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Pro Vanilla-Partner, contra BDSM

Pro Vanilla-Partner, contra BDSM
So, nun mach ich´s. Ich rechne schon mit den kritischsten Antworten, aber egal.
Ich habe mich, nachdem ich ein Jahr lang die Verwirklichung meiner jahrzehntelangen Phantasien gesucht habe, nun wieder für meinen Partner entschieden, von dem ich mich zum Jahreswechsel getrennt hatte. Vorher gab es ein paar Monate, in denen ich mehr oder weniger mit seinem Wissen fremdgegangen bin. Da ihn das unendlich verletzt und ich nicht lügen kann wenn ich einen Menschen so lieb habe wie ihn, und weil der Drang so stark war, habe ich die Entscheidung getroffen.
In den Monaten seit dem haben wir trotzdem viel Zeit miteinander verbracht, und irgendwie war auch keiner der Männer, die ich getroffen habe um mich sexuell zu verwirklichen, so autentisch, witzig und schlagfertig wie er. Zudem der unglaubliche Umstand, dass er weiterhin immer für mich da war und mir außerhalb dieses belastenden Themas immer noch mit Rat und Tat zur Seite stand.
Kurzum - ein Mann, wie frau ihn selten findet.

Nun haben wir beschlossen, es nocheinmal zu versuchen.
Nun ist Sex nicht so sein Ding - daran hatte es vor meinem fremdgehen auch schon drei Jahre gekrankt, und jedwede dominante Spielart geht ihm völlig ab. Auf Schmerzen steh ich nicht, da gehen wir Gott sei Dank konform.
Bei mir macht sich im Moment bemerkenswerte lustlosigkeit breit.
Sind´s die Hormone? Oder ist es eher der Umstand, dass ich mich unbewusst versuche an die Gegebenheiten anzupassen?

Er hat mir zwar vor Wochen ein "Entgegenkommen" bezüglich der etwas härteren Gangart zugesagt, aber seit dem ruht das Thema und, ganz ehrlich: ich möchte es garnicht mehr. Es wäre mir peinlich, so wie mir peinlich ist, was er im Rahmen unserer Probleme alles über meine Phantasien erfahren hat. Manches findet er abartig (ich habe eine kleine Fetischtendenz), anderes findet er nicht so schlimm, aber er würde sich bestenfalls überwinden, mir zu Liebe.

Nun kommt erschwerend hinzu, dass ich festgestellt habe, dass ich den Wechsel von Devotheit zum alltäglichen gleichberechtigten Miteinander nicht hinbekomme. Je anonymer und distanzierter bzw. fordernder der Mann, desto erregender für mich.
Da ich aber im Alltag komplett eigenständig und -sinnig bin und auch echt nicht ertrage, wenn mir jemand da etwas vorschreiben will, sehe ich keine Möglichkeit meine Phantasien in einer Beziehung zu leben.

Und da bei mir Devotion nicht ohne tiefe Gefühle geht, ist eine Affäre auch ausgeschlossen. Würde mein Partner auch nicht mitmachen, Treue ist absolute Bedingung, und ich schätze diese Einstellung an ihm.

Ich sehe förmlich jetzt geschätzte 98 Prozent von Euch die Augen verdrehen. Was mich interessiert:
Gibt es hier jemanden, der eine ähnliche Entscheidung getroffen hat UND der damit zufrieden ist? Wobei sich zufrieden auf den Bereich Sexualität bezieht, der Rest der Beziehung sollte schon glücklich sein. Das ist in meinem Fall so.

Jetzt bin ich mal gespannt......

Liebe Grüße
*****NRW Frau
221 Beiträge
Liebe Sturmfrau,
eine Beziehung ohne erfüllenden Sex, taugt nicht.
Kann nicht auf Dauer funktionieren.
Und diese Erfahrung hast du ja auch schon mal gemacht.

