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Der Workshop-Wahn

Der Workshop-Wahn
Salute liebe Gemeinde,

Anfänger haben es nicht leicht, wenn es darum geht, essenzielles auf eigene Faust zu lernen. Der sichere Weg geht fast immer über die Anleitung durch erfahrene Neigungsgenossen. Das steht außer Frage. Und dennoch kam mir bei diesem Thread mit dem "Spanking-Workshop" der Gedanke, dass es für mein persönliches Empfinden dann doch langsam übertrieben wird.
Spanking ist eines der Themen, bei dem man mit etwas gesundem Menschenverstand und Kommunikation kaum etwas falsch machen kann. Klar, wenn es Menschen gibt, die bereit sind, für Workshops etwas zu bezahlen, wie unnötig sie auch immer sein mögen, wird es auch welche geben, die dieses Geld gerne annehmen. Nur, wo soll das hinführen? Auf mittelfristige Sicht wird diese Kultur des "Vorkauens" doch dazu führen, dass man als Autodidakt quasi pauschal für inkompetent erklärt wird. Oder?
Um dem ganzen ein wenig mehr Dramatik zu verleihen und meiner Befürchtung ein paar weitere Namen zu geben, erfinde ich hier mal noch ein paar Workshops.

SM-Kleidungs-Workshop - wie ziehe ich mich sm-konform an
Kommando-Workshop - für das sichere Anleiten der Sub
Handling-Workshop - wie ziehe ich richtig an Subs Haaren
Workshop für SM-Innenrachitektur - so wird im Handumdrehen aus dem kuschligen Wohnzimmer ein SM-TÜV-geprüfter Folterkeller
Bettel-Workshop - nur so winselt Sub korrekt
"Dom-Knigge für Schläge"-Workshop - wann gefickt wird, bzw. gefickt werden darf, und wann nicht
Tip-Top-Workshop - wie gewöhne ich mir als Top ab, unterwürfige Stellungen meinerseits gut zu finden

To be continued...

Bin ich alleine mit meinem Eindruck?

Lasst Euch nicht über den Tisch ziehen! *g*
Ganz generell gesehen.....
.....muß ich dir recht geben.

Ich hab auch schon gedacht.....Meine fresse, für jeden Scheiss gibt’s nen Workshop.

Andererseits ist auch das letztlich ein Spiegel unserer Zeit.
Da es heute für alles nen Google-Link und einen unfehlbaren Wiki-Eintrag gibt, trauen sich die Leute auch einfach weniger.
Beratungsstellen haben heute Zig-mal mehr anfragen von Müttern, die anstatt auf ihren Instinkt und sich selbst zu vertrauen alles, aber wirklich alles nachfragen - und dazu noch Bücher kaufen - und völlig am Ende sind, wenn am Ende unterschiedliche Standpunkte rauskommen.

Ebenso gibt es ( auch hier ) Leute, die "SM lernen" wollen.
Entweder weil sie sich da allein nicht recht rantrauen...oder aber weils "was neues ist und man ja mal gucken kann".

Für solche Leute sind "Wie hau ich richtig-Workshops" doch ein nettes "Event" *g*
Als mehr würd ich sie nicht sehen.

Wenn ich zurückblicke......als ich vor ca. 15 Jahren mit SM anfing....da hab ich "einfach angefangen".
Ich hätte mir da am Anfang vielleicht auch nen Workshop gewünscht, aber keinen wo es um Schlagtechniken oder dergleichen geht....
ist schon richtig
ist doch überall unterschiedlich
was der eine mag mag der andere noch lange nicht !
kommt immer auf die bestimmte person an !
Ich denke...
...jedem sollte es selber überlassen sein, ob und wenn, welchen Workshop er als "Könner" anbietet und welchen er als vermeintlicher "Anfänger", besuchen möchte.

Wenn das nötige Kleingeld dafür da ist und es hilft, damit sich Person xy sicherer fühlt, warum also nicht.

Ob ich das brauche oder nicht, oder ob Du es für Quatsch hälst, spielt dabei keine Rolle.

Jedem das seine!

Vg sally
*blume*
Ich sage dazu mal: Teilweise hast du recht.
Aber nur teilweise.

