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Am Tag der/die Macher(in), am Abend devot?

Am Tag der/die Macher(in), am Abend devot?
Wie oft habe ich schon solche Aussagen gelesen… (gilt für beide Geschlechter)
Am Tag ist Frau dominant, bestimmend, führend und die Macherin und am Abend möchte sie sich dann fallen lassen, mal nicht den Ton angeben und führen und einfach nur devot sein…
*hae*

Ist das wirklich so?
Soll dies der Grund für devotes Verhalten sein?
Weil man im Alltag „dominant“ ist?

Vor allem frage ich mich schon lange, was dieses „Alltagsdominant“ überhaupt heißen soll *nixweiss*

Ein Mensch der arbeiten geht, Kinder erzieht, den Haushalt führt, oder gar eine Firma leitet und dies auch gut hin bekommt, ist dieser gleich Dominant bzw. „Alltagsdominant“, oder macht dieser nicht doch viel mehr etwas, was zig Millionen andere Frauen und Männer auch machen… sie meistern ihren Alltag mit allem was da eben kommt, mal besser mal weniger gut, mal voll Elan, mal mit weniger Lust.

Und wenn ich meine Sarah da so ansehe, dann ist sie z.B. nach so mancher Beschreibung die "Domse" schlecht hin… Kinder, Haushalt, Beruf… sie bringt alles unter einen Hut und das sogar wirklich gut, schlägt sich mit Behörden herum, Kollegen und Kindern sagt sie wo es lang geht… und sogar mir sagt sie ab und an mal ihre Meinung… Doch sie ist absolut alles andere als dominant, sondern einfach nur selbstbewusst, "Alltagstauglich", lebensfähig und absolut masochistisch / devot…

Was soll denn der Alltag bitte damit zu tun haben, ob ich im BDSM-Kontext nun eine dominante oder eine devote Ader habe? Oder noch überspitzter… was soll es denn für einen Zusammenhang geben zwischen der erfolgreichen Geschäftsfrau und der devoten Masochistin, die sich peitschen lässt weil sie auf diesen Schmerz steht…

Und wie ist es umgekehrt?
Ist der Dom am Abend nur deshalb Dom, weil er am Tag immerzu auf allen Vieren kriecht und sich erniedrigen lassen muss… *nene*

Ich persönlich denke, das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun!

Devot oder dominant sein (besonders im BDSM-Kontext) ist eine Neigung, ein Teil der Persönlichkeit, ein Teil der Persönlichkeitsstruktur.
Das was ich im Alltag und im Beruf mache ist etwas was mir von außen aufgezwungen, zugewiesen und auferlegt wird oder ich mir so ausgesucht habe und hat mit der Neigung recht wenig zu tun.

Wie ist eure Meinung?
Ist ein Mensch wirklich dominant, nur weil er seinen Mann /seine Frau im Alltag steht?
Gibt es wirklich Menschen, die nur deshalb am Abend devot sind, weil sie am Tag so dominant sein müssen?

LG Krolock
****ta Frau
370 Beiträge
finde ich nicht wirklich
ich bin selbstständig und ich glaube ich mache meinen Job ganz gut, doch nur weil viele Menschen tagsüber auf mein Wort hören, bin ich nicht automatisch die, die vorjedem am Abend auf die Kniee fällt, finde eher,dass ich einen starken Part brauche, der es versteht mich zu führen. Bin zwar ( sagt man zu mindestens) naturdevot, aber es funktioniert nicht bei jedem Dom- so nach dem getreuen Motto ...ist er zu schwach -bin ich zu stark *g*
Ich finde es albern die BDSM-Neigung am alltäglichen und beruflichen Werdegang einer Person fest zu machen. Ein Mensch, der im Beruflichen Leben viel Verantwortung übernehmen muss und viel delegiert muss nicht zwangsweise eine devote Neigung besitzen.
Klar ist es schön mal die Verantwortung abzugeben, wenn man viel Verantwortung übernehmen muss. Als Pädagogin bin ich täglich für 25 Kinder verantwortlich und stehe im Grunde genommen immer mit halbem Bein im Knast. Man muss sich immer absichern und für alles, was man tut verantworten. Trotzdem besitzen nicht alle Pädagogen eine Devote Neigung (Auch wenn ich mich zu denen zählen kann).

