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SM: Hobby, Leidenschaft, Berufung ... oder was?

*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Veranlagung / Berufung
@ nameless:
Nicht nur Saeuglinge wissen nichts von BDSM, auch viele Erwachsene nicht. Dennoch ist da "etwas" in ihnen. Ich glaube schon, dass BDSM ebenso wie Homosexualität im Wesen eines Menschen verankert ist. Eben eine Veranlagung. Damit meine ich nicht die Leute, die BDSM als reibe Spielart betrachten, deren Sex sonst zu langweilig geworden ist und die es als Lifestyle sehen, weil es cool oder "in" ist... Sondern die, für die es tiefer geht.

Nur Weil jemand die Verablagung hat, heißt das noch lange nicht, dass er jemals dazu kommt, es auszuleben. Das, die Entdeckung oder "Erkenntnis", hängt mit vielem zusammen, was einem im Leben begegnet. Doch entweder man hat die Veranlagung im Sinne von "Neigung", öderen hat sie nicht, ganz unabhängig davon, wie es ausgeprägt ist (das waere dann wieder die Frage "Spiel oder mehr"?).

Und in diesem Sinne mag Berufung vielleicht ein befremdlicher Begriff sein, aber ich glaube, Veranlagung und Berufung meint hier das gleiche, oder hanije?
danke...
... carrera liest sich auch besser *g*

hm... meinst du also, michael schumacher ist aus der veranlagung raus ein guter rennfahrer geworden?
oder hat er einfach talent gehabt und das wurde gefördert?

ich würde nämlich ganz klar zwischen talent und veranlagung unterscheiden.
wie ich oben schon sagte.. veranlagung bedeutet für mich, dass man es genetisch greifbar machen kann,erklären kann. so wie eben haar,augenfarbe etc.

talent ist im weitesten sinne auch eine form der veranlagung. aber aus meiner sicht vorab nicht greifbar.

verstehst du, worauf ich hinaus will?
darum bat ich dich anfangs mir deine definition von veranlagung zu erklären. sonst reden wir aneinander vorbei.

und ich glaube letztere frage in deinem text muss und sollte jeder für sich selbst beantworten. da gibts keine pauschale ja/nein antwort.

es gibt sm-ler die sm zum einem festen bestandteil ihres lebens machen. anderen reicht es völlig diese seite ab und an auszuleben.

daran sieht man ja schon wie wahnsinnig weit das spektrum gefächert ist.

man muss sich vom richtig/falsch-prinzip lösen wenn man sm verstehen möchte.

denke ich.
Ich habe schon länger ein Buch von Erich Fried, dass ich sehr mag. Eines seiner Gedichte trifft es für mich sehr genau und spiegelt viele Gedankengänge und Wegstrecken auf meinem Weg hierher wieder:

Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
sagt mal...
woher wisst ihr eigentlich, dass homosexualität definitiv eine genetische veranlagung ist?

würde mich mal so am rande interessieren. *zwinker*

aber vielleicht per pn antworten,sonst gehts hier am thema vorbei.
verstehst du, worauf ich hinaus will?

Jep, jetzt verstehe ich es *g*
Und da definieren wir "Veranlagung" wohl in der Tat anders, nämlich im Sinne deiner zweiten Definition:

talent ist im weitesten sinne auch eine form der veranlagung. aber aus meiner sicht vorab nicht greifbar.

Eine Veranlagung ist für mich etwas, das von Geburt an in einem angelegt ist. Ob dies dann auch wirklich ausgelebt oder überhaupt entdeckt wird steht auf einem anderen Blatt, aber in einem angelegt ist es bereits.

Talente sind ein gutes Beispiel: Ich glaube dass es Veranlagungen sind, weil es nichts ist, das man erlernen kann: Entweder man hat das Talent für etwas, oder eben nicht. Durch Training kann man vieles ausgleichen, aber dennoch ist Talent da oder nicht da.

Veranlagung und Berufung meint hier das gleiche, oder hanije?

Ähh ... nein. *g*

Man kann ja auch z.B. dazu veranlagt sein, am laufenden Band rot zu werden. Sollte man das dann auch wirklich fördern, es ausbauen, sodass es ständiger Begleiter des Lebens wird? - Ich denke, eher nicht. *zwinker*

Berufung ist für mich etwas, das man in seinem Leben verankern sollte weil es verschwendet wäre, würde man es nicht tun. Das ganz analog zu einem Talent: Klar hätte ein Michael Schumacher auch Kfz-Mechaniker werden können und dort vielleicht auch einen guten Job gemacht, aber wäre das wirklich toll gewesen? So hat er neben dem Erfolg ja auch die ganze Leidenschaft, die er für den Motorsport von kleinauf ja auch hegte, dazu führen können dass ihm jede Menge Lebensglück beschert wurde - und unzähligen anderen Personen, die sich an seinem Erfolg erfreut haben, ebenfalls.