Sorry, das hat nach meiner Meinung auch nichts mit Vanilla oder BDSM zu tun............
Hallo!

ich habe ganz und gar nicht die Augen verdreht..
ich finde Sex wichtig und es ist schön, wenn man auf einer Wellenlänge liegt..
aber Sex ist auch nicht alles und es kommt ganz darauf an, welchen Stellenwert man Sex in einer Beziehung zuordnet.

Dein Herz hat entschieden und du hast selbst gemerkt, dass es nicht selbstverständlich ist, solch einen Partner zu finden.. Du hast für dich die Erfahrung gemacht, dass er dir gefehlt hat und du ihn liebst.. MEHR zählt nicht..

allerdings wirst du deine Neigung wohl wirklich einschränken müssen.. oder du hast Glück und er entdeckt tatsächlich noch seine dominante Seite... Aber das ist eine Sache, die du mit dir ausmachen musst..
Ich finde nicht, dass dieser Grund gleich zur Trennung führen muss, wenn man sich damit arrangiert und andere Dinge höher einstuft...

Aber mir persönlich würde auf Dauer was fehlen..

Ich wünsche euch dennoch alles Gute!
Du kannst nicht alles haben .... wie währe es für Euch beide mal zum Sexualtherapeuten zu gehn ? Um abzuklären wie Ihr euch da nähern könnt? Ok Sex ist nicht alles und wenns sonnst past ... währe ein Schwingerclubbesuch mit Sm Anteilen ein Kompromiss?
*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Dito
Bei mir liegt einiges in der selben Richtung.... nur der Verlauf ???

weiter so und nicht klein bei geben + Alles Liebe + oyo
Ja nicht nur Du
Ich habe dieselbe Entscheidung getroffen. (bei unterschiedlichen Neigungsrichtungen)

Mir sind noch zwei Zitate in deinem Text aufgefallen

so autentisch, witzig und schlagfertig wie er
Wird nicht das immer von dominanten Männern gefordert? Ist schlagfertig nicht verbale Stärke gegenüber Provokationen?

Ist das nicht besser als einen Kontrollfreak mit dem
Selbstbewusstsein einer Eierschale?
Bei mir macht sich im Moment bemerkenswerte lustlosigkeit breit.
Komischerweise ging das auch bei mir mit einem Rückgang der sexuellen Energie einher. Es ist einfach der Zusatzantrieb durch S/M Spiel weg gefallen. Und es könnte auch das Alter, berufliche Belastung, andere Priortätensetzung auf andere gemeinsame Interessen hin eine Rolle spielen.
Vielen Dank
für die vielen Dankes *zwinker*

@*****NRW - Sexualität ist wichtig, wenn es für mindestens einen in einer Beziehung wichtig ist. Es gibt ja wirklich Beziehungen, in denen beide Partner eher asexuell veranlagt sind, und dann ist es doch gut.
Bei uns ist es anders, und das ist eine Diskrepanz. Am Thema Sexualität arbeiten wir auf jeden Fall. Aber meine "Specials" muss ich wohl vergessen.

@*******tlos (schöner Nick, könnte meiner sein, grins)
Der Tip mit der Therapie ist vermutlich gut. Habe da nur selber eine Blockade. Ich finde, diese Berufsgruppe wird schon genug mit Alltagsproblemen belastet und eigentlich sind wir doch Erwachsen und reden ja auch miteinander. Trotzdem danke für den Tipp.

Swingerclub????? Geht gaaaaaaaaaarnicht. Ich glaube, da fesselt er mich lieber. *zwinker*
********nach Frau
3.371 Beiträge
.................es kommt einzig und allein darauf an was DU/IHR fühlt.
Du hast für dich festgestellt, er ist dir als Partner wichtiger als jede andere Beziehung und er hat sich trotzdem du dich getrennt hast und dich "austoben" durftest wieder für dich entschieden.

Genießt es doch so wie es ist und wartet ab, wie es sich weiter entwickelt.
Es kann auch dahin gehen, das auch er soweit kommt und ausprobieren will. Gib IHM, gib DIR die Zeit.
Lasst "Wunden" heilen und versucht auf frischer "Haut" aufzubauen.Toleranz und Respekt ist das, was gefragt ist.
Vielleicht wirst du eine Zeit lang auf dein SM/BDSM verzichten, aber was soll`s.
Du hast einen Menschen an deiner Seite, der dich liebt und der dich durch viele tiefe Löcher begleitet hat.
Er ist es wert, auch die Zeit zu bekommen um zu erstarken.

