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Was ist eigentlich BDSM?

****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Was ist eigentlich BDSM?
Ausgehend von einem Thema im Fragebreich - was ist für euch BDSM?

nicht sehr hilfreich im Anfängerbereich finde ich die Aussage "was man daraus macht" "alles was man so definiert".

Hier sind genug Menschen auf der Suche nach IHREM SM, und sie sind auch mal verwirrt von solchen sehr allgemeinen Aussagen.

Fragen wir mal Tante Wiki, und die sagt uns folgendes:

BDSM ist die heute in der Fachliteratur gebräuchliche Sammelbezeichnung für eine Gruppe miteinander verwandter sexueller Vorlieben, die oft unschärfer als Sadomasochismus oder umgangssprachlich auch als SM oder Sado-Maso bezeichnet werden. Weitere mögliche Bezeichnungen für BDSM sind beispielsweise Ledersex oder Kinky Sex.

Der Begriff BDSM, der sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“ zusammensetzt, umschreibt eine sehr vielgestaltige Gruppe von meist sexuellen Verhaltensweisen, die unter anderem mit Dominanz und Unterwerfung, spielerischer Bestrafung sowie Lustschmerz oder Fesselungsspielen in Zusammenhang stehen können.

Kleinster gemeinsamer Nenner wäre also das Gefälle in der Autonomie.

Ein Partner ist bei BDSM Handlungen frei und autonom in seinen Handlungen und er bestimmt über den anderen Partner, der nicht frei und nicht autonom ist.

WIE sich das gestaltet, wie weit das geht, ob es völlig freiwillig ist, oder gespielt erzwungen wird - das ist nicht näher definiert.

Selbst Menschen die sich nur im Masochismus sehen geht es so - sie geben für eine gewisse Zeit die Kontrolle, welchen und wieviel Schmerz sie spüren. Es geht um immer um mehr als den reinen Druckabbau durch Schmerz - den könnten sie sich ja auch selbst zufügen. Es geht darum sich zu unterwerfen.

Dem dominanten Part geht es um Kontrolle.

Die einzelnen Spielarten sind dabei nicht definiert. d.h. In welchem Setting die Kontrollübergabe stattfindet. ob freiwillig oder "erzwungen" usw... Ob böse Domse und Latexsklave, Schulmädchen und Lehrer (gespielt!), ob Sekretärin und Chef, Ob Lederdom und "O"...u.v.m. Oder einfach ganz ohne Roleplay, was sicher auch sehr viele betreiben.

Also meine Definiton von BDSM in Übereinstimmung mit Wiki ist: es finden erotisierte (oft, aber nicht zwingend sexuelle) Handlungen statt und/oder es existiert ein komplettes Beziehungskonstrukt, das auf Kontrollabgabe und Kontrollübernahme auf Einschränkung der Autonomie - zeitweise oder langfristig - und auf der anderen Seite vollständiger Autonomie beruht.

Damit ist noch nicht defniert ob das nun gefühlt wird oder nur gespielt. Beides hat seine Funktion.

Was meint ihr? Es geht hier ausnahmsweise nicht um EUREN speziellen BDSM - sondern um das dünne Band das alle miteinander verbindet.
******_90 Mann
101 Beiträge
Schönes Thema! *g*

Ich finde das Wiki, bzw. die 6 Begriffe, aus denen sich "BDSM" zusammensetzt, sagen es schon ganz gut. Deine Ergänzungen dazu sind teils auch richtig, allerdings würde ich das mit der Kontrollabgabe stark einschränken! Wenn D/s immer dabei wäre, hättest du Recht, aber es gibt auch reine Sadisten und Masochisten, bei denen der "passive" Part nie die Kontrolle abgibt. Insofern kann ich deinem kleinsten Nenner nicht zustimmen.
Und wie du schon sagst: Wie sich das dann gestaltet, ist nicht definiert.


(Sorry für die Kürze und ggf. Rechtschreibfehler, bin gerade nur mit dem Handy on)
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Milten,

D/s (also Dominanz /und Submission) ist eine Spielart im BDSM die diesen Aspekt besonders betont. Nicht mehr. Wer sich D/sler nennt, meint damit meist, dass er weniger Betonung auf harte Strafen legt, meist kein ausgesprochener Flagellant ist. Sondern das Machtgefälle klar in den Vordergrund stellt.