Es kommt darauf an, worüber ein Workshop gemacht wird und von wem. Letzteres ist der wichtigere Aspekt, denn einen Workshop kann nur jemand machen der auch wirklich Ahnung hat, und davon gibt es meist weniger als man denkt.

Das Hauptproblem ist insofern herauszufinden, ob der Anbieter des Workshops wirklich etwas von der Materie versteht oder sich nur einen schnellen Euro machen möchte, obwohl er gar nicht genug Ahnung hat.

Da man sich im Internet in vielen Themen schlau machen kann, kann man sich zumindest auf diesem Wege schon ein wenig Vorwissen aneignen. Das ist dann hilfreich, wenn man die Anbieter der Workshops anspricht und dann einfach mal mit ein paar unschuldigen Fragen herausfinden kann ob er weiß wovon er spricht - oder eben nicht.

Workshops machen überall dort einen Sinn, wo Sicherheitsaspekte beachtet werden müssen und man diese praktisch gut erlernen kann.
Mir fallen da beispielsweise Bondageworkshops ein, ein Nadelworkshop etwa (dort besonders wichtig, die Hygiene betreffend), und ja, auch ein Spankingworkshop. Denn:

Spanking ist eines der Themen, bei dem man mit etwas gesundem Menschenverstand und Kommunikation kaum etwas falsch machen kann.


Oh, da wage ich mal ganz böse zu widersprechen. *ja*
Denn erstens geht es nicht nur darum, wo man schlagen kann und wo nicht, sondern auch wie. "Übung macht den Meister" ist selten passender als hier. Da ist es egal, ob es um die flache Hand (noch am einfachsten), einen Rohrstock, einen Flogger oder die gefürchtete Bullwhip geht.
Wenn sich da jemand wirklich auskennt, kann man von erfahrener Hand Schlagtechniken "live" lernen. Sprich: Ein guter (!) Spankingworkshop bringt eine ganze Menge, auch und vor allem die Sicherheit betreffend.

Bislang sind mir die schon genannten Workshops bekannt vom Angebot her. Dazu noch ein Asphix-Workshop. Mehr fallen mir nicht ein, die schon einmal angeboten wurden. Dir? Diejenigen halte ich jedenfalls durchaus für sinnvoll.

Einen Workshop für sinnlos halte ich dann, wenn er zu allgemein gehalten ist. Etwa "SM-Workshop": Was darf man sich darunter vorstellen? Oder einer der Sorte "Dominanz - wie geht das?". Denn dafür ist BDSM viel zu individuell, als dass man so etwas auf wenige Stunden Workshop herunterbrechen könnte.
Mir ist bislang aber nicht bekannt, dass Selbiges irgendwo angeboten worden wäre.
Das Problem für Anfänger ist in diesem Fall doch aber: Wie finde ich die wahren Könner heraus und wie lande ich nicht bei irgendeinem selbsternannten SM-Guru.
Das Problem für Anfänger ist in diesem Fall doch aber: Wie finde ich die wahren Könner heraus und wie lande ich nicht bei irgendeinem selbsternannten SM-Guru.

Wie gesagt: Man kann sich ja im Internet selbst auch schon mal eine Runde schlau machen. Das hilft um einzuschätzen ob da irgendwer im Vorweg schon irgend einen Stuss erzählt oder eben nicht.

Workshops haben für mich auch noch einen zweiten Sinn, im Prinzip ist es der eigentliche: Die soziale Komponente.

Klar kann man Schlagen am eigenen Kissen üben und Fesseln mit einem ausgestopften Anorak. Auch kann man sich wunderbar in alles Mögliche einlesen. Oder gemeinsam fesseln lernen, sich gegenseitig zuhause fesseln, etc.

Ein Workshop bietet aber eben, wenn er gut gemacht ist, auch eine Menge Spaß! Man lernt Gleichgesinnte dort kennen und gewinnt so möglicherweise neue Bekannte oder gar Freunde. Man scherzt, man probiert aus, man lernt, man tut etwas, und zwar gemeinsam. Für Menschen, die gerade am Anfang stehen und außer einer Menge Neugierde noch keinen sonst so kennen, ist das ein mindestens ebenso guter Einstieg wie spezielle Stammtische (es gibt in Hamburg z.B. einen Bullwhip-Stammtisch, ich habe mir sagen lassen, dass er manchmal auch ein wenig Workshop-Charakter hat).

