Ich bin stolz auf dich! ???

Öhhh ... wieso entweder-oder? Ist doch schön, wenn beides geht.

Ein "ich bin stolz auf dich" sehe ich genauso wie die Worte "ich liebe dich", zu oft verwendet verlieren sie ihre Wirkung, aber selten angewandt lassen sie das Gegenüber wachsen.

Der submissive Part möchte seine Submissivität zeigen bzw. ausdrücken oder sichtbar geben. Das "Stolz sein" des dominanten Parts ist nichts anderes als dass dieser das auch genauso dann wahrnimmt. Das Belohnung zu nennen wäre etwas sehr flach, nennen wir es Anerkennung oder Zeigen dass das geleistete beim Dominanten ankommt und er es auch zeigt. Letztendlich nichts anderes als ein Anerkennen, ein Bedanken, ein Bestärken des "Richtigmachens" in Worten, was dem submissiven Part auch zusteht und gezeigt bzw. gesagt werden sollte - als Gradmesser für das was gegeben wird.

Das ist für mich auch viel wichtiger, als irgendwelche Worte.

Und die drei Worte: "ich bin stolz auf dich", erinnern mich eher an ein "Kind/Eltern Verhältnis".
Diese Worte von einem Erwachsenen zu hören, würden mich eher befremden.

Da höre ich doch lieber drei andere Worte

Aber Hajo hat Recht mit seiner Aussage " zu oft gesagt, verlieren sie ihren Reiz und wirken unglaubwürdig oder wie eine Phrase".

devona69

ist für eine devote Person (sicher nicht nur Frau), eine Bestätigung, das ihre Devotion angenommen und anerkannt wird.

Und dabei nicht als selbstverständlich hingenommen wird.

Ich würde ihn auch gerne mal hören.

LG
Delfine

Ich denke diese Worte bedeuten eher....
Ich bin stolz darauf das mit dir erleben zu dürfen...

alles andere wird durch Gestiken sichtbarer und authentischer und glücklich zufrieden funkelnde Augen auf der Dom-Seite... gibt es was authentisch schöneres? Und das kann man auch nicht in die Kategorie...weniger ist mehr...schwenken....

Nur meine kleine Meinung dazu
LG Corinna

Wir handhaben das auf beiden Seiten gleichermassen... wenn von mir auch etwas später ;-)....
Den Ausdruck selbst : Ich bin stolz auf dich oä gibt es nicht!
Bei uns sind es die Augen und die Gesten.
Es war nur eine Idee was es bedeuten könnte.

So, ich hoffe ich darf mich einmischen, obwohl ich den Satz noch nie gab und auch noch nie bekam ...

Ich habe mich gerade gefragt, in welchen Fällen man normalerweise diese Sätze "ich bin stolz auf dich!" sagt.
Da fallen mir Mütter ein, die ihre Kinder loben, wenn sie z.B. eine Theatervorstellung bravourös hinter sich brachten. Oder sie eine schwierige Klassenarbeit hinter sich brachten und diese eine gute Note erzielt hatten. Oder sie etwa nicht anfingen zu rauchen trotz Gruppendrucks.

Also etwas taten was Überwindung kostete und sie erfolgreich geschafft haben.

Ähnlich sehe ich es bei BDSM.
Ich würde einer Sub "ich bin stolz auf dich" sagen, wenn wir gemeinsam (!) eine Grenze überschritten haben und sie diese erfolgreich hinter sich brachte: Sie hat etwas, von ihr vorher gewünschtes, tatsächlich geschafft! Und kann deswegen stolz auf sich sein.
Ich erinnere sie in dem Augenblick nur daran, dass sie es -zu Recht- sein darf und kann.
Gleichzeitig drücke ich damit aber ja auch aus, dass ich es wahrgenommen habe, dass ich mich für sie mitfreue.