Was deine Phantasien und Gedanken angeht.
Warum schämen?
Er ist der Mensch der dich liebt und dich bestimmt schon in peinlicheren Situationen gesehen hat, als das du ihm geheime Wünsche und Sehnsüchte erzählt hast.
Rede weiterhin mit ihm und versuche erst gar nicht, es vor ihm zu verheimlichen. Er wird es an deinem Verhalten merken, wenn du es tust.
Und reden hilft, es hat schon so manche Tür geöffnet.

Wünsche dir und ihm viel Glück

LG Rina *sonne*

*********lace Frau
13.343 Beiträge
Ich als Frau- nur 1 Jahr älter als Du- gehe mal eher hierdrauf ein:

Bei mir macht sich im Moment bemerkenswerte lustlosigkeit breit.
Sind´s die Hormone?


Meine Erfahrung: Im GEGENTEIL....die Lust an der Lust hat sich in den letzten Jahren enorm GESTEIGERT.

Daran sind meiner Meinung GERADE die Hormone "schuld"...und natürlich ein erfülltes Sexleben, das nicht nur "befriedigend" ist.

Befriedigend- Schulnote 3 - ist Mittelmaß.

ABER: 3 Jahre Beziehung lassen große Vertrautheit, aber auch Mangel an neuen Erlebnissen zu. Das ist leider Tatsache und wissenschaftlich bewiesen ...und hat ebenfalls mit den Hormonen beider Geschlechter zu tun.

Phantasien erzählen und dann zurückrudern (müssen)....sehr schade. Denn: Ich persönlich denke, auf Dauer wirst du nach Erfüllung suchen, auf welchem Weg auch immer und ob in Light-Form oder Hardcore-Version oder du wirst dich immer danach sehnen und fragen, was wäre wenn.

Du bist nicht nur im Zwiespalt- auch wenn du dir (und ihm) dies als "Entscheidung" verkaufen willst, sonst hättest du nicht hier nach Rat gefragt, sondern auch ein bisschen in der Sackgasse. Der Mann wird sich nicht ändern, wie es sich anhört.

Und zu Allerletzt: Liebe ohne Sex... Sex ohne Liebe, das funktioniert bei den Wenigsten...auf Dauer. Ist ja auch schade drum, nicht wahr?!
******ose Frau
1.273 Beiträge
sturmfrau ...ich habe mir so etwas schon gedacht.....deine Gefühle, Erlebnisse und Gedanken um deinen Partner.
Es muß ja nicht BDSM sein, aber Sex - guter Sex der beiden gefällt gehört zu einer innigen Beziehung dazu...es sind doch Gefühle da (besonders von dir) die dich auch ganz nah an den Partner binden möchten.
Ob du ganz auf BDSM verzichten möchtest, wenn du einmal geschnuppert hast *zwinker* ....mmhh.... ich weiß aus eigener Erfahrung, dies geht nur eine Zeit lang gut dann möchtest du es wieder erleben/fühlen.

Und deine Lustlosigkeit liegt mit Sicherheit an deiner momentanen Situation.
Also überlege dir ganz genau, WAS MÖCHTE ICH!!!, nicht was ist mir am einfachsten und bequemsten *g*
Huuh, was für ein ehrliches Posting, was für ein Thema! Klar, dass es da "Danke" hagelt. *g*

Hab grade nicht viel Zeit jetzt, eins aber dann doch: Die perfekte Beziehung ist nicht die, in der alles perfekt ist (so etwas gibt es nämlich nicht), sondern die, in der beide bereit sind, das Unperfekte in ihr Leben einzubauen.

Genau das, was ihr grade macht.

