Am Tag der/die Macher(in), am Abend devot?
Wie oft habe ich schon solche Aussagen gelesen… (gilt für beide Geschlechter)Am Tag ist Frau dominant, bestimmend, führend und die Macherin und am Abend möchte sie sich dann fallen lassen, mal nicht den Ton angeben und führen und einfach nur devot sein…
Ist das wirklich so?
Soll dies der Grund für devotes Verhalten sein?
Weil man im Alltag „dominant“ ist?
Vor allem frage ich mich schon lange, was dieses „Alltagsdominant“ überhaupt heißen soll
Ein Mensch der arbeiten geht, Kinder erzieht, den Haushalt führt, oder gar eine Firma leitet und dies auch gut hin bekommt, ist dieser gleich Dominant bzw. „Alltagsdominant“, oder macht dieser nicht doch viel mehr etwas, was zig Millionen andere Frauen und Männer auch machen… sie meistern ihren Alltag mit allem was da eben kommt, mal besser mal weniger gut, mal voll Elan, mal mit weniger Lust.
Und wenn ich meine Sarah da so ansehe, dann ist sie z.B. nach so mancher Beschreibung die "Domse" schlecht hin… Kinder, Haushalt, Beruf… sie bringt alles unter einen Hut und das sogar wirklich gut, schlägt sich mit Behörden herum, Kollegen und Kindern sagt sie wo es lang geht… und sogar mir sagt sie ab und an mal ihre Meinung… Doch sie ist absolut alles andere als dominant, sondern einfach nur selbstbewusst, "Alltagstauglich", lebensfähig und absolut masochistisch / devot…
Was soll denn der Alltag bitte damit zu tun haben, ob ich im BDSM-Kontext nun eine dominante oder eine devote Ader habe? Oder noch überspitzter… was soll es denn für einen Zusammenhang geben zwischen der erfolgreichen Geschäftsfrau und der devoten Masochistin, die sich peitschen lässt weil sie auf diesen Schmerz steht…
Und wie ist es umgekehrt?
Ist der Dom am Abend nur deshalb Dom, weil er am Tag immerzu auf allen Vieren kriecht und sich erniedrigen lassen muss…
Ich persönlich denke, das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun!
Devot oder dominant sein (besonders im BDSM-Kontext) ist eine Neigung, ein Teil der Persönlichkeit, ein Teil der Persönlichkeitsstruktur.
Das was ich im Alltag und im Beruf mache ist etwas was mir von außen aufgezwungen, zugewiesen und auferlegt wird oder ich mir so ausgesucht habe und hat mit der Neigung recht wenig zu tun.
Wie ist eure Meinung?
Ist ein Mensch wirklich dominant, nur weil er seinen Mann /seine Frau im Alltag steht?
Gibt es wirklich Menschen, die nur deshalb am Abend devot sind, weil sie am Tag so dominant sein müssen?
LG Krolock