Umgekehrt würde es mir genauso gehen - ein "ich bin stolz auf dich" würde ich nur annehmen können, wenn ich auch spüre, dass ich es auch wirklich sein kann. Eben wenn ich etwas für sie durchgestanden habe, was mir nicht leicht fiel.

Das aber sind Gedanken eines Menschen, der diese Worte noch nicht verwendet hatte, weswegen ich da nun auch ganz klar ein "ohne Gewähr" drunterpappe.
Ich bin genauso gespannt, wie andere Subbies es wahrnehmen.

Stolz bin ich auf meinen Sohn und auf einige wenige Dinge die ich in meinem Leben geschafft habe. Es ist also etwas ganz besonderes, seltenes.

Ich freue mich ganz allgemein, wenn mir jemand sagt, dass ich was gut gemacht habe, freue mich über Komplimente, würde mich (vermutlich) über ein Halsband freuen, wenn es mit meinem Gefühlen konform geht, aber mit Stolz hat das für mich, für mich ganz persönlich, rein gar nichts zu tun.

ich habe diesen Satz, ich bin stolz auf dich, sehr selten gehört.

Mein Herr drückt dies durch Gesten, Sinnlichkeit, Zärtlichkeit aus. Dies tut er nicht unbedingt hinterher, sondern zeigt es mir auch während der Session. Das ist mir tausendmal mehr Wert, als hinterher diesen Satz zu hören.

Natürlich freue ich mich, wenn er mir diesen Satz leise ins Ohr flüstert. Aber er hat nicht diese Wirkung, wie wenn er es mir zeigt.

Wir brauchen aber auch so nicht viele Worte, wir verstehen uns sozusagen "blind". Wenn er mich nach einer Session in den Arm nimmt, dann gibt es nur noch diese unsere Welt.

Dieses innig verbundene Gefühl, was da rüber kommt, kann kein Satz der Welt, auch nur ansatzweise ausdrücken.

Ich kann diese Sache mit dem Stolz auch nicht so recht nachvollziehen, ganz egal ob hinsichtlich vom "Brechen" des Stolzes einer renitenten Sub oder vom Stolz auf ertragene Leiden. Ein Halsband sehe ich eher wie "normale" Paare wohl einen Ring oder eine Kette ihres Liebsten sehen. Ich finde dieses Zugehörigkeitssymbol unheimlich schön und es berührt mich zutiefst aber stolz auf mich, macht das mich nicht. Stehe auch nicht so auf dieses Klischee von "Das muss Sub sich gefälligst erst verdienen!" Wenn ein Mann meint, ich müsse erstmal gewisse Leistungen erbringen, um überhaupt in den Genuss seiner Gunst zu kommen, vergeht mir ehrlich gesagt auch jede Lust auf eine tiefgreifendere Begegnung zu demjenigen. Ich möchte in einer Beziehung und erst recht auch beim Sex (ja, auch BDSM) mich fallen lassen und abschalten können und nicht ständig unter Erfolgsdruck stehen. Für mich gehört dazu, dass Dom eben kein Gefühl bei mir auslöst, ihn enttäuscht zu haben nur weil irgendetwas nicht so geklappt hat, wie es das sollte.
Danach möchte ich seine Liebe und Geborgenheit fühlen. Stolz spielt da für mich keine Rolle.

Wikipedia definiert Stolz als eine große Zufriedenheit mit sich selbst.

