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Ein "Bitte" von Dom zu Sub223
Ist ein "Bitte" oder nde Aufforderung/Anweisung im SM-Kontext von Dom…
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D/S ohne SM – wie geht das?

D/S ohne SM – wie geht das?
Na dann nehme ich doch mal den Vorschlag von „DerFoenig“ auf und stelle diese Frage hier…

D/S ohne SM – wie geht das?

Möglich ist es wohl, zumindest wurde in diversen Thrads schon davon geschrieben, auch schrieb schon der eine oder andere, dass sie in solchen Beziehungen als „Mentor“ oder „Dom ohne körperliche Züchtigung dienten… aber wie das wirklich geht erklärte noch niemand.

Wir können es uns nicht wirklich vorstellen, ganz besonders dann nicht wenn Sub zudem auch noch ein wenig renitent ist, also bestimmte Dinge auch gerne mal verweigert oder Dom „herausfordert“… sicherlich, Dom könnte dann ganz nach Art „Bootcamp“ mit Beschimpfungen, Essensverbot oder gar Kniebeuge oder Liegestütze als Strafe für Sub reagieren… aber was, wenn Sub diese Strafe dann auch nicht einsehen mag?? *gruebel*

Aber selbst wenn Sub durch und durch eine Sub ist, also jeden Befehl und jede Anordnung ohne jeden Widerspruch und ohne Nörgeln einfach ausführen würde, könnte ich mir dies nur schwer vorstellen. Da würde doch jede „Spannung“ fehlen…

Wie stellt ihr euch das vor?
Oder
Wenn ihr dies so lebt – wie macht ihr das?

Ich freu mich auf eure Antworten, die hoffentlich auch wirklich beim Thema bleiben..

LG Krolock
*******g_69 Mann
18 Beiträge
Hallo,habe gerade eben mir diese Frage gestellt,weil ich eine Dom kennengelernt habe ,die weiter weg von mir wohnt.
Ich kann es mir nur schwer bedingt vorstellen weil ich doch eine sehr starke Person im öffentlichen Leben bin.
Mich müßte eine Dom schon gewisserweise Knacken und das kann man
schlecht aus der Ferne.

lg Wolfgang
Och, ich kann mir das schon gut vorstellen.
Dann nämlich, wenn man nicht ständig im "D/s-Modus" ist, sondern nur immer wieder mal - und es nicht Sub ist, die bestimmt, wann's in diesen Modus geht *zwinker*

Konkret gesagt heißt das, dass Dom durch Art der Sprache, Körpersprache etc. pp. deutlich macht, dass sich Sub genau jetzt unterordnet. Also das Machtgefälle auf einmal da ist, von einer Sekunde auf die andere.

Warum ich das glaube? Weil ich die Macht des Überraschungseffekts kenne und vor allem meine Subseite darauf riesig anspringt.
Ein gemeinsamer Videoabend und ein plötzliches lächelndes "übrigens, du guckst das Ganze natürlich nackt. Und vergiss nicht, mir den Tee zu holen, wenn ich es sage" klärt, dass aus Mann nun Sub geworden ist und für den Rest des Abends bleibt - mit all seinen Konsequenzen.

Natürlich gilt das geschlechtsmäßig auch umgekehrt. *zwinker*

Wichtig dabei ist, denke ich, dass der Kick von Subs Seite aus genau dort liegt. Also kaum oder keine masochistischen Anteile da sind, sondern wirklich das Machtgefälle per se es ist das kickt und das als wohltuend empfunden wird.

Durch den pointierten Einsatz dieses Machtgefälles und nicht etwa des ständigen verkommt es auch nicht in eine Routine. Denn just dieses Unbekannte, das Unbekannte des Zeitpunkts, ist es das das Unbekannte dessen, was in einer SM-Session geschieht dank dessen dass Sub nicht weiß was passieren wird, ersetzt.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Statt Strafen kann es auch "Lektionen" für Fehlverhalten geben.

( - - Off topic, was für mich der Unterschied ist: Eine Strafe dient eher der Abschreckung, hat wenig "pädagogischen" Mehrwert, eine Lektion dagegen dient dazu, das Verständnis von Sub für ihr/sein Verhalten wecken und wie sie/er dies ändern kann - -)

Und selbst eine Strafe muss nicht unbedingt mit Schmerzen zu tun haben. Was als Strafe dient und was als Lektion, hängt ja auch sehr von Sub ab. Etwas, dass sie im Grunde gerne hat, bringt als Strafe wenig.

Bei D/S geht es um Unterwerfung, um Hingabe, nicht automatisch auch darum, Schmerz zufügen oder hinnehmen.

Statt Sub zu schlagen, kann Dom zu anderen Mitteln greifen, z.B. sie eine geraume Zeit lang nackt auf dem Balkon stehen lassen (je nach Witterung... *zwinker*) oder sie ihre Suppe zum Abendessen trotz Knebels schlürfen lassen, oder ihr eine Woche lang den Orgasmus verbieten (je nach Häufigkeit von Treffen und Sex auch mal länger...) etc. pp... Der Kreativität sind da doch keine Grenzen gesetzt.

Dom könnte dann ganz nach Art „Bootcamp“ mit Beschimpfungen, Essensverbot oder gar Kniebeuge oder Liegestütze als Strafe für Sub reagieren… aber was, wenn Sub diese Strafe dann auch nicht einsehen mag??

Meinst Du, sie würde durch Schläge oder Hiebe, also durch Schmerz, ihre Strafe eher einsehen? Vor allem dann, wenn sie Masochistin ist...?

