner Meinung nach können bereits 4 Minuten zu viel sein.

Dann nur mit kaltem Wasser abreiben nie mit warmen Wasser.

Probiere mal Scheeschippen ohne Handschuhe, dann mit lauwarmen Wasser wie immer die Hände waschen.

Sehr vorsichtig mit solchen Strafen. Soll doch Spass bereiten.

LG nachtfremder

also so lange die temertur des körpers über 33 grad bleibt kann nix passieren

Bin ich. Darum gibt's ja dieses Thema


Das ist mir bekannt, aber ich habe mir eben die Frage gestellt, ab welcher Zeitspanne der Körper so sehr abkühlt? Eiswasserszenarien kennt man ja, aber Wasser kühlt den Körper deutlich schneller ab als Luft ...


Oooh ja.
Im Kühlhaus sind 4 Minuten bei 12 Grad Kälte kein dickes Ding, da herrschen ja auch nahezu 0% Luftfeuchtigkeit.
In Hamburg sieht das dann doch etwas anders aus


Ach, das ist interessant. Das ist ja mal ein Anküpfungspunkt! Vielen Dank dafür!


Nun, "mein Sub" ist weiblich und wir sind Switcher, insofern kann es uns beide treffen

Vielen Dank auf jeden Fall für die guten Ratschläge! Mein Instinkt hat mich also nicht getäuscht, dass man sehr vorsichtig sein muss. Wäre zwar schöner gewesen, Anhaltspunkte zu haben (sowas der Sorte "bei Null Grad und normaler Konstitution und Gesundheit sind 5 Minuten noch ok, über 10 dringend Finger weg!" oder so etwas), aber die gegebenen Tipps helfen mir auch schon sehr viel weiter.

Und das gefunden:
Geschätzte Überlebenszeiten im kalten Wasser
Wassertemperatur | Erschöpfung oder Bewusstlosigkeit | Erwartete Überlebenszeit
21–27° C | 3–12 h | 3 h – unendlich
16–21° C | 2–7 h | 2–40 h
10–16° C | 1–2 h | 1–6 h
04–10° C | 30–60 min. | 1–3 h
00–04° C | 15–30 min. | 30–90 min.
<0° C |< 15 min. |< 15–45 min.
Quelle/Source: United States Search and Rescue Task Force

Es geht zwar am Thema etwas vorbei, da es um kaltes Wasser geht aber 10 min. an der Luft würde ich keinesfals überschreiten!!!

Interesante Berichte fand ich auch unter der Suche "erfrierungen bei 0 grad"

Oha, vielen Dank! Das hilft mir sehr viel weiter!

Wie gesagt, bei unoptimalen körperlichen Bedingungen würde ich so etwas ohnehin nicht machen (oder -lassen). Wenn man nun Wasser auf Luft überträgt und eine windstille (!) Stelle am Start hat, hat man da ja nun einen ganz guten Gradmesser. 10 Grad und 15 Minuten etwa sehe ich nun definitiv guten Gewissens entgegen

Ich erinnere mich aus dem Chemieunterricht an die RGT-Regel (Reaktionsgeschwindigkeits-Temperaturregel): sinkt die Temperatur um 10 Grad halbiert sich die Reaktionsgeschwindigkeit, also die Lebensprozesse.

Wäre sehr, sehr vorsichtig mit auskühlen lassen, insbesondere nach Alkoholkonsum. Da sind die Blutgefässe geweitet, die Abstrahlung wird vielfach grösser.

3 Minuten Kälte reichen sicher um die/den überhitzte/n Sub lammfromm in die Arme zu schliessen.

ist vielleicht ein bisschen OT, aber ich habe die Tage einen Bericht über sog. Kältekammern gesehen. Zum Beispiel Rheuma- oder Neurodermitispatienten werden für 10 Minuten (die genaue Zeit weiß ich nicht mehr genau...) in eine Kammer gestellt, die über -100 Gr.C hat. Da hab ich noch gedacht, wie man so etwas aushält. Über eine Kamera wurde der Raum überwacht, die Personen hatten einen Mundschutz und bewegten sich. Vielleicht kannst Du das ja mal googlen und darüber auch die ein oder andere Information bekommen?!

lg
L.

Darüber weiß ich bereit bescheid.
Sie streifen das Thema hier aber nur bedingt, weil in ihnen eine extrem niedrige Luftfeuchtigkeit herrschen, die so in der Realität, zumindest hier in Deutschland, nicht vorkommt.
Zudem geschieht dies ja unter strenger ärztlicher Aufsicht. Als Laie möchte ich dann doch nicht sagen wollen "hey, es schaffen Leute bei minus 120 Grad zehn Minuten lang in der Kältekammer, dann stell dich doch bei den lächerlichen 20 Grad Minus nicht so an"

ähm, nee... so war das auch nicht gemeint! Ich dachte nur, dass da vielleicht etwas mehr über die körperlichen Gegebenheiten rauszufinden gewesen wäre.

Oh weia... nachher ist die arme L. schuld, wenn Subbie auf Balkon erfriert...

nein, keine Sorge.

Kältekammern lassen sich genausowenig wie Saunas vergleichen. 10 Minuten bei 95 Grad Celsius, hallooo? Wir fangen doch schon bei 30 an zu nörgeln

Ich bin inzwischen soweit zu sagen, dass Temperaturen unter Null n bisschen zu gefährlich sind, wenn's über 5 Minuten rausgeht, aber auch bei 10 Grad Plus ein Fieberthermometer nicht verkehrt sein kann, um die Körpertemperatur im Auge zu behalten.
Ob wir nun neben den obligatorischen Strümpfen nun aber auch Handschuhe und Ohrenschützer einführen, wird sich zeigen - Strafe genug ist's selbst dann ja noch.

Ich glaube, daß die Erfahrungswerte im Wasser auf Luft nicht übertragbar sind, und man in windstiller Luft sehr viel länger aushalten kann.

Habe nochmal gegoogelt. Demnach ist der Kopf der grösste Wärmeverlierer. Das würde bedeuten Mütze auf, Socken an und raus.

Das erklärt, warum es so viele Subbiefotos im Netz gibt, in denen sie mit Mütze und Stiefeln und sonst nix im Schnee zu sehen sind.

Da müssen sie allerdings auch höchstens 1/60 Sekunde aushalten bis das Bild im Kasten ist.

Aus der Physik würde ich folgern, dass der Einfluss der Luftfeuchtigkeit eher geringer ist als bei Hitze. Feuchte Luft verringert die Verdunstung und damit den Wärmeverlust. (Dem spricht aber das subjektiv verstärkte Kälteempfinden an feuchten Wintertagen entgegen)

Also Hanjie sei so gut, mach eine Messreihe und veröffentliche sie. Der Dank aller SM-ler der Welt wird dir sicher sein.