Noch ein Hinweis, ob es da jemandem nur ums Geld geht: Wie teuer so ein Workshop ist.
Geld müssen sie nehmen, schließlich gehen ja Zeit und vor allem auch Miete für die Räumlichkeiten drauf, wo er stattfindet. Wenn da jetzt jemand 25 € pro Nase verlangt, sieht der Anbieter davon nicht eben viel.
Möchte aber jemand 100 oder gar 200 € dafür haben, dann stellt sich mir schon mal die Frage, ob der Anbieter jemand ist, der für seine Sache brennt und sein Hauptinteresse daran liegt, es an andere weiterzugeben, oder ob das Thema ihm nur dienlich ist, um Kohle zu machen. Da käme dann doch der Spaß wiederum zu kurz.
******els Paar
1.243 Beiträge
"Da es heute für alles nen Google-Link und einen unfehlbaren Wiki-Eintrag gibt, trauen sich die Leute auch einfach weniger.
Beratungsstellen haben heute Zig-mal mehr anfragen von Müttern, die anstatt auf ihren Instinkt und sich selbst zu vertrauen alles, aber wirklich alles nachfragen - und dazu noch Bücher kaufen"

Wenn es die unfehlbaren Wikieinträge halt gäbe. Das Internet bietet ja eine riesige Meinungsvielfalt, die nicht eben selten damit einher geht das die jeweilige Meinung als alleinseligmachend dargestellt wird. Das mag man früher auch gehabt haben, wenn eben z.B. Eltern bei ihren Eltern um Rat gefragt haben, da gavs aber eben nur die Meinung aus dem Rat. Heute gibts diverse widersprüchliche.
Wenn ich nur einen Rat bekomme kann ich den entweder nutzen oder doof finden, bei vielfachen sich gegenseitig widersprechenden bleib ich einfach nur hilflos zurück, zumals ja oft so ist das die Gegenmeinung gezielt negativ dargestellt wird.

Wir haben da grad bei der Kindererziehung auch schon lernen dürfen wie sehr einen das verunsichert, zumal wenn die eine Meinung der jeweils anderen atestiert schädlich fürs Kind zu sein. Wer will seinem Kind schon schaden. Letztendlich haben wir unseren Weg gefunden, aber auch erst nachdem wir die Unsicherheit ausgeblendet haben weil wir unsere Belastungsgrenze überschritten hatten.
Wenn man denn also einen Workshop besucht sollte man danach nicht mehr googlen, damit man nicht wieder verunsichert wird. *zwinker*
********nds2 Frau
6.126 Beiträge
Man sieht doch gerade in dieser Gruppe, das Fragen und Unwissen groß sind..das nach Antworten und Anleitungen gesucht wird.
Warum dann also keinen Work shop besuchen, buchen ?
Viele gehen auch zu Häkel-, Sprach-, Heimwerker-, Partnerschafts und was weiß ich für Kurse....modern Work shop, genannt.
Aber klar ist auch, das es immer darauf ankommt wer dies veranstaltet.Hoffen wir mal, das es immer Kenner und Könner sind.
Also ich finde Kurse,äh work shops sinnvoll
*********reude Paar
361 Beiträge
@*****eib
Das Problem für Anfänger ist in diesem Fall doch aber: Wie finde ich die wahren Könner heraus und wie lande ich nicht bei irgendeinem selbsternannten SM-Guru.


----

Das Problem ist aber das es meist alle nur selbst ernannte SM-Gurus sind.
Wo sich jeder wichtig tun kann, beste Beispiel die Tage RTL2 da zeigt eine
s.g. Domina, Fesselspiele am Kreuz und dreht das kreuz.. bums fliegt SUB
auf die Fresse...

Aus MEINER Sicht, gibt es keine BDSM Gurus! Den wer wirklich einer ist, weis
das die Leise Töne die schönsten sind, lautschreien kann jedes Baby.