Zudem gibt es genug Doms und Subs, die keinerlei sadistische oder masochistische Neigung verspüren und daher für Schläge zur Strafe oder Disziplinierung wenig Lust verspüren.
*******rer3 Mann
462 Beiträge
das thema
hat mich auch schon interessiert, und ich habe auch schon mit meiner sub darüber gesprochen.
es ist verdammt schwer, wie krolok schon schreibt, seinen willen als dom durchzusetzen, wenn sub aufsässig und uneinsichtig ist und wie soll dom dann seinen sanktionen glaubhaft machen.
sub sagt sich dann ja wenn ich es nicht mache passiert mir ja doch nichts, vielleicht beschimpfungen oder ähnliches, aber ncihts wo ich richtig angst vor haben muß.
im sinne des/der sub muß es auch sein, als letzte konsequenz die körperliche züchtigung über sich ergehen lassen zu müssen, sozusagen als ansporn das zu tun was dom wünscht.
und die von krolock beschriebene spannung ist definitv weg, schließlich hat dom als letze möglichkeit die körperliche strafe, und da weiß man ja nie, wann sub es soweit kommen läßt.
*****n_N Mann
9.332 Beiträge
Hab zwar mit DS nicht sooooo viel am Hut, kann mir aber sehr gut vorstellen das es das gibt...wobei eher als Lebensvorm als, als gemeinsamme Session.
Wenn man sich in seinem eigenen Bekanntenkreis mal umschaut findet man doch so einige Beziehungen in denen nur eine(r) das sagen hat...vielleicht ist es ja das worum es denen geht?
Eine Session ist sicher auch möglich, wenn Sub Erfüllung darin findet ihren Dom zu gefallen und Dom Erfüllung darin findet, wenn sub alles macht was er sich wünscht.
Oder eben wenn Dom sich einfach das nimmt was er will und sub durch den Sex führt...aber da ist dann sicher wieder die Frage der fragen...ist das schon BDSM? Ja, muß es ja sein denn es geht ja um Macht und Hingabe nur ohne Aua
*gruebel*

Gehen tut das sicher...
Und wenn es nicht geht wird es gefahren, geschoben, gerolt oder gepruegelt *fiesgrins*

Aber die Frage, die ich mir da stelle ist:
Warum sollte ich das wollen ?
*gruebel*
Wenn man sich in seinem eigenen Bekanntenkreis mal umschaut findet man doch so einige Beziehungen in denen nur eine(r) das sagen hat...vielleicht ist es ja das worum es denen geht?
Was hat das denn mit D/s zu tun?
Auch in Beziehungen, in denen wenige/gar keine SM-Anteile vorhanden sind, befinden sich die Partner meistens im Alltag auf Augenhöhe.
Das, was Du da beschreibst ist in meinen Augen kein selbst gewähltes/gewünschtes Machtgefälle, sondern eher ein Machtkampf.

LG
pörl
@*******Sun
Bei D/S geht es um Unterwerfung, um Hingabe, nicht automatisch auch darum, Schmerz zufügen oder hinnehmen.

Ich denke das ist hier jedem klar, daher ja auch die Unterscheidung und Trennung von D/S und SM.

Statt Sub zu schlagen, kann Dom zu anderen Mitteln greifen, z.B. sie eine geraume Zeit lang nackt auf dem Balkon stehen lassen (je nach Witterung... ) oder sie ihre Suppe zum Abendessen trotz Knebels schlürfen lassen, oder ihr eine Woche lang den Orgasmus verbieten (je nach Häufigkeit von Treffen und Sex auch mal länger...) etc. pp... Der Kreativität sind da doch keine Grenzen gesetzt.

Also „Knebel“ fallen für mich in den Bereich SM…

Doch lassen wir die Knebel mal weg… was machst du dann als Dom, wenn Sub sagt -„nee, sehe ich jetzt nicht ein, da auf dem Balkon zu stehen und nackt schon gar nicht, ist ja Kalt drausen…?
Dom könnte dann ganz nach Art „Bootcamp“ mit Beschimpfungen, Essensverbot oder gar Kniebeuge oder Liegestütze als Strafe für Sub reagieren… aber was, wenn Sub diese Strafe dann auch nicht einsehen mag??

Meinst Du, sie würde durch Schläge oder Hiebe, also durch Schmerz, ihre Strafe eher einsehen? Vor allem dann, wenn sie Masochistin ist...?

Eben weil ich ja SM außen vor gelassen habe, habe ich eben bewusst nicht von Schmerz oder Hiebe geschrieben, sondern „Bootcamp“, wo eben mit psychischem „Druck“ gearbeitet wird.


@****ie
Warum ich das glaube? Weil ich die Macht des Überraschungseffekts kenne und vor allem meine Subseite darauf riesig anspringt.
Ein gemeinsamer Videoabend und ein plötzliches lächelndes "übrigens, du guckst das Ganze natürlich nackt. Und vergiss nicht, mir den Tee zu holen, wenn ich es sage" klärt, dass aus Mann nun Sub geworden ist und für den Rest des Abends bleibt - mit all seinen Konsequenzen.

*top* ist eine sehr schöne Erklärung!!!
Funktioniert jedoch eben auch nur, wenn jegliche Renitenz seitens des/ der Sub fehlt in diesem Moment…ansonsten…ja, ähnlich auch schon bei uns passiert…*zwinker*

LG Krolock
Na denn.....
dann erzähle ich mal....kommt jetzt fast einem Outing gleich. *zwinker* Bin aber auch neugierig auf Reaktionen und vor allem in der Hoffnung, dass ich nicht alleine so ticke....

Das Bedürfnis nach Unterwerfung ist sehr hoch bei mir. Ich empfinde eine innere Ruhe und Zufriedenheit, wenn ich den Fuß im Genick spüre....
...und was für andere die Schläge mit Peitsche, Stock usw. ist, ist für mich die Erniedrigung mit allem, was dazu gehört, Verachtung, Missachtung, anspucken, Beleidigung, usw., eben die geistigen Schläge. Eines der größten Erniedrigungen für mich, ist angepieselt zu werden.

Weitere Strafen für mich, welche durch mein Verständnis für Devotion und Submission durch meine eigenen Gedanken entstehen, sind die Enttäuschung meines Herrn, Fehlverhalten meinerseits, die dazu führen, ein Stück von dem Stolz auf mich zu verlieren, Aufgaben nicht 100 %ig erfüllt zu haben, mein eigenes Versagen gegenüber meinem Anspruch an mich selbst. Wiederum alles eine Tatsache, die sich mein Herr im Rahmen einer Strafe zu nutze machen kann.

Bevor jetzt der ein oder andere denkt, wie kann man nur, hat auch hier alles seine zwei Seiten. Denn genau wie bei der Züchtigung und der folgende Pflege der Wunden durch den dominanten Part, erfolgt bei mir (um bei dem Beispiel zu bleiben) nach dem Anpieseln das Waschen meines Körpers. Nach der Erniedrigung die Anerkennung und somit die Erhebung und der Respekt vor mir als Mensch.