Dennoch sollte man nicht vergessen, dass BDSM etwas mit sexuellen Vorlieben und Reizen zu tun hat. Und die haben meiner Meinung nach nichts mit den alltäglichen oder beruflichen Situationen zu tun. Es geht um die Kunst der Verführung und der Extase. Die Art der Berührung und des Zusammenseins spielen hier die Hauptrolle. Das Spiel mit den Reizen und das Ausleben von Fantasien, erotische Abenteuer und das Verlangen nach dem Außergewöhnlichen machen das Ganze so bedeutsam. In solchen Fällen kann es für den einen der Reiz nach Schmerzen, der Dermütigung oder auch des völligen Ausgeliefertseins sein für den anderen kann es aber auch der Reiz sein den Schmerz im gesicht des anderen zu sehen, die Hingabe und Demut in deren Augen zu lesen und dem Gegenüber die geheimsten Sehnsüchte zu erfüllen.

Den Begriff "Alltagsdominanz" finde ich völlig absurd. Jeder Mensch ist für sein Leben und die Gestaltung seines Alltages verantwortlich. Jeder einzelne von uns braucht dafür viel Kraft und ein gewisses Durchsetzungsvermögen. Das hat etwas mit innerer Stärke zu tun. Und die sollte jeder von uns besitzen.
*****ann Mann
711 Beiträge
Nicht unbedingt
Auch ich traf schon Menschen bei denen das so ist, wie in Kroloks und Sarahs Eingangsbeitrag.

Über Tag die Fäührungsperson z. B. im Berud und dann wollen Sie wie ein Sportler ähnlich einen Ausgleich haben und sind devot. Dies ist aber nicht grundsätzlich so!

Warum ist das So in Ihrem autobiografischen Buch Lessons in Lack beantwortet die ehem Berufsdomina Nora Schwarz es sehr schön:

"Stell dir mal vor:
Da ist so ein Manager, der total viele Angestellte hat, der jeden Tag Entscheidungen treffen muss und Verantwortung für Tausende von Mitarbeitern trägt. So ein Man, der im Leben eine Führungsrolle bekleidet, der braucht es eben manchmal, die andere Seite zu erleben, wenn du weißt, was ich meine."


Taschenbuchausgabe S.15 Die BDSM-Bordell ChefKrähe Katja zu Norain Nora's Bewerbungsgespräch um einen Jungdominajob.
****ta Frau
370 Beiträge
also schlußfolgern wir, die Männer die tagsüber das tun was ich ihnen sage sind alle kleine Doms und die die ganz korrekt nach meinem Wort handeln sind dann die absoluten Dom der Nacht - oder wie ??
*****n_N Mann
9.352 Beiträge
Alltagsdominant ist ein ständiges sehr bestimmendes auftreten allen Mitmenschen gegenüber und hat nix mit Job, Kindern oder Neigung zu tun...gibt es auf beiden Seiten.
Ist einfach ein Wesenszug den ich, weil er sehr aufdringlich ist, überhaupt nicht leiden kann.

Ist ein Mensch wirklich dominant, nur weil er seinen Mann /seine Frau im Alltag steht?
Nein, das hat nix mit dem eigenen verlangen zu tun.