Aber es ist Modern geworden es sich einfach zu machen und BDSM ist modern
geworden, wo einige GELD wittern.

a) bekommt jeder fast alle Infos kostenlos auf dieversen Stammtischen die es
in fast jeder kleinen Stadt gibt.

b) sind die Menschen bequem geworden, sie möchten es vorgekaut, und möchten
es aufbereitet haben das BDSM, damit sie ihren Kopf nicht zu sehr belasten müssen.

c) gibt es aber auch AUSNAHMEN von Workshop wo es z.b. um Dinge geht, von denen
ich mir immer sage, wenn man keine Ahnung hat, sich schlau machen oder Finger
weg. (z.b ein Sinnvoller Workschop war BDSM und Erste Hilfe, der wurde vom
Stammtisch organiesiert)

d) sollte sich jeder der ein Workschop besucht, selbst fragen, was will der andere damit
erreichen? Helfen? hmm hilfe gibts auch an ganz vielen stellen für LAU!

e) wer käme auf die Iddee für Sexanfänger workshops anzubieten, z.b. wie küsse
ich eine Frau richtig lach** hmmm ich glaub wir brauchen eine BDSM Bravo.. lol*



e-z fallen mir auch noch ganz tolle Workschop Themen ein, z.b
• wie benuzte ich mein Gehirn,
• wer muss mir sagen was wie zu sein hat
• DumDoms für Anfänger
• DumSubs für Anfänger
• Wozu brauch in Fantasie wenn ich einen Koffer habe
usw... sfg**
***il Mann
744 Beiträge
:)
Ich seh das mal so und mal so, meistens aber anders.

Warum nicht einen Workshop anbieten, wenn man das Gefühl hat da ist Nachfrage und von sich selbst weiß das man das Thema beherrscht?
Auf der anderen Seite.. ich war schon bei sehr vielen Workshops und gelernt habe ich immer etwas.

Ach ja... ich als superobermega domsadsirlordmaster36NRW gebe auch selber Workshops.
**********erlin Mann
44 Beiträge
Das meiste wurde hier schon gesagt. Es kommt darauf an wer es macht!
Und natürlich macht es bei einigen Praktiken mehr Sinn als bei anderen.
Aber grundsätzlich finde ich es ok wenn sowas angeboten wird. Ist nur halt die Frage, ob es immer gleich ein Workshop sein muß. Man kann sich ja auch im (SM) Freundes-Bekanntenkreis mal informieren und sich Tips geben lassen. Oder auf entsprechenden VA's einfach mal jemanden anquatschen, der das entsprechende gerade praktiziert hat. Also wenn mich jemand fragen würde. . Ich würde gerne meine Erfahrungen weitergeben und vielleicht auch noch mal von denen anderer profitieren!
Mir wird das grade etwas zu theoretisch ...

Welche Workshops (nur Name des Workshops, nicht der Anbieter, es soll nicht in ein "Der ist doof"-Fingerzeigen ausarten), also welche Arten Workshops gab es denn schon und hieltet ihr von der Art her für nicht sinnvoll? Also ganz real, nicht irgendwelche ausgedachten Workshoptitel.

Zudem:

d) sollte sich jeder der ein Workschop besucht, selbst fragen, was will der andere damit
erreichen? Helfen? hmm hilfe gibts auch an ganz vielen stellen für LAU!

Die Frage ist gut, aber die Antwort "Hilfe gibt's woanders für lau" geht für mich da zu weit.

Denn Anbieter guter Workshops bieten in der Regel diese an, weil sie ihr Wissen gerne weitervermitteln und eben auch einfach Spaß an der Sache haben.
So war ich mal auf einem Bondageworkshop, deren Anbieterin vor Energie nur so sprühte, die eben einfach gerne fesselt und sich riesig drüber freut, wenn andere Leute dieses "Fesselgen" auch in sich entdecken. Und das, diese Leidenschaft vermittelt zu bekommen und auch noch Anleitungen von jemandem, der es drauf hat, gibt es eben nicht für lau.
Vor allem wissen jene, die sich wirklich auskennen (erkennt man häufig daran dass sie nicht den Lauten machen, sondern eher zurückhaltend wirken, wer richtig gut ist hat es nicht mehr nötig damit anzugeben *zwinker* ) dann auch mal Dinge zu klären, wo das Internet sich widerspricht. Man kauft im Grunde genommen know-how, und das gibt es eben nicht immer zum Nulltarif.