Wie in jeder Beziehung ist es auch hier eine Symbiose, die passen muss und die vor allem mit viel Vertrauen wachsen muss. Ich könnte es nicht mit so viel Genuss ausleben, wenn eben dieses Vertrauen nicht wäre.

So, dann bin ich jetzt mal gespannt....

Grüße
Sniff
Na, mal ehrlich. Was sucht denn ständige Renitenz bei Sub, wenn es um reines D/s geht.
Wenn sich Sub bewusst in eine reine D/s-Geschichte begibt, dann will sie doch dienen (repektive sich unterwerfen). Diese Unterordnung ist dann doch genau ihr Kick, diese Machtlosigkeit spüren und das, was aus der Dynamik der Situation geschieht.

Klar, wenn ich mich selbst ansehe, benötige ich persönlich Fesseln, um mir auch real der Machtlosigkeit bewusst zu sein. Aber genau hier verlasse ich dann ja auch den Pfad des rein Devoten.
Wieso sollen andere Personen diesen Druck benötigen? Kann es nicht alleine ausreichen, dass der strenge Blick, die andere Stimme, die andere Körperhaltung Druck genug sind? Kann das nicht bereits Sog genug sein? Ich sehe nicht, wieso es nicht so sein sollte.

Vor einigen Jahren unterhielt ich mich mal mit einer Dame in einem Laden hinter der Theke (ob Flirtmodus oder nicht kann ich im Nachhinein immer noch nicht so recht sagen, war irgendwie - jain, irgendwas dazwischen). Wir unterhielten uns über eine Party die in der Nähe stattfand. Sie, ganz spontan, sagte dann in einer Selbstverständlichkeit "ok, du holst mich dann ab wenn ich Feierabend habe, ja?", und das obwohl wir uns quasi gar nicht kannten *zwinker*
Dies war genau einer jener Momente, in denen dann die Entscheidung fällt: Kommt der lockere Spruch meinerseits, etwa "na, ist ja genau gegenüber, den Weg findest du auch alleine", um dieses Mann versus Frau-Flirtding auszupacken, oder kommt der Sub-Modus durch und nach einer kleinen "huch!"- Pause ein "ist in Ordnung. Dann bis nachher"?
Ich habe mich für Letzteres entschieden. Tja, und es war damit dann auch prompt geklärt, wer da den Abend über "oben" schwimmt und wer "unten". *zwinker*

Warum ich das hier erzähle? - Um deutlich zu machen, dass Renitenz, wenn die Devotion zum Gegenüber einfach passt, gerne die Klappe hält, weil es eben einfach passt. Vielleicht mag sich im Hirn ein aufmüpfiger Spruch bilden, er wird aber nicht ausgesprochen, weil der Kick der Devotion selbst gewinnt.
Und das dann eben entsprechend oft.

Ach, und wie kann Dom strafen? Ganz einfach: Mit D/s-Entzug *zwinker*
"Ok, dann nicht, aber dann auch für den Rest der Woche nicht, musst du halt drauf verzichten" *floet*
Aber wie gesagt, wenn es passt, wird so etwas nur in Ausnahmefällen nötig sein, wenn überhaupt.
*top*

Wow, super Beiträge bisher und so langsam kann ich mir vorstellen, dass D/S ohne SM möglich ist…zwar nicht für mich, aber das ist ja auch nicht so relevant…

Obwohl ich bei einigen Beiträgen doch kleine Parallelen auch zu unserer Beziehung sehe, da meine Sarah auch sehr devot ist, und auch sie auf kleine Blicke, Gesten oder Aussagen und Regungen von mir „anspringt“ und auf „Touren“ kommt wie ein kleiner Formel 1 Rennwagen, so fehlen mir da doch noch so einige wichtige (für uns wichtige) Faktoren. Vor allem wenn man zusammen lebt oder gar wie wir 24/7 lebt.

Sicherlich ist mein Denken und Handeln auch sehr stark von SM beeinflusst, jedoch kann ich mir nicht vorstellen, wie es wirklich auf Dauer ohne SM gehen soll.

Bei uns spielt D/S (umständehalber) zur Zeit eine wesentlich größere Rolle als SM, und daher spielt sich auch so einiges auf dieser Ebene ab, jedoch können wir uns persönlich dies auf Dauer ohne SM nicht vorstellen.

LG Krolock
****kja Frau
579 Beiträge
Etwas provokant...aber ein Dom der seine Überlegenheit einer renitenten Sub gegenüber in erster Linie durch SM also Schläge etc. demonstrieren will, ist für mich kein Dom.

Ein Dom ist für mich jemand, der mich dahin führt, dass ich mich ihm unterordnen möchte, dass ich spüre, dieser Mensch ist mir überlegen.

Ein Mittel dies spürbar zu machen, sind sicherlich sm-praktiken. Den gerade Lustschmerz ermöglicht es sub doch auch sehr sich in Devotion fallen zu lassen. Aber für mich es es wesentlich wichtiger, dass Dom es auch genau ohne SM-Mittel es schafft mit überlegen zu sein. Dass er mich so gut kennt, dass er mich - wenn ich meine renitente Phase habe - mit psychischen Mitteln sinngemäss gegen die Wand laufen lässt. Das können Kleinigkeiten sein - wichtig ist, dass die Maßnahmen zu mir passen und mir klarmachen ...puh ja er hat mich mal wieder durchschaut, die mir klar machen, ja genau aus den Gründen steht er über mir, möchte ich mich ihm unterordnen.

Auch wenn ich eine Züchtigung als sehr kickend finde- sei es als Strafe oder "einfach nur so", lässt mich nicht der S/M mich unterordnen bzw. mich dem Machtgefälle unterwerfen, sondern meine innere Einstellung nämlich dass ich dies als Strafe akzeptiere, dass ich mein Fehlverhalten im Rahmen eines Dom-Sub-Verhältnisses anerkenne oder auch einfach nur dass mich in einer SM-Session so sehr öffne, dass ich emotional nackt und ausgeliefert fühle.

D/s geht ohne SM genauso wie auch SM ohne D/s geht (sprich meine Maso-seite kann auch eine lustvolle Session genießen ohne dass ich mich dem Peitscheschwingendem unterordne).
So und jetzt kommt die Frage eines totalen Neulings. Ich bin in letzter Zeit öfter in Chaträumen unterwegs und treffe dabei männliches Subs die ausschließlich auf D/S stehen und gerne online von mir dominiert werden möchten. Ich habe ja ziemlich viel Fantasie, aber mir fällt beim besten Willen kaum etwas ein wie ich online ohne SM den Sub bestrafen könnte bzw. mit welchen Aufgaben ich ihn dominieren könnte....

Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen....
Na, ist doch ganz einfach: Strafen ist nicht, befehlen sehr wohl.
Wer wirklich so volldevot ist wie sie immer behaupten, der wird diese Befehle dann schon befolgen.
Ob es dir dann genug Kick gibt wenn sie es dann tun, wirst nur du entscheiden können. *cool*
*******iel Frau
696 Beiträge
Evolutionsbiologie- einige Hintergründe
D/s ohne SM funktioniert.
Dominieren und dominiert werden spielte schon immer eine Rolle im Verhalten von Tieren, den Primaten und auch dem Tier Mensch.

Wer hat Autorität?
° Es liegen evolutionsbiologische Faktoren in unserem Erbe - Größe,Körperbau, entsprechend energisches Auftreten beeindruckten Homo sapiens nachhaltig, auch ältere Männer tragen einen Autoritätsbonus, wer eine kräftige Stimme und gepflegte Sprache hat... *hotman*

Aber auf Dauer reichen Kraftprotz-Körpermerkmale NICHT, um die Autorität
aufrecht zu erhalten - siehe Napoleon, ein kleiner Mann, der führte.

°Relativ früh in der Evolution gab es schon Herausforderungen wie Eiszeiten, Krankheiten und Hunger - der Kraftprotz alleine sicherte nicht das Überleben, sondern zunehmend erhielten diejenigen mehr Autorität zugesprochen, die Tüftler und Organisatoren waren, Probleme aus der Welt schaffen konnten. ( ...wie macht man Feuer mit Holzstöckchen...wie erhält man das Feuer, dass es nicht ausgeht....) *experimentier*

° Heute gibt es selten die absolutistische Herrschaft - Autorität wird nur noch in bestimmten Kontexten ausgeübt- z.B. ein Chef einer Firma ist in seinem Tennisclub hierarchisch nicht top! *nein*

Ein Dom wird mit Kraft und theoretischer Klugheit allein nicht Erfolg haben, zum Können muss das Handeln passen, er muss sich im Räderwerk einer Sub auskennen, wann er welche Stellschraube zu stellen hat. *gelbekarte* *rotekarte* *spank*

Immer wieder fürchten sich aber Autoritätspersonen vor Autoritätsverlust, alles wird drangesetzt, um diesen zu vermeiden. *angsthab*

Es ist immer wieder nett den KOLLEKTIVEN ERLÖSUNGSSEUFZER *baby* *baby* *baby* unter den Tops zu hören, wenn sie manchen Subs das Mäntelchen anziehen, das RENITENZ heißt, Tops mit schnellen und harten und impulsiven Reaktionen reagieren, was eh nur die Beziehung belastet.

D/s kann so einfach sein... *rotfl* *idee*
"SCHMIEDE DAS SUBMISSIVE EISEN, WENN ES KALT IST" ...nicht im Zustand der Renitenz, wenn grad eine heiße Phase ist....
Renitenz hört auf mit konsequenten Unterordnungstrainig. *anbet*

Sub, renitent... *schmoll* erkennbar daran, dass sie gerne aktiv bestimmt, was im Umfeld geschehen soll, was nicht...sie liegt gern auf der Couch, lässt sich von dort nicht vertreiben, geht als erste die Treppe hoch und durch Türen, lässt sich das Futter nur knurrend wegnehmen und auch ihr Lieblingsspielzeug wird verteidigt *motz* , Befehle und Kommandos nur langsam ausgeführt *muede* Unterwerfungsgesten werden nur gezeigt, wenn sie was will von Top... *liebguck*
Beispiele für ein konsequentes Unterordnungstraining: *oh*

Das Implementieren der hierarchischen Struktur innerhalb der D/s Beziehung:

• Tägliches Üben von bestimmten Kommandos und non verbal von
Blicken und Gestik, zugeordnet bestimmten Positionen und Aus-
üben bestimmter Verhaltensweisen *hypno*

• Stadtbummel, dabei nur Obibaumärkte aufsuchen und bei Schmuck-
und Schuhläden konsequent zur gegenüberliegenden Straßen-
seite gehen mit dem Kommando:"Bleib!"(...an MEINER Seite...)
*mrgreen* *fiesgrins* *mrgreen*

• Nacktstehen und Befingerung/Waschen usw. ohne Bewegungs-
erlaubnis (Disziplin)... Dominanz schränkt Bewegung ein

• dannach nackt in einen anderen Raum gehen, Sub zu Boden in einer
bestimmten (unterwürfigen ?) Position, Top STEHT, konsequenter
Blickkontakt bis Sub wegsieht...später Einsatz dieses Intensivblickes
bei Club oder BDSM- Veranstaltungen...-intensiver Blick - Position
einnehmen

• Lieblingsspielzeug nur NACH Ausführung eines Befehls, mit dem sie
noch zu langsam ist...
Lieblingsspielzeug wieder RECHTZEITIG wegnehmen... *heul*

• Beharrlichkeit immer wieder von Seiten des Tops zeigen, speziell bei
Angehen von Grenzen - Sub Zeit lassen, dass HEUTE eine Grenze
berührt und überschritten wird - Ankündigung und Ruhe einkehren
lassen (Sub muss sich erst selbst regulieren und akzeptieren)
*omm*


Dominates Verhalten allgemein: Weg versperren, Festhalten, Immobilisieren, Bewegungskontrolle, in die Ecke drängen, Runterdrücken, Schläge = gehemmtes Beschädigungsbeißen...ja, so heißt das bei Tieren ( aber das sollte ja unbeachtet bleiben)

ECHTE DOMINANZ: *top2*
ist positiv, auf Souveränität begründet, vergleichbar mit kompetenter Autorität (Führung und dennoch Basisdemokratie)
Top ruht in sich selbst, hat es selten nötig auf betont aggressives Machtgehabe zurückzugreifen; wird seine Autorität in Frage gestellt,
wendet er genau die notwendigen Korrekturmaßnahmen an, dass Sub wieder SEINE Privilegien RESPEKTIERT.