Gibt es wirklich Menschen, die nur deshalb am Abend devot sind, weil sie am Tag so dominant sein müssen?
Gibt nix was es nicht gibt, also klar gibt es das.
**********_2020 Frau
328 Beiträge
Hmmm…
Ich persönlich habe immer Schwierigkeiten mit dem politisch korrekten „Das-hat-doch-nichts-miteinander-zu-tun-Modus“
Ich mag es nicht wirklich glaube, dass ein Mensch (egal ob Mann oder Frau) der im Alltag immer kuschen muss, der sich mit „jawohl, Chef“, „mach ich, Chef“ und „selbstverständlich erledige ich das für Sie“ durch sein Arbeitleben kämpft am Abend wirklich eine ehrlich naturdominante Person ist.
Welcher submissive Mensch kann sich denn vertrauensvoll einem im Alltag unsicheren und unterwürfigen Menschen unterordnen?
Ich für meine Person kann mir das kaum vorstellen.
Und ob der viel zitierte Banker oder Firmenchef, der sich abends zu einer Domina schleicht wirklich devot ist, wage ich auch in Frage zu stellen.
Da glaube ich schon fast eher die Geschichten von dem abgeben wollen der Verantwortung. Ich kann den Wunsch nachvollziehen, das Zepter mal aus der Hand geben zu wollen. Aber ist ein solcher Mensch wirklich devot. Nicht nur so als sexuellen Kick, sondern in seiner Grundeinstellung?
Ein ganz anderes Thema ist für mich der Masochismus.
Der ist meiner Erfahrung und Überzeugung nach keineswegs an eine submissiv-devote Einstellung gekoppelt. Masochistisch kann jeder sein. Genauso wie sadistisch.
Unabhängig von Job und Macht im Alltag.
Und selbstverständlich können devote Leute ihren Alltag sehr gut regeln.
Auch devote Frauen kämpfen wie eine Löwin, wenn es um das Wohl ihrer Kinder geht.
Auch devote Männer, klettern trotz Höhenangst auf hohe Bäume, um das eigene Kind vor dem Sturz zu retten.
Und auch einem Dom-Menschen wird im Alltag nicht der Hintern hinterher getragen.

Alltagsdominanz ist irgendwie ein ungünstiges Wort. Zumindest wenn man das Wort Dominanz für sich auch zwischenmenschlich und/oder sexuell besetzt hat.
Da plädiere ich doch auch eher für Ausdrücke wie lebensfähig oder alltagsstark…
*******se76 Frau
10.883 Beiträge
Bei mir gibt es da keinen Unterschied zwischen Alltag und "Bett".
Ich bin in beiden Lebensbereichen sehr deutlich und willensstark, oder sagen wir dominant.

Ich kenne aber tatsächlich männliche Kollegen, die im Beruf das Sagen haben, und dann abends gern das Zepter abgeben, fast wie eine Art Ausbalancierung.

Ich finde beides nicht verkehrt. Muß ja jeder selber wissen. Geben tut´s das alles.
Lächel...

Die ganzen Fragen und Interpretationen haben mich auch mal beschäftigt. Habe ich so ziemlich ad acta gelegt. *lach*

Ich frage einfach nicht mehr... In der einen Situation reagiere ich so, in einer anderen Situation halt anders. Das hat nichts mit "Alltags_dominanz" zu tun, sondern schlichtweg mit "Alltags_tauglichkeit". Nämlich der Fähigkeit sein Leben zu leben und klar zu kommen! *g*

Und ob ich sexuell gesehen eher dominant oder devot bin, auch das hinterfrage ich nicht mehr... Das kommt auf den Spielpartner an, wie der so gestrickt ist und ob das dann harmoniert.
Denn: "jemanden verbiegen" und "sich verbiegen lassen" is nich *zwinker*