Eine Beziehung ganz und gar ohne Sex kann ich mir indes auch nicht so recht vorstellen. Da lohnt es sich dran zu bleiben, beiderseits zu entdecken, ob sich doch noch eine Schnittmenge findet, die in beiden (!) Lust entfacht. Muss nix Großes sein, kann nur eine wiiinzige Kleinigkeit sein - aber genau die würde dann die Beziehung sehr, sehr festigen.
Denn auch wenn du dich jetzt pro Beziehung und gegen sexuelles Ausleben entschieden hast, ganz aufgeben würde ich an deiner Stelle nicht, was das Sexualleben angeht. Es sind nur wenige Menschen so gestrickt, dass sie auch dauerhaft ohne Sex leben können. Erst recht, wenn sie sehr viel Gefühl mitbringen - und das tust du ja.
Ähnliche Situation, aber "Reden ist (hier) Gold"
Ich habe eine ähnliche Situation, allerdings mit mehr Jahren in der Partnerschaft:

Mit der Zeit sind sexuell abweichende Phantasien und Bedürfnisse zu Tage getreten. Wir haben ein wenig darüber geredet, etwas experimentiert, aber alles blieb an der Oberfläche. Sie geht fremd, er kriegt es irgendwann mit. Hauchdünn vor der Trennung haben wir mehr und mehr darüber geredet. Was ist wichtig und mit welcher Prioriträt. Partnerschaft und Erfüllung standen im Vordergrund. Es hat eine Weile gedauert, aber wir sind gemeinschaftlich und mit der finalen Aussprache "Das darfst Du und das darfst Du nicht..." zu dem Ergebnis gekommen: eine Treuebruch liegt für uns nur vor, so lange die Treue eng definiert wird. Wir wollen aber keine enge Definition mehr, sondern diskutieren gemeinsam die Regeln neu aus. Solche Gespräche müssen aber - auch diese Erfahrung haben wir gemacht - in die Tiefe gehen. Die Absprache muss sehr klar ausgesprochen werden, um keine Missverständnisse zuzulassen.
Doch selbst das funktioniert nur solange, wie die Partnerschaft von inniger Liebe und Zuneigung (und gutem (wenn auch normalen) Sex) getragen wird.

Unterm Strich:
• Prioritäten der gegenseitigen Gefühle und der individuellen Bedürfnisse klären
• Grenzen des außer-partnerschaftlichen Verkehrs diskutieren und ggf. neu festlegen
• die bestehende Beziehung intensiv hegen und pflegen

Wenn einer der Punkte unbeachtet bleibt oder auch aus Scham nur ein Teil der Bedürfnisse mitgeteilt werden, dann ist der Bestand der Beziehung nur eine Frage der Zeit.

Eine Trennung muss nicht, aber kann natürlich auch der richtige Weg sein.

Ich wünsche Dir und Euch ein Höchstmaß an gegenseitiger Ehrlichkeit und Liebe!
Ich habe knapp 2 Jahrzehnte lang auf das Ausleben meiner BDSM-Neigung verzichtet, weil meine Ex-Frau damit überhaupt nichts anfangen konnte. Sie war auch nicht bereit, es "mal zu versuchen". Letztendlich war ich aber dann doch so unzufrieden, dass auch die Partnerschaft darunter gelitten hat.
Dazu kam, dass es für mich emotional nicht in Frage kam, "aushausig" meiner Neigung nachzugehen.

Das ist 3 Jahre her und inzwischen ist für mich klar, das eine Partnerschaft, in der BDSM keine Rolle spielt, nicht mehr in Frage kommt. Zudem habe ich festgestellt, dass ich durchaus auch ohne feste Partnerin sehr gut zurecht komme.

Du steckst in einer blöden Situation und ich wünsche Dir viel Glück bei DEINER Lösung
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Es wäre vielleicht ganz anders mit der Lust wenn er NICHT mehr zu Verfügung stehe ... so etwa, "you don't what you got 'till it's gone."
erstmal ganz lieben Dank
für die vielen Tipps, Berichte, Einschätzungen.
Habe nicht mit solcher Resonanz gerechnet. Es haben sich auch noch einige cm-Kontakte dadurch ergeben, die ebenfalls hilfreich für mich waren.
Wir fahren morgen für ein paar Tage weg - ich freu mich drauf.
Wenn ich wieder da bin werde ich gespannt hier rein schauen und gucken, ob es noch weitere Beiträge gibt.