GEMACHTE DOMINANZ: *flop*
ist zunehmend problematisch,da eine autoritäre Anmaßung vorliegt. Top zeigt übersteigertes aggressives Verhalten, wertbar als Schwäche, eher ein Kontrollkomplex- bringen alles für sie wichtige unter ihre absolute Kontrolle, NUR so fühlen sich Tops sicher. Für sie ist jeder Tag ein kampf.

Fazit für mich:

Ein selbstsicherer Top muss nicht "dominant"(im Sinne von aggressiv) sein
und ein dominanter Top ist manchmal alles andere als selbstsicher!!!

WAS ist aber Dominanz???
Dominanz existiert nicht von Geburt an, es ist ja keine Eigenschaft von Individuen; lediglich autoritäre Attribute (siehe oben) sind vererbt.

Zur Ausbildung einer Ranghierarchie gehören immer mindestens zwei Menschen.
In Wirklichkeit liegt aber eine UNTERWÜRFIGKEITSHIERARCHIE vor!
Dominanz entsteht durch die AKTIVE LEISTUNG eines Sub, der dem ranghöheren Top ungehinderten Zutritt zu einer Ressource gibt: z.B. sexuelle Verfügbarkeit. *achtung*

Unterwürfigkeit = Subdominanz

Wenn der Sub keine Unterwerfung zeigt, kann Top imponieren was er will. Alpha wird er deswegen nicht.

"Schmiede das submissive Eisen, wenn es kalt ist....!" *lol*

...vielleicht hilft`s

(..diese Ausführung besitzt auch schlemischen Charakter *zwinker*)
*********y_79 Mann
1.559 Beiträge
Ja es geht...
... aber dazu muss man vorher feststellen wie man die Begriffluchkeit sieht.

Eine Person die ich dominiere und sich dagegen auflehnt und ein wenig "kämpft" ist eher für mich ein Sklave dessen Wille gebrochen werden muss um mir zu Willen zu sein. Dazu können aber immer noch Praktiken strikt abgelehnt werden.

Eine sub ist von Natur aus unterwürfig und ich muss ihren Willen nicht erst brechen. Dazu gehört aber eine gemeinsame Basis und ein tiefes Vertrauensverhältnis zueinander. Die tabulosigkeit die daraus entsteht, ist auf das vertrauen zurückzuführen, dass sie genau weiß was ich tue und ihr nichts passieren kann, ich aber gleichzeitig an die Grenzen stoße.

Devotheit im allgemeinen bezieht sich in meinen Augen nur auf den sexuellen Teil der Beziehung. Ich kann meine Partnerin im Bett (oder sonstwo) dominieren und führen, aber in der sonstigen Beziehung begegnet man sich gleichberechtigt und auf Augenhöhe...

Jetzt würde mich natürlich interessieren wie ihr die Rollen für euch interpretiert... *zwinker*

Um zum Thema zurück zu kehren, D/S ohne SM ist möglich. Die Frage die man sich stellen muss ist " hast du schonmal jemanden mit Worten dazu gebracht zu weinen?", dass er sich so verletzt fühlte, dass sämtliche Barrieren, sämtlicher Kampfeswille erlosch? Ihm verbal das Gefühl gegeben nichts wert zu sein etc.?

Wenn man das mit ja beantworten kann, hat man zumindest die Frage geklärt ob körperlicher Schmerz dazu gehört.
Psychisch auf die Partnerin einzugehen ist aber auch gleichzeitig gefährlich. Von daher muss man sich mit dem Thema lange befassen bevor man testet.

Eine andere Möglichkeit keine körperliche Gewalt anzuwenden, wäre das Mittel der Erpressung um Dinge zu verlangen gegen die sie sich sonst wehren würde. Aber ein passenden Druckmittel zu finden ist schwierig...

Die Liste ist lang, und Möglichkeit Dinge zu tun unendlich. Für sich die richtige Position zu finden und die Art der Dominanz/Devotheit zu finden ist der Schlüssel. Der Partner muss passen und die Ebene auf der man sich begegnet.
Das ist zumindest meine Meinung und Erfahrung, es gibt bestimmt auch viele die es gegensätzlich sehen, aber dann freu ich mich über entsprechende Diskussionen! *zwinker*

So und jetzt erstmal schöne Grüße... *zwinker*
Interessante Frage.

D/S ohne SM funktioniert zweifelsohne.

Die Frage die man sich stellen muss ist " hast du schonmal jemanden mit Worten dazu gebracht zu weinen?", dass er sich so verletzt fühlte, dass sämtliche Barrieren, sämtlicher Kampfeswille erlosch? Ihm verbal das Gefühl gegeben nichts wert zu sein etc.?

Das ist ein sehr schönes Beispiel dafür.

Wobei ich nicht weiß, ob dieses dann zum seelischen Masoichmus dazugehört und so wiederum unter SM fällt.

ich hab bei manchen Beiträgen immer das Gefühl es handelt sich um ellenlange "wissenschaftliche" kopfgesteuerte Abhandlungen" . Also mich persönlich interessiert es viel mehr, wie der einzelne ob Dom oder Sub es für sich persönlich erlebt hat und wie die Gefühle und die eigenen Gedanken darüber sind.

Ich bin in letzter Zeit öfter in Chaträumen unterwegs und treffe dabei männliches Subs die ausschließlich auf D/S stehen und gerne online von mir dominiert werden möchten. Ich habe ja ziemlich viel Fantasie, aber mir fällt beim besten Willen kaum etwas ein wie ich online ohne SM den Sub bestrafen könnte bzw. mit welchen Aufgaben ich ihn dominieren könnte....

oh da gibt es jede Menge... ich hatte eine Zeitlang eine reine Fernbeziehung mit einem Dom, der mir nur über SMS bzw. Mail Aufgaben zukommen lies, die ich dann auch gemacht habe. Für mich war es hochgradig D/S und ich war ständig auf "Habachtstellung" weil jederzeit eine SMS kommen konnte.
Aber es war auch SM weil er mir Dinge auftrug - wie z.b. Brustklammern während der Arbeit tragen - etc. das nun eindeutig unter SM fällt.

Auch wenn er persönlich nicht bei mir war, war es hochkratig sexuell erregend für mich. Alleine die Tatsache, daß ich diese Dinge für IHN tun konnte, tun mußte , die ich normalerweise nicht tun würde.