Diese "gibt's doch auch für lau"-Mentalität jedenfalls finde ich ziemlich grässlich. Wenn ich einen guten Service geboten bekomme, bezahle ich dafür auch gerne etwas. Wer da dann ankommt mit "Person xy nimmt dafür aber 10 Euro weniger", der soll dann gerne dort hin gehen. Ich bleibe dann lieber bei jenen von denen ich überzeugt bin, dass sie ihr Geld auch wert sind. *ja*
******ssa Frau
602 Beiträge
Why so serious?
Ich denke, man darf das ganze nicht zu ernst nehmen.
Jaaa, ja, bevor jetzt wieder jemand den Augenroller macht, auch nicht zu lax.
*smile*

Wenn ich z.B. das mit dem Spankingworkshop lese und den Gedanken darauf verwende, daran teil zu nehmen, dann sehe ich das jetzt nicht als "Schlag richtig" Trainingslager, sondern ehrlich gesagt ist mein Hauptfaktor dabei der Spass
und evtl
• mich mit Leuten zu treffen bzw welche kennen zu lernen
• natürlich auch, mir was zeigen zu lassen, warum denn nicht
• die Gelegenheit zu nutzen, mit Werkzeugen umzugehen, die ich nicht zu Hause habe
• je nach Veranstaltungsort mir vielleicht diesen anzusehen wenn ich noch nicht dort war
...bestimmt sinds noch ein paar Gründe mehr, die mir aber grade nicht einfallen.

Ein Event halt eher, so wies V_S_O_P schön benennt.
Sicher BRAUCHE ich den Workshop nicht und sicherlich kann ich zuhaus im privaten Kämmerlein auch mit seeeehr viel Spass rausfinden, wies geht, aber warum nicht?

Klar muss ich dann abwägen, ob mir der Spass das Geld wert ist, was gefordert wird, aber das ist doch immer so.

Und mal ehrlich, wie oft schmeißt man Geld sinnlos an irgendeiner Stelle raus wo man später denkt:
"Joa, haste toll gemacht, hättste auch gleich zum Zigaretten anzünden nutzen können."
********nds2 Frau
6.126 Beiträge
das ist die andere Seite der Medaille....
dieses...wer es gerne macht, kann es doch umsonst machen........
Wir sind doch erwachsen und können jeden Tag neu entscheiden, mach ich mein Brot selber,kostet nicht viel oder gehe ich zum Bäcker, zum Spezialiten, der zwar Freude am Beruf hat und dennoch Geld dafür nimmt.
Ich mag diese "Geiz ist geil Mentalität" auch nicht gerade
***il Mann
744 Beiträge
..
Das ist das eine, der Spaß-Faktor und der Lehrnfaktor...

Ich habe bisher mehrere tausende an Geldeinheiten ausgegeben um mich in meiner Passion, dem Shibari, ausbilden zu lassen. Das ist so ein Bereich des BDSM den man eben mal nicht einfach so lernen kann.
*********gman Mann
253 Beiträge
Workshop?
Ist doch klar, jetzt hat man shades of Grey gelesen, also muss SM ja hipp sein.
Mal kurz nen Lifestyle Workshop besucht, und schon bin ich drin in dem tollen Zirkel.

Mir wäre da aber ein Stammtisch lieber. Denn da hocken sicher nicht nur Anfänger, sondern auch solche Leute die schon länger spielen. Da ist einfach mehr zu lernen.

Bei nem Workshop hocken dann 20 Anfänger da, lauschen andächtig dem Guru und gehen danach nach Hause. Aber man erlebt nur die Wahrheit des Gurus.

Und ich kann mir auch gut vorstellen, das die soziale Komponente bei einem Stammtisch in weitaus höherem Mass erlebbar ist. Setzt aber mehr Eigeninitiative voraus,und weniger das stumpfe konsumieren des vorgekauten Inhaltes.
Bei nem Workshop hocken dann 20 Anfänger da, lauschen andächtig dem Guru und gehen danach nach Hause. Aber man erlebt nur die Wahrheit des Gurus.