Macht es gut und habt alle viel Spaß in der Zwischenzeit!

*niederlande* *fahr* *liegestuhl*
meine rein persönliche meinung
ist, das es zum einen für mich nichts wäre.... und zum anderen, glaube ich nicht, das es bestand hat !

natürlich gebe ich dir recht.... vertrautheit, witz, schlagfertigkeit.... offenheit usw.... hatte ich in meiner 6,5 jährigen beziehung...... aber der sex kam zu kurz.... , sagen wir mal,.... ist langsam eingeschlafen.... nach dem motto... "ich habe eine königin aus ihr gemacht , und eine königin fickt man nicht.... *zwinker*

ebenso sage ich jetzt, gelernt aus der vergangenheit.... könnte ich ohne das ausleben meiner dominanz nicht eine beziehung eingehen.... und ich pflichte dir bei.... NUR beim sex / spiel.... ansonsten geniesse ich eine selbstständige frau.... nur das du mich richtig verstehst!

ich drücke dir die daumen.... für deine partnerschaft....wie du sie gewählt hast.... ich jedoch habe es schon erlebt, weiß, das es nicht funktioiert und möchte das nicht nochmals.

teufelchen und engelchen.... und wenn diese, meine beiden "kollegen" nicht "bedient" werden... dann klappts nicht... *zwinker*

auf dauer denke ich..... ist der verzicht auf eigene bedürfnisse, das ende einer jeder beziehung..... ( und ich bitte es nicht so zu verstehen, das es keine kompromisse geben soll)
******ina Frau
99 Beiträge
Eine starke Liebe erträgt viel
Bei mir ist es ähnlich. Ich mag den dominanten Mann der klare Vorgaben macht. Mein Partner ist aber beim Sex ohne jede Spur von BDSM Neigung. Trotzdem führen wir eine sehr wertvolle Beziehung. Ich kann meine Neigung immer eine Weile unterdrücken, doch ab und an wird das Verlangen nach dem Spiel einfach zu groß. Dann darf ich mich mit einen anderen Spielpartner austauschen. Mein Partner weiß dann davon. Weiter reden wir aber nicht darüber. Mir geht es ums reine Spiel ohne Gefühle. Wobei ich natürlich einen Spielpartner brauche dem ich mich auch vertrauensvoll hingeben kann. Ein solcher Spielpartner ist nicht einfach zu finden und es ist auch nicht immer einfach umzusetzen. Aber ganz ohne Spiel kann ich bei aller Liebe zu meinem Partner nicht. Wir sind eben so wie wir sind. Einen Menschen kann man nicht ändern. Entweder er leidet weil er mir was vormacht oder umgekehrt.
Hauptsache es fühlt sich für Dich / Euch richtig an. Es gibt immer mehrere Wege.
Viel Glück
****ale Frau
4.612 Beiträge
Liebe Sturmfrau, erst einmal wünsche ich Dir eine gute Fahrt und kommt heil und lächelnd zurück.

Ich habs ähnlich durch wie Du - Sex ohne Liebe - näh, nix für mich.
Liebe ohne Sex (oder nur mit extrem wenig) - das geht zumindest sehr lange.

Gibt es hier jemanden, der eine ähnliche Entscheidung getroffen hat UND der damit zufrieden ist? Wobei sich zufrieden auf den Bereich Sexualität bezieht, der Rest der Beziehung sollte schon glücklich sein. Das ist in meinem Fall so.

Unsere Entscheidung war, wir wohnen als freundschaftliche WG zusammen. Ich sags aber ganz ehrlich:
Wenn, wenn es eines Tages irgendeinen Stino-Mann auf dieser Welt gäbe, in dessen Armen ich auch zumindest zu dem Versuch bereit wäre, auf Sex und vor allem BDSM zu verzichten, wäre das mein angetrauter Ehemann, Vertrauter, Freund und Vater meines Kindes.