Ich kann nur für mich persönlich sprechen. DS ohne SM geht eine weile, aber nicht auf Dauer, da würde mir ganz gewaltig was fehlen, anderherum SM ohne ein Fünkchen DS kann ich mir üerhaupt nicht vorstellen, daß dies funktionieren kann, da ja schon alleine die Bereitschaft z.b. zu schlagen bzw sich schlagen zu lassen eine dominante bzw. devote Handlung ist.

lg
Sub_AnamCara
****kja Frau
579 Beiträge
@sub_anacaram
Ich sehe es nicht so, dass die Bereitschaft zu schlagen bzw. Sich schlagen zu lassen per se eine dominante bzw. Devote Handlung ist.

Die bereitschaft zu Schlagen kann auch sehr schnell aus dem Gefühl der Hilflosigkeit passieren und hat dann nichts mit Dominanz zu tun.

Und ich kann mich auch schlagen lassen, ohne dem Gegenüber devot zusein. Ich kann sogar befehlen, dass mich jemand schlägt, weil ich gerade Schmerz spüren möchte. Dann bin ich in dem Moment sogar dominant.

Eine meiner intensivste Spanking-Session (ich passiv) hatte ich übrigens mit jemandem zudem ich ein großes Vertrauensverhältnis habe, bei dem ich aber keinerlei devoten Gefühle hatte. Der Start war ein Satz von mir "ich habe Lust, magst du?" Antwort: "Jo" und so ging es auf Augenhöhe los, ging es rein um die beidseitige Lust am SM ganz ohne Machgefälle und D/s-Komponenten.
*******met Paar
105 Beiträge
Sehr interessant
Zwar dachten wir zwischenzeitlich das wir in der Gruppe uns nicht wirklich wiederfinden, aber siehe da ...

Wir lieben es unsere D/S-Seiten auszuleben ohne allerdings SM zu praktizieren.

Zwar dominieren wir unseren Gegenüber (jenachdem wer welche Rolle genießt), jedoch greifen wir selten auf "harte" Schläge zurück.

Die Dominaz kommt eher aus Haltung, Blicken, Tonfall, Wortwahl und auch einem gezielten ("soften") Schlag bzw. Griff oder Fuß an der richtigen Stelle. Jenachdem wie bereitwillig und gut der Sub seine Aufgaben erfüllt und welche Vorlieben für Belohnungen, Erniedrigungen, ... bestehen.

Es erfordert eine gewisse Hingabe und den Wunsch des Subs sich erniedrigen bzw. unterwerfen zu lassen.
Ebenso muß der Dom subtil vorgehen um die Ziele zu erreichen.
Aber es stehen neben etliche physische und psychische Möglichkeiten offen ja auch noch Hilfsmittel (Handschellen, Flogger, ...) zur Verfügung.

Vielleicht mag der eine oder andere das als "Weicheier"-Spiele sehen, aber wir können auf diese Art und Weise unsere Dominate bzw. Devote Seite ausleben ohne Spuren zu hinterlassen und dennoch die Bedürfnisse des jeweiligen erfüllen.
Danke Frekkja für deinen Beitrag.

Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Menschen doch sind und man keine allgemein Erklärungen abgeben kann.

Ich bin von mir aus gegangen. Ich kann mir nicht vorstellen mich schlagen zu lassen, ohne daß ich mich auch geistig meinem Dom unterworfen habe. Ich bin so ziemlich zur Hälfte devot und zur Hälfte masochistisch veranlagt.

Auch bei einer eventuellen spontanen kurzen Session - gehört für mich die geistige Unterwerfung unweigerlich dazu. Auch wenn natürlich der Grad und die Intensität der Unterwerfung sehr unterschiedlich sein kann.

Die bereitschaft zu Schlagen kann auch sehr schnell aus dem Gefühl der Hilflosigkeit passieren und hat dann nichts mit Dominanz zu tun.

So einen "Herrn" würde ich sofort und ohne jedes Zögern auf der Stelle fortjagen. Das ist dann kein Dom, sondern ein absoluter armseliger Schwächling und Weichei!

Aber ich denke, das würde ich auch schon vorher spüren, daß es nur ein "Möchtegerndom" ist und mich schon von vornherein von dem fernhalten.

Aus Hilflosigkeit schlagen, das wird einem Dom, der von Natur aus ein Dom ist, nie und nimmer passieren.


lg
Sub_AnamCara
*******HEN Frau
439 Beiträge
oh ja - sehr interessantes Thema
Hallo zusammen!

Für mich als stille Mitleserin .. als Anfängerin, die sich seit kurzem erst mit dem Thema BDSM auseinandersetzt bzw. hierbei die ersten vorsichtigen Schritte wagt, ein überaus interessantes Thema ...

Zeigt mir aber auch die Vielfältigkeit, dass ich erst ganz am Anfang stehe und von daher doch sehr froh bin, so viele verschiedene Aspekte/Sichtweisen/Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen.

Bin froh, soviel Input zu bekommen, Denkanstöße ..lach.. und kann mich dem hier kaum entziehen .. also .. weiter so .. ich werde weiter mitlesen, viele Anregungen / Gedankenanstöße mitnehmen. *g*
*****a64 Frau
65 Beiträge
Begrifflichkeiten
Ich habe mich vor einigen Wochen auch intensiv mit den Begrifflichkeiten von D/S und S/M auseinandergesetzt, als ich meine „Neigung“ entdeckt hatte.
Zum einen wollte ich nun selbst wissen, was genau ich bin - und potentielle Doms haben mich diesbezüglich ja auch immer wieder gefragt.

Die Gespräche mit zwei befreundeten Doms waren dabei für mich sehr hilfreich. Da beide nicht im Joy sind, gebe ich ihre Weisheiten hier mal weiter.

Dom A erklärte mir den Unterschied zwischen Maso und Devot wie folgt: „Wenn ich einer Maso Frau ankündige, dass ich sie schlagen will, dann freut sie sich auf den Schmerz, den sie dabei empfinden wird und in Lust umwandeln kann. Wenn ich meiner devoten Sklavin das ankündige, dann freut sie sich darauf, mich glücklich zu machen, indem sie den Schmerz für meinen Lustgewinn auf sich nimmt“

Das klang für mich plausibel und hat mich gleichzeitig in eine Krise gestürzt, da ich mich mit beidem nicht identifizieren konnte. Wenn ich beides nicht bin – habe ich dann in der Szene nichts zu suchen?