Ich habe schon mit Menschen gespielt die per Eigendefinition reine Masochisten waren. Sie waren für die Zeit des Spiels immer die die, die Kontrolle abgegeben haben. Und um ehrlich zu sein habe ich noch keinen Masochisten getroffen der sich keine Komplettunterwerfung im Kopfkino wünscht. Sie brauchen einfach mehr Reize, mehr Zwang um dahin zu gelangen. Da gibt es Menschen die würden öffentlich schreiben - ich bin NUR Maso und NIEMALS werde ich mich tatsächlich unterwerfen - und GENAU das ist ihr tiefster innerster Wunsch. Nur soll es von außen geschehen. Sie sollen zu ihrem Glück nachhaltig gezwungen werden.
Kleinster Gemeinsamer Nenner ist absolut nicht das Gefaelle...
Im Bondage gibt es oft genug gar kein gefaelle...
Und trotzdem ist Bondage das erste B im BDSM.

Ich wuerde als den kleinsten gemeinsamen Nenner Das Bewusstsein, was man tun moechte und die Freiwilligkeit es zu tun definieren.
Was zu dem BDSM eines Paares dazu gehoert ist aber trotzdem immer noch deren Sache.
Fuer den einen gehoert es dazu, das Sub auf dem Boden kniet dem anderen ist es egal.
Die eine braucht ein Halsband um sub zu sein die andere einfach gar keinen Schmuck.

Es gibt ja auch genug "reine" SM Paerchen...
Da gehoert D/S praktisch nicht dazu und Bondage nur als Mittel zum Zweck...

BDSM ist eben einfach ein riesiges Themen-Gebiet das sehr sehr sehr viel beinhalten kann...
******_90 Mann
101 Beiträge
Pixy, deinem zweiten Post kann ich nun absolut nicht zustimmen. Das was du über D/s schreibst, lasse ich erstmal aussen vor. Bei den Masochisten machst du aber Annahmen, die schlicht deiner Sicht auf BDSM entspringen. Ja, es gibt viele Masochisten, die sich zugleich auch gern unterwerfen, das heißt aber nicht, dass dies für alle gilt. Du gehst von deinen Erfahrungen aus und den Menschen, die du kennen gelernt hast. Das ist keine Basis, um BDSM allgemein gültig zu definieren. Und erst recht nich, um zu sagen, was die tiefsten, inneren Wünsche anderer sind. Verzeih mir, aber das macht den Thread unseriös.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Nein, das Seriöse ist die Suche nach dem gemeinsamen Nenner.

Natürlich habe ich nicht die Erfahrung von Pixy, kenne aber mindestens einen Menschen, der so garnicht devot und dennoch extrem maso ist. Gerade bei dem ist mit Zwang und Unterwerfung so gar nichts zu holen.

Zum Thema:

Vielleicht schauen wir mal von aussen statt von innen drauf:

BDSM umfasst Praktiken und Lebensformen, die nur aufgrund der Freiwilligkeit und des grundsätzlichen Einverständnisses zu vertreten sind, da sie ohne diese juristisch und moralisch zu verurteilen wären.

Darunter fällt Bondage oder sonstiges Fixieren (Freiheitsberaubung), Einschränkung der sexuellen Freiheit (Keuschhaltung), Fremdbenutzung sowieso, Zufügen von Schmerzen oder gar Verletzungen, Demütigung, Erniedrigung, Beleidigung...
Also alles Dinge, die man nicht tun dürfte, wäre das Gegenüber nicht in einem gewissen Maße damit einverstanden.