Was kann es schöneres geben, als wenn unsere Partner eine große Zufriedenheit und Glück mit uns/durch uns empfindet. Auf welche Weise er das dann kommuniziert ist doch eigentlich egal. Geht es dabei nicht einfach um das Zeigen dieser Zufriedenheit/ dieses Glückes? Tut nicht jedem diese Anerkennung und Bestätigung von außen gut?
Vielleicht sind nicht alle Menschen so stark, diese für sich und allein aus ihrem Tun und Handeln für sich selbst zu ziehen.
Mir persönlich tut es gut, wenn mir jemand sagt, dass ihm etwas das ich tue sehr gut tut, dass es einen großen Wert für ihn hat. Es erfüllt mich mit einer großen inneren Ruhe. Ich fühle mich gut damit.
Ob man dies nun wirklich mit diesen Worten ausdrücken muss, ob man Gesten oder andere Wege findet, seinen Partner diese Gefühle spüren zu lassen ist doch eigentlich egal.
Tut es nicht auch Dom mal gut, wenn Sub ihm zeigt, dass sie sehr zufrieden und glücklich mit dem ist was er tut/ wie er ist?


ychen

Ist es da dann nicht Ausdruck davon, dass man sich gegenseitig gut tut, sich das dann auch zu zeigen und/oder zu sagen?

Muss immer alles als Selbstverständnis im Raum stehen?

Oder ist es nur genau DIESE Formulierung, also verbal geäußert, die diesen Stolz verkörpert?

Dann würde es wohl schnell zu einer stehenden Redewendung werden. Aber sich gegenseitig zu zeigen, dass man stolz aufeinander ist, zufrieden mit dem anderen, das ist doch herrlich!

Ich persönlich möchte das nicht mehr vermissen müssen. Es tut mir gut und ich übe täglich daran, solche Dinge auch meiner Umwelt stärker mitzuteilen. Die große Selbstverständlichkeit, mit der Menschen Glück und Zufriedenheit, die sie anderen zu verdanken haben, hinnehmen ist einfach ätzend, aber wohl leider typisch für unsere Zeit. Tut es uns weh dem anderen zu zeigen, dass er unser Leben ein bisschen schöner macht? Mir nicht, auch wenn ich darin noch nicht so gut bin, wie ich gerne wäre.

Klar ist es am allerschönsten, wenn dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht. Aber manchmal ist es eben nicht so, dass es immer die Waage ist. Dafür ist es doch dann beim nächsten Mal vielleicht andersrum.... Es ist ein ständiges geben und nehmen. Mal mehr in der einen, mal mehr in der anderen Waagschale..... Aber ist das wirklich wichtig, wenn wir jemanden lieben?

was ist falsch daran, seine wertschätzung mit den worten "ich bin stolz auf dich" auszudrücken?

ob es bedeutet "ich bin stolz, gerade dich (einen wertvollen menschen, eine/n hingebungsvolle/n sub, eine schöne frau, einen intelligenten partner etc.) an meiner seite zu haben" oder "ich bin stolz, daß du mir deine liebe durch deine hingabe, überwindung, selbstaufgabe, zärtlichkeit, aufmerksame wahrnehmung etc. geschenkt hast" (was auch nur die erste variante unterstreicht) - es ist eine form von anerkennung. weitere beispiele wären sicher abhängig von der form der "beziehung" möglich.

warum dabei das wort "stolz" ausklammern? warum überhaupt auf worte verzichten wollen und nur nonverbal kommunizieren?

ich würde mich über ein ehrlich gemeintes "ich bin stolz auf dich" freuen.

nun muss ich doch was dazu schreiben auch wenn ich das eigentlich nicht wollte, ich habe so ein bisschen Bedenken das ich vielleicht gesteinigt werden könnte. Ich werde Euch schon mal ein paar Steine bereit legen wenn das hilft.


Ich finde es herrlich wenn mein Herr mir sagt das er stolz auf mich ist. Und dazu stehe ich auch. Ich sage ihm doch auch das ich ihn bewundere und er für mich einzigartig ist.

Und ich kann nichts verkehrtes darin sehen seine Gefühle auszudrücken.

Das Wort Stolz ist ein schönes Wort und ich mag es selber gern benutzen wenn es angebracht ist.

So hier nun könnt ihr die Steine werfen grins.