A weiterhin: „Wenn ich eine Maso Frau in ein Gebäude führe und im 3. Stock von ihr verlange, dass sie das Fenster öffnet und raus springt, wird sie mir wohl eher einen Vogel zeigen. Meine devote Sklavin würde ohne zu Zögern das Verlangte tun, weil sie genau weiß, dass ihr nichts passieren kann, da ich es sonst nicht verlangen würde. Z.B. könnte ein Baugerüst da sein und eine Matratze vor dem Fenster liegen (…..)“

Da ich noch kein derartiges Vertrauensverhältnis zu einem Dom aufgebaut habe, würde ich wohl erstmal zum Vogel-Zeigen tendieren – allerdings kann ich mir vorstellen, dass die zweite Variante das Ziel einer guten D/S Beziehung sein könnte.

Durch meine von As Definition ausgelöste „Sinnkrise“ hat mir dann Dom S geholfen. Er ist ein Freund von A und ebenfalls erklärter Sadist. Allerdings zieht er seine Lust nicht aus dem Schmerz wie A sondern aus der „Quälerei“ an sich. Beim Schlagen also nicht der Schmerz im Gesicht der Partnerin sondern das Wegzucken. Ansonsten liebt er es auch, sie mit kleinen Gemeinheiten zu quälen, die nicht unbedingt körperlicher Natur sind und ihr Aufgaben zu stellen, um zu sehen, wie sie sich mit etwas abmüht (und das können Kleinigkeiten auch im Alltag sein).

Seine Partnerin ist eine reine Masochistin und nicht devot. Wir stellen immer wieder die Unterschiede bei uns fest. Während bei Ihr ein Griff in den Nacken eher ein Lachen auslöst (tut ja nicht wirklich weh) – wirkt das bei mir sehr anders und ich könnte nicht lachen und es auch nicht abschütteln. Sie kann mit der Anrede „Herr“ nichts anfangen, deswegen verlangt S es auch nicht von ihr, sie würde ihn wohl auslachen dabei. Bei mir dagegen stellt es schon eine innere Haltung her, vielleicht eine Art „Hab-Acht-Stellung“, eine mentale „Vorbereitung“ auf das Spiel … (sorry, ich kann das nicht besser beschreiben).

Es gibt also wohl zwei Arten von Sadisten und mit der zweiten Variante kann ich als „devote aber nicht maso“ Frau auch leben. Für Spielereien ohne Schmerz bin ich immer zu haben, und das kann ein ferngesteuertes Vibro-Ei sein, eine Aufgabe etwas zu tun, von dem er weiß, dass ich es nicht gerne mache, ein gefordertes bestimmtes Verhalten …..

Es dürfte dann wohl auch keinen „Dom“ geben, der nicht auch eine Art von Sadist ist, wenn es ihm ein Vergnügen bereitet, sub zuzusehen, wie sie sich mit etwas abmüht.

Der logische Umkehrschluss wäre dann ja eigentlich, dass es auch zwei Arten von Masochisten geben müsste. Allerdings sehe ich das nicht so (vielleicht aus Unerfahrenheit oder aus Trotz :o).
Falls es hier Masochistinnen gibt, die das anders sehen, bin ich für Kommentare dankbar, da es mich schon interessiert.

Wenn ich mich mit einer der oben genannten Aufgabe „abmühe“, dann eher mit dem Gefühl, ihm zu zeigen, dass ich es sehr wohl kann, dass es mir nichts ausmacht, oder aus der Lust am Spiel - und nicht aus „Demut“.
Natürlich weiß er es besser – und so haben wir beide unseren Spaß daran. Und darum geht es doch auch.

So, und nachdem ich mich nun „bemüht“ habe, meine Definition der Begrifflichkeiten zu erklären, möchte ich noch mitteilen, dass es doch eigentlich ganz egal ist, wer was wie benennt – und wehre mich weiter gegen Schubladendenken.
@*******met
Es erfordert eine gewisse Hingabe und den Wunsch des Subs sich erniedrigen bzw. unterwerfen zu lassen.
Ebenso muß der Dom subtil vorgehen um die Ziele zu erreichen.
Aber es stehen neben etliche physische und psychische Möglichkeiten offen ja auch noch Hilfsmittel (Handschellen, Flogger, ...) zur Verfügung.

Vielleicht mag der eine oder andere das als "Weicheier"-Spiele sehen, aber wir können auf diese Art und Weise unsere Dominate bzw. Devote Seite ausleben ohne Spuren zu hinterlassen und dennoch die Bedürfnisse des jeweiligen erfüllen.

Also erst mal vor weg: Ob „Weicheier-Spiele“ oder sonst was, jeder lebt sein Ding aus wie er/sie es für richtig hält… da hat niemand etwas abfälliges zu bemerken! Wenn ihr eben eher die „sanfte“ Variante lebt, dann ist dies halt so und bestimmt nicht weniger richtig als andere Varianten.

Was mir aufgefallen ist, auch bei Euch, so ein klein wenig SM-Anteile sind ja dann doch bei den meisten vorhanden…(Flogger, Handschellen usw.).

Zumindest gehören diese Dinge in meinen Augen eher zu SM, ganz egal, ob da nun Striemen entstehen oder nicht, ob da ein kleiner blauer Fleck entsteht oder nicht, ob dies mit Kraftaufwand oder ganz sanft passiert.

Weiter ist mir aufgefallen, dass sich wohl fast alle einig sind, dass D/S absolut ohne SM nur dann wirklich praktikabel bzw. lebbar ist, wenn Sub wirklich immer in diesem Augenblick auch den Wunsch hat sich erniedrigen bzw. unterwerfen zu lasen bzw. sich ihrem Dom unterzuordnen.