Hilfts weiter? *gruebel*

Edit: Nehme ich Pixys Ausgangspost dazu, dann natürlich gibt es einen, ich sag mal neutralerweise "aktiven, ausführenden" Part und einen "passiven, nehmenden" Part.
Dann ist es auch egal, wer nun wen toppt.
******nig Mann
24.795 Beiträge
@****ale:
schöner ansatz - aber im detail haperts noch.

ohne einvernehmlichkeit ist auch der vanilligste sex strafbar und moralisch verwerflich...

insofern ist einvernehmlichkeit zwar ein geeignetes kriterium, um praktiken von strafbaren praktiken abzugrenzen. aber innerhalb legaler praktiken ist einvernehmlichkeit kein unterscheidungsmerkmal, denn dort ist schon die einvernehmlichkeit selbst das kriterium für die legalität.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Milton, anstatt mich zu kritisieren wäre es toll, wir würden einfach mal lesen wie du es siehst und wie deine Erfahrungen sind. Das wird ja meine Aussage dann realtivieren.

Also - welche Erfahrungen hast du gemacht, die deutlich machen, dass es im BDSM nicht immer einen Part gibt der die Kontrolle haben möchte und einen der die Kontrolle abgeben möchte?

Ich persönlich lerne gerne dazu - und anderer Menschen Erfahrungen bezweifele ich nicht. *g*

@***ik: Warum will jemand denn fixiert werden? Was ist denn seine/ihre Motivation dahinter? Weil das schöne enge Gefühl beruhigt. Weil es jemand quasi zur Ruhe und Unbeweglichkeit zwingt - und weil es wehrlos macht. Unterworfen. Ein Partner ist fixiert - ein Partner ist frei. Ein Partner kann autonom handeln - ein Partner kann nun nicht mehr entscheiden.

Eine weitere Definition ist die von Datenschlag, dem großen BDSM Lexikon im web:

Sadomasochismus" ist ein Dachbegriff für eine Vielzahl verschiedener sexueller Neigungen und Vorlieben, die sich alle irgendwie auf erotische Art mit Macht und Ohnmacht, Schmerz und Hingabe beschäftigen. Zu diesem Sammelsurium gehören zum Beispiel Fesselspiele ("Bondage"), Schlagspiele ("Flagellation") und Rollenspiele.

Was genau den Sadomasochismus beschreibt, ist nicht klar definiert. Sadomasochisten selbst sprechen von "safe, sane, and consensual" (sicher, mit gesundem Menschenverstand, freiwillig) .

Der US-Wissenschaftler Weinberg spricht von "erotic, recreational, and consensual" (erotisch, zur Erholung, freiwillig) . Der wichtigste Punkt ist bei beiden die unbedingte Freiwilligkeit ("Konsensualität") aller Teilnehmer. Diese Freiwilligkeit ist sozusagen die goldene Regel des Sadomasochismus.

*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Juristisch gesehen...
Juristisch gesehen... bestimmt... trotzdem existieren aber auch noch andere Sichtweisen.... *zwinker*

Alles Liebe + oyo
****ma Frau
380 Beiträge
für die einen beginnt bdsm damit den partner mit tüchern zu fesseln , die augen zu verbinden und mit einer feder oder eis zu streicheln.

bereits hier wird mit reizen und sinnen gespielt und mit der ungewissheit was als nächstes passiert.

andere brauchen es härter, da gehts mit der bullwhip oder nadeln und anderen dingen zur sache.

es ist eben völlig verschieden, und alleine von der sicht der beteiligten abhängig.

daher verstehe ich eh nicht warum man ständig für alles definitionen suchen erfinden und alles irgendwie zuordnen muss.


Und um ehrlich zu sein habe ich noch keinen Masochisten getroffen der sich keine Komplettunterwerfung im Kopfkino wünscht. Sie brauchen einfach mehr Reize, mehr Zwang um dahin zu gelangen.

da hast du einen sehr eingeschränkten zugang. denn masochisten die das domsengedöns nicht brauchen und wollen gibts jede menge.
denn bei wirklichen und reinen masochisten gehts nicht um zwang oder unterwerfung, sondern um den schmerz, und die wirkung.

die wollen kein dominantes getue oft nicht mal bondage oder fixierungen, sondern die reine praktik.

allerdings sollte die dann wirklich perfekt beherrscht werden was vielleicht erklärt das die selten im privaten bereich in erscheinung treten denn ein großer teil meiner studiogäste ist so drauf.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
allerdings sollte die dann wirklich perfekt beherrscht werden was vielleicht erklärt das die selten im privaten bereich in erscheinung treten denn ein großer teil meiner studiogäste ist so drauf.