GLG Eure Swiftwind

hmm... ich kann manchen aussagen hier durchaus beipflichten. besonders der, dass solche sätze an kraft und bedeutung verlieren wenn man sie zu oft, zu inflationär gebraucht.

ich selbst sage sowas durchaus schonmal, aber nicht sehr oft. und die situationen, in denen ich sowas sage, sind meist welche, in denen man sich über vergangenes unterhält, meist nicht nur über eine einzelne session sondern durchaus über grundlegendere dinge bzw eine entwicklung, die im laufe der zeit geschehen ist.

ich würde sowas eher nicht sagen in dem fall, dass sie "etwas für mich durchleidet". aber wenn sie etwas geschafft hat, von dem sie selbst zu anfang noch dachte dass sie das nie schaffen könnte, dann passt sowas durchaus schonmal!

und stolz zu brechen würde mir ohnehin nicht in den sinn kommen. ganz im gegenteil: ich liebe den stolz meiner sub! denn natürlich ist sie stolz, hocherhobenen hauptes lebt sie ihr eigenständiges leben, und ebenso stolz erzählt sie von mir! genauso wie ich auch von ihr mit stolz erzähle!

dieser stolz ist im grunde z.b. ein gemeinsames sich-darüber-freuen, dass man zusammen etwas geschafft hat, was alleine so nicht gegangen wäre oder was man sich nicht getraut hätte, oder wovon man zumindest nicht dachte dass es so gut funktionieren würde. es sind dinge, vor denen man respekt hat! stolz und respekt sind für mich zwei sehr enge verwandte...

und @******tio:
ich finde es gibt hier kein "besser". es sind einfach verschiedene wege etwas auszudrücken. der eine mag den weg, dem anderen liegt der andere weg mehr, wieder andere tun beides oder auch noch was ganz anderes. das ist im grunde doch auch völlig egal, denn es muss doch einfach nur für die person selbst authentisch sein! oder anders gesagt: das wesentliche ist doch, dass sie sich überhaupt zeigen, dass sie zufrieden miteinander sind! wie sie das dann im einzelnen tun ist nunmal von mensch zu mensch grundverschieden. nicht jedem liegt diese eine art sondern eben mehr eine gaaanz andere...

in diesem sinne schließe ich mich gerne iyale an:
ich freue mich ebenso über ein ehrlich gemeintes und aus tiefstem herzen kommendes "ich bin stolz auf dich"!

ich kann (zumindest bisher) mit "ich bin stolz auf dich" wenig bis nix anfangen..

Liegt aber sicher auch daran, dass ich allgemein von "stolz" wenig halte, bzw. selten was damit anfangen kann, wenn es von anderen kommt, bzw. wenn jemand auf Leistungen anderer Stolz ist.

Ich bin wenn dann auf meine eigenen Leistungen stolz..ich hab dann ja auch was für getan.

...mhhh...aber das kann jeder anders sehen..:-)

Sind wir nicht alle Froh wenn wir mal ein Lob erfahren. Jeder Künsteler freut sich über den Applaus.

Warum soll sich Sub nicht über ein Lob freuen. .. Warum darf man sie nicht loben .. Warum sollte ich das in Frage stellen.

-- Hanje hat den Vergleich mit den Worten "ich liebe Dich - dem kann ich nur voll zustimmen.

Es ist in der Wirkung schon sehr ähnlich. von beiden Seiten, von der emotionalen Gefühlslage auf beiden Seiten

Lob ist aus psychologischer Sicht ein wichtiges Mittel zur Konditionierung. Jeder Mensch braucht es irgendwie und entwickelt sich in Anhängigkeit davon, wie der Zuspruch von außen kommt. Es gibt z. B. Theorien für die Kinder- oder Tiererziehung, nur mit Lob (und nicht mit Strafen) zu arbeiten ... Wäre im BDSM-Bereich aber ganz sicher langweilig!

Für etwas loben oder stolz auf jemand sein sind für mich schon zwei andere Sachen.

Mit Lob komme ich besser zurecht