Nachsatz: Manches Mal frage ich mich, ob einige Menschen eine gewisse "Alltags_dominanz" an den Tag legen oder einfach nur narzisstisch und egozentrisch sind *zwinker*
*******dor Mann
5.901 Beiträge
gibt es ...
... zum thema alltagsdominant/spieldevot (und der vernachlässigten schwester alltagsdevot/spieldominant) jenseits dieses reigens von - geehrten! - einzelmeinungen und -erfahrungen eigentlich irgendwas an evidenz? keine milieu-, psycho- oder soziostudie?
"extreme" (schmunzel) sind doch sonst stets untersuchungstauglich und -attraktiv?
weiss einer was?
.. doch, bei mir ist es genau so *ja*
Das ist der einzige Bereich in meinem Leben, wo ich Führung abgeben kann, mich fallen lassen kann, wo ich keine Entscheidungen treffen muß, sagen muß, wie was jetzt funktionieren sollte, wie was getan werden soll, Termin- und anderen Druck habe etc. ... und genau dieser Gegensatz ist es, was ich sehr genieße ....
****oie Frau
3.356 Beiträge
... wo ich keine Entscheidungen treffen muß, sagen muß, wie was jetzt funktionieren sollte, wie was getan werden soll, ...

ebend ... wo ich nicht muss!

ich kann im job sehr wohl führen. aber ich kann mich auch führen lassen. und dafür bedarf es dort einer starken und kompetenten person.

und nur, weil ich in der lage bin zu führen (und damit gewissen anforderungen in job und leben gerecht zu werden) heisst das noch lange nicht, daß ich dies auch immer wollen würde ...
****usa Frau
2.692 Beiträge
Ich denke hier wird es einfach keine absolute Meinung und kein Ergebnis geben.
Ich denke ich bin sowas wie "Alltagsdominant". Ich lebe schon seit frühesten Jahren extrem selbstbestimmt, lasse mir nur extrem ungern was sagen, mache lieber meine eigenen Entscheidungen statt jemand um Rat zu fragen, lieber alleine als mich zu verbiegen, in der Arbeit bin ich von einer Stelle, in der ich Routine gemacht habe in die Forschung gewechselt, trage Verantwortung für meine eigenen Projekte, organisiere alles selbst, bestimme über Studenten, kann mich nur extrem schwer Vorgesetzten unterordnen, vorallem weil ich oft weiß, dass sie unrecht haben. Gehe lieber den schweren Weg statt Ja und Amen zu sagen.
Nebenbei werde ich weiter studieren und finanziere mich schon seit sehr sehr langer Zeit selbst, stehe immer auf eigenen Füßen.

Ich mag es gern, die Abendgestaltung zu planen, habe oft ein sehr genaues Bild im Kopf wie was zu laufen hat.
Daher wurde ich auch schon sehr oft gefragt, ob ich mir sicher bin, nicht doch ne Switch zu sein, aber auf sexueller Ebene bin ich einfach nur Devot, auch wenn es das absolute Gegenteil zu meiner sonstigen Erscheinung sein mag.
Wo das Problem dabei ist verstehe ich aber auch nicht, ich war immer schon so und hab mich schon lange genau so angenommen wie ich bin. Jeder wie er mag und wie er sich wohlfühlt. Und wenns für den Manager nur n Ausgleich ist, ist es auch nicht falsch. Hauptsache uns gehts gut dabei.

Übrigens ist mir schon aufgefallen,dass dominante Männer sehr häufig in sehr hohen Positionen arbeiten oder freiberuflich tätig sind. Vielleicht besteht kein Zusammenhang, aber ich kenne eigentlich keinen bei dems anders ist.
Übrigens ist mir schon aufgefallen, dass (dominante) Männer sehr häufig in sehr hohen Positionen arbeiten oder freiberuflich tätig sind.

witzigerweise trifft das auf meine subs auch zu *zwinker*
@**********vante
Den Begriff "Alltagsdominanz" finde ich völlig absurd. Jeder Mensch ist für sein Leben und die Gestaltung seines Alltages verantwortlich. Jeder einzelne von uns braucht dafür viel Kraft und ein gewisses Durchsetzungsvermögen. Das hat etwas mit innerer Stärke zu tun. Und die sollte jeder von uns besitzen.

Jepp *ja* so sehe ich dies auch... schön geschrieben.