Das erklärt deine Sicht. Du erlebst ja auch nur diesen Ausschnitt. Sie kommen, sie verlangen, sie werden bedient, zahlen und gehen. Und dort, bei dir, werden die Masochisten auch nur den Schmerz wollen.

Das wäre aber sicher ein Thema für sich, und das gab es hier in anderen Gruppen auch schon. Am Ende war immer klar, gerade die Masos wollen etwas, von dem sie aber befrüchten, dass es niemand wirklich leisten kann und vor dem sie schreckliche Angst haben es am Ende zu bekommen - Unterwerfung. Unterwerfung durch Schmerz - im Gegensatz zu den rein devoten, die das so nicht wollten.

Wie geschrieben, es wäre ein eigenes Thema.

Und die Absicht dieses Threads ist der kleinste, gemeinsame Nenner - denn wenn es den nicht gibt...dann gäbe es auch keine Szene, dann wäre ja jeder Austausch sinnbefreit. Wenn alles geht, wenn alles möglich ist, wenn es keine Abgrenzung gibt und keine mögliche Definiton, dann könnten wir gar nicht miteinander reden.

Dass es natürlich auch im BDSM many shades of gray gibt ist vorausgesetzt.
Es gibt ja auch garkeine Szene...
Es gibt ganz viele Szenen...

Da finden sich dann eben eine Schnittmenge an Leuten...
In jeder Szene ein wenig anders oder komplett verschieden...
Zwischen den Szenen wirst du auch wieder eine Schnittmenge finden...

Nimm die Bondage Szene als Beispiel...
Da gibt es genug, die mit dem "rest BDSM" gar nichts am Hut haben bzw. nicht viel wo es eben nur um Bondage geht...
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Jiriki, dann muss ich doch mal das Nähkästen öffenen, mache ich ja selten genug. Ich bin und werde nie eine japanische Bonadagemeisterin, aber ich integriere Fixierungen gerne und oft. In allen möglichen Varianten. Jungs in meinem Umfeld sind oft selbst wahre Bondagekünstler. Viel besser als ich im knoten.

Gerade im Femdom - Bereich wird sehr viel über Fixierungen "gearbeitet"...was ja auch einleuchtend ist, da die körperliche Unterwerfung oft nur so überhaupt dargestellt werden kann.

Aber das ist ein Teil des Ganzen. Ein Teil des Gefühls wehrlos zu sein - für ihn. Besiegt zu sein. Endlich mal Sendepause zu haben und nicht mehr machen zu müssen - Ruhe in der Unfreiheit zu haben.

Das halte ich aber nicht für etwas besonders bondagerelevantes - eher als ein generelles Gefühl im BDSM.

Oder erlebt ihr das anders?
Dann muss ich wohl doch mal Bilder posten...

Ich knote nun schon sehr lange und durchaus auch mit anderem als mit Seilen. Ich verzichte nun mal auf FSK18 Bilder... hoffe ich...
Oft geht es beim Bondage ums Aussehen, um ein Gefuehl des gehalten werdens und "beschuetzt" werdens durch die Seile oder anderes...
Einige moegen wirklich auch einfach nur das Gefuehl der Seile auf der Haut...
Mit BDSM haben sie sonst gar nichts am Hut...
Mit Bewegungs-Einschrankent hat das dann genauso viel zu tun wie ein Korsett...
Das hier ist Entspannung und "ein angenehmes Gefuehl von Seilen auf der Haut.
Hier geht es einfach nur ums Aussehen...
****ma Frau
380 Beiträge
allerdings sollte die dann wirklich perfekt beherrscht werden was vielleicht erklärt das die selten im privaten bereich in erscheinung treten denn ein großer teil meiner studiogäste ist so drauf.

Das erklärt deine Sicht. Du erlebst ja auch nur diesen Ausschnitt. Sie kommen, sie verlangen, sie werden bedient, zahlen und gehen. Und dort, bei dir, werden die Masochisten auch nur den Schmerz wollen.