Hö? Welche Workshops hast du denn besucht? *gruebel*

Wenn ich mir von Bekannten erzählen lasse, wenn sie wieder mal welche besucht haben (meist zum Thema Bondage) oder auch den einen den ich selbst erlebt habe, da zeigt sich mir ein ganz anderes Bild: Dass viel gelacht wird, viel ausprobiert, teils gegenseitig, man sich rege austauscht. Der "Guru" ist helfende Hand die zeigt wie es geht, und dann geht's Üben los. Auch das durchaus mit viel Gelächter, gerade dann wenn mal irgendwas nicht auf Anhieb klappt.

Ein schönes Beispiel, wie ein "Workshop" zu einem Event mutieren kann, sind die Workshops der Two Knotty Boys. Einfach mal auf youtube "The Basic Wrap by TKB" eingeben, das ist ein gutes Beispiel, wie es bei ihnen zugeht.

Ob jemand dann das Geld dafür ausgeben mag, bleibt jedem selbst überlassen.
Ich selbst könnte eigentlich als Besucher auch mal wieder einen miterleben, hmmm ... *gruebel*
*********gman Mann
253 Beiträge
@hanjie
Habe ich so auch schon erlebt.

Aber aufgrund der in meinen Augen zu befürchteten Kommerzialisierung des BDSM, eben weil ich persönlich den Eindruck habe, es scheint auf einmal "Hipp" zu sein, steht doch genau diese Art Workshops bevor.

Ich möchte hier sicher nicht alle Anbieter über einen Kamm scheren und einige der angesprochenen Themen sind sicher nützlich.
Aber es wird, wie überall,auch in diesem Bereich genug Abzocker geben, die auf den schnellen Euro aus sind.
***il Mann
744 Beiträge
Ja, aber die sind auch genau so schnell wieder weg.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Herrje, ich glaub nem Autoverkäufer doch auch nicht, dass er aus reiner Nächstenliebe den tollsten Wagen zum billigsten Preis anbietet.
Und ich lese auch den Buchdeckel, bevor ich das Druckwerk kaufe.

Sprich: Geldausgeben ist kein Argument fürs Ausschalten von Hirn und Bauchgefühl!

Buche ich also einen Workshop, dann kenne ich entweder den "Dozenten" und will genau dem mal live und in Farbe auf die Finger gucken, oder ich gehe ohne Guru-Erwartungen hin und schaue mit eingeschaltetem Verstand zu.

Meineeine besucht demnächst auch erstmalig ne Lehrstunde, Thema: "Schlag auf Schlag".
Danach bin ich zwar keine diplomierte Peitschenmeisterin, vielleicht manifestiert sich ja auch nur für mich, dass Hauen eben nicht mein Ding ist.

Brauchen tu ich den nicht, aber mal neugierig wollen schon.
Und sofern man offenen Geistes ist, wird man davon gewiss nicht dümmer.


Und wie Hanjie schon andeutete: Es besteht immer die Gefahr von Spaß! *lach*
***NT Mann
249 Beiträge
Na, Omphale, ich dachte eigentlich, alle könnten nur von Dir was lernen, was das angeht. Ich dachte eher, Du könntest solch einen Workshop anbieten *g*

Ich weiß nicht ... man kann doch auch besprechen und mit dem Partner reden, was geht und was nicht geht ...

Aber egal ... wenn So ein Workshop genauso lustig ist wie ein angenehmer Stammtisch oder ein nettes Anfängertreffen im privaten Garten, dann hat das schon mal seine Berechtigung.