@****on
Alltagsdominant ist ein ständiges sehr bestimmendes auftreten allen Mitmenschen gegenüber und hat nix mit Job, Kindern oder Neigung zu tun...gibt es auf beiden Seiten.
Ist einfach ein Wesenszug den ich, weil er sehr aufdringlich ist, überhaupt nicht leiden kann.

Als Alltagsdominant beschreiben sich sehr oft (gerade devote Frauen) selber, weil sie ja im Alltag soo dominant sein müssen... dieses Alltagsdominant meinte ich.

Diesbezüglich hat ja Justine (s.o) etwas treffendes geschrieben.

@*******ehe
Ich mag es nicht wirklich glaube, dass ein Mensch (egal ob Mann oder Frau) der im Alltag immer kuschen muss, der sich mit „jawohl, Chef“, „mach ich, Chef“ und „selbstverständlich erledige ich das für Sie“ durch sein Arbeitleben kämpft am Abend wirklich eine ehrlich naturdominante Person ist.Welcher submissive Mensch kann sich denn vertrauensvoll einem im Alltag unsicheren und unterwürfigen Menschen unterordnen?
Ich für meine Person kann mir das kaum vorstellen.

Was hat denn bitteschön das Verhalten im Job (ich denke da z.B. an einen Arbeiter in einem Autokonzern am Fließband, wo von 20.000 Mitarbeitern ja nicht jeder Chef sein kann) mit der sexuellen Neigung zu tun? Ich kenne einige sehr dominante Männer, die ganz normale Angestellte sind und als Angestellte nun mal das zu tun haben, was der Chef vorgibt. Sie ordnen sich nicht unter weil sie wollen, sondern weil sie müssen, weil sie sonst den Job verlieren und ihre Familie nicht ernähren können.

@****mi
.. doch, bei mir ist es genau so
Das ist der einzige Bereich in meinem Leben, wo ich Führung abgeben kann, mich fallen lassen kann, wo ich keine Entscheidungen treffen muß, sagen muß, wie was jetzt funktionieren sollte, wie was getan werden soll, Termin- und anderen Druck habe etc. ... und genau dieser Gegensatz ist es, was ich sehr genieße ....

Mal Hand aufs Herz... willst du uns damit sagen, dass du devot bist, damit du endlich mal die Führung abgeben kannst und nicht die Entscheidungen treffen musst? Oder bist du devot und das Ausleben dieser Neigung hilft dir zu dir selber zu finden?

@****oie
ich kann im job sehr wohl führen. aber ich kann mich auch führen lassen. und dafür bedarf es dort einer starken und kompetenten person.

und nur, weil ich in der lage bin zu führen (und damit gewissen anforderungen in job und leben gerecht zu werden) heisst das noch lange nicht, daß ich dies auch immer wollen würde ...

Geeenau ! Wollen, müssen, können... darin liegen die Unterschiede.


Schöne Beiträge dabei...Danke *gg*

LG Krolock
Es gibt...
keine eindeutige Antwort auf diese Frage.

Es gibt eben nciht immer schwarz und weiß sonder auch eine riesige Grauzone zwischen zwei Möglichkeiten/Extremen...

Die eigene Neigung kann vom Beruflichen und alltäglichem Lebenslauf abgeleitet werden, muss aber nicht. Außerdem spielen immer mehrere Faktoren eine Rolle bei der Wahl eigener Neigungen und Vorlieben. Das betrifft nicht nur die sexuelle ausrichtung sonder alle Bereiche des Lebens.

Wir werden geprägt von unserem Umfeld und dem, was wir erleben. All dies beeinflusst und verändert uns.
Wir sollten nie vergessen, dass ein Gesamtbild immer aus kleinen Puzzelteilen besteht die erst zusammen gesetzt das wahre Bild zum Vorschein bringen.
http://www.joyclub.de/my/2025399.krolock_u_sarah.html

willst du uns damit sagen, dass du devot bist, damit du endlich mal die Führung abgeben

stimmt, so in etwa zumindest, ich weiß, gefällt Dir nicht *zwinker* ,wie ich es aus anderen Beiträgen von dir weiß *ja* ... aber ist so und durchaus auch nicht wirklich ungewöhnlich, wobei ich hoffe, daß an dieser Stelle jetzt nicht wieder die Diskussion ausbricht, was richtig und was falsch ist ... *nein* ....
... wobei melvoie es sehr passend formuliert hat ...