Das wäre aber sicher ein Thema für sich, und das gab es hier in anderen Gruppen auch schon. Am Ende war immer klar, gerade die Masos wollen etwas, von dem sie aber befrüchten, dass es niemand wirklich leisten kann und vor dem sie schreckliche Angst haben es am Ende zu bekommen - Unterwerfung. Unterwerfung durch Schmerz - im Gegensatz zu den rein devoten, die das so nicht wollten.

entschuldige mal. woher weist du was ich erlebe? und worauf gründet deine arroganz mit der du hier behauptungen aufstellst?

geht es über deinen horizont zu begreifen, das manche den schmerz nur um des schmerzes willen suchen, das es menschen gibt bei denen der weg das ziel ist.
ein bekannter macht cuttings. völlig ohne sm bezug, und viele seiner kunden kommen einfach um das gefühl des schneidens zu erleben. ebenso wie es auch tatto junkies gibt.

und so gibts auch masochisten die den bestimmten adrenalinkick suchen. durch die bullwhip, den rohrstock oder was auch immer. die wollen keine unterwerfung oder hilflosigkeit, sondern eben genau das erleben was sie geil macht.

ebenso im bondagebereich was dir jirik versucht zu erklären. da gehts nicht um fixierungen im sm kontext , oder um wehrlos oder besiegt zu sein, sondern um das gefühl, die spiritualität das zusamenspiel von seil, körper, und dem partner.

es ist nicht leicht vieles fassbar zu machen. manches muss man selber erleben um es zu begreifen. und manches beibt einem einfach verschlossen. was manche treibt warum sie etwas geil macht.

wenn es dich wirklich interessiert, löse dich von den schablonen und deinen vorurteilen und sieh dich unvoreingenommen um
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
entschuldige mal. woher weist du was ich erlebe? und worauf gründet deine arroganz mit der du hier behauptungen aufstellst?

Ohhhh...bitte durchatmen. Es mag ja an der fehlenden Tonspur liegen aber du bist hier etwas außerhalb des Höflichkeit gelandet *g* Stelle in Frage was ich schreibe, stell von mir aus meine Wahrnehmung und Erfahrung in Frage - das bleibt dir unbenommen. Aber betitele weder mich noch andere user mit negativen Adjektiven. Vielen Dank!

Du schriebst doch selbst - DAS wären die Jungs die zu dir ins Studio kommen und dort nur den Schmerz suchen? Das wären doch deine Worte? Oder las ich das falsch? Dann verzeih.

@**l:

wir sind in einem Anfängerforum hier! Daher ging es mir um Grundsätzliches. Auch was ich schrieb überfordert Menschen die am Anfang stehen - daher sorry, es ging nur und ausschließlich darum - gibt es eine BDSM Definition.

Hier liefert Wiki eine und Datschlag eine ähnliche und vielleicht gibt es ja andere - übergreifende Definitionen.

Es geht nicht um meine Definition MEINES BDSM.

@***ik, dann ist es so, dass du aus deiner Wahrnehmung und Erfahrung schreibst - du hast schon ohne Machtgefälle BDSM Handlungen ausgeführt/erlebt?
Du bist ja hier keiner der Anfänger - daher finde ich das spannend. Wie hat sich das denn für dich angefühlt? Ich bin nur neugierig - und vielleicht hilft es ja auch anderen.
Nehmen wir das Spiel mit Nadeln oder anderem als Beispiel...

Ich kenne da die eine oder andere Dame und auch den einen oder anderen Herren, die mit D/S absolut nichts am Hut haben...
Weder Devot noch Dominant sind und auch nicht switchen sondern einfach nur auf das Spiel mit dem Lustschmerz stehen...
Ja da gibt es einen Aktiven, der die Nadeln setzt und einen passiven, der sie gesetzt bekommt... aber mit Unterwerfung oder sowas hat das einfach nichts zu tun... Da geht es um Adrenalin, Orgasmen und Endorfine...