Wäre er dieser Berufung, sein Talent zu nutzen, nicht gefolgt, wäre sein Leben vermutlich deutlich weniger spitze und schön verlaufen.

Die Frage die ich mir und jedem anderen hier stelle ist dann eben auch, ob es für jeden selbst eher eine Berufung darstellt der er/sie sich auch gewissermaßen verpflichtet fühlt ihr zu folgen, oder ob dem eben nicht so ist.

Ein bisschen klarer geworden, was ich meine, bzw. was mich beschäftigt? *g*
ich muss mal schauen ob ich das mit dem zitieren im kästchen hinbekomme...

Man kann ja auch z.B. dazu veranlagt sein, am laufenden Band rot zu werden.

JETZT hab ich auch verstanden wie du veranlagung definierst *g*

okay, dann wäre das ja geklärt.

Wäre er dieser Berufung, sein Talent zu nutzen, nicht gefolgt, wäre sein Leben vermutlich deutlich weniger spitze und schön verlaufen.

Das vermutest du.
aber wer sagt a) das er sein jetziges leben wirklich durch und durch positiv bewertet?

ich glaube er hat wie jeder sorgen,ängste und auch schöne momente.
so sind wir menschen programmiert. egal ob reich/ arm, erfolgreich oder nicht. die art der sorgen/probleme ändert sich. aber an sich gibt es sie. so oder so.

und b) das er in einem leben ohne motorsport nicht auch hätte glücklich werden können?

glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selber dafür hält.
juchhu,
es hat funktioniert! *g*
glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selber dafür hält.

Deswegen frage ich hier jeden ja auch höchstpersönlich, wie er es für sich bewertet. Das Schumi-Beispiel war ja auch nur dazu da um deutlich zu machen, was ich meine.
Was ja offenbar gelungen ist. *g*
dann mal meine bescheidene meinung zum thema:

ich habe mich noch nie gefragt: "was wäre wenn".. ich es früher ausgelebt hätte. oder intensiver. oder anders.

ich bin mit meinem werdegang absolut happy. alles hat seine zeit.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Begrifflichkeiten
OK, hanije, ich glaube schon, zu verstehen. SO weit liegen wir gar nicht auseinander, ich habe mich da wohl etwas unglücklich ausgedrückt mit "Veranlagung = Berufung". Daher hier mal mein Versuch einer (natürlich subjektiven) Definition:

Veranlagung: Eine Disposition, ein physisches oder psychisches "Preset", egal ob genetisch bedingt oder durch pränatale Prägung. Jedenfalls etwas, was man bei der Geburt bereits mit auf die Welt bringt. Eine Veranlagung ist nicht automatisch etwas, das zu Tage treten muss, sondern mit erhöhter Wahrscheinlichkeit dann auftritt, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. (Im Beispiel mit dem Rot werden: Jemand, der schnell errötet, tut dies wahrscheinlich nicht, wenn er allein ist, sondern nur, wenn andere dabei sind oder er annimmt, dass andere dabei sein könnten). Auch ein Talent ist eine Veranlagung - die bevorzugte Befähigung, etwas tun zu können, ohne es mühsam erlernen zu müssen.

Berufung: Bestimmung, deterministisch. In diesem Sinne unausweichlich, etwas zu tun, sobald man sich der Existenz dieses "Etwas" bewusst geworden ist. Kann auch mit einer Begabung einhergehen (=Talent), das ist aber nicht zwingend. Im wörtlichen Sinne bedeutet es, einem Ruf zu folgen. Der kann von innen kommen oder auch von außen, dann aber im Sinne eines "Weckrufes".

Nach dieser Definition kann man sowohl eine Veranlagung zum BDSM haben (einen Hang, eine Neigung), aber sich lange nicht dafür berufen fühlen. Man kann aber auch dazu berufen sein, weil sich so viele Teile des eigenen Ichs und des individuellen Weltbildes darin spiegeln und zu einem harmonischen Bild zusammenfügen.
********lady Frau
456 Beiträge
tja
Ich kann dazu nur sagen, das es wohl schon Berufung ist, denn ich habe seit einiger Zeit einen Herrn, der aber wenig Zeit für mich hatte, bedingt durch Job usw und man merkte mir in der Familie an, bei dir stimmt was nicht, wann hattest du dein letzten Kontakt, letzte Session , du wirkst traurig und unausgeglichen.
Alos so gesehen ist mir der Gehorsam und die Neigung in die Wiege gelegt worden und es wird immer noch mehr was dazu kommt was probiert wird.
Newbie-Meinung 
Ihr Lieben, ich bin Recht neu hier (einige kennen mich ja schon *zwinker* und möchte auch meine Gedanken dazu beitragen.