Also kurz: Das, was Du versuchst, ist es wert zu versuchen und ich täte es ähnlich. Und wenn "nur" heraus kommen sollte, einander unglaublich viel wert zu sein, hast Du nichts verloren.

Kopf hoch!

PS: Lustlosigkeit, wenn Kopf sich auf "gibt eh nix" einstellt, kenne ich auch.

PPS: Celina hat Recht: Es gibt viele Wege - und überhaupt, wer sagt, dass es Rom sein muss?
*******rus Mann
431 Beiträge
Vielen Dank
für das ehrliche und elementare in Deinem Beitrag, Sturmfrau.

Das gleich einmal vorneweg, ich glaube, dass Du die richtige Entscheidung getroffen hast, egal was am Ende dabei herauskommt.

Und um zu erklären, warum ich das meine, hole ich ein bisschen aus und erzähle etwas von mir. Ich lebe nun seit über 20 Jahren in einer Partnerschaft, die lange Vanilla war, obwohl ich immer schon auch anderes im Sinn hatte. Wir passten und passen gut zusammen, Ansichten, Humor, Interessen, Lebenseinstellung, alles gut. Aber da war etwas in mir, das nicht zum Zug kam, Wünsche und Fantasien, die, solange unausgesprochen und unausgelebt, die Beziehung ernsthaft bedrohten. Kurz und gut, wir haben dann darüber gesprochen, das hat erst einmal die Sache nicht gelöst, sondern die Verbindung noch mehr angespannt. Sie fühlte sich verunsichert und ich mich missverstanden. Es kam zu dem Punkt, dass jeder für sich die Frage "Lohnt es sich?" beantworten musste. Zu meinem und unserem Glück sind die Antworten jeweils positiv ausgefallen. Und das bringt mich zu Hanjes Aussage:

Die perfekte Beziehung ist nicht die, in der alles perfekt ist (so etwas gibt es nämlich nicht), sondern die, in der beide bereit sind, das Unperfekte in ihr Leben einzubauen.

Ich möchte das um einen für mich ganz wichtigen Punkt ergänzen: Eine perfekte Beziehung ist die, in der beide bereit sind, das Unperfekte in ihr Leben einzubauen, aber trotzdem nie aufhören, das Perfekte für sich und den anderen zu wollen.

Bei uns hat sich die Beziehung stetig aber ganz langsam verändert. Ich habe mich mit ihren Wünschen auseinander gesetzt und sie sich mit meinen. Das ging eigentlich ganz unmerklich, weil ich Tagebuch führe, kann ich die Veränderungen rekonstruieren, an Daten festmachen, aber gespürt habe ich nur, dass es mich zunehmend befriedigt.

Lange Rede kurzer Sinn, wenn die Basis stimmt und beide bereit sind zu arbeiten, dann kann das funktionieren, dann sollte man es probieren. Mit Sicherheit kommt am Ende nicht das heraus, was man sich vorgestellt hat, aber mit ein bisschen Glück sogar etwas, was man sich so niemals erträumt hätte...

der
Epi
mir geht es
beim lesen eurer beiträge ähnlich wie der sturmfrau...

habt dank für die wertvollen berichte..., die sicherlich so manch einem auf dem unterschiedlichsten lebenspfad ansprechen
• wegen der tiefsinnigkeit wie auch der unterschiedlichkeit von empfindungen

aus den meisten entnehme ich aber auch für mich:
es gibt ganz viele wege zum glücklichsein... man kann sich in bestimmten situationen auf den anderen einlassen, mit ihm wachsen, sich gemeinsam entfalten, aber auch ein stückweit voneinander entfernen...