Hm ... fehlt nur noch der "Wie mache ich einen Workshop"-Workshop ...
Mein Domsel...
und ich hatten vor (gefühlten) 100 Jahren auch an einem SM-Workshop in Karlsruhe bei Cleo teilgenommen - mit anschliessender Fete in ihrem Studio. Arg schee wars und.. wir haben echt etwas dabei gelernt. *freu2*

Was mir heute auffällt ist, dass viele, die glauben top SMler zu sein, gleich mal einen Workshop anbieten müssen und all das tolle Wissen, wie man nu richtig "batscht" ,
weitergeben müssen. ... Wie man als Domsel "gugge" muss etc. pp. *haumichwech*

Viele Newbis vergessen dabei ihren eigenen Weg des Ausprobierens... schade..sehr schade, denn nicht jeder erfahrene Domsel macht es richtig und erzählt oftmals den Neuen nur Schrott.

Ist nur meine ganz eigene persönliche Meinung...
hmm, schon wieder so ein "richtig-falsch-Thread"

Ja, es gibt für jeden Mist nen Workshop und die werden sogar besucht. Na und?

Es wurde schon erwähnt hier: das ist eben der Zeitgeist!

Früher hattest du Freunde, heute gehst du zum Gesprächskreis oder gleich zum Psychiater.
Früher war das Kind aufgeweckt und umtriebig, heute hat es ADHS
Früher warst du ausgelaugt, heute leidest du unter burn-out
...
Na und?

Solange jemand einen workshop für was auch immer besuchen will, soll er/sie doch machen. Wo ist das Problem?
Das ist kein "richtig oder falsch"-Thread, sondern ein "man kann es auch übertreiben"-Thread.
Mein subjektives Empfinden sagt mir, dass da irgendwas seltsam ist, wenn man bald schon für halbwegs selbstverständliches eine Anleitung braucht. Wo bleibt da die Neugier? Und wo der Mut, eigene Schritte zu gehen? Darf ich selles oder jenes in Zukunft nur dann praktizieren, wenn ich durch eben genannte Workshops die offizielle Qualifikation erworben hab? Wie muss ich mir das dann in einer frischen Beziehung vorstellen? "Schatz, ich würde mal gern dies oder das ausprobieren." - "Ja, wieso nicht, ich google nachher mal, ob es dafür einen Workshop gibt."
Wie gesagt, ich finde es generell nicht falsch, sich anleiten zu lassen. Aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Diese Workshop-für-alles-Mentalität hinterläßt bei mir einen ähnlich flauen Bauch, wie der Gedanke, vor lauter Angst, in der Küche könnte was schief laufen, nurnoch auf vorgekochte Fertiggerichte zurück zu greifen.

Die Argumentation mit der Gemeinschaft und dem Spaß kann ich durchaus nachvollziehen. Nur drängt sich mir da immernoch der Gedanke auf, dass das doch bei einem Stammtisch genauso, wenn nicht sogar noch spaßiger werden kann. In den meisten Fällen neige ich zu der Vermutung, dass es tatsächlich nur darum geht, eine Möglichkeit zu finden, sich als "Profi, weil Lehrer" zu profilieren und dabei dann auch noch den lockeren Euro in den Taschen der potenziellen "Perversen" klimpern zu lassen.

An den durchaus berechtigten Einwand mit der Hinterfragung der tatsächlichen Professionalität des/der Dozenten habe ich z.B. auch noch nicht gedacht. Wer sagt denn, dass die einem keinen Bären aufbinden? Beim Bondage gibt es klare, nachvollziehbare Fakten (Lastverteilung, anatomisch bedingte No-Go-Stellen, Knotentechnik, Materialkunde). Wie ist das beim Spanking? Außer der Grundregel, dass die Kraft langsam zu steigern ist und man tunlichst die Nierengegend ab einer gewissen Intensität meiden muss, gibt es ja nicht viel zu beachten. Höchstens noch etwas Nachbereitung. Aber die sollte ja schon durch diverse andere Situationen klar sein. Jeder von uns ist sicher schonmal gegen einen Türrahmen gerannt *zwinker* oder hatte einen Sonnenbrand.

Es besteht schlicht und einfach die Gefahr der Überinformation und die damit einhergehende Überforderung und fördert in meinen Augen die Unfähigkeit zum selbstständigen Handeln. Und eben genau letzteres ist überlebenswichtig. Sonst müssen die Dozenten als nächstes 24h erreichbare Notfallhotlines einrichten, falls sich ein Anfänger seines Diploms zu sicher war und dann doch mal über die Stränge schlug.
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