@**********vante
Den Begriff "Alltagsdominanz" finde ich völlig absurd. Jeder Mensch ist für sein Leben und die Gestaltung seines Alltages verantwortlich. Jeder einzelne von uns braucht dafür viel Kraft und ein gewisses Durchsetzungsvermögen. Das hat etwas mit innerer Stärke zu tun. Und die sollte jeder von uns besitzen.
... finde ich, sorry, aber absurd .. hat nichts, aber auch nichts für mich mit Alltagsdominanz zu tun sondern nur damit, daß man sein Leben in Griff hat ...
****usa Frau
2.692 Beiträge
Vielleicht sollte man einfach zwischen der sexuellen und der alltagsneigung unterscheiden.

Sexuell gesehen bin ich devot, war es immer, im normalen Leben eben nicht. Zwei Seiten von mir, trotzdem der gleiche Mensch (und nein, es hat nichts mit "das Leben meistern" zu tun bei mir).
Man sollte nicht vom einen aufs andere schließen, sondern es als genau das betrachten was es ist. Eine sexuelle Neigung die mit dem restlichen Auftreten zusammenpassen kann, aber eben nicht muss.
**********_2020 Frau
328 Beiträge
Was hat denn bitteschön das Verhalten im Job (ich denke da z.B. an einen Arbeiter in einem Autokonzern am Fließband, wo von 20.000 Mitarbeitern ja nicht jeder Chef sein kann) mit der sexuellen Neigung zu tun? Ich kenne einige sehr dominante Männer, die ganz normale Angestellte sind und als Angestellte nun mal das zu tun haben, was der Chef vorgibt. Sie ordnen sich nicht unter weil sie wollen, sondern weil sie müssen, weil sie sonst den Job verlieren und ihre Familie nicht ernähren können.

Da gebe ich dir zu 100% recht, Krolock.
Ich sage ja keineswegs, dass nur Chefs dominant sein können. Das wäre ja wirklich traurig und lächerlich. Aber Angestellte, Fließbandarbeiter, kleine Verkäufer etc. die die Dominanz in sich tragen, werden vor den Vorgesetzten nicht kuschen sondern korrekt und selbstbewusst ihren Job machen.
Es gibt doch (im Alltag) einen riesen Unterschied zwischen einem "sich unterordnen" und"devotem Verhalten".
***ta Frau
1.820 Beiträge
Tagsüber dies, abends das
Ich schreibe aus der Warte der Submissiven.
Mir ist eine betonte Alltagsdominanz als Gegenpart zu Devotheit oder Maochismus im Sexuellen suspekt, da ich dahinter einen empfundenen Bruch in der Wahrnehmung der eigenen Person wittere. Die Betonung von Selbstbestimmung, Entscheidungskompetenz, Durchsetzungsvermögen im Beruflichen, um ins Reine zu kommen mit dem Umkehrverhältnis des devoten Dienens, sich Unterordnens, sich Schmerzen-Zufügen-Lassens im Sexuellen und dies dann auch noch herbeizusehnen, lustvoll zu finden.

Alltagsdominanz ist mir ein suspekter Begriff, denn dahinter steht die Selbstverständlichkeit, den eigenen Alltag mit all seinen Anforderungen geregelt zu bekommen.