...wenn bestimmte grundmauern stehen, man sich vertrauen und in vielen aktivitäten schätzen kann...

sturmfrau: dir und euch viel glück auf eurem weg und einen erholsamen urlaub
7 Jahre schlechter Sex
Bei mir hat das ohne guten Sex nicht geklappt. Ich hatte eine langjährige Beziehung mit einem Mann, bei dem es nur Sonntag morgens und im Urlaub Sex gab und der war immer gleich.
Ich bin dabei so nach und nach verkümmert. Das war nicht einmal wegen irgendwelcher Neigungen, sondern, weil ich als weibliches Wesen vermißt habe, begehrt und gewollt zu werden. Die Beziehung war durchaus alltagstauglich, aber eben in der einen Weise mangelhaft. Das Ende vom Lied war natürlich die Affäre, die kam wie vorprogrammiert. Die habe ich gestanden und beendet, weil ich das nicht verkraftet habe unehrlich gegenüber ihm zu sein. Das hat er mir auch nicht vergeben können.
Aber bei mir hat dannach ein Denkprozeß eingesetzt, und mir wurde klar, daß ich in so einer Beziehung nicht glücklich werden kann.
Nun ist das nicht ganz vergleichbar mit deiner Beziehung, denn ihr habt eine ganz andere Basis. Die war bei mir nicht so optimal. Aber trotzdem, wenn einem Menschen seine Sexualität ein so wichtiger Aspekt ist, dann kann man in einer ungleichen Beziehung sehr unglücklich werden auf Dauer, es sei denn man gleicht es außerhalb der Beziehung aus. Da du sagst, daß das für euch nicht in Frage kommt sehe ich da schon ein Problem für deine Beziehung. Weil man kann den Menschen nicht ändern. Und wenn sich einer total verbiegen muß um noch mit dem andern zusammensein zu können, ehrlich gesagt. Das ist nicht das, wie ich mit einem Menschen zusammensein könnte. Arbeit an der Beziehung. Gut und schön. Aber wenns zu mühsam wird, dann muß man auch mal ehrlich Bilanz ziehen und zugeben können, daß es so nicht geht.
LG Brianaa
Aus dem Herzen gesprochen!
Dein Beitrag deckt sich grob mit den Erfahrungen, die ich aus einer komplett anderen Lebensituation gerade mache!
Auch wenn ich sämtliche Freiheiten habe und genießen könnte, vermiss ich das was das fundamentale ist!
Zuverlässigkeit, tiefes Vertrauen und die Gewissheit, dass ich meinem Gegenüber nicht sch.............. egal bin.

Was ist dann wirklich wichtig?
****ale Frau
4.612 Beiträge
Jeder muss selber herausfinden, was er in welche Waagschale wirft.
Bei aller Lust, es wäre bei mir immer die Liebe, die siegt.
Und die steht, wie ich neulich erzählt bekam, auf fünf Säulen:

  • Freundschaft
  • Körperlichkeit
  • gemeinsame Ziele, Werte, Vorstellungen
  • Streitkultur
  • Rituale


Ich finde das eine recht nachvollziehbare Anschauung.
Wenn da eins von wackelt, trägt auch der Rest.
Aber nur auf der Lust allein steht sowas nicht.
Na da kams ja dicke
Vorher gab es ein paar Monate, in denen ich mehr oder weniger mit seinem Wissen fremdgegangen bin. Da ihn das unendlich verletzt und ich nicht lügen kann wenn ich einen Menschen so lieb habe wie ihn,
Hattest Du ihm anfänglich gesagt was deien Grundbedürfnisse sind oder habt ihr euch mal eben vorwärtsgekuschelt und mal zu sehen ob passt?

Nun ist Sex nicht so sein Ding - ---Bei mir macht sich im Moment bemerkenswerte lustlosigkeit breit.
resignierst Du hier etwas da dein BDSM draussen bleiben soll?


Er hat mir zwar vor Wochen ein "Entgegenkommen" bezüglich der etwas härteren Gangart zugesagt, aber seit dem ruht das Thema und, ganz ehrlich: ich möchte es garnicht mehr.
Ich habe die Erfahrung gemacht das mann einem Vogel nicht das fliegen, einen Blinden keine Farben und einen Stino nicht BDSM erklären kann. 2 Freunde schreckten zurück und waren selbst als jahrelange Freunde der Meinung einer Frau darf man körperlich nicht wehtun (ich wollte nur das sie beim Rapegame das Auto fahren).

