Bezieht sich eine 24/7 auch auf den Alltag?

ähm, erklärt sich der Begriff 24/7 nicht ganz von alleine?
24/7 bedeutet, dass nur einer in der Beziehung das sagen hat bzw das Machtgefälle IMMER bestand hat.
Wie viel er eingreift, wieviel handlungsfreiraum er dir gewährt ist ne andere sache und individuell.

beim Thema wären

sorry,insider

Für mich bedeutet 24/7 eben dass ich in meinem Grund-Modus dev bin und mein Partner dom
Für manche ist es eben ein Plan oder ein Dogma nach dem gelebt wird

Also macht doch einfach euer Ding dadraus

Da kann ich mich nur anschließen.
Immerhin ist in 24/7 ja schon enthalten, dass es 24 Stunden 7 Tage die Woche "getan" wird. lächel

Wer hat dir denn erzählt, dass es nichts mit dem Alltag zu tun hat?

streng genommen findet 24/7 auch ständig statt - eben 24/7.

wie das dann im einzelfall mit leben gefüllt wird oder welche regeln es gibt ist im einzelfall immer unterschiedlich. es gibt da unzählige abstufungen, graustufen...

ebenso ist es die frage, wie man den begriff an sich verstehen will:
"24/7 standby" fand ich mal eine gute beschreibung! dafür muss dom nicht ständig und über alles bestimmen, sondern er hat 24/7 die möglichkeit dazu!

es ist aber auch die frage, was du selbst damit meinst, dass es bei euch in den alltag mitgenommen wird. auch das kann ja nun sehr unterschiedliche dinge bedeuten!

was ihr im endeffekt draus macht müsst ihr aber schon selbst wissen. eventuell müsst ihr dafür nachher einen eigenen namen erfinden wenn ihr unbedingt einen haben wollt, aber da es die bdsm-din-und-eichnorm noch nicht gibt ist das zum glück ja alles möglich!

... welch magische Zahlenkombination
Ich würde es so formulieren, dass über 24 Stunden aller 7 Tage das Leben vom Spirit des bdsm oder eben DOM-sub-Dasein durchdrungen ist. Wie das dann wiederum gelebt wird, ist dann ja sehr individuell ...

Grüße
Marc

Im Grunde sind ja alle Begrifflichkeiten Haarspalterei, das kann jeder für sich deuten wie er will...
Aber die für mich plausibelste Erklärung ist: 24/7 heißt, das grundsätzlich durchgängig die Bereitschaft da ist, sich auf BDSM einzulassen. Ergo: es kann jederzeit in eine Session überwechseln, muss aber nicht. Es gibt keine geschützten Zonen, in der Sub dies verweigern darf, aber der Alltag wird unterbrochen von BDSM, und nicht etwa davon bestimmt.

Im Gegensatz dazu steht dann halt TPE (also Total Power exchange), indem de facto die Session nie endet.
Womit wir dann schon fast bei der Diskussion wären ob es sowas wie TPE jenseits des theoretischen Konstrukts überhaupt geben kann, aber das ist vielleicht Stoff für einen anderen Thread...

Ich schließe mich da foenigs Meinung an, ergänzt darum, dass es auch bedeuten kann, dass er 24/7 in den "SM-Modus" gehen kann, du (bzw. Sub) also jederzeit damit rechnen kannst und musst, dass er es auch zu unerwarteten Zeitpunkten tut.

Alltagstaugliches Beispiel: Ihr macht euch fertig für ein Familienfest, kurz bevor ihr aufbrecht heißt es für dich plötzlich "Vibro-Ei 'rein", und auf dem Fest hat er mit dir dann unbemerkt verdammt viel Spaß, weil er die Fernbedienung, gut getarnt in der Hosentasche, zu den unmöglichsten Zeitpunkten drückt

Eins von vielen Beispielen die zeigen, dass auch im Alltag vieles möglich ist, selbst ohne die eigene Ausrichtung offenbaren (und damit anderen unfreiwillig aufdrücken) zu müssen oder irgendwelche anderen Personen damit zu konfrontieren.