Aber: die Motivation, sich auf der BDSM-Wiese zu tollen und lustvoll auf dieser Wiese herumzutollen, ist vielfältig. Die Spannbreite reicht von Menschen, die für sich sagen, ihre im Sexuellen dominante oder sadistische oder devote oder masochistische Ader sei angeboren bis zu Menschen, die diese Seiten zu einem ganz individuell bestimmbaren Zeitpunkt für sich als besonders lustvolle Bereicherung ihrer Sexualität entdecken. Insofern widerspreche ich dir Krolock:
Devot oder dominant sein (besonders im BDSM-Kontext) ist eine Neigung, ein Teil der Persönlichkeit, ein Teil der Persönlichkeitsstruktur.
Devot oder dominant sein ist nicht unabdingbar ein Teil der Persönlichkeitsstruktur im Sinne von angeboren, schon immer da, schon von vornherein angelegt, sondern etwas, dass sich entwickeln kann als neue Facette der eigenen Lust auf der Basis der eigenen Persönlichkeit.

Und dies ist mir ganz wichtig: mich interessiert nicht, ob BDSM in jedweder Ausrichtung im Mutterleib aufgesogen werden kann, angeboren ist, was ich bezweifle. Mich interessiert in Bezug auf die Menschen, denen ich begegne, wie ihre / seine ganz ureigene Motivation, Erklärung aussieht für die jeweiligen Begehrlichkeiten auf dieser weiten Flur. Und ein relevanter Punkt für Frauen kann in dieser inneren Klärung gerade die Schere sein zwischen dem Blick auf sich selber als selbstbewusste autonome, gar feministisch bewusste Frau versus lustvollem Erleben einer umfassenden Fremdbestimmung.
********tzle Frau
2.648 Beiträge
ich denke diese aussage is z. Tl. "nur ein Klichee...manchmal trifft es ja auch zu...aber oft genug eben auch...
kann es ja auch nich unbedingt immer, wenn ich jez z.b. mal von mir ausgeh...ich denke unbewusst war mein interesse in die richtung zumindest schon am ende der mittelschule vorhanden und wo ist man bitteschön als schüler "der macher", das man nen grund hätte sozusagn sich sonst zu unterwerfen oder wie ich sagn soll^
*****ann Mann
711 Beiträge
Nur eine Momentaufnahme meiner selbst
Im Berufsleben komme ich oftmals dominant rüber - vielleicht bin ich das auch.

Alles muss stimmen - besonders die Sicherheit. - Wir haben ohnehin enorme Sicherheitsbestimmungsauflagenerhöhungen erhalten.

Aber im privaten Bereich sehne ich mich danach- obwohl ich schon mal einfah nur dominieren will - devoter kinky man zu sein.

Ich weiss nicht, ob eure Frage im Betracht dann auf meine Person beantworten wurde.

Ansonsten kenne ich Devote die sich Berufe aussuchen, in denen sie jemanden über sich haben. Aber sie müssen die unter sich führen können und das machen sie oftmals sehr gut.

Ich kenne Leute, die dominant im Beruf sind oder sagen wir führend und im privaten dass auch sein wollen.

Aber auch durchweg Menschen, die von Beruf zum privaten und umgekehrt switchen.
@****mi
wobei ich hoffe, daß an dieser Stelle jetzt nicht wieder die Diskussion ausbricht, was richtig und was falsch ist ... ....

*g* Es geht hier nicht um richtig oder falsch! *nene*

Mir persönlich fällt es nur sehr schwer zu glauben, dass ein Mensch, der sexuell von Grund auf keine devote Ader in sich hat, sich dann nur für den Ausgleich zum Alltag dann am Abend devot oder gar masochistisch verhält und behandeln lassen kann.

Stell dir vor, du müsstest am Tag nicht mehr dominieren, stark sein oder den Ton angeben. Du hättest genügend Auskommen um nur noch Hobbys nachzugehen... wärst du dann am Abend plötzlich nicht mehr devot, nur weil du eben keinen Ausgleich mehr brauchst?

Das interessiert mich wirklich!

Da frage ich mich schon (ohne jemanden angreifen zu wollen), wenn dies wirklich so geht, ob ein Mensch der dies kann, nichts anderes macht als seine Sexualität als Ventil zum "Stressabbau" zu missbrauchen.... was dann in meinen Augen wiederum fast einer "Selbstvergawaltigung" gleich käme.