Genauso, wenn ich jemand mit Bondage fixiere dann kann das auch zu dessen eigenem "guten" sein...
Einfach das ihr oder mir nichts passiert...
Mit Unterwerfung hat das nichts zu tun sie kann die Fesseln jederzeit selbst loesen, dazu muss nur an einem Seil gezogen werden...

Natuerlich gibt es auch einige Devot und Maso veranlagte und ich selbst bin ja auch Sadist und Dominant veranlagt aber daraus etwas allgemein gueltiges abzuleiten... eher nicht...

Es ist ja auch immer eine Frage des Standpunktes...
******nig Mann
24.795 Beiträge
ich weiß nicht, ob es DEN gemeinsamen nenner überhaupt gibt. aber die frage, die sich mir stellt: muss es den denn geben?

mal ein anderer / unschärfer ansatz:
  • bdsm ist ein sammelsurium, in dem dinge vorkommen wie disziplinierung, lustschmerz, machtgefälle, (scheinbare) zwänge. wenn dies erotisiert wird, wenn es einvernehmlich geschieht, und wenn es (im nachhinein) als gut und wiederholenswert wahrgenommen wird - dann kann man von bdsm sprechen. dabei müssen diese dinge nicht alle zusammenkommen, es genügt bereits ein teil davon.


ist das nun zu theroetisch? na besonders exakt ist es sicher nicht, aber was ist im bdsm schon wirklich exakt...?

*my2cents*
@***ik, dann ist es so, dass du aus deiner Wahrnehmung und Erfahrung schreibst - du hast schon ohne Machtgefälle BDSM Handlungen ausgeführt/erlebt?
Du bist ja hier keiner der Anfänger - daher finde ich das spannend. Wie hat sich das denn für dich angefühlt? Ich bin nur neugierig - und vielleicht hilft es ja auch anderen.

Die Bilder, die ich gepostet habe sind komplett ohne Machtgefaelle entstanden...
Auch bei dem Bild hier ging es rein um Bondage und Bilder-Machen...
Mit Sex hatte das genauso wenig zu tun wie mit D/S oder S/M...
Es war reines Bondage...
Reines Schmuck-Bondage

Ich habe durchaus Bondage-Sessions in denen es einfach nur um das Spiel mit Seilen, die kleinen Gemeinheiten Zwischendurch und den Spass am Knoten geht...

Fuer mich hat das dann auch mit Sex und Dom/Dev nichts zu tun...
Es ist entspannend und einfach mal "abschalten" und dabei etwas kuenstlerisches tun...

Genauso war es auch frueher als ich noch viel mit Fleischerhaken, Play-Piercings und Nadeln gespielt habe...
Da gib es rein um S/M vielleicht etwas Orgasmus-Kontrolle aber das war mehr Mittel zum Zweck... als ein Machtgefaelle...
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Nee, zu theoretisch sicher nicht. Ich bin ja selbst hier sehr theoretisch.

Ich denke, nur...wenn es wirklich - für die Mehrheit der Fälle - keinen gemeinsamen Nenner gäbe, dann könnte man sich wirklich nicht darüber austauschen.

Ich bin übrigens dominant und sehr ausgesprochen keine Sadistin. Aber ich will mich durchsetzen und wenn es sein muss mit Nachdruck. Ich erlebt keine Freude wenn es ihm weh tut - aber ich habe trotzdem den Wunsch mich - auch für sein Bestes - durchzusetzen. Schmerzen und trotzdem kein Sadismus und auch kein Masochismus im körperlichen Sinn.

Das wird dann schon so sein, dass es Menschen gibt, die einzig und alleine auf den Reiz reagieren. Rein körperlich.

Aber wie sollten wir denn Tipps geben, Hinweise, Erfahrunsberichte, wie sollte denn jemand eine Frage stellen können, wenn es überhaupt kein gemeinsames Verständnis gäbe?

Und meist funktioniert das doch auch prima. Hier stellt jemand eine Frage - und die meisten wissen was gemeint ist.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Mit Sex hatte das genauso wenig zu tun wie mit D/S oder S/M...
Es war reines Bondage...