Es wäre mir peinlich, so wie mir peinlich ist, was er im Rahmen unserer Probleme alles über meine Phantasien erfahren hat. Manches findet er abartig (ich habe eine kleine Fetischtendenz),
Hab ich schon mal gesehen son dingends da - Vibrator ists doch oder?

Nun kommt erschwerend hinzu, dass ich festgestellt habe, dass ich den Wechsel von Devotheit zum alltäglichen gleichberechtigten Miteinander nicht hinbekomme.
fordernder der Mann, desto erregender für mich.
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...Da ich im Alltag eigenständig bin ..und nicht ertrage, wenn mir jemand da etwas vorschreiben will
Erkenn ich hier einen Wiederspruch? Ohrfeigen in der Küche außerhalb vom Schlafzimmer sind geil?


Gibt es hier jemanden, der eine ähnliche Entscheidung getroffen hat UND der damit zufrieden ist?
Ja kenn ich und leider gings am Ende nicht auf.

Kleines ich drück Dir die Daumen *stolzbin* Du bist ein Stück weiter(und nicht vor ner Klippe) Nurichhabeinpaarfragendagelassen
Bei mir war es ähnlich, wie bei einigen anderen hier - wie ich den Beiträgen entnehmen kann.

Ich war fast 13 Jahre in einer Vanillabeziehung gewesen, die aber schon nach wenigen Jahren relativ weit im Alltag steckte - jede Woche war gleich gewesen.

Dennoch habe ich dies so akzeptiert gehabt, weil ich dachte, OK - das ist eben die Ehe.
Irgendwann jedoch staute sich von innen der Druck immer weiter auf, auch angetrieben von meinen ersten Begegnungen mit realem SM.
Zu der zeit war ich in einer Mittelaltergruppe mit drin, wo ein Teil der Mitglieder auch SM'ler waren.
Bei den Treffen auf Lagern habe ich dann den Gesprächen darüber mit gespitzten Ohren zugehört.
Zu der zeit war das Internet noch in den Kinderschuhen, ISDN war das Schnellste was es gab, und dennoch habe ich dort dann weitere Kontakte gefunden und mir Infos angelesen.
Ich war der Meinung, das mir die Beziehung wieder besser gefallen würde, wenn ich meine anderen Neigungen im Netz virtuell auslebe.

Nunja, dies hat letztlich nicht funktioniert, so das ich irgendwann meine ersten Sessions hatte.
Dies war für mich nicht mehr so schlimm was die Ehe betraf, da zu dem Zeitpunkt die Trennung schon anstand.
Somit konnte ich auch vom Kopf her das anfangen auszuleben, was ich bis dahin im Realen unterdrücken musste.

Meine Frau war absolut Stino/Vanilla und hat jeden kleinen Versuch, ggf. mal was zu ändern und neues einzubinden abgeblockt.

Für mich ist heute klar, eine Vanillabeziehung kommt für mich nicht mehr in Frage.
24/7 muss es auch nicht gleich sein, aber der Partner muss akzeptieren und tolerieren, das ich SM als Teil meines Sexuallebens ansehe.

Ich denke auch, das eine Kombinationsbeziehung zwischen SMler und Vanilla - egal in welcher konstellation - auf dauer nicht funktionieren kann.
Entweder wird der Vanillapart irgendwann von der Eifersucht oder irgendeinem Vertrauensverlust geplangt, oder der SM Part wird langsam vom inneren Druck zerfressen, da man in so einer Beziehung auch bei Sessions selten wirklich Frei im Kopf ist - und oft auch nicht das alles macht, was man gerne machen würde.
Wo es funktioniert, da ziehe ich den Hut und wünsche alles Gute - bei mir hat es nicht funktioniert!

Aber man kann dem ganzen auch etwas Positives abgewinnen - heute kann ich meine Neigungen frei ausleben wenn es sich ergibt - und das ist für mich das Dalz in der Suppe des Lebens!

Der Trivar
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