Zum Unwort (ich persönlich halte es für eines) "Alltagsdominanz"...

Es sind ja schon einige Schlagwörter gefallen...wie z.B.
Lebensfähig, Selbstbewusst, Taff, Eigenständig, Entscheidungskompetent, Durchsetzungsstark, Selbstbestimmend...

All das sind Eigenschaften, welche man nahezu jeder Lehrerin, jeder Mutter, jedem Vater, jedem Arbeiter, Chef etc. zuordnen kann. (Sicher nicht jedem, doch wohl dem Großteil der Menschen die eben ihren Alltag meistern)

Ich frage mich, weshalb (und das ist besonders auffällig) gerade devote Frauen immer wieder darauf pochen und betonen, dass sie "Alltagsdominant" sind??

Sind sie zu "feige" zu sagen: "He, am Tag gehe ich Arbeiten weil ich es muss und zu meinem Job gehört halt, dass ich sage wo es lang geht", oder "ich erziehe drei Kinder weil ich meine Kinder Liebe und damit aus ihnen etwas wird, bestimme ich eben wo es lang geht" und ansonsten, wenn es der vorgegebene Alltag zulässt bin ich einfach devot, möchte von meinem Partner auch so behandelt werden...

Frage an all die, die sagen sie seinen "Alltagsdominant"...

Stellt euch vor, ihr hättet keine Pflichten, bräuchtet keine Arbeit, hättet keine Kinder, keine Pflichten der Gesellschaft, Familie oder Freunden gegenüber und würdet mit eurem Dom in einer Stadt leben, in der ausschließlich BDSMler leben... wärt ihr dann auch noch "Alltagsdominant" und wenn ja wem gegenüber oder für was?

LG Krolock
Bei vielfältigen Unterhaltungen insbesondere mit weiblichen subs habe ich festgestellt das der Begriff "Alltagsdominanz" in der Form wichtig und beherrschend war, weil sie damit signalisieren wollten das sie in der Lage sind ihr Leben selbständig zu regeln und sich freiwillig und im vollen Bewusstsein unterwerfen.

Also weg vom Bild des (sorry) Blondchens das sich vor jedem auf die Knie wirft, sondern hin zu der Frau die ihren Alltag dominiert, jedoch nicht ihre Sexualität. War interessant, weil den Mädels wirklich wichtig und jetzt pauschaliere ich auch mal, aber die wo es besonders betonten waren auch relativ zickig und nicht einfach zu führen.

Vielleicht liegt da für manche eben der Reiz darin, sich im Bewusstsein der eigenen Dominanz einer anderen Person unterzuorden.

Aber wie gesagt, nur mein Erleben, nur erzähltes und gehörtes.
****oie Frau
3.356 Beiträge
... inwieweit passt es denn ins heutige öffentliche rollenverständnis - in die sichtweise auf die frau - wenn eine frau für sich entscheidet "ich will nicht über mich (in gewissen bereichen) bestimmen - ich will nicht alles alleine können - ich will nicht (so tun alsob) ich die starke bin"?

in einer welt von forderungen, daß mehr frauen ins management kommen (berechtigte forderungen), im hohelied der gleichberechtigung, vor dem hintergrund der kämpfe eben um selbstbestimmungsrecht etc. pp. ?

aktuell befinden wir uns in einer zeit, wo frau nach möglichkeit alles alleine können muss - mindestens genauso gut sein muss wie die männer. und beide geschlechter stehen vor dem leistungsdruck erfolgreich sein zu müssen. führungspositionen sind das was zählen.

und da unumwunden zuzugeben, daß frau gerne über sich bestimmen lässt? gerne in der zweiten reihe steht?

ich denke es ist oftmals ein konflikt und der ausdruck wird genutzt um klarzumachen, daß frau eben ein selbstbestimmtes wesen ist.
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