24/7 kann dann eben auch so gelebt werden, dass gemacht wird was ER sagt, und zwar immer! Und wenn er sagt "schalte jetzt deine Lieblingsserie aus" oder "Stell dort jetzt den Ton ab bei ihr bitte", dann hat das getan zu werden ...

Gibt sicher viele Möglichkeiten, 24/7 zu leben. Klar ist für mich jenes, das foenig auch meinte: Das Machtgefälle ist immer vorhanden, und damit jederzeit die Möglichkeit, dies Sub auch spüren zu lassen.
Passen zwei gut zusammen, wird das, was Dom seine/r Sub "spüren lässt", auch wunderbar zu jenem passen, das Sub gleich mit kickt.

zur Eingangsfrage:

nix hin und her Gelabere: JA

Würde das auch so in der Art wie Fönig definieren:
Ja 24/7 bedeute, jedenfalls für mich, das Dom 24/7 die Kontrolle übernehmen kann, es eventuell feste Regeln gibt und das Machtgefälle immer vorhanden ist.

24/7 sieht jeder anders.

Ursprünglich war es so gedacht das "damals" die Sklaven 24/7 für ihren Herrn bereit waren.
Dafür bekamen sie dann auch einen Schlafplatz,Essen und Trinken,Kleidung und es wurde alles für die bezahlt.
Was sie nachher wieder abarbeiten "durften". SO der Gedanke was es heisst so zu leben.
In der heutigen Zeit kaum zu realisieren...
Wenn mir heute einer mit 24/7 kommt mache ich ihm genau den Vorschlag und schon ist es still!
Wobei ich genau ein Paar kenne das so lebt. Sie bleibt zuhause( darf auch ohne ihn nicht einkaufen ) kümmert sich ums Haus, um ihn und ihre Hobbys.Er geht arbeiten und kümmert sich um den Rest.

24/7 beschreibt das exakte Verhältnis der zeitlichen Ebene einer DS oder wenn man so will, einer BDSM Beziehung.

was Du beschreibst ist TPE ( total Power Exchange )
und das geht eben noch eine Stufe weiter

24/ 7 ist wie weiter oben beschrieben, die klare Regelung der persönlichen Neigungen, sprich, der eine ist TOP, der andere Bottom

und ich schriebe exakt TOP und nicht DOM, denn 24/7 kann sich sowohl auf DS Beziehungen beziehen als auch reine SadoMaso geführte Liebesgeschichten

bei TPE würde ich sagen, ist die Einschränkung der Freiheiten für den Bottom durch die restriktive Haltung durch den TOP, die extremste Form einer im Kopf begonnenen Geschichte



die TE und deren Partner werden bald merken ob es 24/7 sein wird, ob es zu 12/5 oder doch nur zu den zeitlichen Spielmomenten dieses 24/7 Ding werden kann

denn 24/7 heisst vor allem Achtsamkeit den Dingen gegenüber. und das schliesst dann eine miese Laune und damit die Verweigerung der Grundsatzhaltung vollkommen aus.

@********ht65:
also die ableitung vom realen sklaventum auf 24/7 kann ich auch nicht nachvollziehen. eine komplette entrechtung hat mit 24/7 jedenfalls nicht zwingend etwas zu tun.

so wie ich das sehe, kann sub/sklave durchaus auch in einem 24/7-verhältnis berufstätig sein. es KANN aber auch währenddessen immer zu situationen kommen, in denen top dann den gehorsam einfordert.

wobei in aller regel dabei top schon darauf achtet, dass bottom keinen beruflichen schaden nimmt.

aber wie schon geschrieben: wie das alles mit leben gefüllt wird ist im einzelfall wohl sehr unterschiedlich! aber 24/7 selbst beschreibt erstmal nur den zeitlichen rahmen - mehr nicht.