Dann muss ich aber ein bißchen schmunzeln...auf mich wirkt die Dame sehr hingebungsvoll und sehr als würde sie denken "oh my, hier stehe ich und bin hilflos, wehrlos und ...was kommt jetzt"...

Was sie wirklich dachte, weiß ich nicht. Aber so wirkt es auf mich. Gar nicht als würden dan einfach ein paar Bondagetechniken vorgestellt.
******nig Mann
24.795 Beiträge
Aber wie sollten wir denn Tipps geben, Hinweise, Erfahrunsberichte, wie sollte denn jemand eine Frage stellen können, wenn es überhaupt kein gemeinsames Verständnis gäbe?

Und meist funktioniert das doch auch prima. Hier stellt jemand eine Frage - und die meisten wissen was gemeint ist.

das hat aber doch eher damit zu tun, dass meistens nicht nur ein teil völlig isoliert auftritt, sondern in der regel ist es eine kombination aus verschiedenen anteilen.

und im übrigen ist es ja so, dass man manches gar nicht so klar verorten kann: angenommen, ich fessele meine sub und esse vor ihren augen eine leckere torte. ist das sadismus, oder eher dominanz? der eine mag es so beantworten, der andere so. es ist genau das, was es in ihrem kopf ist!

das witzige dabei ist aber wiederum: es ist oft sogar relativ egal, was es für sie nun ist. es löst aber wiederum mechanismen aus, die viele andere ebenso kennen - auch wenn sie es vielleicht anders wahrnehmen würden!

insofern gibt es einen großen pool an gemeinsamkeiten: in den reaktionen!
Was dann kam kannst du in meinem Profil bewundern *zwinker*
Da ist die komplette Bilder-Serie...
Und es ging wirklich nur um reines Bondage...
Das die Bilder mehr rueber bringen ist ja wieder was anderes *fiesgrins*
****ma Frau
380 Beiträge
und im übrigen ist es ja so, dass man manches gar nicht so klar verorten kann: angenommen, ich fessele meine sub und esse vor ihren augen eine leckere torte. ist das sadismus, oder eher dominanz? der eine mag es so beantworten, der andere so. es ist genau das, was es in ihrem kopf ist!

ein gutes beispiel, wobei man hier differrenzieren könnte nach öffentlicher meinung und privater meinung.

das hätte eigentlich auch in eine konkrete fragestellung zu diesem thema gehört um bischen mehr klarheit und einigermaßen auf einen nenner zu kommen.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Ich finde die BDSM-Definition eigentlich sehr schön. BDSM ist ein Sammelbegriff, den man für gewisse sexuell oder sexuell verbundene Praktiken verwenden kann. Aber nicht muss. Ich würde mich beispielsweise nie als BDSMler sehen, weise aber Präferenzen auf, die man mittels BDSM klassifizieren könnte etc.

Das Thema Machtgefälle/"Abgabe von Autonomie" finde ich interessant. Spontan fühle ich mich an Transaktionsanalyse ("Spiele der Erwachsenen") und "Grundformen der Angst" von Riemann erinnert. Letzterer verbindet Angstakzentuierungen auch mit entsprechenden sexuellen Neigungen.

Ich denke die Abgabe von Autonomie ist auch in Bondagefällen Bestandteil, wenn auch nicht unbedingt "Sinn und Zweck" beziehungsweise von Bedeutung. (Wenn ich mich von jemandem einschnüren lasse, gebe ich in dem Fall, dem Prozess, die Kontrolle ab und lasse das geschehen.)

Was das Bewusstsein angeht: Ich weiß ja nicht. Liegt vielleicht auch darin begründet, dass ich generell nur 1-5% der Menschheit für "bewusst" oder auf dem Weg dorthin halte. (Und selbst wenn's 15% sein sollten, ist's immer noch die Minderheit.)

BDSM als Begriff ist demnach wohl ein Konstrukt, um spezifische, erlebbare Verhaltensweisen sprachlich konsensuell begreif- und kommunizierbar zu machen. BDSM als Verhalten gibt es nicht, sondern ist einfach. (Niemand braucht BDSM, um BDSM zu praktizieren. Auch, wenn es möglicherweise hilft.)
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