Ich habe mich Anfangs auch gefragt, was ist es ? …. was ist genau der Grund dafür, das ich mich gefühlsmäßig so sehr zu BDSM hingezogen fühle ? Bin ich noch normal? Ist es Veranlagung ? Was ist es genau ? Warum ist das so ?

nach einigen Gedanken/Reflektionen, die ich mir hier glücklicherweise machen durfte/konnte…  kann ich MorningSun nur wieder mal zustimmen … er kann es nur immer besser ausdrücken als ich *zwinker*

Ich denke auch, das es eine Art Veranlagung ist, die wie so viele andere auch wohl in Jedem schlummern, die man vielleicht irgendwann einmal für sich entdeckt, ausleben und weiter ausführen  möchte.

Dies ist meiner Meinung nach immer auch abhängig von den jeweiligen Lebensumständen in denen man sich befindet, von Erziehung, dem eigenen Willen sich weiterzuentwickeln, vom Lebenslauf im Allgemeinen.

Erst dann wenn man BDSM lebt, kann es meiner Meinung nach zu einer Berufung werden.

Und ich selbst würde es nie als mein Hobby betrachten, weil ich meinen Partner selbst auch nie als Hobby bezeichnen würde.

Wir sind Menschen und es ist genauso wie bei anderen Paaren, in einer Partnerschaft "nur" das Ausleben von Sexualität, Leidenschaft, Sinnlichkeit, Vertrauen.

Das wird doch auch von Niemandem als Hobby bezeichnet.
Berufung...hm
ich würde eher sagen Erfüllung ! gg
***ta Frau
1.820 Beiträge
BDSM ruft
@****ie
Seid ihr für SM "berufen", ist deren Auslebung ein Teil genau dessen was euch ausmacht? [...] Was ich konkret meine ist, ob SM (wahlweise BDSM) so sehr und so gut zu euch passt, dass es verrückt wäre, würdet ihr es nicht ausleben - sozusagen "verbranntes Talent" oder auch "verpasstes Glück" in dem Fall.

Als Kind war Mr. Spock einer der Ersten, der meine Fantasien beflügelte, danach gab es die Ritter der Tafelrunde und Arpad, den Zigeuner und...

Nein, ich betrachte SM nicht als Berufung oder gar als Veranlagung, denn die Annahme von Determinismen behagt mir nicht, obgleich ich mir bewusst bin, dass die aktuellen Erkenntnisse der Neurowissenschaften meine Haltung unterminieren.

Ja, ich frage mich manchmal, wieso ich erst Ü-40 werden musste, um in praktische Berührung mit BDSM zu kommen. Und kehre dann zurück zu der Haltung, die mein Leben durchzieht: alles geschieht zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Hier und jetzt und erst jetzt bin ich offen für die Erlebniswelt des SM.

Nein, ich habe kein (angeborenes) Talent zum SM.
Ja, es passt in dem Sinne, macht mich in dem Sinne aus, dass SM Seiten in mir zum Klingen bringt, wie es andere Praktiken nicht vermögen.

Ja, das nicht Ausleben wäre verpasstes Glück, verpasste Erfüllung.

Nochmal ein theoretisches Nein, SM ist keine Berufung für mich. Mein Leben verläuft nicht nach aufgestellten 5-Jahresplänen. Ich habe keine Ahnung, wohin sich mein Begehren entwickeln wird. Hier und jetzt aber scheint es mir sicher, dass ich den BDSM-Bereich nicht wieder verlassen werde.

Insofern @****ie folge ich zur Zeit "meiner Bestimmung" in dem Sinne, dass ich die Erfüllung dort suche, wo es mich hinzieht, eben im SM.
******dev Frau
556 Beiträge
Als "Anfängerin"...
... mache mir schon noch jede Menge Gedanken darüber, was es für mich ist.

Ich denke im laufe der Zeit werden diese Gedanken verschwinden, es wird ein Bereich meines Sexuallebens sein, den ich ich nicht weiter hinterfragen muß. So hoffe ich zumindest.

Im Moment des Entdeckens und Erweiterns dieser sexuellen Neigung, lassen sich die Fragen jedoch nicht so einfach abstellen.

Im Moment ist es auf gar keinen Fall Hobby, Spiel oder Berufung, sondern ein sehr leidenschaftlicher Teil meines sexuellen Bedürfnisses.
... das hat Catta schön geschrieben *ja* ... oder anders ausgedrückt .... das Salz in der Suppe .... *zwinker* ...???
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