JA

Im Grunde wurde schon alles gesagt: jeder definiert anders

Und es definiert deswegen jeder anders, weil BDSM Kopfsache und jeder tickt einfach anders. Man kann 24/7 nicht so erzwingen, wie es irgendwo mal schwarz auf weiß gestanden hat, weil es so nur reines Rollenspiel wäre. Führt man es dagegen so aus, wie es der eigenen Neigung entspricht, wird es dann tatsächlich ein Teil des Lebensalltags. Man verstellt sich nicht, sondern macht einfach.

Eine Stino-Beziehung verläuft auch 24/7, aber innerhalb dessen finden sich von Paar zu Paar doch Variablen. Jedes Paar führt so ihre Beziehung, wie es für sich am besten ist und bei 24/7 ist es genau so.

Für mich persönlich ist BDSM eine sexuelle Nummer und 24/7 heißt dann, dass ich als Dom rund um die Uhr die Sexualität unter meiner Führung stattfindet. Stumpf ausgedrückt: wenn ich will, dann haben wir. Der Unterschied zur Vergewaltigung ist, dass ich ihre grundsätzliche Zustimmung bereits im Vorfeld bekommen habe und es reine Kopfsache ist, ob das einen kick oder nicht.

Das hat mit einer 24/7 BDSM Beziehung eigentlich nicht wirklich was zu tun sondern nennt sich EPE (erotic power Exchange).
Ich widerspreche aber auch der Aussage dass es 24/7 SM Beziehungen gibt ganz ohne D/S. Wie genau soll das gehen? Top schlägt Sub 24/7? Wow, irgendwann muss der Arm abfallen. Ansonsten wäre es wohl Körperverletzung wenn nicht eine gewisse Einwilligung besteht, dann ist man aber wieder bei D/S.

Erbsenzählerei

na dann können sich sämtliche heulende Subs ja dann an dich wenden, wenn der böse böse DummDom wieder mal was verlangt was sSub nicht passt, aber hauptsache die leben 24/7.

Ich klär meine Beziehungsvorstellungen lieber mit ganzen Sätzen als mit einzelnen - ungenauen - Begrifflichkeiten. Dann wird immerhin bei mir auch nicht (deswegen) geheult.

Und da mich in erster Linie die Frau und nicht die Sub interessiert, können gerne alle Subs an mir vorbei ziehen, die unbedingt einen Dom brauchen und nicht einen Partner wollen.

P.S.

Kannst du auch haben, jeder setzt seine Prioritäten anders.

Genau deshalb ist bei einer möglichen Anbahnung auch so wichtig, dass man sich ausführlich unterhält. Wie man es am Ende nennt, ist nur sekundär.

nun bleibt mal auf dem Teppich.
So wie es unendlich viele gelebte BDSM Partnerschaften gibt, so gibt es auch unterschiedliche Meinungen zu jedem beliebigen BDSM Thema.

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Ich persönlich tu mich schwer mit der Vorstellung einer 24/7 Spielbeziehung. Und das gilt ebenso wie bei Aithusa bei reinen SM-Beziehungen ohne D/s.

Um aber zum Thema zurück zu kommen, so tue ich mich genauso schwer damit zu glauben, dass in einer funktionierenden Partnerschaft, in der beide zusammen leben (damit schließe ich Ehe mit ein) und D/s mit oder ohne SM leben, der dominante Part nur während des Spiels dominant ist. Mag ja sein, dass dies funktioniert, aber ist dann die Glaubwürdigkeit wirklich noch gegeben?

Also für uns bezieht sich 24/7 auch auf den Alltag! Unbedingt!
Soll heißen, dass nicht nur sexuelle Momente für die Ausübung von Dominanz genutzt werden, sondern die "Erziehung" (auch wieder so ein netter Begriff über den sich trfflich streiten lässt) auch im realen Leben integriert ist. Ebenso die meisten Situationen von Entscheidungen durch den dominanten Part vollzogen werden und dies von ihr auch so gewünscht ist. Sicher gibt es Momente in denen wir ganz normal diskutieren und sich eine Entscheidung erst ergibt, aber gibt es zwei Lösungen, so entscheide meist ich, oder mache es zu ihrer Aufgabe, eine Entscheidung zu finden und diese auch zu begründen.

Artaios