Ich versuche mir dies ganze mal vorzustellen:
Ich denke ich bin recht wortgewandt, was auch schon mein Beruf mit sich bringt, auch sehe ich mich in der Lage durchaus Mimik und Gestik meines gegenüber recht gut zu deuten. Zudem ist meine Sarah sehr devot und für sie ist es sehr oft ein absolutes Bedürfnis sich mir einfach nur hinzugeben, sich mir absolut unterzuordnen und sie macht dies im Prinzip ständig, was ich auch genieße und schätze. Doch sie ist auch eine sehr starke und selbstbewusste Frau, hat auch hier und da mal einen kleinen „Dickkopf“ (nein, sie ist absolut nicht zickig). Zudem ist ja auch nicht jeder Tag wie der andere, da sind die Kinder, der Hund, der Haushalt und natürlich ich als Mann und Dom… So kann es also durchaus mal passieren, dass sie mir zwar „unterschwellig“ ihre devote Seite zeigt, indem sie sich auf die Knie begibt und mir die Schuhe auszieht, die Hausschuhe anzieht, mir Kaffe macht und den Zucker umrührt, sich mir zu Füßen setzt und diese massiert usw. Doch wenn ich dann sage, -„du ziehst dich jetzt aus und massierst meine Füße nackt und nachher will ich noch ein Vollbad und du wäscht mich und massierst mich“…dann sagt sie „nein mein Herr heute nicht, weil ich absolut kaputt bin“…

Ja so was soll vorkommen, und wenn man zusammen lebt, dann kann dies auch öfter vorkommen.

Jetzt gibt es D/S-mäßig zwei Möglichkeiten, entweder ich „überzeuge“ sie, dass sie dies doch tut, oder ich lass es einfach…

Da ich ja schon von Anfang an einen entsprechenden Blick und Ton verwendet habe, brauch ich da nichts weiter ändern, also kann ich im D/S-Kontex nur noch argumentieren… aber mahl ehrlich…will ich dann jedes mal anfangen zu diskutieren… mir würde da die Laune vergehen und meiner Sub wohl auch.

Mit SM schaut das schon etwas anders aus! Da kann ich dann je nach dem wie die „Ablehnung“ bzw. Verweigerung kam entscheiden, ob es denn etwas nutzt ihre masochistische Seite anzusprechen…indem ich sie einfach an den Haaren packe und ihr ins Gesicht sage…“doch das machst du sehr wohl…weil ich es so will“… und schon springt der Motor wieder an…

Sicherlich „belasse“ ich es auch dann und wann bei ihrem Nein, doch so absolut ohne SM würde ich es wohl viel öfter dabei belassen.

Sehr interessantes Thema…

LG Krolock
******nig Mann
24.795 Beiträge
schönes thema! *top*

also zunächst mal was generelles: was ich zum sm zähle und was zum ds oder auch was gar nicht in diese bereiche hineingehört ist oft doch gar nicht so einfach auseinanderzuhalten. oft sind es doch die worte drumherum, die eine aktion erst zu dem machen als was sie dann empfunden wird.

so kann man z.b. einen knebel im sm-kontext sehen, etwa wenn es als "hilfe" gedacht ist den schmerz durchs beißen quasi abgeben zu können. ich persönlich ordne einen knebel oder eine trense aber deutlich mehr in richtung ds ein, denn alleine die tatsache, dass dann der ganze sabber nebendran runterläuft (der natürliche reflex ist nunmal etwas dagegen tun zu wollen — was freilich nicht erlaubt wird *zwinker* ), dass das schlucken vom eigenen speichel (oder sonstigen kleinigkeiten) doch deutlich erschwert wird, oder dass "deutliches reden" verlangt wird hat im kopf (in meinen augen) doch eindeutig mehr mit ds und erniedrigung zu tun als mit sm.

die frage "wie strafe ich mit reinem ds" ist dementsprechend auch nicht ganz einfach zu beantworten, denn manche werden das eine oder andere viell mehr zu anderem zuordnen. aber wie schon gesagt: oft machen die begleitenden worte erst den unterschied!

eine mögliche strafe z.b. war mal, dass wir beim essen mit freunden saßen und subbie einfach nicht die klappe halten konnte. nun, ich habe sie dann auf den balkon gestellt bis wir fertig waren mit essen. es hatte leicht geregnet, sie keine schuhe an, allzuwarm war es auch nicht, und als sie wieder reindurfte hatte ich ihren teller mit verputzt. und das war so ein leckeres sonntagsessen... *ggg*

ich persönlich denke, dass man sm als hilfsmittel für ds benutzen kann, ganz genauso wie umgekehrt auch ds ein hilfsmittel für sm sein kann. es ergänzt sich einfach gut... *zwinker* aber beides für sich genommen hat auch alleine mal eine ganz "durchschlagende" und erfolgversprechende wirkung! *fiesgrins*

du hast gefragt, was passiert wenn sub die strafe nicht annimmt. nun, die frage kann man für alles im bdsm gleichmaßen stellen: wenn sie die strafe im sm nicht annimmt (bzw annehmen kann — dafür kann es 1000e gründe geben) wird sie vermutlich das safewort sagen. dom ist ja immer nur ihr dom solange sie es zulässt, solange sie IHN zulässt und akzeptiert, was er (mit ihr) tut.

@****nia:
danke für den kleinen exkurs in evolutionstheorie, aber es hat nicht wirklich so arg viel mit dem thema zu tun und driftet doch recht stark ab. jedenfalls aussagen wie
D/s kann so einfach sein... *rotfl* *idee*
"SCHMIEDE DAS SUBMISSIVE EISEN, WENN ES KALT IST" ...nicht im Zustand der Renitenz, wenn grad eine heiße Phase ist....
daraus abzuleiten ist doch schon sehr gewagt... zumal ich genau im zustand der renitenz das eisen durchaus gerne schmiede! und ja: es funktioniert! *zwinker* und auch deine methodik des trainings mag bei manchen ja funktionieren, mein spiel wäre es nicht. ich will niemand grunddevoten heranziehen, die den blick zum boden senkt. vielmehr fordert es si doch meinem blick standzuhalten... *ja*

überhaupt machst du viele baustellen in deinem beitrag auf, die wenn dann nur am rande mit der frage zu tun haben und/oder ein eigenes thema wert wären. in diesem sinne würde ich bitten etwas näher an der fragestellung zu bleiben. adam und eva helfen hier nur bedingt weiter.

@********cara:
"hilflosigkeit" muss nicht zwangsweise so negativ verstanden werden. wenn du etwa gefesselt im bondage am haken hängst bist du wohl recht hilflos - rein körperlich. manche kickt es durchaus, genau dann den schmerz zu empfangen wenn sie sich gar nicht mehr rühren können und sie keine chance haben sich zu winden, auszuweichen etc!
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